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Kupplung geht nicht mehr zurück, Hebel bleibt gezogen.
Hallo zusammen
Bei meiner Mondial HPS 125 (Baugleicher Motor wie RS 125) vom Baujahr 2018 hat sich folgendes Problem aufgezeigt.
Nach herumschrauben am Kupplungshebel und am Ausrückhebel gehen diese nicht mehr in ihre Ursprungsposition zurück nach loslassen des Kupplungshebels.
Da ich eigentlich keine Ahnung von Motoren habe, habe ich mich auf die Suche nach Tutorials gemacht. Ich habe aber nichts gefunden, dass mich weiterbringen würde. Somit habe ich die Kühlflüssigkeit und das Öl entleert und den Motor geöffnet um zu sehen, wie der Mechanismus funktioniert. Im angefügten Bild ist der Punkt an dem der Ausrückhebel ansetzt umkreist.
Hatte schon einmal jemand das gleiche Problem, oder kann mir sogar sagen, wie ich vorgehen muss und was einen Austausch nötig hat.
Danke für jeden Tipp
Gruss Many
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54 Antworten
Ich hatte den Hebel 11 dummerweise gelöst und nach hinten gezogen, um den Zug auf dem Kupplungsseil zu erhöhen. War eine sehr suboptimale Lösung. Ich werde heute nochmal bei Bauteil 11 und 10 den Fehler suchen. Habe mich bis jetzt noch nicht getraut, mit schon eingehängtem Hebel zu ziehen. Wahrscheinlich liegt da der Hase im Pfeffer.
Das kann es schon sein, damit ist vermutlich die Gabel verdreht und greift den Pilz nicht mehr.
Spiel wird oben am Lenker eingestellt.
Das mit dem Spiel oben am Lenker weiss ich, doch was tun, wenn die Stellschraube schon voll ausgedreht ist?
Dann unten an Befestigung nachstellen. Aber nicht den Hebel verdrehen.
Zitat:
@Up-gefahren schrieb am 15. März 2022 um 12:24:41 Uhr:
Das kann es schon sein, damit ist vermutlich die Gabel verdreht und greift den Pilz nicht mehr.
Spiel wird oben am Lenker eingestellt.
Habe ich überprüft. Ich denke, dass irgendetwas klemmt. Wenn ich mit leichter Gewalt arbeite rutscht der silberne Arm an der Welle durch, die sollte ja nicht so sein. Habe einiges, wo ich mir nicht sicher bin. Wenn mur jemand sagen kann, wie uch ein grösseres Video hochladen kann, habe ich noch Veranschaulichungsmaterial.
Moin Moin !
Zitat:
Nr 11 wird an Nr 10 oben befestigt. In Nr 11 wird der Zug eingehängt. Nr 10 greift mit dem unteren Ende den Kopf vom Zugpilz. Wird jetzt der Kupplungshebel betätigt zieht man über den Zug an Nr 11. Nr 11 dreht dann die Nr 10 um seine Achse.
so wirds sein
Zitat:
Diese Welle hat am unteren Ende eine `Gabel` die den Kupplungsausrückpilz an seinem Ende greift.
Die "Gabel" ist weder auf den Bildern zu sehen noch würde das funktionieren , da sich nur die Gabel drehen würde.
Zitat:
Nr 10 nimmt beim drehen den Druckpilz mit und zieht die Druckplatte vom Kupplungspaket weg.
Glaube ich nicht, der Konstrukteur müsste schon ein englischer Bäckerlehrling sein.
1. Wie sollte eine drehende Welle einen senkrecht dazu stehende andere Welle ziehen können?
2. Man sieht an der Welle 10 nur eine Abflachung , damit an einer Art Pilz zu ziehen würde eine enorme Seitenkraft auf die andere Welle bringen
Es wird , und so ist es auch üblich , genau umgekehrt sein.
Mit der abgeflachten Stelle drückt Welle 10 auf die Kupplungswelle , diese drückt den Kupplungskorb nach hinten , die vordere sichtbare Scheibe bleibt stehen. In dieser Scheibe sind die Kupplungsfedern gelagert , die Kreuzschlitzschrauben sind ihrerseits in den Kupplungkorb geschraubt. Wenn jetzt auf den Stift mittig gedrückt wird, dann wird der Kupplungskorb nach innen gedrückt und zieht dabei über die Kreuzschlitzschrauben die Federn weiter zusammen.
dabei muss die Welle 10 so eingestellt sein (ohne Bowdenzug , der hat mit der Grundeinstellung nichts zu tun! ) , dass die abgeflachte Stelle exzentrisch auf den mittigen Druckstift trifft. Das muss sich aus dem Deckel ergeben und ist nicht einstellbar. Was einstellbar ist , ist die Position der Welle in Drehrichtung.
Man stelle sich vor , die Welle steht mit der abgeflachten Stelle genau parallel zum Druckstift, aber leicht seitlich versetzt , so das die Kante der abgeflachten Stelle genau mittig am Druckstift liegt.
Wenn jetzt die Welle gedreht wird, so bewegt sich die Kante entweder auf den Druckstift zu oder von ihm weg , je nach Drehrichtung.
Richtig ist natürlich die Drehrichtung , bei der sich die Kante auf den Druckstift zubewegt.
damit das ganze funktioniert, müssen 2 Dinge passen :
1. die Welle muss in unbetätigtem Zustand so stehen , dass die Kante am Druckstift anliegt
2. dabei muss bei Betätigung die abgeflachte Stelle nach einem kleinen Weg parallel zum Druckstift liegen.
fast immer gibt es dazu eine Hilfestellung des Konstrukteurs , meist ist oben auf der Welle eine Markierung ( eingeschlagener Punkt oder Strich) , der die Stellung der abgeflachten Stelle angibt.
daran sieht man bei montiertem Deckel , wo die abgeflachte Stelle steht . Natürlich muss der Deckel montiert werden , wenn die abgeflachte Stelle zum Druckstift zeigt!!!!!! Beim Anziehen der Deckelschrauben wird sich die Welle etwas drehen !
Jetzt ist die Welle ein Stück nach jeder Richtung leicht drehbar, wobei uns nur die Richtung interessiert, die nachher der Bowdenzug bewerkstelligt. In diese richtung drehen wir die Welle , bis die Kante auf den Druckstift trifft (Anschlag , Welle lässt sich mit Hand nicht weiter drehen)
Anhand der Markierung auf der Welle wird geprüft, ob die abgeflachte Stelle schon parallel zum Druckstift steht oder sogar weiter in Drehrichtung. Ideal wäre kurz davor! Steht sie schon über der Parallelstellung, muss auf jeden Fall eine Grundeinstellung vorgenommen werden. In diesem Fall wäre zwischen Welle und Druckstift zu viel Spiel. Es gibt die Möglichkeit , dass der Druckstift geschraubt und gekontert ist , er müsste also weiter herausgeschraubt werden , meist aber ist er nur eingesteckt und das Spiel wird mittels U-Scheiben eingestellt.
Wenn jetzt alles passt , wird der Bowdenzug an beiden Enden auf maximales Spiel gestellt , also die Nachsteller ganz zusammengedreht. Oben eingehängt , unten eingehängt und auch in den Ausrückhebel eingehängt. Dann wird die Welle mit Hand gegen den Druckstift gedreht und der Ausrückhebel so gehalten , dass der Bowdenzug stramm ist. Dann wird der Hebel auf die Verzahnung gesetzt, und die nächste Verzahnung , auf die der Hebel passt, wenn man den Hebel dreht , ist die richtige.
vermutlich ist jetzt das Spiel wieder etwas zu gross, aber das kann man am Bowdenzug einstellen.
MfG Volker
Zitat:
@schreyhalz schrieb am 15. März 2022 um 20:32:46 Uhr:
Moin Moin !
Zitat:
@schreyhalz schrieb am 15. März 2022 um 20:32:46 Uhr:
Zitat:
Nr 11 wird an Nr 10 oben befestigt. In Nr 11 wird der Zug eingehängt. Nr 10 greift mit dem unteren Ende den Kopf vom Zugpilz. Wird jetzt der Kupplungshebel betätigt zieht man über den Zug an Nr 11. Nr 11 dreht dann die Nr 10 um seine Achse.
so wirds sein
Zitat:
@schreyhalz schrieb am 15. März 2022 um 20:32:46 Uhr:
Zitat:
Diese Welle hat am unteren Ende eine `Gabel` die den Kupplungsausrückpilz an seinem Ende greift.
Die "Gabel" ist weder auf den Bildern zu sehen noch würde das funktionieren , da sich nur die Gabel drehen würde.
Zitat:
@schreyhalz schrieb am 15. März 2022 um 20:32:46 Uhr:
Zitat:
Nr 10 nimmt beim drehen den Druckpilz mit und zieht die Druckplatte vom Kupplungspaket weg.
Glaube ich nicht, der Konstrukteur müsste schon ein englischer Bäckerlehrling sein.
1. Wie sollte eine drehende Welle einen senkrecht dazu stehende andere Welle ziehen können?
2. Man sieht an der Welle 10 nur eine Abflachung , damit an einer Art Pilz zu ziehen würde eine enorme Seitenkraft auf die andere Welle bringen
Es wird , und so ist es auch üblich , genau umgekehrt sein.
Mit der abgeflachten Stelle drückt Welle 10 auf die Kupplungswelle , diese drückt den Kupplungskorb nach hinten , die vordere sichtbare Scheibe bleibt stehen. In dieser Scheibe sind die Kupplungsfedern gelagert , die Kreuzschlitzschrauben sind ihrerseits in den Kupplungkorb geschraubt. Wenn jetzt auf den Stift mittig gedrückt wird, dann wird der Kupplungskorb nach innen gedrückt und zieht dabei über die Kreuzschlitzschrauben die Federn weiter zusammen.
dabei muss die Welle 10 so eingestellt sein (ohne Bowdenzug , der hat mit der Grundeinstellung nichts zu tun! ) , dass die abgeflachte Stelle exzentrisch auf den mittigen Druckstift trifft. Das muss sich aus dem Deckel ergeben und ist nicht einstellbar. Was einstellbar ist , ist die Position der Welle in Drehrichtung.
Man stelle sich vor , die Welle steht mit der abgeflachten Stelle genau parallel zum Druckstift, aber leicht seitlich versetzt , so das die Kante der abgeflachten Stelle genau mittig am Druckstift liegt.
Wenn jetzt die Welle gedreht wird, so bewegt sich die Kante entweder auf den Druckstift zu oder von ihm weg , je nach Drehrichtung.
Richtig ist natürlich die Drehrichtung , bei der sich die Kante auf den Druckstift zubewegt.
damit das ganze funktioniert, müssen 2 Dinge passen :
1. die Welle muss in unbetätigtem Zustand so stehen , dass die Kante am Druckstift anliegt
2. dabei muss bei Betätigung die abgeflachte Stelle nach einem kleinen Weg parallel zum Druckstift liegen.
fast immer gibt es dazu eine Hilfestellung des Konstrukteurs , meist ist oben auf der Welle eine Markierung ( eingeschlagener Punkt oder Strich) , der die Stellung der abgeflachten Stelle angibt.
daran sieht man bei montiertem Deckel , wo die abgeflachte Stelle steht . Natürlich muss der Deckel montiert werden , wenn die abgeflachte Stelle zum Druckstift zeigt!!!!!! Beim Anziehen der Deckelschrauben wird sich die Welle etwas drehen !
Jetzt ist die Welle ein Stück nach jeder Richtung leicht drehbar, wobei uns nur die Richtung interessiert, die nachher der Bowdenzug bewerkstelligt. In diese richtung drehen wir die Welle , bis die Kante auf den Druckstift trifft (Anschlag , Welle lässt sich mit Hand nicht weiter drehen)
Anhand der Markierung auf der Welle wird geprüft, ob die abgeflachte Stelle schon parallel zum Druckstift steht oder sogar weiter in Drehrichtung. Ideal wäre kurz davor! Steht sie schon über der Parallelstellung, muss auf jeden Fall eine Grundeinstellung vorgenommen werden. In diesem Fall wäre zwischen Welle und Druckstift zu viel Spiel. Es gibt die Möglichkeit , dass der Druckstift geschraubt und gekontert ist , er müsste also weiter herausgeschraubt werden , meist aber ist er nur eingesteckt und das Spiel wird mittels U-Scheiben eingestellt.
Wenn jetzt alles passt , wird der Bowdenzug an beiden Enden auf maximales Spiel gestellt , also die Nachsteller ganz zusammengedreht. Oben eingehängt , unten eingehängt und auch in den Ausrückhebel eingehängt. Dann wird die Welle mit Hand gegen den Druckstift gedreht und der Ausrückhebel so gehalten , dass der Bowdenzug stramm ist. Dann wird der Hebel auf die Verzahnung gesetzt, und die nächste Verzahnung , auf die der Hebel passt, wenn man den Hebel dreht , ist die richtige.
vermutlich ist jetzt das Spiel wieder etwas zu gross, aber das kann man am Bowdenzug einstellen.
MfG Volker
Guten Abend
Danke viel mals für deine Antwort. Ich habe einmal ein paar Videos von den besagten Einstellungen gemacht. kann ich dir die irgendwo senden zur weiteren Bewertung?
Gruss
Manuel
Funktion ist so wie beschrieben und bei vielen japanischen Mopeds standard. Die Welle 11 hat unten eine Einkerbung in die der Kopf des Kupplungsausrückers passt. Bei betätigen der Kupplung dreht sich die Welle rechts rum und zieht den Pilz mit der Druckplatte weg vom Korb und die Kupplung trennt.
Z.B. bei einer Kawasaki Zephyr 750 so verbaut. Der Zugpilzkopf bricht gerne mal ab bei den Modellen.
Habe zig dieser Kupplungen und anderer schon instandgesetzt.
Hier ein Bild der Welle einer Zephyr, ist wie die Nr 11 hier.
Nur so nebenbei. Bei einer hydraulisch betätigten Kupplung drückt ein Nehmerzylinder von links ( ( Fahrtrichtung ) über eine durch den Motor und den Kupplungskorb gehende Druckstange die Druckplatte weg und trennt somit die Kupplung.
Die Trennrichtung ist identisch wie bei dem Motorrad des TE.
Die Funktion verstehe ich. Ich werde den Pilz nochmals überprüfen, da er doch ein bisschen zu viel Spiel hat meiner Meinung nach.
Moin, nur nochmal kurz zum `englischen Bäckerlehrling`: Eine schöne Veranschaulichung zur Funktion einer Kupplungsbetätigung ( die bei vielen Motorrädern Anwendung findet ) findet man in diesem Video https://www.youtube.com/watch?v=RIDcNSuG7wc
Ab ca. 8..min fein zu sehen.
Danke dir vielmals. Was mich hier stutzig macht ist, dass an seinem Ausrückhebel eine Feder sitzt. Mein Kupplungsaufbau wäre ohne diese Zusatzfedern aber anonsten identisch. Wenn mich nicht alles täuscht, habe ich diesen Aufbau. https://www.youtube.com/watch?v=qP48YRhebv0&ab_channel=AmrieMuchta
Es gibt Motorräder, deines ist eins davon, wo diese Feder nicht verbaut wird. Der Kupplungszug wird alleine durch die federbelastete Druckplatte zurück gezogen.
Ich verstehe. Heisst, wenn der Hebel keinen Rückzug mehr hat, sind A: die Federn Defekt oder B: ist der Fehler im Zugpilzspiel oder am Zugpilz selbst.