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Kostensteigerung am Kfz Markt?

Themenstarteram 31. Dezember 2015 um 9:13

Ich habe mal meine Kfz Versicherung die letzten Jahre angeschaut.

Wenn ich das umrechne, so komme ich ca. auf eine Tarifprämienerhöhung von im Schnitt 4% im Jahr.

Von meiner Wohngebäudeversicherung weiß ich, dass es dort einen Baupreisindex gibt, der die steigenden Baukosten berücksichtigt.

Wie ist das im Kfz Markt?

Welche Kostensteigerung gibt es da reell am Markt?

Mal ganz grob ausgedückt was ich meine:

Ein VW Golf kostete vor 20 Jahren z.B. 20.000 DM.

Heute kostet ein VW Golf 20.000 Euro.

Das liegt zum einen an der normalen Inflation, zum anderen aber auch daran, dass die Autos wesentlich mehr Ausstattung mit sich bringen.

Somit ist auch klar, dass die Versicherungen im Schadensfall mehr bezahlen müssen.

Kann man hier also sagen, welche Steigerungen es am Kfz Markt im Schnitt die letzten Jahr/Jahrzehnte gab?

Beste Antwort im Thema

kann man im 16-ten Jahr dann auch etwas ausgezahlt bekommen? :-)

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Es gibt in der Einstufung die Regionalklassen und die Typenklassen. Dies ist gerade beim Golf sehr von der Motorisierung abhängig. Ein Golf mit 0,2 l mehr oder weniger Hubraum hat völlig andere Preise. Diese werden jährlich angepasst. Du hast dann gerade ein Fahrzeug, was mehr kostet. Es gibt auch Fahrzeuge, die weniger kosten als im Vorjahr, oder auch gleich bleiben.

 

Der Trend geht schon nach oben. Aber, der Markt ist hart umkämpft. Hier die Preissteigerung einfach umzulegen funktioniert nicht, da machen zu viele Kunden vom Sonderkündigungsrecht gebrauch. Dennoch muss etwas umgelegt werden, damit der Laden läuft. Überall arbeiten Menschen. Diese erhalten auch mehr Lohn in der Tüte als vor 20 Jahren. Also nur die Schadensfälle allein sind es nicht.

Zitat:

@olmo12 schrieb am 31. Dezember 2015 um 10:13:54 Uhr:

I: Wenn ich das umrechne, so komme ich ca. auf eine Tarifprämienerhöhung von im Schnitt 4% im Jahr.

II: Wie ist das im Kfz Markt?

III: Kann man hier also sagen, welche Steigerungen es am Kfz Markt im Schnitt die letzten Jahr/Jahrzehnte gab?

I: ist "normal"

II: Das kommt drauf an:

In der Theorie sind fahrzeugbezogene Erhöhung von Schadenregulierungskosten über die Typklassen abgebildet. Preissteierungsraten sind implizit mit berücksichtigt, weil sie im regulierten Schadenaufwand mit drinne stecken.

Der Versicherer hat aber natürlich auch weitere Kosten. Grob alle Verwaltungskosten (Provision bzw. Courtage, Personal, usw.) unterliegen auch einer Inflation. Sowie fahrzeugunabhängige Schadenregulierungskosten wie Kosten für Gutachter oder Rechtsanwälte.

In Praxi ist die Beitragsanpassung eher ein preispolitisches Instrument. Oft wird ja auch der Satz geschrieben: Auf Grund der allgemeinen Schadenentwicklung ... blabla...

III: Jupp gibt es vom GDV.

Zitat:

@romanusko schrieb am 31. Dezember 2015 um 10:42:34 Uhr:

Hier die Preissteigerung einfach umzulegen funktioniert nicht, da machen zu viele Kunden vom Sonderkündigungsrecht gebrauch.

So volatil, wie manche glauben, ist der Markt garnicht. Lass DIch nicht täuschen. Die Leute sind von Natur aus faul und entgegen der weit verbreiteten Meinung ist das nicht spartenabhängig.

Du triffst hier natürlich nur die, die Versichererhopping betreiben. Ich kenne die Anzahl der Kdg p.a. bei uns und die Anzahl unseres lebenden Bestandes und wir sind bei noch nicht mal 2% und wir betreiben die Beitragsanpassung nach dem Gießkannenprinzip und gerade die letzten Jahren waren echt extreme Beitragsanpassungen dabei. Zumal ist es ja erst einmal am Kunden ein Versicherer zu finden, der günstiger ist.

Themenstarteram 31. Dezember 2015 um 11:15

Kenne auch die Leute, die sagen: Ich wechsle jedes Jahr die Versicherung, weil ich dann 20,- € weniger bezahle wie im Vorrjahr.

Ich denke mir dann: Coole Sache. In 15 Jahren zahlt der ja dann gar nichts mehr :D

kann man im 16-ten Jahr dann auch etwas ausgezahlt bekommen? :-)

Sehr schön!! Beide Posts!

Zitat:

@phaetoninteressent schrieb am 31. Dezember 2015 um 11:44:48 Uhr:

Zitat:

@olmo12 schrieb am 31. Dezember 2015 um 10:13:54 Uhr:

I: Wenn ich das umrechne, so komme ich ca. auf eine Tarifprämienerhöhung von im Schnitt 4% im Jahr.

II: Wie ist das im Kfz Markt?

III: Kann man hier also sagen, welche Steigerungen es am Kfz Markt im Schnitt die letzten Jahr/Jahrzehnte gab?

I: ist "normal"

II: Das kommt drauf an:

In der Theorie sind fahrzeugbezogene Erhöhung von Schadenregulierungskosten über die Typklassen abgebildet. Preissteierungsraten sind implizit mit berücksichtigt, weil sie im regulierten Schadenaufwand mit drinne stecken.

Der Versicherer hat aber natürlich auch weitere Kosten. Grob alle Verwaltungskosten (Provision bzw. Courtage, Personal, usw.) unterliegen auch einer Inflation. Sowie fahrzeugunabhängige Schadenregulierungskosten wie Kosten für Gutachter oder Rechtsanwälte.

In Praxi ist die Beitragsanpassung eher ein preispolitisches Instrument. Oft wird ja auch der Satz geschrieben: Auf Grund der allgemeinen Schadenentwicklung ... blabla...

III: Jupp gibt es vom GDV.

Zitat:

@phaetoninteressent schrieb am 31. Dezember 2015 um 11:44:48 Uhr:

Zitat:

@romanusko schrieb am 31. Dezember 2015 um 10:42:34 Uhr:

Hier die Preissteigerung einfach umzulegen funktioniert nicht, da machen zu viele Kunden vom Sonderkündigungsrecht gebrauch.

So volatil, wie manche glauben, ist der Markt garnicht. Lass DIch nicht täuschen. Die Leute sind von Natur aus faul und entgegen der weit verbreiteten Meinung ist das nicht spartenabhängig.

Du triffst hier natürlich nur die, die Versichererhopping betreiben. Ich kenne die Anzahl der Kdg p.a. bei uns und die Anzahl unseres lebenden Bestandes und wir sind bei noch nicht mal 2% und wir betreiben die Beitragsanpassung nach dem Gießkannenprinzip und gerade die letzten Jahren waren echt extreme Beitragsanpassungen dabei. Zumal ist es ja erst einmal am Kunden ein Versicherer zu finden, der günstiger ist.

Endlich mal jemand, der das Verhalten der Versicherungsnehmer und die entsprechenden Zahlen kennt. Beitragsanpassungen beeinflussen die Kündigungsquote tatsächlich nur marginal. Der Mehrbeitrag fängt den kostenbereinigten (incl. Schadenaufwand) Beitragsverlust aus Kündigungen allemal auf.

1994 haben wir einen Vectra A 2.0i mit 115 PS, 6 Jahre alt für 13900 DM gekauft. Zu diesem Preis bekomme ich ihn heute auch. Die Gebrauchtwagenpreise scheinen stabil zu sein. Die Image-Marken sind allerdings teurer geworden (Bsp. überteuerter gebrauchter Golf).

Die Kosten von Autos sind auch, aber nicht so relevant.

Sie werden erst relevant, wenn es zum Totalschaden kommt, also das Auto zu ersetzen ist.

Entsprechend muss man eher auf die Reparaturkosten schauen, insbesondere auf Entwicklung von Stundenverrechnungssätzen.

...vor zwanzig Jahren war am Monatsende kein Geld mehr da, dass ist heutzutage genauso. Also wird sich nicht viel geändert haben, oder?!?!

am 1. Januar 2016 um 15:01

Zitat:

@phaetoninteressent schrieb am 31. Dezember 2015 um 15:21:49 Uhr:

Die Kosten von Autos sind auch, aber nicht so relevant.

Sie werden erst relevant, wenn es zum Totalschaden kommt, also das Auto zu ersetzen ist.

Entsprechend muss man eher auf die Reparaturkosten schauen, insbesondere auf Entwicklung von Stundenverrechnungssätzen.

Relativ.

Die Autos heute haben ja auch mehr Technik an Board, die mit repariert werden muss.

Z.B. Rückfahsensoren in der Stroßstange.

Assistenzsystem in der Windschutzscheibe.

Das sind alles Dinge, die es früher gar nicht gab und somit auch nicht bezahlt werden mussten.

Die Frage von Olmo finde ich durchaus berechtigt.

Weiß jemand, was ein Auto im Schnitt heute und vor 20 Jahren gekostet hat?

am 2. Januar 2016 um 0:59

Die Hälfte, aber der Preisverfall bei Gebrauchten war auch deutlich geringer. Ich weiß z.B. daß der Golf 4 vier Jahre nach Erscheinen des Golf 5 noch 3,5 mal häufiger zugelassen war. Daher hat es sich damals eher gelohnt einen Neuwagen zu kaufen.

Zitat:

Das liegt zum einen an der normalen Inflation, zum anderen aber auch daran, dass die Autos wesentlich mehr Ausstattung mit sich bringen.

Du hast die Profitgier vergessen.

Nicht nur, dass sich die Hersteller die Ausstattungen zu überteuerten Preise bezahlen lassen, jeder elektronische Schnickschnack geht früher oder später defekt und muss getauscht werden. Dann wird nochmal doppelt abkassiert, denn die Bauteile sind größtenteils so ausgelegt, dass man sie gar nicht reparieren kann oder darf. Spielt bei Unfallschäden natürlich auch eine Rolle. Für mich haben sich Kartelle rausgebildet und ein gesunder Wettbewerb existiert nicht mehr.

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