Klimaanlage - Tausch des Magnetschalters ohne Kompressorausbau?
In der Regel fahre ich meinen 2009er 1.7 CDTI (125 PS) ohne Klima, wenn keine Notwendigkeit besteht. Letzte Woche bei der Hitze, lief der Klimakompressor leider nicht an.
Daher Klimacheck beim FOH: Füllmittel zu niedrig, also aufgefüllt. Dennoch geht der Kompressor nicht an. Beim Einschalten der Klima liegt Spannung an. Daher sei wahrscheinlich der Magnetschalter defekt.
Bei Opel wird leider nur der komplette Kompressor getauscht.
Daher 2 Fragen:
(1) Ich würde gerne ohne Ausbau des gesamten Kompressors im Falle des Defektes des Magnetschalters diesen tauschen. Ersatzteile gibt es ja. Geht das?
(2) Dazu habe gelesen, dass man den Widerstand des Magnetschalters messen soll. Wie kann ich das machen? Das Gerät dazu hätte ich, leider nicht die Erfahrung/das Wissen.
Beste Antwort im Thema
Ich wollte nach Abschluss der Arbeiten berichten, wie es gelaufen ist.
Also hier der Ablauf:
- Klimaanlage funktionierte nicht mehr (keine kalte Luft)
- Prfüfung der Kühlmittelflüssigkeit (Ent-/Auffüllung beim FOH), Klima weiterhin defekt
- Prüfung der elektrischen Zuleitung am Kompressor (ok, Strom kam an)
- Messung des Widerstandes der Magnetspule (hoher Ohmbereich -> defekt)
Neue Magnetspule und Seegering-Zangen bestellt (ca. 22€/18€).
Ausbau (1.7 CDTI - Z17DTR):
- Luftfilterkasten, Einfullstutzen Xenon-Wischwasser, Motorabdeckung unten und (optional) Stoßstange, Scheinwerfer rechts (man kann dann mühelos und bequem arbeiten)
- mit Schlagschrauber Mutter gelöst (Mutter hatte ein Sicherungsblech)
- Keilrippenriemen entspannt/entfernt (15er Ringschlüssel)
- "Abdeckscheibe" entfernt
- erster Sicherungsring entfernt
- Riemenscheibe entfernt
- zweiter Sicherungsring entfernt
- mit Abzieher Magnetspule entfernt/ersetzt (ohne Abzieher ging es nicht)
Bei der Gelegenheit habe ich Keilrippenriemen und Luftfilter ersetzt.
Nach dem Zusammenbau wurde die Funktion des Kompressor geprüft: die abgehende Kühlleitung am Kompressor wurde sofort eiskalt.
Danke den Beteiligten für eure Tipps!
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25 Antworten
Hallo, ich denke mal das du die Magnetspule meinst die du austauschen willst,
meistens ist die ja defekt wenn die Magnetkupplung nicht anzieht.
Ich hab in einem älteren Beitrag beschrieben wie ich es gemacht habe, allerdings bei einem 2003 Meriva mit 1.8xe Motor. Letzter Beitrag.
Magnetspule wechseln.
Bei Fragen kannst du gerne PN schreiben. Und besorg dir gutes Werkzeug.
Besonders eine abgewinkelte Sicherungsringzange die weit genug auseinander geht,
sind große Sicherungsringe.
Gruß Triggy
Zitat:
@Triggy schrieb am 29. April 2018 um 22:58:25 Uhr:
Hallo, ich denke mal das du die Magnetspule meinst die du austauschen willst,
meistens ist die ja defekt wenn die Magnetkupplung nicht anzieht.
Danke, Triggy.
Genau die meinte ich.
Ich hatte parallel nach Druckschaltern gegooglet und es dann hier falsch geschrieben.
Zitat:
@MarMic schrieb am 2. Mai 2018 um 11:36:51 Uhr:
Zitat:
@Triggy schrieb am 29. April 2018 um 22:58:25 Uhr:
Hallo, ich denke mal das du die Magnetspule meinst die du austauschen willst,
meistens ist die ja defekt wenn die Magnetkupplung nicht anzieht.
Genau die meinte ich.
welche?
Ich musste leider meine Reparatur auf den heutigen Tag verschieben.
Dank anderer Forenbeiträge ist nun klar, dass die Magnetspule hin ist (Widerstand ist mehrere kOhm groß). Ersatz wurde bestellt und liegt vor.
Leider habe ich keinen Plan, wie ich die Mutter (14er) von der Riemenscheibe lösen kann. Irgendwie bekomme ich die Scheibe nicht fixiert. Eine Rohrzange kann ich zwar ansetzen, aber nicht halten - selbst mit zwei Mann.
Hat jemand eine Idee?
Also bei mir hats mit einer Zange und einem Schlagschrauber funktioniert.
Ist halt Schraubensicherungslack drauf. Evtl. mit einem Heißluftfön vorher warm
machen.
Zitat:
@MarMic schrieb am 22. Juni 2018 um 23:50:34 Uhr:
Ich musste leider meine Reparatur auf den heutigen Tag verschieben.
Dank anderer Forenbeiträge ist nun klar, dass die Magnetspule hin ist (Widerstand ist mehrere kOhm groß). Ersatz wurde bestellt und liegt vor.
Leider habe ich keinen Plan, wie ich die Mutter (14er) von der Riemenscheibe lösen kann. Irgendwie bekomme ich die Scheibe nicht fixiert. Eine Rohrzange kann ich zwar ansetzen, aber nicht halten - selbst mit zwei Mann.
Hat jemand eine Idee?
dafür kann man sich einen Riemenscheibenhalter bauen in Form ähnlich eines Ölfilterschlüssels mit Spannriemen.
Wir haben uns mit einem alten Spanngurt und ausrangierten Ölfilterschlüssen selbst sowas Gebaut, da ein Ölfilterschlüssel selbst dafür zu kurz ist.
Spanngurt selbst ist äußert Rutschfest und Stabil genug um den Druck beim Lösen der Schraube auszuhalten.
Mit dem Gerät haben wir schon etliche Schrauben gelöst, die wir sonst auch nur mit Spezialwerkzeug ab bekommen hätten.
Muss man eben Kreativ sein und sein Werkzeug selbst Bauen.
Schlagschrauber selbst benutzen wir eigentlich nur selten...macht manchmal mehr Schaden als Nutzen, da man mit dem Gerät kein Gefühl hat.
Und eine Schraube im einem Agregat vom Riementrieb abreißen ist äußert Ärgerilch...fast schon so beschissen als wenn mal eine Schraube im Querlenker abreisst und der Rest im Träger steckt....nicht so Prickelnt
Ich wollte nach Abschluss der Arbeiten berichten, wie es gelaufen ist.
Also hier der Ablauf:
- Klimaanlage funktionierte nicht mehr (keine kalte Luft)
- Prfüfung der Kühlmittelflüssigkeit (Ent-/Auffüllung beim FOH), Klima weiterhin defekt
- Prüfung der elektrischen Zuleitung am Kompressor (ok, Strom kam an)
- Messung des Widerstandes der Magnetspule (hoher Ohmbereich -> defekt)
Neue Magnetspule und Seegering-Zangen bestellt (ca. 22€/18€).
Ausbau (1.7 CDTI - Z17DTR):
- Luftfilterkasten, Einfullstutzen Xenon-Wischwasser, Motorabdeckung unten und (optional) Stoßstange, Scheinwerfer rechts (man kann dann mühelos und bequem arbeiten)
- mit Schlagschrauber Mutter gelöst (Mutter hatte ein Sicherungsblech)
- Keilrippenriemen entspannt/entfernt (15er Ringschlüssel)
- "Abdeckscheibe" entfernt
- erster Sicherungsring entfernt
- Riemenscheibe entfernt
- zweiter Sicherungsring entfernt
- mit Abzieher Magnetspule entfernt/ersetzt (ohne Abzieher ging es nicht)
Bei der Gelegenheit habe ich Keilrippenriemen und Luftfilter ersetzt.
Nach dem Zusammenbau wurde die Funktion des Kompressor geprüft: die abgehende Kühlleitung am Kompressor wurde sofort eiskalt.
Danke den Beteiligten für eure Tipps!
Schön das es doch noch geklappt hat.
Und dazu noch viel Geld gespart!! :D
Zitat:
@MarMic schrieb am 3. Juli 2018 um 14:20:39 Uhr:
....
- Riemenscheibe mit Abzieher entfernt
- zweiter Sicherungsring entfernt
mit AbzieherMagnetspule entfernt/ersetzt(ohne Abzieher ging es nicht)
Bzgl. des Einsatzes des Abziehers habe ich mich vertan, Korrektur siehe oben!
Die neue Magnetspule hat genau 30 Tage gehalten. :-(
Jetzt ist die Frage, ob die extem heißen Außentemperaturen und der Stand im Stadt-Stau beim Schadenseintritt die Thermosicherung auslösen ließ oder ob der Kompressor einen (Lager-)Schaden hat und dadurch zuviel Wärme produziert wurde.
Wie dem auch sei.
Ich werde erst einmal bei der originalen (defekten) Magnetspule die Thermosicherung austauschen oder evtl. überbrücken und diese wieder einbauen, um zu testen.
Der Tausch der Magnetspule lohnt sich meistens nicht. Man weiß nie ob der Kompressor gefressen hat. Wenn ja, ist das System zu spülen und der Trockner zu wechseln. Machen die in der Werkstatt aber fast nie, warum? Ist ja nicht deren Geld was flöten geht. Nach ein paar Wochen oder Monaten kommt der Kunde und braucht einen neuen (AT) Kompressor. Und das Spiel geht von vorne los. Klimaanlage = riesen Komfort, aber auch Geldschneidemaschine.
Zitat:
@Achtpac schrieb am 27. Juli 2018 um 10:08:51 Uhr:
Der Tausch der Magnetspule lohnt sich meistens nicht. Man weiß nie ob der Kompressor gefressen hat. Wenn ja, ist das System zu spülen und der Trockner zu wechseln.
Generell hast du Recht. Wie könnte man denn einen Kompressorfraß am günstigsten bzw. effektivsten untersuchen/nachweisen? Falls der Kompressor getauscht werden soll, fährt man zur Werkstatt, lässt das Kältemittel entfernen und dann? Nach dem Ausbau des Kompressors müsste man doch "Mahlgeräusche" hören/merken oder Späne sehen. Falls ja, wie spült man denn das System am besten?
Aber für den Fall, dass "nur" etwas Belangloses Schuld am Sterben der Spule war, lohnt sich der jedenfalls der Tausch, sofern man die Arbeit selber erledigen kann.
In meinem Fall hoffe ich, dass die hohe (Außen-)Temperatur durch die lange Standzeit im Stau Schuld war (Hitze durch Motor, Straße, Luft). Allerdings müsste das eine Thermosicherung abkönnen. Immerhin hielt der Tausch ganze 30 Tage. :rolleyes:
Auf der anderen Seite könnte es auch der Kompressor sein, der aufgrund eines Lagerschadens schlecht und damit heiß läuft. Die Wärme überträgt sich dann auf die Spule und peng. Aber warum nach 30 Tagen, bei fast täglichen, teilweise sogar recht langen Fahrten?
Ich habe an meiner originalen Spule jetzt die Thermosicherung herausgedremelt und diese gegen ein dünnes isoliertes Kabel getauscht und wieder "eingeschmolzen".
Morgen werde ich die Spule einbauen und dann werden wir sehen...
Edit:
Da fällt mir gerade noch ein, dass die Thermosicherung in der Austauschspule natürlich zu klein dimensioniert sein könnte. Ich habe irgendwo in einem Forum von diesem Wert gelesen: 192 °C 10 A 230 V/AC. Statt eines Drahtes könnte man besser eine andere Variante nehmen, z.B. 216°C.
Ja Opel verbaut keine Kupplungen mehr an alte Kompressoren, denen ist das austüfteln des Spaltmaßes 0,3 - 0,6 mm zu viel Arbeit. O- Ton, " Das passt ja nie". Bei deinem Meriva könnte diese passen, werden ja von Delphi hergestellt.
Hallo
Ein Einstellen des Spaltmaßes sollte wohl für einen geschickten Hobbyschrauber mit Interesse an der Technik leicht möglich sein. Beim Einstellen die Spule öfter einmal mit Spannung belegen und danach nochmals kontrolliern. Ein zu großes Spaltmaß darf auf keinen Fall sein. Es könnte dadurch verhindert werden, dass die Kupplung einkuppelt und gleichzeitig der Eregerstrom ansteigt was eine Überhitzung der Spule nach sich zieht.
Dass die Werkstatt im Allgemeinen lieber Teile tauscht hat sich herumgesprochen.
Bei der Montage ist dringent zu beachten, dass die Vielzahlverbindung einwandfrei sauber und leichtgängig ist.
Grüße von Timmi
Zitat:
@Timmihund schrieb am 28. Juli 2018 um 13:01:39 Uhr:
Ein Einstellen des Spaltmaßes sollte wohl für einen geschickten Hobbyschrauber mit Interesse an der Technik leicht möglich sein. Beim Einstellen die Spule öfter einmal mit Spannung belegen und danach nochmals kontrolliern. Ein zu großes Spaltmaß darf auf keinen Fall sein. Es könnte dadurch verhindert werden, dass die Kupplung einkuppelt und gleichzeitig der Eregerstrom ansteigt was eine Überhitzung der Spule nach sich zieht.
Dass die Werkstatt im Allgemeinen lieber Teile tauscht hat sich herumgesprochen.
Bei der Montage ist dringent zu beachten, dass die Vielzahlverbindung einwandfrei sauber und leichtgängig ist.
Hallo Timmi.
Vielen Dank für deine Info!
Ich habe heute meine originale Spule wieder eingebaut. Beim Zerlegen fiel mir auf, dass die äußere Scheibe anscheinend ziemlich häufig gegen die Mitnehmerscheibe gerieben hat. Dadurch kam es wohl zu einer enormen Hitzeentwicklung. Denn der Schutzlack hat teilweise Blasen geworfen.
Das dürfte genau das sein, was du oben geschrieben hast, oder? Nur, wie stelle ich die Spule überhaupt ein? Mehr als diese mit den Sprengringen zu befestigen und anschließend die Mitnehmerscheibe mit der Mutter fest zu schrauben, kann ich nicht erkennen.
Hast du hier mal eine kurze Info für mich, wie man das einstellt?
Danke im voraus!