Kühlschrank 12V
An die Fachleute unter uns:
Ich habe einen Wohnwagen mit Kühlschrank 12V/Gas/220V. Hier interessiert mich vor allem der 12-Volt- Betrieb in Bezug auf die Kühleigenschaften.
Ich habe bisher noch keinen einzigen Wowa gehabt, bei dem der 12-V-Betrieb befriedigend war. Es ist mehr eine Notlösung, als das es wirklich was bringt. Auch die Vorkühlung hält er kaum über einen Tag, schon gar nicht über zwei.
Um dies Situation zu verbessern ist mir eingefallen, die Kühlerrippen auf der Rückseite des Kühlschranks mit kleinen 12-V-Ventilatoren (aus ausgeschlachteten PCs) zu beblasen. Ich stelle mir 3 dieser Ventilatoren nebeneinander vor, so dass die ganzen Kühlerrippen belüftet werden.
Hat damit schon jemand Erfahrung? Bringt das merklich was?
Nächtlichen Gruß Aspergius
55 Antworten
Zitat:
Na ja, da lese ich auch viel hätte, könnte etc. raus, aber keine echt Erfahrung.
wer hat schon unterschiedliche Lüfterpositionen wirklich getestet und kann dazu dann auch noch aussagekräftige Messwerte (z.B. auch über Luftmenge zum Innenraum oder mindestens die Luft-Temperatur an den Einströmstellen in den Innenraum) liefern?
Selbstverständlich sind das hier hauptsächlich Mutmaßungen und selbst die Leute, die bereits einen Lüfter realisiert haben, können dir i.d.R. wohl kaum sagen, wie sich Alternativlösungen genau verhalten werden.
Über das Rütteln würde ich mir die geringsten Gedanken machen (auch, ohne es getestet zu haben...), denn hochfrequente Schwingungen gibt es mangels Motor im WoWa nicht und ansonsten ist die drehende Masse dieser Lüfter so gering, dass die recht langsamen Bewegungen des Wohnnwagens bei schlechten Wegen kaum eine Lagerschädigung zur Folge haben werden.
eine größere Gefahr sehe ich durch Kondensation bzw. Luftfeuchtigkeit in diesem, nach außen hin völlig offenen Bereich, wenn der Kühlschrank nicht läuft. Für eine feuchte Umgebung dürften die üblichen PC-Lüfter nicht konzipiert sein.
In einer geschlossenen Halle sicher kaum ein Problem, bei sonstiger, eher freier Unterbringung in der camping-freien Zeit, eventuell schon.
Wir betreiben PC Lüfter (2 parallel oben) nun schon seit mehr als 20 Jahren. Über die Wirkung braucht man nicht diskutieren - offensichtlich.
Ob sich die Wirkung durch andere Anordnung um eine paar Promille verbessern ließe - Akademikerstreit, nichts nachvollziehbar belegt.
Ich habe 2 x Lüfter getauscht (liefen rumpelig - machten Geräusche. Ich bin da extrem sensibel). Warum ? Ebenfalls akademischer Theroretikerstreit ohne jeden Beleg.
Die Lüfter laufen nicht über einen Thermostaten. sondern sind einzeln zuschaltbar (wie bei Kompressorkühlschränken und Klimaanlagen stört mich das ein/aus mehr als das Geräusch selbst).
Gekühlt am Haken wurde immer und ausschließlich per 12 V (immer ausreichend). Nachts auf dem Platz liegen im Frosterfach immer 2 Kühlakkus, die dann während der Fahrt den "normalen" Kühlbereich unterstützen.
Der Kühlschrank tat bisher immer das, was er soll und hat uns als "Campingthema" nie beschäftigt (gab nie einen Grund). Wir bevorzugen übrigens den heißen Süden Europas!
Beim Stehen länger als ca. 30 Minuten ziehe ich den Stecker und lege den Regenschirm auf das Armaturenbrett (meine ganz individuelle Gedächtnisstütze). Auf die Abschaltautomatik würde ich mich nie verlassen.
@situ:
Zitat:
Ob sich die Wirkung durch andere Anordnung um eine paar Promille verbessern ließe - Akademikerstreit, nichts nachvollziehbar belegt.
Wirkung ist, erwartungsgemäß, vorhanden.
Ob die Wirkung sich nicht eventuell auch um einige Prozente durch eine andere Anordnung verbessern lässt, könntest du auch nach 40 Jahren Betrieb nicht sagen.
Woher du anscheinend die Gewissheit her nimmst, dass es sich nur um ein paar Promille handeln könnte, weiß ich nicht.
Hast du nicht verstanden. Unter uns Akademikern: Promille ist mit "unbedeutend" zu übersetzen, ob oben oder unten oder ... (also nicht mathematisch gemeint. Auch 1 oder gar 5% sehe ich nicht anders.
Und eine Behautung ist kein Beleg.
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Mit Meßwerten kann ich leider nicht dienen, auch den Widerstand der Luft in den WoWa hinein habe ich nicht ermittelt. Festgestellt habe ich auf jeden Fall eine bessere Kühlleistung und reichlich warme Luft die von den Lüftern raus geblasen wurde, oben montiert.
Könnte mir bitte jemand verraten, welchen Thermostatschalter ihr an die Kühlrippen befestigt habt?
Lüfter habe ich für den aktuellen Wagen ausreichend, jedoch noch keine Regelung.
Hallo tf3000
die Thermostatschalter gibt es im Caravanzubehör. Sie funktionieren wie die Thermostatschalter des Elektrolüfters beim Pkw-Kühler.
Ich habe mal ein Bild angehängt, es ist das helle Teil an den Kühlrippen des Kühlschranks.
Gruß shorti
Vielleicht kann mal jemand erklären, wie der Thermostat an dieser Stelle wirkt:
Im Inneren - an, wenn nicht kühl genug.
Außerhalb - an ab einer bestimmten Umgebungstemperatur.
Aber so????? Immer an, wenn Absorber aktiv = Rippen warm?
Hallo situ
einfach ausgedrückt musst Du dir eine Bimetalfeder vorstellen, also zwei unterschiedliche Materialien, mit unterschiedlicher Ausdehnung bei Wärme. Beide Federn liegen übereinander und ab einer bestimmten Temperatur dehnen sie sich aus. Da sich das eine Metal stärker ausdehnt als das andere, berühren sich die beiden und dadurch fliest der Strom. Erkalten sie, formen sie sich zurück und der Stromfluss wird unterbrochen.
Mit heutiger Technik ist genau das halt mit Fühlern möglich, welche eine wesentlich geringere Bauform haben.
D. h., nur ab einer bestimmten Temperatur schaltet der Fühler durch und lässt dadurch den Strom fließen. Erkaltet er, unterbricht er den Stromfluss. Also nichts anderes, als eine simple Temperaturmessung.
Gruß shorti
Wie ein Thermostat funktioniert, ist mir geläufig.
Warum man die Regelgröße von der Temperatur der Kühlrippen und nicht von der Innentemperatur des Kühlschrankes oder der Außentempetatur abgreift, ist mir nicht klar. Ich würde es anders machen, wenn ich eine Thermostatregelung nicht ohnehin für überflüssig hielte.
Du hast einen Absorberkühlschrank. Hier wird Wärme erzeugt, die wiederum eine Flüssigkeit erwärmt. Dadurch vergast die Flüssigkeit und es wird gekühlt. Wesentlicher Bestandteil dieses Kreislaufes ist das Abkühlen.
Bei den dicht über einander liegenden Kühlöffnungen am WW kann kein Kamineffekt entstehen. Dadurch staut sich die warme Luft oben an den Kühlrippen und zieht nicht ab. Letztlich staut sich dadurch die Wärme und die Gase können nicht abkühlen, wodurch der kreislauf unterbrochen ist. Das sorgt dafür, dass sich der Kühlschrank "aufhängt", er kühlt nicht mehr.
Durch die Lüfter wird einfach nur für den Abtransport der warmen Luft gesorgt, wodurch die Kühlrippen ihre eigentliche Funktion aufnehmen können und der Kühlschrank wieder kühlt.
Zitat:
@situ schrieb am 23. Mai 2016 um 14:41:44 Uhr:
Wie ein Thermostat funktioniert, ist mir geläufig.Warum man die Regelgröße von der Temperatur der Kühlrippen und nicht von der Innentemperatur des Kühlschrankes oder der Außentempetatur abgreift, ist mir nicht klar. Ich würde es anders machen, wenn ich eine Thermostatregelung nicht ohnehin für überflüssig hielte.
Innentemperatur des Kühlschranks finde ich nicht so gut, denn dann würde der Lüfter auch immer dann eingeschaltet werden, wenn man die Kühl-Temperatur (bei 230V-Betrieb) manuell hoch regelt.
Temperatur an den Kühlrippen finde ich auch nicht so gut, da die Gefahr besteht, dass der Lüfter dauernd läuft.
Ich würde es von der Außentemperatur abhängig machen, denn nur bei hoher Außentemperatur ist ein Lüfter eigentlich nötig. bei geringerer AT ist die Temperaturdifferenz zwischen Kühlrippen und Außenluft groß genug, so dass auch ein Kamineffekt sicher ist .
Außerdem muss man den Fühler des Thermostaten (bzw. den Thermostaten selbst) nicht irgendwie am oder im Kühlschrank anklemmen.
@ shorti: Das alles weiß ich doch selbstverständlich und hat mit meiner Frage nichts zu tun.
Natürlich gibt es einen Kamineffekt - sonst würde das Ganze ohne Lüfter überhaupt nicht funktionieren. Tut es aber.
Mehr ist halt in diesem Fall tatsächlich mal mehr.
Nun mal einen Zwischenstand.
Ich habe mehrere kleine PC-Lüfter aneinander geklebt und habe diese 36 cm lange "Bank" ziemlich primitiv hinter dem Kühlschrank unter dem Rohr mit den Kühlrippen mit Draht lose aufgehängt.
Ein Versuch im Stand über 8 Stunden brachte ein gutes Ergebnis. Genaueres kann ich erst nach dem Urlaub sagen.
Ich habe also den Wohnwagen über einen 13 poligen Stecker und Steckdose mit dem Auto verbunden. Damit die Batterie nicht ´leergesaugt werden kann, habe ich die Starter-Batterie an ein Ladegerät gehängt.
Was mich erstaunte: Ich hatte im Wohnwagen nur 10,8 Volt bei eingeschaltetem Kühlschrank, obwohl ich vorne am Ladegerät 15 A einspeiste (Anzeige über LED).
Woher kommt dieser hohe Spannunsabfall? Der Opel Mokka ist grad mal 2,5 Jahre alt und der Wohnwagen ca 10 Jahre alt. Im Wohnwagen hat die Zuleitung zum Kühlschrank 2,5qmm.
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Zitat:
Was mich erstaunte: Ich hatte im Wohnwagen nur 10,8 Volt bei eingeschaltetem Kühlschrank, obwohl ich vorne am Ladegerät 15 A einspeiste (Anzeige über LED).
nehmen wir mal an, du hast nur den Kühlschrank über die Dauerplus-Leitung betrieben und nicht noch z.B. Leuchten im WoWa-Innern angeschaltet, dann benötigt allein der Kühlschrank ca 8-10A (je nach Kühlschrank) von den 15A.
jetzt wäre natürlich noch die Frage, wie hoch die Spannung in dem Moment an deiner Autobatterie war, denn nur so kann man ja feststellen, wie hoch der Spannungsabfall insgesamt tatsächlich ist.
Unter 2V unterhalb der Batteriespannung, geht es beim Kühlschrank bei gewöhnlicher Verkabelung (2,5mm²) eigentlich kaum. Auch dazu müssen dann schon alle Kontakte (vor allem die in der 13-pol-Dose), Sicherung usw. im Bestzustand sein.
Mit 10,8V hat dein Kühlschrank natürlich nicht die angegebene Kühlleistung bei 12V.
Mit 10,8 Volt kann man eigentlich noch zufrieden sein. Ich kenne zwar den elektrischen Aufbau Deines Mokka nicht,
aber wenn Du im Heck nicht eine größere 12 V Verteilung hast, kommen allein dort schon 7-8 m Leitung zusammen.
Je nach Größe des Wohnwagen und Aufbau können das dort auch nochmal zwischen 6 und 10m Leitung zusammenkommen oder mehr. Rechnet man mal mit 8m sind das im Wohnwagen wegen + und - schon 16m.
Im Auto kann man die Minus Leitung vernachlässigen, lediglich etwa ein Meter von der Steckdose zum nächsten Massepunkt zzgl. die 8m für +. Das ergibt 25m Leitung mit 2,5mm². Die alleine verursachen einen Spannungabfall von etwa 1,6V Hinzu kommen noch div. Steckverbindungen und schon sind wir bei den 2V die navec als minimalen Spannungsabfall annimmt.
Mit Silberleitungen (100%) lägst Du etwas besser in der Spannung :-), fast 0,2V mehr für den Kühlschrank.
Die Verwendung von Gold wäre zwar teuer aber kontraproduktiv.
Gruß
Thomas