Kontrolle Ventilspiel Yamaha YZF 1000 r Thunderace
Hallo
Habe seit Jahren eine Bimota YB11, die den Motor von der Yamaha Yzf1000r Thunderace in sich trägt.
Der Motor hat jetzt 26000KM drauf und zeigt folgendes Problem.:
Als ich den Luftfilterkasten vom Vergaser runter hatte und der Motor lief, sah man am Vergaser vom Zylinder 1 eine austretende Luft (Gemisch) Säule ????
Meiner Meinung nach kann das nur eines bedeuten, ein Einlassventil schließt nicht richtig. Wie gehe ich jetzt am besten vor ? Wie kann ich das Ventilspiel prüfen, was muss alles zerlegt werden ?
Danke
44 Antworten
Zitat:
@JoeBarHG schrieb am 12. Juni 2017 um 13:55:53 Uhr:
...bliebe noch die Frage ob die Saison gelaufen ist: hat sich Deine Kleine am Zylnder 1 einfach nur einmal verschluckt oder machts da pro Umdrehung immer: pfft, pfft, pfft... ?
Nicht dass Du auf eine einfache Fehlzündung reingefallen bist...
Die Gassäule tritt ständig auf und ist nur am Zylinder 1 zu sehen. Auf Standgas sieht man nichts. Die Zündkerze des betroffenen Zylinders ist gegenüber den Anderen ziemlich schwarz.
Moin
die Kontrolle des Ventilspiels kann doch wohl nur noch unstrittig sein. Meine Vermutung ist, dass die Maschine deutlich mehr gelaufen ist als auf dem Tacho steht. Und wenn Ventile gemessen und eingestellt wurden, dann sind konsequenterweise auch die Vergaser zu synchronisieren.
Gruß
Wasi
Ich würde jetzt mal mit dem Kompressionstest beginnen weil ich da noch mit weniger Aufwand dran komme. Um bei meiner Maschine den Deckel abzunehmen muss ich das halbe Motorrad zerlegen, und wenn ich Pech habe sogar den Motor ausbauen.
Wenn die kiste so verbaut ist, kannst du das ausbauen schonmal im kopf vorplanen...!
Kompressionsmessung diagnostiziert nur einen verdacht. Das Ventilspiel MUSS in jedem fall kontrolliert werden! Dann kannst du auf den sitz schließen oder auch nicht.
Das wird ggf auch der grund sein, warum die ventile nicht kontrolliert worden sind.
Wenn es mehr als das Ventilspiel ist, würde ich den kopf def komplett überarbeiten. Ventile einschleifen und neue ventilschaftabdichtungen. Ebenso beim block MESSEN ob die zylinder ausgewaschen sind.
Kompressionsmessung einmal so und einmal mit etwas öl im brennraum. Vergaser müssen offen stehen. Drosselklappen UND schieber!
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Zitat:
@yami1200 schrieb am 13. Juni 2017 um 08:47:52 Uhr:
Moin
die Kontrolle des Ventilspiels kann doch wohl nur noch unstrittig sein. Meine Vermutung ist, dass die Maschine deutlich mehr gelaufen ist als auf dem Tacho steht. Und wenn Ventile gemessen und eingestellt wurden, dann sind konsequenterweise auch die Vergaser zu synchronisieren.Gruß
Wasi
Bei aktuell 26tkm wären sie wohl auch bei 24tkm dran gewesen?!
Richtig, vergaser syncro kommt dazu...
Wofür sind eigentlich die Schieber im Vergaser ? Ich habe auch das Equipment für einen Leak-Down Test, das wäre wohl noch besser zur Diagnose.
Danke erstmal, werde weiter Berichten.
Moin,
eben darum meinte ich, dass es auch ein ernstes Problem sein könnte. Wozu ne Druckverlustprüfung, wenn Du schon sehen kannst wo es pfeift? Das wäre erst der nächste Schritt...
Miss erstmal Kompression, kontrolliere das Ventilspiel und dann entscheide wie es weitergeht...
viele Grüße,
Oliver
Mir scheint es, dass er rumschachert um die Ventilspielkontrolle... Und das ist und bleibt Pflicht! Und zwar erstmal Kompr. testen, dann Ventilspiel... wenn das beim Zylinder nicht stimmt, korrigieren und nochmal Kompr.test...
Ist doch klar, dass ich den Motor nicht ausbauen möchte oder ?
Wenns nicht anders geht muss ichs eh machen.
Ums Ventilspiel kommst du nicht rum...!
Egal was und wie du jetzt von "aussen" messen willst.
Haste nen Foto wie das eingebaut aussieht?
https://www.streetmax.nl/html/body_bimota_yb_11_sl.html
Ob das jetzt soviel schlechter aussieht wie bei anderen Rennmaschinen?? Denke nicht...
Moin,
meiner unmaßgeblichen Meinung nach findet die Verbrennung teilweise im Ansaugkanal, sofern ein Einlassventil undicht ist.
Also mit nem pft pft ist es da nicht getan.
Es sei denn, die schwarze Kerze hat den Betrieb eingestellt und zündet nicht.
Ach ja, ein korrektes Ventilspiel wird benötigt, um die Größenveränderung der beteiligten Komponenten bei Betriebstemperatur sicherzustellen.
Alle Tipps hast du, Kompression prüfen zuerst, sollte sich da eine Auffälligkeit zeigen, Ventilspiel prüfen.
Wenn noch Spiel vorhanden ist und Kompression ist schlecht....Kopf demontieren.
Viel Erfolg.
Edit: Noch vergessen, drei Einlassventile und zwei Auslassventile pro Zylinder.
Die Shims liegen unter den Tassenstößeln, d.h. Nockenwellen müssen zum Austausch der Shims demontiert werden.
Ach du Schande, ich hatte angenommen, dass wenigstens die Shims wie üblich auf den Tassenstößel liegen. Na dann prostmahlzeit.
Gruß
Wasi
Zitat:
@Papstpower schrieb am 14. Juni 2017 um 12:24:55 Uhr:
Den Ventildeckel muss er auf jeden Fall abnehmen... Der Rest ergibt sich dann...
Wenn die Kompression i.O. ist erübrigt sich die Demontage des Deckels.
TE: Kompression wird betriebswarm und mit voll geöffneter Drosselklappe geprüft. Natürlich alle Zündkerzen demontiert (Kerzenschacht vorher ausblasen). Kompressionsdruck 14 bar.
Viel Erfolg.