Kombination AGM Starterbatterie mit LiFePo4 Bordbatterie

Hallo,

ich besitze einen energieeffizienten VW T5.2 (Start-Stop/Rekuperation). Zusätzlich ist ein 20A Ladebooster eingebaut. Da die AGM Bordbatterie schon nach knapp über einem Jahr nach Einbau begonnen hat zu schwächeln bin ich jetzt am Überlegen, ob ich auf LiFePo4 Batterie hochrüste. Die Starterbatterie ist ebenfalls eine AGM. Es heißt ja, dass die LiFePo4 Batterien problemlos 1:1 die defekten Batterien ersetzen.

Jetzt stellen sich folgende Frage:

Beide Batteriesysteme haben unterschiedliche Ladespannungen und- Kennlinien. Wie soll das die Laderegelung des VW's händeln? Beide Batterien hängen ja im selben Ladekreis. 

Die Sache mit einem neuen, externen Ladegerät ist mir bekannt. Mir geht es hier um den Zustand im Normalbetrieb.

Gruß 

C. Maurer

30 Antworten

Ich lese nichts über die Kapazität der Bordbatterie. Ohne Batteriecomputer hat man die schnell gemeuchelt, denn eine AGM darf nur max. zur Hälfte entladen werden. Bei den LiFePO4 darfst du 90% entladen. Dass die Akkus bei Minustemperaturen keinen Strom abgeben, stimmt für die Chinakracher, für die übrigen nur bedingt. Meine verbauten Akkus sind bis minus 20 Grad zugelassen. Je nachdem was du betreiben willst, musst die auf die Entladespannung achten. Hochwertige haben 200A und kurzzeitig gar 400A.

Es geht um die prinzipielle Funktion bzw. Lösung des Problems zweier unterschiedlicher Ladespannungen und Ladekurven bei einer Lima im Fahrzeug . Die Antwort darauf wurde ja schon weiter oben gegeben.
Die Sache ist unabhängig von der Batterkapazität und alle Rahmenbedingungen bei der Nutzung der AGM Batterie wurden von mir schon ausgiebig mit der technischen Abteilung des Batterieherstellers ausdiskutiert. Ich bin diesbezüglich also informiert.
C.M.

Ach ja, die Batteriekapazität wird, zumindest in meinem Fall, von den Abmessungen vorgegeben. Unterm Fahrersitz ist halt nur bedingt Platz.

Unter einen Sitz passen in der Regel locker 200Ah und es gibt ja auch noch einen Beifahrersitz.

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Zitat:
@querbeet61 schrieb am 11. Juli 2025 um 22:04:28 Uhr:
Danke erst mal für die Antwort auf meine Frage.
Das heißt also: die Lima kann liefern, was sie will. Die LiFePo4 Batterie passt Spannung, Stromstärke und Kennlinie selbstständig an.
Den Ladebooster hätte ich mir also, nachträglich betrachtet, schenken können.
C.M.

Die LiMa kann bis zu ihrer Leistungsgrenze liefern.

Falls du weiterhin lediglich einen 20A-Booster zum Laden verwenden willst, wird diese Grenze allerdings auch mit einer großen LiFe kaum erreicht werden.

Der Booster ist bei "Euro 6" grundsätzlich sinnvoll, um halt eine gleichmäßige und schnellere Ladung der Bordbatterie zu ermöglichen.

Wichtig wäre noch, dass der Booster auch für LiFe geeignet ist und, bestenfalls, für das Standardladen so eingestellt ist (werden kann), dass mit deutlich reduzierter Endspannung geladen wird.

Das ist übrigens auch dann sinnvoll, wenn die LiFe-Batterie, wie üblich, ein BMS besitzt.

Die entsprechende Ladekurve kann am Booster eingestellt werden... wobei sich wieder eine Frage stellt: oben steht, dass die LiFePo4 eigene Laderegelung alles auf die eigenen "Bedürfnisse" anpasst, was geliefert wird. Warum soll ich dann den Booster anpassen? Immerhin hängt immer noch die AGM Starterbatterie im Ladekreis. Und die kann sich nicht anpassen. Also muss, zumindest theoretisch, der Booster weiterhin auf AGM eingestellt sein.

Zitat:
@querbeet61 schrieb am 13. Juli 2025 um 11:57:15 Uhr:
Die entsprechende Ladekurve kann am Booster eingestellt werden... wobei sich wieder eine Frage stellt: oben steht, dass die LiFePo4 eigene Laderegelung alles auf die eigenen "Bedürfnisse" anpasst, was geliefert wird. Warum soll ich dann den Booster anpassen? Immerhin hängt immer noch die AGM Starterbatterie im Ladekreis. Und die kann sich nicht anpassen. Also muss, zumindest theoretisch, der Booster weiterhin auf AGM eingestellt sein.

Die AGM-Batterie im Starterkreis hat doch vermutlich mit der LiFe-im Bordstromkreis, bis auf eine eventuelle Rücklademöglichkeit, gar nichts zu tun.

Die sind nicht parallel geschaltet.....

Das BMS einer günstigeren LiFe-Batterie beinhaltet üblicherweise keine Laderegelung, sondern, neben dem Balancing, eine Notfallabschaltung bei, u.a., zu hoher und zu niedriger Spannung. Das bezieht sich allerdings auf Grenzwerte, die man nicht ausnutzen sollte...daher: Notfallabschaltung.

Beispiel: (günstigere) Eco Worthy LiFe

Untere Abschaltspannung: 10V

Obere Abschaltspannung 14,6V

Geladen wird mit vielen Ladegeräten/Boostern im LiFe-Modus aber aus gutem Grund nur bis rund 14,2V (bei AGM-Einstellung gehts deutlich höher...) und dann wird zudem nicht abgeschaltet, wie beim BMS, sondern diese Spannung wird noch 0,5 bis 2h gehalten (Absorptionszeit, die bei Einstellung-AGM deutlich länger sein kann) und danach wird auf eine Erhaltungsspannung gewechselt.

Deswegen: bei Anschluss einer LiFe an den Booster: LiFe-Modus wählen....für die Standard-Ladung, sofern das der Booster kann, eine spezielle Ladecharakteristik wählen, die verhindert, dass die Batterie immer wieder voll geladen wird.

Entladen bis herunter auf 10V ist als Dauereinrichtung ebenfalls nicht empfehlenswert. Eine externe Spannungsüberwachung der LiFe (Battery protect) wäre daher kein Fehler, denn dadurch verhindert man, dass das BMS der LiFe (bei nur 10V) abschaltet.

Ich habe den Ladebooster anstelle des originalen Trennrelais eingebaut, d.h. m.E., die Bordbatterie hängt parallel zur Starterbatterie im Ladekreis. Beide Batterien werden gleichberechtigt von der Lima geladen.

Zitat:
@querbeet61 schrieb am 14. Juli 2025 um 18:03:36 Uhr:
Ich habe den Ladebooster anstelle des originalen Trennrelais eingebaut, d.h. m.E., die Bordbatterie hängt parallel zur Starterbatterie im Ladekreis. Beide Batterien werden gleichberechtigt von der Lima geladen.

könntest du das mal skizzieren?

Wenn du einen Ladebooster anstelle des serienmässigen Trennrelais eingebaut hast, ist die Bordbatterie normal nicht mehr im Stromkreis der Starterbatterie.

Das ist ja Sinn der ganzen Übung.....

Der Booster hat einen Eingang der mit dem Starterbatteriekreis verbunden ist und der Booster hat einen Ausgang, der mit dem Bordbatteriekreis verbunden ist.

Bis auf Minus (Masse) sind beide Kreise (über plus) nicht verbunden.

Die Starterbatterie wird ganz normal von der Lichtmaschine geladen und die Bordbatterie wird vom Ladebooster (über dessen Ausgang) geladen, der wiederum seine Versorgungsspannung (an seinem Eingang) vom Starterbatteriekreis erhält.

Deswegen ist es für die Ladung der Bordbatterie (Ladecharakteristik) auch völlig wurscht, welche Batteriebauart du im Starterkreis hast.

Aha, danke für die Erleuchtung. Ich dachte, ich hätte das System einigermaßen verstanden. Man lernt nie aus. 👍🏻

Ach ja, bezüglich Skizze: die beiden Pluskabel von Starterbatterie und Bordbatterie und das Steuerkabel von der Lima an die entsprechenden Buchsen am Ladebooster angeschlossen. Massekabel vom Trennrelais wurde nicht mehr gebraucht. Dickes Massekabel vom Booster auf Karosse gelegt.

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