Kontrolle der Bremsflüssigkeit

Hallo !

Ich habe nochmal eine technische Verständnisfrage zu meinem PKW (VW Golf 3 mit Baujahr 1997). Da ich nicht genau weiß, wie alt die Bremsflüssigkeit ist und ob diese bereits x% entsprechend Wasser beinhaltet, würde ich diese gerne kontrollieren. Ich habe mir dazu einen entsprechendes Messgerät gekauft:

https://www.amazon.de/.../ref=sr_1_2_sspa?...

Kann man jetzt einfach die Bremsflüssigkeitsbehälter aufschrauben und dieses Messwerkzeug da reinhalten? Und wenn ich diesen Behälter aufgeschraubt habe, verliert das Bremssystem dann Druck muss ich dann die Bremsanlage irgendwie wieder entlüften?

Greetz
Maik

Beste Antwort im Thema

Hallo Maik,

mit dem Gerät kannst du den Zustand der Bremsflüssigkeit nicht kontrollieren, denn damit kannst du nur die Messung im Behälter durchführen, was aber nichts über den Zustand der Bremsflüssigkeit in den Radbremszylinder und den Leitungen aussagt. Dort muss aber die Bremsflüssigkeit in Ordnung sein.

Das Problem ist, dass bei alter Bremsflüssigkeit der Siedepunkt sinkt und natürlich spielt das eine Rolle, dort wo die Bremsflüssigkeit auch heiß wird, also im Radbremszylinder.

Wenn du also nicht weißt, wann der letzte Bremsflüssigkeitswechsel war, dann lasse sie halt wechseln. Die Welt kostet das nicht und deine Sicherheit und die der anderen Verkehrsteilnehmer sollte dir das wert sein. Ich habe es einmal erlebt, dass ich ins Leere getreten habe, weil die Bremsflüssigkeit überaltert war. Ein Glück ist nichts passiert, auch weil ich wusste, wie ich mich in dieser Situation verhalten musste.

Gruß

Uwe

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Klar verteilt sich der Wassergehalt in den Leitungen. Gib doch mal einen Nachweis, dass sich der Wassergehalt in Leitungen nicht verteilt. Bitte auch mit Link, wie Du es selber immer forderst.

Ich glaube kaum, dass die technischen Vorstellungen eines Laien und seines Bekannten höher zu bewerten sind, als Prüfanweisungen von TÜV und Conti.

@HD-Moos
Das warum kann ich dir nicht genau beantworten. Vielleicht ist es ganz banal und es hat sich nie jemand um eine Zulassung bemüht.
In alte Autos kann man es reinkippen, da die Bremsflüssigkeit nicht Bestandteil der ABE war. Mit der Einführung von ABS wurde sie es aber. Und ab da kann man sagen, ja, die sind alle illegal unterwegs. Die US Army fährt ausschließlich damit wegen der ganzen Vorteile. Und wenn man die Regeln beachtet wie komplette Überholung der Bremse vor einem Wechsel auf DOT 5, spricht eigentlich nichts dagegen.
Ich kenne auch keinen Fall, wo jemand nach einem Unfall Mitschuld bekommen hat, weil ein Gutachter DOT 5 in den Leitungen gefunden hat. 😉

Es gibt von Bosch auch eine Bremsflüssigkeit ENV6, bei der man den Wechselintervall um 50% verlängern darf. Also alle 3 Jahre statt alle 2 Jahre, weil die Siedetemperatur höher ist und sie deshalb mit höherem Wasseranteil betrieben werden darf.

Druckströmung, auch Wärme und Schwerkraft fallen mir noch ein, wenn es darum geht, die Brühe auch bei der ältesten Karre ohne ABS bis in den hintersten Bremszylinder zu bringen. Das sind zwar Faktoren, deren Ergebnisse erst nach Jahren sicht- bzw. spürbar werden, aber geht es hier nicht um eine alte Karre? Sorry, TE.

Aber was nützen dem TE ENV4 und ENV6, solange er DOT3 oder DOT4 drinne hat?

aber ich bin jetzt raus .... :-)

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Theorie und Praxis stehen sich nicht selten.........................gegenüber.
Da bleib ich doch lieber bei der Praxis.
Der Ausgleichsbehälter in einer Bremsanlage wird immer an höchster Stelle montiert.
Das garantiert:
Das die Anlage immer bis zum Rand mit Bremsflüssigkeit gefüllt ist
Das Blasen die durch Überhitzung, zum Beispiel bei Bergfahrten, in den Radbremszylindern entstehen ziemlich ungehindert nach oben entweichen können.
Das der Hauptbremszylinder (unter dem Bremspedal) immer voll Bremsflüssigkeit ist.
Und das immer die Menge an Bremsflüssigkeit zur Verfügung steht die notwendig ist um über die vier Radbremszylinder die Bremsbeläge an die Bremsscheiben zu drücken.

Beim Druck / Fuß auf den Hauptbremszylinder wird die Bohrung (Zuleitung / Rückleitung vom / zum Ausgleichsbehälter) geschlossen und das Öl vor dem Kolben des Zylinders in die Leitungen gepresst.
Nehme ich den Druck / Fuß vom Hauptbremszylinder wird die Bohrung (Zuleitung / Rückleitung vom / zum Ausgleichsbehälter) geöffnet und das Öl vor dem Kolben des Zylinders drückt wieder in den Ausgleichsbehälter.

Die Bremsflüssigkeit ruht nicht in der Anlage. Die Bremsflüssigkeit wandert also beim Duck auf das Bremspedal / die Kupplung ständig in kleinen Mengen, vom Ausgleichsbehälter zu den Zylindern, hin und wieder zurück.

Dass das so ist kann ich alle zwei Jahre mit der Bremsflüssigkeit die ich in einen Glaskolben (alte Arztspritze) aus dem Ausgleichsbehälter absauge beweisen.
Die alte Bremsflüssigkeit im Ausgleichsbehälter ist trübe und je nach alter der Radbremszylinder hellbraun
Die neue Bremsflüssigkeit gelblich / glasklar.

Anschließen fülle ich den Ausgleichsbehälter randvoll mit neuer Bremsflüssigkeit und öffne unter Druck nacheinander an jedem Radbremszylinder so lange die Entlüftungsschraube bis je nach alter, nach der trüben Bremsflüssigkeit nur noch gelblich / glasklar Flüssigkeit aus den Ventilen kommt.

MfG kheinz

Wenn du Blasen durch Überhitzung hast, steigen die noch lange nicht nach oben, sondern werden in irgendeiner Biegung eines Bremsschlauchs hängenbleiben. Oder in einer Ecke des Bremssattels. Der ist von innen nicht glatt poliert und hat Ecken und Kanten.

Das ist aber auch reichlich egal, denn wenn du Blasen durch Überhitzung hast, trittst du bereits ins Leere, weil deine Flüssigkeit wegen Überalterung am Kochen ist. Dann hast du ganz andere Sorgen.

Zitat:

@crafter276 schrieb am 9. Januar 2019 um 12:14:26 Uhr:


Die Bremsflüssigkeit ruht nicht in der Anlage. Die Bremsflüssigkeit wandert also beim Duck auf das Bremspedal / die Kupplung ständig in kleinen Mengen, vom Ausgleichsbehälter zu den Zylindern, hin und wieder zurück.

Zusätzlich hat DOT 4 eine Volumenänderung im Betrieb (Winter), von bis zu 15% !! Zwischen kalt und heiss.

Wenn o. g. Tester Müll ist, dann ist doch auch der damit angezeigte Wasseranteil, gemessen im Behälter am Widerstand der Flüssigkeit nicht aussagefähig, oder?

Dann frage ich mich warum der TÜV bei der HU mit ebensolch Gerät im Behälter prüft und nicht einen Entlüftungsnippel am entferntesten RBZ öffnet und dort prüft.

Exakt das Teil wendet hier der TÜV an, hab ich mir vor Jahren auch gekauft.

https://eshop.wuerth.de/.../?...

Nicht die Geräte an sich sind IMHO per se Müll, sondern die ganze Messmethode ist unbrauchbar, da eben nicht im ganzen System der Zustand gleich ist.
Das wäre der Fall, wenn die Flüssigkeit in der Ablage zirkulieren würde. Da wir aber keine Rücklaufleitung haben, kann sie das gar nicht und es findet höchstens eine Teilvermischung bzw Teilaustausch statt.
Der TÜV nimmt da das kleinste Übel, damit er überhaupt was in der Hand hat. Aber die HU ist ja eine zerlegungsfreie Prüfung.
Sonst könnte man sich auch das Entlüften sparen, weil die Luft eh irgendwann nach oben kommen würde. Und hier sind wir zB beim wahrscheinlich einzigen Nachteil von DOT 5: eben weil sie nicht hygroskopisch ist und kein Austausch stattfindet, können sich bei unsachgemäßer Behandlung (alte Dichtungen verwendet) regelrechte Wasserblasen im System bilden.
Die einzigen Autos, wo ein echter Austausch bzw Durchmischung stattfindet, sind Citroën mit Fremdkraftbremsanlage, also Hydropneumatik. Dort erübrigt sich das, weil die Flüssigkeit nicht hygroskopisch ist.

Zitat:

@Go}][{esZorN schrieb am 9. Januar 2019 um 09:44:17 Uhr:


@HD-Moos
Das warum kann ich dir nicht genau beantworten. Vielleicht ist es ganz banal und es hat sich nie jemand um eine Zulassung bemüht.
In alte Autos kann man es reinkippen, da die Bremsflüssigkeit nicht Bestandteil der ABE war. Mit der Einführung von ABS wurde sie es aber. Und ab da kann man sagen, ja, die sind alle illegal unterwegs. Die US Army fährt ausschließlich damit wegen der ganzen Vorteile. Und wenn man die Regeln beachtet wie komplette Überholung der Bremse vor einem Wechsel auf DOT 5, spricht eigentlich nichts dagegen.
Ich kenne auch keinen Fall, wo jemand nach einem Unfall Mitschuld bekommen hat, weil ein Gutachter DOT 5 in den Leitungen gefunden hat. 😉

Harley z. B. hatte ja ca. 25 Jahre lang DOT 5 verwendet und das def. legal auf deutschen Straßen. Erst ca. 2007 mit Einführung von ABS wurde wieder auf DOT 4 umgestellt. Das hat aber rein techn. Gründe, da DOT 4 etwas druckstabiler ist als DOT 5 und somit das ABS feiner regeln kann. Das wird auch der Grund bei den Autos sein. Was bei DOT 5 noch zu beachten ist, ist eine evt. Tröpfchenbildung. Da selbiges ja kein Wasser aufnimmt, sammelt das sich ggf. in Tröpfchen unten am Bremssattel und kann bei Hitze ebenfalls zur Blasenbildung führen. Deshalb sollte man bei Anlagen mit DOT 5 auch mal etwas spülen und die BF aus dem Sattel lassen.

Das mit Harley wusste ich noch nicht und das mit der Druckstabilität auch nicht. Wieder was gelernt, danke.

Zitat:

@Uwe Mettmann schrieb am 9. Januar 2019 um 08:03:06 Uhr:



Zitat:

@HD-Moos schrieb am 9. Januar 2019 um 01:42:59 Uhr:


Über die Entlastungsbohrung! Weiß jetzt nicht ob Du so großartig Ahnung von Bremssystemen hast? Was meinst denn wie die BF zurück fließen kann wenn man beim Belagwechsel die Kolben zurück drückt? Und das passiert im Endeffekt nach jeder Bremsung, wenn sich der Kolben über die Dichtung wieder etwas zurück stellt.

Alles kein Kreislauf, denn dadurch wird die Bremsflüssigkeit in den dünnen Leitungen nur hin- und hergeschoben, zumal im Betriebsfall sich die Kolben nur geringfügig bewegt werden. Ohne eine zweite Leitung am Bremssattel bzw. Radbremszylinder wird das nix mit den Rückfluss in den Bremsflüssigkeitsbehälter und diese zweite Leitung gib es nicht.

Gruß

Uwe

Man erkennt deine techn. Unbedarftheit. Was nicht sein soll, darf nicht sein. So einfach kann man sich das Leben machen. Du merkst nicht mal das Du mir selbst recht gibst. Wo wird den die BF hingeschoben? Ach ja genau, in den BF-Behälter natürlich, wohin auch sonst. 🙄

Einzig allein von Dir fehlen hier bisher stichhaltige Argumente. Deine Behauptungen sind längst alle von anderen Usern widerlegt.

Ein langsamer Austausch von unten nach oben muss ja stattfinden, denn sonst würde der Abrieb der Dichtmanschetten von HBZ und RBZ nicht am Boden des Behälters zu finden sein.

Was schätzt du denn welchen Wassergehalt ein Auto mit 2000 km im Jahr, 2 Jahre nach dem Flüssigkeitswechsel und ohne heiß gefahrene Bremsen hat? Oben am Behälter 1,5 % gemessen und an der Hinterachse (nach Wechsel vom Bremsschlauch vor dem TÜV), also die abgelassene Flüssigkeit nach dem entlüften, auch 1,5 % gemessen. Nur optisch leicht dunkler.

Es gibt auch Fahrzeuge da schreibt der Hersteller in seinen Wartungsunterlagen den Wechsel jählich vor ohne Berücksichtigung der Km-Leistung. Mercedes W463.

Zitat:

@Balmer schrieb am 9. Januar 2019 um 18:54:24 Uhr:


Ein langsamer Austausch von unten nach oben muss ja stattfinden, denn sonst würde der Abrieb der Dichtmanschetten von HBZ und RBZ nicht am Boden des Behälters zu finden sein.

Flüssigkeitsaustausch zwischen HBZ und Behälter ja, hat auch keiner angezweifelt, da der ja in der Regel direkt am Behälter angeflanscht ist. Zwischen RBZ und Behälter nein. Wie hast du eigentlich festgestellt, dass der Gummiabrieb aus den RBZ kommt und nicht aus dem HBZ, durch chemische Untersuchungen? Wohl kaum, also kannst du wohl kaum behaupten, dass der Abrieb aus den RBZ kommt.

Zitat:

@Balmer schrieb am 9. Januar 2019 um 18:54:24 Uhr:


Was schätzt du denn welchen Wassergehalt ein Auto mit 2000 km im Jahr, 2 Jahre nach dem Flüssigkeitswechsel und ohne heiß gefahrene Bremsen hat? Oben am Behälter 1,5 % gemessen und an der Hinterachse (nach Wechsel vom Bremsschlauch vor dem TÜV), also die abgelassene Flüssigkeit nach dem entlüften, auch 1,5 % gemessen. Nur optisch leicht dunkler.

Wie schon mehrfach geschrieben, hängt das von der Vorgeschichte des Fahrzeugs ab und wenn oben nie Flüssigkeit nachgekippt wurde, kann der Zustand der Bremsflüssigkeit oben und unten vergleichbar sein. Der TE kennt aber nicht die Vorgeschichte des Fahrzeugs, daher fragt er ja, also kann z.B. wie damals bei meinem Golf oben neue Flüssigkeit nachgekippt worden sein, währen unten noch alte ist.

Zitat:

@HD-Moos schrieb am 9. Januar 2019 um 18:50:16 Uhr:


Man erkennt deine techn. Unbedarftheit.

Muss es wirklich sein, dass man wie du sein eigenes technisches Unvermögen auf andere spiegelt, anstelle mal eine nachvollziehbare Erklärung zu liefern. 🙁

Zitat:

Wo wird den die BF hingeschoben? Ach ja genau, in den BF-Behälter natürlich, wohin auch sonst. 🙄

Natürlich, wie von mir schon öfters geschrieben, wandert die Bremsflüssigkeit hin- und her, aber die Amplitude ist so gering, dass sie vom den Radbremszylindern nur etwas hoch- und runterwandert aber niemals bis hoch in den Behälter kommt. Wie soll das auch gehen, bei der geringen Amplitude, die sich die Beläge beim Bremsen und wieder loslassen hin und her bewegen.

Zitat:

Einzig allein von Dir fehlen hier bisher stichhaltige Argumente. Deine Behauptungen sind längst alle von anderen Usern widerlegt.

Auch hier solltest du mal in den Spiegel schauen, andere hier und auch ich haben stichhaltige Argumente geliefert, warum kein Austausch der Flüssigkeit von den Bremszylindern zum Behälter stattfindet. Ich durfte das ja auch praktisch sehen, weil ich früher die Bremsen gewartet habe.

Bisher habe ich von euch nix Stichhaltiges gelesen.

Es gibt schon einen Grund, warum die Autohersteller im Wartungsplan eben nicht die Überprüfung der Bremsflüssigkeit im Behälter und den Wechsel nur bei Bedarf vorsehen und stattdessen grundsätzlich den Wechsel in einem festgesetzten Intervall fordern. Der Grund ist einfach, weil diese Überprüfung nicht immer eine zuverlässige Aussage über den Zustand der Flüssigkeit im Rest des Bremssystems insbesondere in den Radbremszylindern/Bremssätteln aussagt. Wenn man selber bestens über die Wartungen des eigenen Fahrzeugs im Bilde ist, mag es sein, dass man dennoch Rückschlüsse ziehen (weil z.B. nie Flüssigkeit nachgekippt wurde), aber genau das ist beim TE nicht der Fall, da er die Vorgeschichte seines Fahrzeugs nicht kennt.

Hier wurde ja irgendwo geschrieben, dass die, die behaupten, dass die Messung im Behälter nicht ausreichend ist, hierzu nachweispflichtig sind. Hier ist niemand nachweispflichtig und wenn, dann die, die behaupten, dass diese Messung ausreichend, denn hier geht es um die Sicherheit und wenn diese User nicht recht haben, kann das zu gefährlichen Situationen im Straßenverkehr kommen.

Ich bin mir sicher, dass die, die hier im Brustton der Überzeugung behaupten, dass die Messung im Behälter ausreicht, ganz schnell unter nächsten Stein verkriechen, wenn jemand diesen Tipp befolgt und Probleme mit den Bremsen aufgrund überalterter Bremsflüssigkeit bekommt und hier davon berichten. Die Verantwortung für ihren dann unverantwortlichen Tipp werden sie nicht übernehmen.

Hier geht es da um die Sicherheit und ich rate da zur Vorsicht und lieber zum Tausch der Bremsflüssigkeit in dem vorgegebenen Zeitintervall. Gerade weil es ein Sicherheitsaspekt ist, sollte man da nicht sparen.

Wie schon geschrieben, ich habe es ja schon selber erlebt, noch alte (regelrechte Suppe) in den Radbremszylindern/Bremssätteln und oben die neue, die noch klar und gut aussah.

Ich kann nur daher nur empfehlen, lieber auf Nummer sicher zu gehen.

Die Argumente sind ausgetauscht, die kann jeder nachlesen und muss selber entscheiden, wie er handelt.

Gruß

Uwe

Zitat:

@Balmer schrieb am 9. Januar 2019 um 16:16:11 Uhr:


Wenn o. g. Tester Müll ist, dann ist doch auch der damit angezeigte Wasseranteil, gemessen im Behälter am Widerstand der Flüssigkeit nicht aussagefähig, oder?

Ich habe nicht gesagt, dass der Müll ist, wundere mich aber trotzdem, dass eine TÜV-Stelle die verwendet.
Die Geräte, die ich vom TÜV kenne messen den Siedepunkt in Grad Celsius. Das ist einfach wesentlich aussagekräftiger, weil das genau der Wert ist, den man wissen will. Die Gefahr ist, dass Wasser den Siedepunkt herabsetzt und in den Bremsleitung siedet. Bei den teuren Geräten lässt sich das präzise bestimmen, da die Flüssigkeit tatsächlich erhitzt wird. Die preiswerten Gerät messen den ohmschen Widerstand und schließen daraus auf einen typischen Wassergehalt und daraus auf die Siedetemperatur oder einen zulässigen Wassergehalt. Dies führt bei unterschiedlichen chemischen Zusammensetzungen der Bremsflüssigkeiten zu Mess-ungenauigkeiten, da dort der Wassergehalt auch unterschiedlichen Einfluss auf den Siedepunkt hat. Manche Flüssigkeiten können wesentlich mehr Wasser aufnehmen bevor der Siedepunkt kritisch wird.

Du wirst aber auch damit eine neue von einer sehr alten Flüssigkeit unterscheiden können. Wenn der preiswerte Tester rot anzeigt, weisst Du genau, dass dort schon lange nicht mehr gewechselt wurde, aber auch nicht mehr. Beim Siedepunktverfahren ist es deutlich genauer und unabhängig von der Flüssigkeit.

Der Tüv und die Testerhersteller deklarieren übrigens bereits 30°C höher als erlaubt eine Bremsflüssigkeit als untauglich. Da ist Sicherheit drin, wenn sich z.B. durch kürzliches Nachkippen neuer Flüssigkeit noch nicht alles vermischt hat.

Die häufigsten Geräte, die ich kenne sehen die Entnahme im Vorratsbehälter per Pipette vor und dann wird der Wert digital in Celsius angezeigt.

Oder bei Hazet direkt in den Behälter:

Hazet Siedepunkttestester

Dort steht sogar anerkannt von Fahrzeugherstellern.

Also jetzt haben wir Conti, TÜV in Deutschland, TÜV Österreich, Hazet und Fahrzeughersteller, die gewissenlos eine nicht funktionierende Methode anwenden oder anerkennen 🙂 Verschwörung wittern da bestimmt die echten Experten hier. 🙂 Verantwortungslos ist das 🙂 Oder vielleicht ist ein solcher Test doch sinnvoll, wenn man z.B. wissen möchte ob bei einem Gebrauchtwagen der Vorbesitzer auch wirklich die Bremsflüssigkeit gewechselt hat und es findet vielleicht doch eine Vermischung statt? Was ist wahrscheinlicher?

Hat sich denn mal einer von unseren selbsternannten "Experten" Gedanken gemacht, warum Bremsflüssigkeit überhaupt hygroskopisch ist? Wahrscheinlich nicht

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