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Kühler verbogen

Themenstarteram 28. August 2014 um 13:01

Hallo,

nach einem dummen Auffahrunfall ist die Frontschürze natürlich hin. Diese abgebaut, sehe ich einen Wasserkühler, der von oben gesehen, aussieht wie eine Banane. So verbogen. Ca 3-4cm nach innen.

Nix undicht, keine Temperatur-Probleme, Lamellen kaum verbogen. Austauschen oder drin lassen? Könnten nach einiger Zeit noch durch Spannungsrisse Undichtigkeiten auftreten?

Weil jetzt ist die Schürze ab.... Austausch nicht mehr ganz so aufwendig.

DAs Problem ist nur, wenn ich mich durchs Net hangele, es gibt so viele Anbieter und Hersteller von Kühlern....

Bei mir konnte ich folgendes Ablesen:

VALEO MC1199 874673K

13114936

Weiss da Jemand nen günstigen aber auch guten Ersatz für mich???

Achso:

BJ 2006, 1,9CDti, Klimaautomatik, AUTOMATIKGETRIEBE,

Beste Antwort im Thema
am 1. September 2014 um 4:58

Naja, Werkstattweißheiten sind das nicht sondern kältetechnische Notwendigkeiten. Der Verflüssiger einer durchschnittlichen Kleinwagenklimaanlage hat etwa 3-4 Liter, je nach Ausführung. Der Verdampfer noch mal ca. 1.5 Liter. Sagen wir mal die ganzen Schläuche und Leitungen hätten nochmal 1 Liter wären wir bei etwas über 6 Liter Innenvolumen. So ein 50g Zeolithtrockner bindet etwa 100g Wasser. Das ist nicht besonders viel. Man muss auch bedenken dass das Wasser nicht nur am Anfand drin ist sondern auch im Betrieb durch die Gummischläuche hineindiffundiert. Das geschieht auch bei Druck in der Anlage. Man hat halt kein geschlossenes System wie beim Kühlschrank.

und noch was zum Evakuieren: Luft und Fremdgase im System sind sehr schlecht. Die verursachen gleich mehrere Probleme. Erstens werden die vom Kompressor in den Verflüssiger gefördert und sammeln sich dort an . Hier verringern sie dessen wirksame Fläche. Dann muss der Kompressor den Druck erhöhen um die nötige Leistung noch erzielen zu können. Das geht erstens auf den Energieverbrauch und damit Spritverbrauch, außerdem reduziert es die Lebensdauer des Kompressors beträchtlich.

Desweiteren kommen die Gasblasen auch irgendwann beim Expansionsventil an und beeinträchtigen dessen Regelfunktion. Eine komplett belüftete Anlage, die man versucht mit so einer Dose zu füllen wird nicht lange funktionieren, da muss vorher unbedingt die Vakuumpumpe ran.

Gruß Tobias

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39 Antworten
am 31. August 2014 um 18:26

Deswegen habe ich meinen Zaffi A zu ATU geschafft.

am 31. August 2014 um 18:29

Deswegen, als Leihe sollte man am Kältekreis selber gar nichts machen. Diese Nachfülldosen mögen vielleicht noch funktionieren wenn noch Restdruck in der Anlage war. Aber woher soll man bitte wissen wann die korrekte Füllmenge erreicht ist, etwa mit dem Manometer da dran mit der Genauiigkeit eines Hufeisens? Wenn Luft drin ist weil man den Kreislauf geöffnet hat geht da gar nichts ohne Servicegerät.

Gruß Tobias

am 31. August 2014 um 18:30

Und wie soll es gereinigt werden?

am 31. August 2014 um 18:32

Das kommt noch erschwerend hinzu.

Gruß Tobias

Es funktioniert millionenfach auf der ganzen Welt. Aber keinen Streit, jeder handelt einfach weiter nach seinem Wissens- und Erfahrungsstand.

am 31. August 2014 um 18:41

Zitat:

Original geschrieben von Mick 01

...nach seinem Wissens- und Erfahrungsstand.

Und genau da fängt das Problem an.

Zitat:

Original geschrieben von Schreckschraubaer

Zitat:

Original geschrieben von Mick 01

http://www.easyklima.com/p_754_klima_self_recharge_starterpack-r134a.php

Und mit welchen Hausmitteln evacuierst Du die Anlage?

Staubsauger ;-))

Zitat:

Original geschrieben von Spezialwidde

Deswegen, als Leihe sollte man am Kältekreis selber gar nichts machen. Diese Nachfülldosen mögen vielleicht noch funktionieren wenn noch Restdruck in der Anlage war. Aber woher soll man bitte wissen wann die korrekte Füllmenge erreicht ist, etwa mit dem Manometer da dran mit der Genauiigkeit eines Hufeisens? Wenn Luft drin ist weil man den Kreislauf geöffnet hat geht da gar nichts ohne Servicegerät.

Gruß Tobias

Da ist wohl was dran, habe bisher nur bei dichten Systemen nachgefüllt und der allgemeine Konsens ist evakuieren bei offener Anlage. Aber dann sollten hier mal Zahlen sprechen.

Wie viel Volumen (nicht Füllmenge) besitzt denn die Klimaanlage insgesamt?

Und wie viel Wasser kann der Trockner aufnehmen, damit man mal eine Abschätzung über den tatsächlichen Einfluss einer nicht evakuierten Anlage machen kann.

Geschätzt sind doch bestimmt nur 2l (hier geschätzt 30ml Wasser drinnen (30°C, 50%Feuchte)) Volumen in der Anlage, Durchschnittsbetriebsdruck als Mittelwert jetzt mal 6bar (habe jetzt mal Volumen Verdampfer zu Kondensator gleichgesetzt - keine Ahnung, wie die genaue Aufteilung ist), dann sind gerade mal 16% (Volumen) Luft in der Anlage.

Die Luft wird halt nicht verflüssigt durch den Kompressor, so dass man etwa die 16% an Durchsatz verliert. Vielleicht wird es dem Kondensator etwas wärmer, da die Luft nicht kondensiert, aber die Erfahrung zeigt, dass es geht.

Vielleicht hat ja jemand Fakten. Das Hinterfragen solcher "Werkstattweisheiten" interessiert mich. Es wäre nicht das erste Mal in der Geschichte, dass sich "Tatsachen" als falsch herausstellen.

am 1. September 2014 um 4:58

Naja, Werkstattweißheiten sind das nicht sondern kältetechnische Notwendigkeiten. Der Verflüssiger einer durchschnittlichen Kleinwagenklimaanlage hat etwa 3-4 Liter, je nach Ausführung. Der Verdampfer noch mal ca. 1.5 Liter. Sagen wir mal die ganzen Schläuche und Leitungen hätten nochmal 1 Liter wären wir bei etwas über 6 Liter Innenvolumen. So ein 50g Zeolithtrockner bindet etwa 100g Wasser. Das ist nicht besonders viel. Man muss auch bedenken dass das Wasser nicht nur am Anfand drin ist sondern auch im Betrieb durch die Gummischläuche hineindiffundiert. Das geschieht auch bei Druck in der Anlage. Man hat halt kein geschlossenes System wie beim Kühlschrank.

und noch was zum Evakuieren: Luft und Fremdgase im System sind sehr schlecht. Die verursachen gleich mehrere Probleme. Erstens werden die vom Kompressor in den Verflüssiger gefördert und sammeln sich dort an . Hier verringern sie dessen wirksame Fläche. Dann muss der Kompressor den Druck erhöhen um die nötige Leistung noch erzielen zu können. Das geht erstens auf den Energieverbrauch und damit Spritverbrauch, außerdem reduziert es die Lebensdauer des Kompressors beträchtlich.

Desweiteren kommen die Gasblasen auch irgendwann beim Expansionsventil an und beeinträchtigen dessen Regelfunktion. Eine komplett belüftete Anlage, die man versucht mit so einer Dose zu füllen wird nicht lange funktionieren, da muss vorher unbedingt die Vakuumpumpe ran.

Gruß Tobias

Danke. Überzeugt durch Fakten.

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