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Kunststoffteile brechen

Smart Fortwo 450
Themenstarteram 3. Januar 2018 um 12:00

Hallo, ich bin hier neu. Zunächst ein gutes neues Jahr.

An meinem 450 Passion, mittlerweile 14 Jahre als, brechen mittlerweile Karosserieteile ohne Fremd-

Einwirkung. Hinterer Kotflügel gebrochen. Rechtes Türpaneel zeigt leichte Risse. Kennt jemand das

Problem, wie ist es zu lösen ? Muss Smart haften ? Danke für Antworten

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@chaot30 schrieb am 3. Januar 2018 um 18:03:22 Uhr:

Also den Vorschlag von Tom R. mit dem Lötkolben find ich persönlich ja das schlimmste was ich je gehört habe.

Meinst du das wirklich ernst?

Natürlich. Aber ich kann verstehen, dass, wer das noch nicht gesehen oder selbst versucht hat, erstmal kritisch reagiert. Ich kann aber versichern, dass das ganz vorzüglich funktioniert. Und, ganz wichtig, es hält, weil es ein homogenes Stück wird. Eben verschweißt.

Natürlich soll man da nicht rumkokeln! Es ist vielleicht etwas Übung nötig, damit man das von hinten aufgeschmolzene Material nicht bis auf die Außenseite durchschmilzt. Denn dann hätte man ja ein optisches Problem. Also nicht zu tief arbeiten, dann wird alles gut und die Reparatur bleibt - bis auf dem Riss selbst - unsichtbar.

Zitat:

Mein Vorschlag wäre Glasfasermatte und Epoxidharz auf der Rissinnenseite, dazu müssen aber die entsprechenden Karosserieteile demontiert und gut gereinigt und angeschliffen werden.

Die Idee mit Epoxydharz und Glasfasern hatte ich natürlich auch schon, nur hat man hier leider das Problem, dass sich Epoxy mit ABS (oder was das auch immer für ein Kunststoff ist) ganz schlecht verbindet. Das "pappt" bestenfalls und ich zieh Dir das nach dem aushärten mit zwei Fingern wieder runter. Trotz anschleifen und entfetten! Leider. Man müsste wenigstens einen Haftvermittler verwenden. Den es für ABS und Epoxy vermutlich sogar geben wird, nur wüsste ich jetzt nicht welchen. Und bevor ich mich da jetzt länger einarbeite, welches Mittel ich woher beschaffe, damit diese Verbindung auch hält, hab ich's lange verschweißt, wieder angebaut und der Wutzel fährt wieder.

Hier mal ein Video, wie das gemacht wird:

Thermoplastischen Kunststoff (Smart-450-Karosserieteil) mit dem Lötkolben schweißen

Grüße, Tom

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Hallo erstmal...

Ein gewisses Schmunzeln konnte ich mir beim lesen Deines Postings nicht verkneifen. ;) Nein, nach 14 Jahren ist die Garantie zweifelsohne abgelaufen.

Die Kunststoffteile verspröden durch Alterung. Das ist bei Kunststoff soweit völlig normal. Die wurden auch nicht für eine Verwendungszeit von 14 Jahren entwickelt, sondern vielleicht für sieben oder acht. Es macht schließlich auch keinen Sinn, Teile viel besser als nötig zu bauen, sie würden dadurch nur unnötig teuer und erfahrungsgemäß scheuen viele potentielle Kunden bei zu hohen Preisen den Kauf eines Fahrzeugs.

Aber was kann man machen: Erstens mal auf verspannungsarme Montage der Beplankungsteile achten. Dann die Beplankung vor Sonneneinstrahlung schützen (UV-Strahlung macht Kunststoff spöde). Und zuletzt: Möglichst nicht überall gegenfahren. Viel mehr kann man leider nicht tun.

Vorhandene Risse kann man mittels Lötkolben mit spitzer Spitze am Ende aufschmelzen und so das weiterreissen aufhalten. Ferner kann man bereits entstandene Risse von hinten mit dem Lötkolben wieder verschweissen. Wenn man weiß wie lässt sich thermoplastischer Kunststoff leichter instandsetzen als Blech.

Grüße, Tom

Hallo herzlich willkommen

Tom hat dir die Lösung ja bereits geschrieben. Als UV-Schutz hilft je nach Nutzung der Kugel so alle 3-4 Monate ein Wachs au zutragen - ist ja schnell gemacht. Bei unlackierten Kunststoffen dem entsprechend eine Kunststoffpflege.

Zitat:

@rauhei schrieb am 3. Januar 2018 um 13:00:56 Uhr:

 

Kennt jemand das

Problem, wie ist es zu lösen ?

Muss Smart haften ?

Klar, Kunstoff ist alt und verliert die Weichmacher!;)--->austauschen wenn gebrochen oder mit rissen Leben!

Die frage mit der Haftung ist hoffentlich nen Witz gewesen oder?:rolleyes:

am 3. Januar 2018 um 15:40

Also meine "Kugel" wird jetzt 16 Jahre alt (EZ 04.04.2002) und da bricht oder reißt noch nichts, außer einige Kunststoffdübel und Kunststoffclipse.

Also den Vorschlag von Tom R. mit dem Lötkolben find ich persönlich ja das schlimmste was ich je gehört habe.

Meinst du das wirklich ernst?

Mein Vorschlag wäre Glasfasermatte und Epoxidharz auf der Rissinnenseite, dazu müssen aber die entsprechenden Karosserieteile demontiert und gut gereinigt und angeschliffen werden.

@chaot30 Das ist nicht das schlimmste sondern das vernünftigste was du gehört hast! Gib mal bei Google Kunststoffinstandsetzung"Kunstoffschweißen" ein!!!;)...nur so hält das auch Akkurat und ist eine fachgerechte Reparatur!!!

Glasfaser und Epoxi hält nicht auf Kunststoff bzw. geht keine Verbindung ein und es reißt früher oder Später wieder!!!

Ich habe mal in einem Roller- Forum geklaut :-)

1. Den Riss am Ende anbohren um ein weiterreissen zu vermeiden

2. Auf der Rückseite des Panels den Riss kegelförmig aufweiten (Dremel)

3. Riss mit "Technovit-2-Bond" (das ist ein Kleber für Rinderhufe :-) ) auffüllen und schleifen

4. ggf. Lackieren

Zitat:

@chaot30 schrieb am 3. Januar 2018 um 18:03:22 Uhr:

Also den Vorschlag von Tom R. mit dem Lötkolben find ich persönlich ja das schlimmste was ich je gehört habe.

Meinst du das wirklich ernst?

Natürlich. Aber ich kann verstehen, dass, wer das noch nicht gesehen oder selbst versucht hat, erstmal kritisch reagiert. Ich kann aber versichern, dass das ganz vorzüglich funktioniert. Und, ganz wichtig, es hält, weil es ein homogenes Stück wird. Eben verschweißt.

Natürlich soll man da nicht rumkokeln! Es ist vielleicht etwas Übung nötig, damit man das von hinten aufgeschmolzene Material nicht bis auf die Außenseite durchschmilzt. Denn dann hätte man ja ein optisches Problem. Also nicht zu tief arbeiten, dann wird alles gut und die Reparatur bleibt - bis auf dem Riss selbst - unsichtbar.

Zitat:

Mein Vorschlag wäre Glasfasermatte und Epoxidharz auf der Rissinnenseite, dazu müssen aber die entsprechenden Karosserieteile demontiert und gut gereinigt und angeschliffen werden.

Die Idee mit Epoxydharz und Glasfasern hatte ich natürlich auch schon, nur hat man hier leider das Problem, dass sich Epoxy mit ABS (oder was das auch immer für ein Kunststoff ist) ganz schlecht verbindet. Das "pappt" bestenfalls und ich zieh Dir das nach dem aushärten mit zwei Fingern wieder runter. Trotz anschleifen und entfetten! Leider. Man müsste wenigstens einen Haftvermittler verwenden. Den es für ABS und Epoxy vermutlich sogar geben wird, nur wüsste ich jetzt nicht welchen. Und bevor ich mich da jetzt länger einarbeite, welches Mittel ich woher beschaffe, damit diese Verbindung auch hält, hab ich's lange verschweißt, wieder angebaut und der Wutzel fährt wieder.

Hier mal ein Video, wie das gemacht wird:

Thermoplastischen Kunststoff (Smart-450-Karosserieteil) mit dem Lötkolben schweißen

Grüße, Tom

Kunststoff ist nicht gleich Kunststoff! Teile aus Kunststoffen, die thermisch verformbar sind, Thermoplast genannt, sind am besten durch Schweißen zu reparieren. Dazu müssen die Rissenden angebohrt werden, damit die Risse nicht weiter laufen können. Dann die zu schweißende Seite reinigen und mit dem GLEICHEN Kunststoff und am besten einem Kunststoffschweißgerät verschweißen. Ganz wichtig ist, die beiden Teile mit dem gleichen Kunststoff zu verschweißen! Den Riß mit einem Lötkolben von hinten zu verschmieren ist nicht das Optimale. Erstens, weil die Kunststoffkarrosserieteile verhältnismäßig sehr dünn sind und zum Zweiten der Temperaturbereich, in dem Kunststoff verschweißt werden kann sehr eng ist. Ist man unterhalb der Schweißtemperatur klebt die Naht nur ein wenig zusammen und hält nicht lange. Ist man auch nur ein kleines Bisschen über der Schweißtemperatur, dann verbrennt der Kunststoff und es kommt keine haltbare Schweißnaht zustande. Lötkolben sind zum Kunststoffschweißen denkbar ungeeignet, da sie viel zu heiß werden.

Zur Versprödung neigen allerdings nicht alle Kunststoffe. Viele Thermoplastkunststoffe verspröden eigentlich nicht. Vor allem PA, PP u.ä. fallen darunter.

Die Lösung mit GFK die Risse zu flicken ist bei Thermoplastkunststoffe nicht lange haltbar, wenn sie überhaupt möglich sind.

Die dauerhafteste Lösung bei Alterungsrissen in Karosserieteilen aus Kunststoffen ist der Austausch gegen neue Teile.

Auch wenn es gelingt, die Risse zu flicken, treten Alterungsrisse in kurzer Zeit an anderen Stellen dieses Bauteils auf.

Themenstarteram 12. Januar 2018 um 7:50

Danke für die Tipps. Mir ist klar, dass man die Teile austauschen muss. Mir leuchtet es nur nicht ein, dass ein

Hersteller Karosserieteile verbauen darf/kann, die nach 15 Jahren, ohne Fremdeinwirkung brechen. Ich sehe

darin einen verdeckten Mangel, der zumindest zum Teil in die Verantwortung des Herstellers fallen sollte. Ich habe

z. B. noch einen Trabant 601, Bj. 90 der ohne Brüche im Kunststoff läuft. Gleiches gilt für meinen Porsche 928

Bj. 1980, ebenfalls ohne Brüche im Kunststoff der Bug- und Heckschürze. Warum bricht der Smart ?

Zitat:

@rauhei schrieb am 12. Januar 2018 um 08:50:10 Uhr:

Ich sehe darin einen verdeckten Mangel, der zumindest zum Teil in die Verantwortung des Herstellers fallen sollte.

Dann würde ich an Deíner Stelle mal den Rechtsweg beschreiten! ;)

Allerdings kann ich mir nicht vorstellen, daß dies ein Richter genauso sieht!

Außerdem brechen auch am Smart die Teile nicht ohne Fremdeinwirkung!

Entweder sind sie verspannt eingebaut oder anderweitig belastet worden!

Einfach so brechen die auch beim Smart nicht!

Kannst du denn ausschliessen, das im Laufe der Zeit niemand mit dem Smart irgendwo angeeckt oder hängen geblieben ist? Das muss man beim Smart nicht unbedingt sehen. Von meinem ersten Smart aus 2000 wurden letztes Jahr alle Panels auf einen anderen Smart umgebaut, dabei ist nichts gebrochen oder kaputt gegangen. Das ist m.e. kein allgemeines Problem. Vielleicht wurden die Panels auch mit keinem geeigneten Reiniger bearbeitet?!

Zitat:

@rauhei schrieb am 12. Januar 2018 um 08:50:10 Uhr:

Danke für die Tipps. Mir ist klar, dass man die Teile austauschen muss. Mir leuchtet es nur nicht ein, dass ein

Hersteller Karosserieteile verbauen darf/kann, die nach 15 Jahren, ohne Fremdeinwirkung brechen. Ich sehe

darin einen verdeckten Mangel, der zumindest zum Teil in die Verantwortung des Herstellers fallen sollte. Ich habe

z. B. noch einen Trabant 601, Bj. 90 der ohne Brüche im Kunststoff läuft. Gleiches gilt für meinen Porsche 928

Bj. 1980, ebenfalls ohne Brüche im Kunststoff der Bug- und Heckschürze. Warum bricht der Smart ?

Der Unterschied liegt darin, dass die Trabant-Beplankungsteile aus einem Verbundmaterial aus duroplastischem Phenolharz und Baumwolle besteht, die in Form gepresst und gebacken wurde, während die Smart-Beplankung rein aus thermoplastischem Kunststoff ohne weitere Armierung gespritzt wurde. Man hätte zur Verstärkung leicht noch Glasfasern mit zusetzen können, nur wäre dann die Oberfläche nicht so schön glatt und glänzend geworden, sondern matt und hätte erst noch teuer lackiert werden müssen.

Die Trabant-Teile halten vermutlich mehrere hundert Jahre., Auf meinem Dachboden liegen immer noch Massen davon rum, die wollen weder rosten noch brechen. Nicht mal die Ratten wollen die fressen... :D

Juristisch gesehen handelt es sich bei einem normalen Consumer-Produkt auch nicht um einen Sachmangel, wenn die Beplankung nach 15 Jahren Fahrbetrieb mal zum brechen neigt. Die Produktlebensdauer ist nämlich deutlich kürzer projektiert worden. Kein normaler PKW wird auf so lange Betriebszeiten ausgelegt, das wäre viel zu teuer (und würde dem Erstkäufer auch keinen Vorteil bringen). Denn die Erstkäufer (und nur die sind maßgeblich, weil nur die Erstkäufer Vertragspartner der Händler sind) geben die Fahrzeuge allermeistens viel früher ab.

Grüße, Tom

15Jahre...hat doch lang gehalten! Wenn es nach den Autoherstellern geht soll die Mühle nach 10-12Jahren in die Presse...zumindest werden die Autos dahin konstruiert!

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