KTM 690 R E 2019 Erste Fahrten

KTM 690 Enduro R

Ich fahre gerade meine 690R E 2019 ein. Was mir im Vergleich zu üblichen Motorrädern auffällt, das ist die kritische Sitzhöhe für den Strassenverkehr. Da sollte man wirklich nicht der oder die Kleinste sein. Es gibt Tieferlegungs-Kits, wobei die Offroad wohl eher schaden. Die Motorisierung ist komfortabel wie beim Auto, vorallem immer kraftvoll, nicht nur bei hohen Umdrehungen. Das das ein Einspritzer ist, das merkt man vermutlich nur, wen man den mal ohne Einspritzung gefahren hat. Der eine Kolben wummert kultiviert in den richtigen Gängen, wie ein Traktor.

Die Schaltung sollte präzise gefahren werden. Der Zweite ist wirklich nicht der Dritte Gang usw. Motor u. Getriebe erfordern etwas Übung, wenn man sie beherrscht, hat man allerdings keine Schwächen. Es fehlt vieleicht ein 1,5 er Gang, den man mit dem Fahrstil kompensiert. Die Maschine macht einfach Spass. Tieferlegen oder was auch immer ist bestimmt keine Fehlinvestition. Ansonsten gibt es kaum Auffälligkeiten, sowas wie Kraftlosigkeit wird man vermissen.

Das Fahrwerk ist einfach nur gut, ich habe es bisher noch nicht am Limit getestet, aber es ist völlig egal, wie hoch der Bordstein ist, da drückt z.B. nichts in die Felge. Man sitzt bequem, ich würde meinen, man sollte erstmal nichts umbauen, auch wenn man von tollen Sachen liesst. Es fährt sich ziemlich ausgereift. Zwei Finger Kupplung, neue Sitzbank, Ölkühler sollte man erstmal weglassen. Der Lenker ist merkwürdig schmal im Durchmesser, beim Rangieren merkt man das dann schon mal. Aber auch dort erstmal testen, ein Lenker ist in der Branche eine Wissenschaft.

20 Antworten

Ne war grad fertig, freue mich natürlich über Posts dazu.

Erste Fahrt mit 5.000 km durch zähflüssigen, stauähnlichen Verkehr, ca. 1-2 Std., bei sonnigen Wetter, wollte den Motor immer ausmachen, wegen der Temperatur. Bei dem kleinen LC4 Lüfter, ist allerdings besser als nichts. War aber mehr Stop & Go, bisschen Überholen war auch drin.

Heute früh Motor angemacht, ersten Gang rein, klack aus. Keine Kupplung mehr da, zweimal an der Kupplung mit Druckpunkt gedrückt, kein Druckpunkt mehr da. KTM Hotline angerufen, Abschlepper kahm. Ultravorsichtig befestigt, hauptsächlich am Rahmen. Zur nächsten KTM Werkstatt geschleppt.

Ich würde meinen, der Motor wurde gut warm, dabei hat sich der Simmerring des Magura KNZ verabschiedet. Die Brembo's mit O Ring sollen etwas länger halten. Man kann auch einfach einen O Ring in den Magura KNZ einbauen, wenn man sich so durchs Web liesst. Das Beste soll der Sigutech KNZ mit zwei Dichtringen sein. Wichtig ist dabei natürlich die Zulassung, wenn man auf der Strasse fährt.

Das Motorrad wurde zu einer sehr professionellen Werkstatt gefahren. Ich hoffe, ich muss nun nicht noch rum plempeln, dass die mir das Bremsflüssigkeits-Öl Gemisch im Motor mit auswechseln, denn aussen ist kein Tropfen zu sehen. Die Kupplungs-Bremsflüssigkeit drückt sich in den Motor, wenn die Dichtung nicht mehr funktioniert.

Die Probleme gibt es auch bei den Mitbewerbern, der kleinere Motorrad Lüfter, wenn überhaupt, im Vergleich zum Auto macht sich scheinbar schon bemerkbar. Ich hoffe, es bleibt bei der Reparatur, nicht das da noch weitere Teile angesenkt wurden.

KNZ Probleme gibt es öfter, aber selten so nachvollziehbar. Darum mein Tipp, die Maschine nicht allzu heiss werden lassen, das wirkt scheinbar ziemlich nachteilig auf Dichtungen. Ich warte mal die KTM Diagnose ab.

Ich lese gerade, dass der Oberon LC4 KNZ eine leichtgängigere Kupplung mit besserem thermischen Verhalten ermöglicht. Allerdings ist auf der Oberon Webpage so ein - ich würde es als "merkwürdiges Gelalle" bezeichnen - was darauf schliessen lässt, dass es dafür weder eine KTM OEM Teilenummer, wie beim Sigutech, oder eine Betriebserlaubnis für Kraftfahrzeuge gibt.

Naja vieleicht reden LC4 ler auch einfach nativer, wenn es um den KNZ geht. Vieleicht weiss einer etwas darüber, kann evtl. eine Empfehlung geben ?

Nach einem längeren technischem Gespräch mit KC Engineering stellt sich herraus, dass es wohl einfach die Native Beschreibung ist, da keinerlei KTM Bezug besteht. Das heisst, die KNZ werden für KC gefertigt, aber KC bietet die KNZ KTM nicht als OEM Teil an. Deshalb sollte man bei KTM vorsichtig mit der Gewährleistung sein. Dann passt das.

Rechtlich wird nur die Bremsanlage für Motorräder überwacht, welchen KNZ oder welche KNZ Schrauben man nutzt, wird nur KTM kritisieren. Im Prinzip ist das vorgegebene nur für die CE Erklärung wichtig, die sich aber nicht wegen soetwas aktualisiert.´

Die Oberon KNZ haben auch 27 mm Durchmesser, zwei Dichtungen, eine Hydraulikdichtung sowie einen Dichtring. Die KNZ haben immer die Dichtungen gegen aggressive Flüssigkeiten drin, die mit Motoröl keine Probleme haben. Die Hochtemperatur Dichtungen kennen die ggf. aus der Chemie, die wären so bissl rauh.

Die Berichte, dass sich Oberon KNZ sehr viel besser kuppeln lassen, kann an der Hydraulikübersetzung liegen. Also an dem Durchmesser des KNZ. Da werden immer Optimalwerte genutzt, egal was der Orginalhersteller verbaut.

Die KTM Werkstatt erklärt dazu, "wird der Motor heiss, dann verklebt das Gummi, kuppelt man dann, reisst es ein". Abhilfe wäre also eine Hochtemperaturdichtung als O-Ring, damit man das bezahlen kann. Z.B. FFKM soll richtig teuer sein. Selbst die Herstellung der Oberon Dichtringe wird mit tiefgefrorenem Viton auf der CNC gemacht.

Also für mich erstmal ein Gespräch mit KTM, welche KNZ die in der Gewährleistung dulden, vermutlich nur die OEM`s, wie Sigutech. Mein Motorrad, gestern um 14:00 Uhr gebracht, soll heute um 17:00 Uhr fertig sein. Einen Fremd KNZ kann ich mir kaufen, falls wieder was ist, kann man den verbauen.

Ölwechsel muss ich selber zahlen, da nur ein Spritzer der Bremsflüsigkeit in das Motoröl kommt, das übernimmt KTM nicht. Also nochmal einen Spezialpreis, 50 Euro, für den Ölwechsel vereinbart.

Ähnliche Themen

1x FFKM Hochtemperatur Dichtring, schwarz, z.B. 26,7 mm Innen x 1,78 mm kostet bei Reichelt Chemie netto 142 Euro. Den Brembo KNZ in ein Magura Gehäuse einbauen, macht kein Werkstatt Profi, da muss man den OEM Brembo komplett holen. EDPM u. Viton sollten aber auch schonmal gut sein.

Meinen KNZ habe ich vorgelegt bekommen, ca. 1/3 abgerissen, das sah nach vulkanisiertem Gummi aus. KTM erklärte, dass das beim 690er LC4 19/20 öfter vorkommt, so bei 1.400 km fängt das schon an. Der Rep Satz wäre allerdings kurze Zeit nicht lieferbar gewesen, evtl. wurde da etwas verbessert. Ein Rep Satz wäre noch nicht kaputtgegangen.

Ähm, die 690er hat nicht grad viele aktive Foren Teilnehmer, das ist schade, weil man sich so auch mal in die Pampa trauen kann. In der Sache kann man evtl. mit dem Shifter sowie anschieben zur nächsten Werkstatt fahren, wenn keine Ampel auf der Strecke ist. Das ist bei dem Motorrad schon was für echte Cowboys. Also lieber nen OEM KNZ kaufen ?

KTM hat bei allen 690er'n einen neu konstruierten KNZ gratis eingebaut, weil das eine Schwachstelle war. Bisher funktioniert der auch ziemlich gut.

Das gute Maschinchen fährt sich bei 15,000 KM richtig geschmeidig, weil man die Reifen schon etwas eingefahren hat. Es ist noch gut Profil drauf, aber die Gumminockenvibration bei hohem Tempo merkt man nicht mehr.

Aber Vorsicht, abgefahrene Reifen ist ein heftiges Risiko, das man nicht eingeht. Man kann alternativ Nockenlose Reifen aufziehen lassen. Dann hat man halt normalen Grip.

Dann ist da für Newbies noch eine extreme Sollbruchstelle, die man kennen sollte. Wer sich neue Autos kauft, hat nichts mehr mit Oelverbrauch zu tun. Man hadert mit Longlife, will ggf normales Öl fahren. Dann kauft man sich ein neues Motorrad, erwartet, dass das auch über die Inspektionen kommt, ohne Werkstatt.

1000 KM kein Problem, 10.000 km kein Problem, 20.000 Geht nicht, weil in der Maschine kein Oel mehr drin ist, hat einem auch keiner was gesagt. Man hat Hochrechnungen zum Oel gemacht, alles falsch. Nach 10,000 verbrät der LC 4 ca. 100 ml pro 1.000 km. Da kann jeder Motor noch variieren.

Wenn man also nach einer langen Fahrt aufs Schauglas, das kaum verdreckt, schaut, kein Oel mehr zu sehen ist, dann fehlt da etwa ein halber Liter oder mehr. Nicht so toll. Das passiert einem auch nicht zweimal. Aber besser, man weiss es vorher.

Es gibt dann da bei dem Thema auch Meinungen, dass der LC4 einfach nur ein sehr guter EZ ist, das man damit aber nicht auf der Autobahn rumkurvt oder Vollgas fährt. Das möchte ich mal so bestreiten, EZ haben auch Tourenqualitäten, schon immer.

Vollgasfestigkeit haben eh mehr Autos. Mit 190 km/h Spitze kann man sehr sicher auf der Autobahn fahren. Das tut man meisstens auf Kurzstrecken mit 150 km/h auf Langstrecken so 170 km/h. Das Ganze dann auch mal mit kurzfristig schnelleren Passagen. Dafür ist die 690 R E absolut qualifiziert.

Nebenbei kann man auch einfach Harley Style fahren, also 130 km/h bis 150 km/h aber Vorsicht mit der Bezeichnung, die fahren an der Ampel oft schneller als ein Roller an, auf der Autobahn kommt dann ziemlich schnell etwas auf einen zu, wenn man mit dem Wetter zu kämpfen hat.

Ansonsten nichts Neues, man kann nur stolz sein, so ein Möppi zu fahren. Was für eine Konstruktion, was für ein Fahrgefühl. Wenn ich mich da an die Fahrschule erinnere, dann wird mir echt komisch zu Mute.

Deine Antwort
Ähnliche Themen