Kurbelwellensimmerring

Mercedes E-Klasse S211

Hallo zusammen,

ich benötige Hilfe bei einem undichten Kurbelwellensimmerring bei meinem S211 280CDI, OM642, Bj. 1/2007, 225 tkm.

Ursachen, die ich für den auftretenden Ölverlust ausschließen möchte:

- Ölkühler im V vor 45 tkm erneuert, inkl. Turbolader,

- Dichtung vom Geweih zum Turbolader erneuert, das gleiche für die Dichtung der Kurbelgehäuseentlüftung,

- Abdichtung der unteren kleinen Ölwanne erneuert.

Die Undichtigkeit ist an der Öffnung an der Getriebeglocke, die mit einem Gummistopfen verschlossen ist. Auch am Flansch zwischen Motor und Getriebeglocke, sowie in der Getriebeglocke ist Motoröl vorhanden. Direkt nach dem Ölwechsel kommt noch dunkles Motoröl heraus. Anscheinend bahnen sich noch Reste nach unten, bevor sich frisches Motoröl auf den Weg macht.

Auch wenn die Undichtigkeit klein ist, so ist sie auf Dauer nicht akzeptabel, d.h. ich muss den Kurbelwellensimmerring tauschen lassen, vorbehaltlich einer Expertenmeinung.

Ich suche mittelfristig eine Werkstatt im Umfeld Bonn bis Düsseldorf, die für diese Arbeit qualifiziert ist.

Viele Grüße

Gisbert

39 Antworten

Genau so ist es. Wenn man das Werkzeug nicht kaufen will wegen ein mal einbauen, nimmt man den Plastikdeckel und ein Stück Holz zum einhämmern mit einem weichen Hammer.

Ha 😅...wie kommt man auf Motoröl wenn das Getriebe raus kommt und von 6L geschrieben wird, was der Füllmenge des A-Getriebes entspricht?

Der Trick mit PET Flasche ist ja bekannt, aber warum kein Öl oder Fett an den WeDiRi soll ist mir schleierhaft.

Er dichtet gegen Öl, also warum darf ich den nicht mit Flutschi einseifen? Mit Sicherheit steigt so der Verkauf von den Dichtringen.

Wann stellt man die Undichtigkeit fest, wenn der ganze Schlonz wieder drin ist? Alles nochmal...und der eine Typ hat das 5x gemacht: Der ist hartnäckig, Hut ab...vor den Nerven, nicht vorm "Können"😜

Weil es so im Wis steht und er dann ruck zuck undicht ist wenn da Öl oder Fett ran achmirt.

Hallo zusammen,

vielen Dank für die Empfehlung für Werkstätten in meiner Umgebung. Im Moment hab ich leider andere Prioritäten dazwischen bekommen, so dass ich hier eine Pause einlegen muss.

In einem kurzes Telefonat mit der Fa. Berner in Bonn wurde empfohlen erst mal alles abzureinigen, dann den Wagen 1-2 Stunden laufen zu lassen, um die Ursache zu finden. Es gibt wohl noch mehr Ursachen als einen defekten Öl/Wasser-Wärmetauscher und undichten Turbofuß, die ich eigentlich ausschließen möchte. Herr Berner hat darüber gesprochen, dass Öl aus dem Flansch zwischen Motor und Getriebe austreten kann - Ursache wäre eine andere als ein defekter Kurbelwellensimmerring. Zeitlich ist vor September dort nichts zu machen.

Tatsächlich ist Öl im Flansch zwischen Motor und Getriebe zu sehen.

Zitat:
@drago2 schrieb am 29. Juni 2025 um 13:29:34 Uhr:
Weil es so im Wis steht und er dann ruck zuck undicht ist wenn da Öl oder Fett ran achmirt.

Es steht so im WIS, ja glaube ich Dir, aber hinterfragst Du nie was?

Wenn mir etwas unlogisch erscheint, hinterfrage ich das.

Einmal um zu verstehen, warum das so-und-so gemacht werden soll und ob diese Vorgehensweise vielleicht wo anders "im Leben" anwendbar sein könnte.

Weißt Du da mehr, außer das es im WIS steht?

Für mich ist das logisch, der Ring hat keine Metallfeder innen und dadurch bedingt eventuell einen niedrigeren Anlagedruck. Ich kenne es nur von der Zylinderkopfhaubendichtung, macht man da die Dichtfläche am Zylinderkopf nicht peinlichts sauber, ist nach kurzer Zeit wieder eine Undichtigkeit festzustellen.

Die Dichtlippe würde ohne Schmierung, bei den Drehzahlen der KW schmelzen - meine Meinung!

Also braucht sie einen Schmierfilm, auf dem sie "läuft". Das kann ja nur Motoröl sein. Warum darf ich dann kein frisches,sauberes Öl zur Montage an die Lippe geben?

Einbauvorschrift WeDi Fa.ERIKS:

"Im letzten Vorbereitungsschritt für die Montage werden Achse, Dichtlippe und Bohrung mit einer ausreichenden Menge an Öl geschmiert. So gleitet der Wellendichtring problemlos über die Achse und trocknet nach der ersten Umdrehung nicht aus. Verwenden Sie hierbei nur Öl oder Fett, das sich mit dem Material des Wellendichtrings verträgt."

Allerdings bin ich ja strunzneugierig und fand auch das hier (und das klingt wiederum logisch):

"Wellendichtringe, insbesondere solche mit PTFE-Dichtlippen, sollten immer trocken eingebaut werden. Das bedeutet, dass weder die Dichtlippe noch die Welle vor dem Einbau geölt oder gefettet werden dürfen. Das soll verhindern, dass die Dichtlippe durch das Öl oder Fett überbrückt wird und ihre Dichtfunktion nicht mehr richtig erfüllen kann."

PTFE = Teflon kenn ich aus der Fertigung bisher nur in "weiß" - welche Farbe hat der KW-Wedi?

Ciao Lutz

PS - an den TE:

Wenn Dich die Material-/ Montageartdiskussion nervt, dann sag's und ich halte mich raus.

Du hast die Antwort gepostet, warum das Ding trocken eingebaut werden soll, danke.

Zitat:
@drago2 schrieb am 2. Juli 2025 um 17:10:17 Uhr:
Du hast die Antwort gepostet, warum das Ding trocken eingebaut werden soll, danke.

Ahh, dann leuchtet es mir auch ein.

Kannte bisher PTFE nur in weiß.

Im Zubehör werden die sogar mit Montagehülse verkauft.

KW WeDi-Ring

Nicht nur im Zubehör, auch MB verkauft die mit dem Plasteeinsatz, der wohl auch gleichzeitig Lagerschutz ist. Nichts desto trotz braucht man ein Spezialwerkzeug um den Ring in den Aludeckel zu treiben, der natürlich auch erneuert werden muss. Der Deckel kostet auch nur ca 30 Euro

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