Kupplung geht nicht mehr zurück, Hebel bleibt gezogen.
Hallo zusammen
Bei meiner Mondial HPS 125 (Baugleicher Motor wie RS 125) vom Baujahr 2018 hat sich folgendes Problem aufgezeigt.
Nach herumschrauben am Kupplungshebel und am Ausrückhebel gehen diese nicht mehr in ihre Ursprungsposition zurück nach loslassen des Kupplungshebels.
Da ich eigentlich keine Ahnung von Motoren habe, habe ich mich auf die Suche nach Tutorials gemacht. Ich habe aber nichts gefunden, dass mich weiterbringen würde. Somit habe ich die Kühlflüssigkeit und das Öl entleert und den Motor geöffnet um zu sehen, wie der Mechanismus funktioniert. Im angefügten Bild ist der Punkt an dem der Ausrückhebel ansetzt umkreist.
Hatte schon einmal jemand das gleiche Problem, oder kann mir sogar sagen, wie ich vorgehen muss und was einen Austausch nötig hat.
Danke für jeden Tipp
Gruss Many
54 Antworten
Das alle Federn defekt sind ist unwahrscheinlich. Prüfe Zugpilz, Ausrückwelle Nr. 11 ( unten die `Gabel `) sowie die korrekte Einstellung des Zuges.
Vorsicht, beim Anbau des Kuppl.deckels muss die Welle eine bestimmte Stellung haben.
Habe noch eine kleine Zusammenfassung, die Mein Problem erweitert darstellt.
https://youtu.be/xmMbWZmqVds
Moin,
du hast erwähnt das du den Ausrückhebel gelöst hattest. Ich könnte mir vorstellen das du ihn in Fahrtrichtung gesehen zu weit nach vorne gedreht aufgesetzt hast. Versuch doch mal ihn etwas nach hinten gedreht auf zu setzen. Das Spiel im Druckpilz ist normal.
Gruß
Ralf
Auf diesem Video kannst du sehen das die Ausrückhebelposition eventuell das Problem sein könnte. Auf dem Video kann man erkennen das der Hebel im Verhältnis zur Fahrzeuglängsachse etwas nach hinten steht. Bei dir sieht es so aus als wenn er etwas nach vorne steht. Probier das mal.
Nur so nebenbei - die eine Mutter des Kupplungszugs liegt in Fahrtrichtung gesehen vor dem Kupplungszughalter am Motordeckel - richtig?
https://www.facebook.com/.../
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Zitat:
@alterSchrauberling schrieb am 17. März 2022 um 07:57:57 Uhr:
Auf diesem Video kannst du sehen das die Ausrückhebelposition eventuell das Problem sein könnte. Auf dem Video kann man erkennen das der Hebel im Verhältnis zur Fahrzeuglängsachse etwas nach hinten steht. Bei dir sieht es so aus als wenn er etwas nach vorne steht. Probier das mal.
Nur so nebenbei - die eine Mutter des Kupplungszugs liegt in Fahrtrichtung gesehen vor dem Kupplungszughalter am Motordeckel - richtig?
https://www.facebook.com/.../
Das der etwas nach vorne schaut liegt daran, dass die halterung durchrutscht, wenn ich am Kupplungshebel ziehe, da sich die Achse null bewegt. Den Zug hatte ich schon anliegend gemacht, gezogen, zack rutscht der Ausrückhebel durch. Auch wenn er 100% fest ist. Er hat aber keinen Defekt der Haltekraft. Ist es normal, dass der Zugpilz so fest Wackelt und könnte es sein, dass die Ausrückwelle einfach nicht mehr mit dem Pilz koppeln kann. Langsam verzweifle ich, da ich all meine alten Fehler analysiere, aber keinen finde, der die Ursache für das Problem ist.
Bei ordnungsgemäßem Zusammenbau und wenn alle Teile ok sind solltest du mit einer Zange den Ausrückhebel mit einer Zange nach , in Fahrtrichtung , vorne bewegen können. Dabei spürst du dann die Federkraft. Dabei den Zug aushängen. Wenn das nicht geht greift der Ausrückhebel nicht in den Pilz. Entweder ist dann die untere `Gabel` an der Welle defekt oder die Montage ist falsch. Hatte ja bereits geschrieben das die Welle, und damit die Gabel , bei Montage des Kupplungsdeckels eine bestimmte Position haben muss da der Pilzkopf sonst nicht richtig einrastet.
Die "Ausrückwelle" bzw der Pilz ist nur mit der oberen Druckplatte verbunden.
Wenn die Kuppling betätigt wird, wird die Platte entgegen der Federkraft gezogen. Die Federn sorgen für den Anpressdruck und damit auch dafür das der Heben zurück kommt.
Entweder hat sich der Pilz innerhalb der Druckplatte gelöst oder die Welle, die den Pilz betätigt, ist nicht mit dem Pilz verbunden.
Komisch ist das vertikale Spiel der Welle, das darf eigentlich nicht sein, wenn Welle und Pilz verbunden sind.
Mach mal ein Foto, wie die Welle innen im Deckel sitzt.
Zitat:
@Up-gefahren schrieb am 17. März 2022 um 11:55:50 Uhr:
Die "Ausrückwelle" bzw der Pilz ist nur mit der oberen Druckplatte verbunden.
Wenn die Kuppling betätigt wird, wird die Platte entgegen der Federkraft gezogen. Die Federn sorgen für den Anpressdruck und damit auch dafür das der Heben zurück kommt.
Entweder hat sich der Pilz innerhalb der Druckplatte gelöst oder die Welle, die den Pilz betätigt, ist nicht mit dem Pilz verbunden.
Komisch ist das vertikale Spiel der Welle, das darf eigentlich nicht sein, wenn Welle und Pilz verbunden sind.
Mach mal ein Foto, wie die Welle innen im Deckel sitzt.
Fotos stelle ich morgen neue hoch. Aktuell ist die Seitenplatte grad drauf. Ich kann dir aber jetzt schon sagen, dass die Welle in eine Abdeckung hineingedrückt wird. Diese bildet eine Art halbes Roht mit loch. Danach kann man die Welle so einfügen, dass das Loch bestehen bleibt und durch drehen der Welle geschlossen wird. Bei geöffnetem Loch kann man dann den Pilz einfügen. Also gleicher Mechanismus wie beim Kupplungsvideo von Louis Motorrad einfach ohne Feder am Hebel.
Ich habe kurz ein zweites Video mit weiterer Erklärung Hinzugefügt. Ich bin froh um jeden Tipp. Gerne könnt ihr das Video weitersenden, falls ihr jemanden kennt, der mir weiterhelfen kann. Ihr Könnt eure Tipps auch in die Videokommentare schreiben. Ich werde bis nächste Woche voraussichtlich nichts mehr herumschrauben und warten, welche Tipps und Tricks sich hier und in den Kommentaren noch sammeln werden. Bei Fragen die euch helfen, mir zu helfen, einfach Fragen. https://youtu.be/MI_qu2nYxiM
Gutes Video.
Die Schrauben von Kupplungskorb solltest du auch ohne Gegenhalter lösen können. Anzugsmoment sind nur 5Nm.
Es sieht so aus, als wenn ein Fremdkörper in die Kupplung eingedrungen ist und diese blockiert hat. Dann sitzt die Druckplatte auf Anschlag und nichts geht mehr. Oder eine Reibscheibe ist zerbrochen.
Der Fremdkörper könnte auch ein Stück von der Betätigungswelle sein.
Wie du selbst schon gesagt hast, muss die Welle auf jeden Fall neu.
Moin,
eigentlich musst du den Ausrückhebel nicht abnehmen wenn du den Kupplungsdeckel abnehmen willst.
Fass den Kupplungspilz mal mit einer Zange und ziehe daran. Du kannst, wenn alles richtig funktioniert , die Druckplatte dann gegen die Federkraft wegziehen. Wenn das normal funktioniert wird wahrscheinlich deine Welle an der unteren Gabelseite defekt sein. Sieht auch auf dem Video so aus. Ich schlage vor das du dir nach dem beschriebenen Test zuerst mal die Welle besorgst und vorsichtig montierst. Dann sehen wir weiter.
Das Höhenspiel der Welle ist übrigens normal.
Gruss
Ralf
Moin Moin !
alterSchrauberling schrieb:
Zitat:
Funktion ist so wie beschrieben und bei vielen japanischen Mopeds standard.
tatsächlich! Hätte ich nicht gedacht , dass Italiener oder Japaner auf so eine Schwachsinnslösung kommen.
Zitat:
Der Zugpilzkopf bricht gerne mal ab bei den Modellen.
Natürlich ! Die Seitenbelastung ist enorm!
Zitat:
Nur so nebenbei. Bei einer hydraulisch betätigten Kupplung drückt ein Nehmerzylinder von links ( ( Fahrtrichtung ) über eine durch den Motor und den Kupplungskorb gehende Druckstange die Druckplatte weg und trennt somit die Kupplung.
Die Trennrichtung ist identisch wie bei dem Motorrad des TE
Das gibt es auch mechanisch , wie es umgekehrt auch hydraulische Betätigungen gibt, die nach dem von mir beschriebenen Prinzip arbeiten.
Zitat:
nur nochmal kurz zum `englischen Bäckerlehrling`
Eine von mir benutzte Wortwahl für eine Konstruktion , die allen Regeln des Maschinenbaus widerspricht (einem Bäckerlehrling unterstelle ich , keinerlei Ahnung von Kraftverläufen zu haben) und trotz erwiesener Unfähigkeit nicht geändert wird (typisch für alte englische Konstruktionen, was sich nicht bewährt, wird aus Tradition trotzdem beibehalten).
Ich sehe das auch so , dass die Welle gar nicht richtig mit dem Zugpilz verbunden war.
Wenn ich mir die Welle ansehe, denke ich, dass sie in Fahrtrichtung gesehen senkrecht hinter dem Druckpilz nach unten geht.
1.
Wenn es möglich ist, würde ich jetzt einfach den Deckel komplett montieren und dann die Welle von oben einstecken. Dabei muss die Aussparung nach hinten zeigen. Dann die Welle nach unten reinschieben , wahrscheinlich wird sie nicht ganz nach unten gehen. Dann etwas von oben gesehen im Uhrzeigersinn drehen , bis sie ganz runter geht. Jetzt weiter im Uhrzeigersinn drehen , ev. etwas hoch und runter dabei bewegen, es muss eine bestimmte Höhe geben , bei der die Welle sich noch einmal ein Stück weiter drehen lassen muss , weil jetzt die Aussparung hinter den Pilz greift.
2.
Bis Anschlag drehen , jetzt darf die Welle sich nicht mehr herausziehen lassen sondern nur ein klein wenig Höhenspiel haben.
jetzt wie schon einmal von mir beschrieben , Bowdenzug an allen Stellschrauben komplett entspannen, einhängen und dann den Hebel auf die Welle so aufsetzen , dass die Welle im Uhrzeigersinn bis Anschlag gedreht ist und der Bowdenzug gespannt. Da wird wahrscheinlich gerade die Verzahnung nicht übereinstimmen , also den Hebel im Uhrzeigersinn drehen und in die nächste Verzahnung einrasten. Das Bowdenzugspiel wird dann an den Stellschrauben eingestellt.
Falls 1. nicht möglich , muss zuerst die Welle in Deckel gesteckt werden. Aussparung nach hinten! Deckel aufsetzen und mit 2 Schrauben sichern und fixieren , Schrauben nur ein paar Umdrehungen reindrehen.
An Welle anfassen und etwas wackeln , dabei Deckel gegen Gehäuse drücken. Die Aussparung müsste dann hinter den Pilz fassen , zu erkennen daran , dass die Welle kaum noch Höhenspiel hat.
ist das auch nicht möglich , Welle so drehen , dass die Aussparung zum Motor hin zeigt . Dann den Deckel etwa 1 cm zu weit nach hinten aufsetzen und nach vorne schieben , bis die Aussparung in den Pilz fasst.
mfG Volker
Brechen des Pilzes hat nichts mit Seitenbelastung zu tun sondern mit falscher Montage. Wie schon gesagt müssen Welle/Ausrückhebel bei der Deckelmontage in einer bestimmten Stellung stehen sonst bricht nach Montage beim ersten betätigen der Kupplung der Pilz ab.
Montage des Deckels sollte eigentlich mit montierter Welle passieren.
Habe diese ganze Prozedur bei japanischen Mopeds hundertfach hinter mir.
Gruss
Ralf
Hallo zusammen
Ich danke euch vielmals für die Guten Tipps. Ich werde mich in 1-2 Wochen erneut mit neuen Infos hier melden.
Ich hoffe schwer, dass sich die Kupplungsschrauben nicht auch verhackt haben.
Den Versuch muss ich halt einfach wagen.
Da die Kupplung schon 10'000 km draufhat glaube ich schwer an ein defektes Teil der Kupplung und keine Fremdkörpereinwirkung.
Eine Frage habe ich aber noch: Ich habe aus purer Blödheit den ersten Gang reingedrückt, jetzt ist die Mondial logischerweise nicht mehr rangierbar. Da der erste reingerutscht ist, gehe ich davon aus, dass ich auch in den Neutral schalten kann, da die Kupplung ja "gezogen" ist. Hat mir da jemand noch einen Tipp, wie das am Besten geht?
Vor und zurückrollen? Kupplung ein wenig aufschrauben?
Gruss
Manuel
Die Kupplung ist nicht gezogen.
Einfach ohne Kupplung in den Neutral schalten.