Kleinerer Motor = immer sparsamer?
Liebe Freunde,
Stimmt die Theorie, dass ein kleinerer Motor in allen Aufgabenbereichen sparsamer ist, als ein größerer?
Ich weiß, dass unterschiedliche Autos/Motoren für unterschiedliche Zwecke gebaut wurden. Ein kleiner 1.0L Hyundai i10 wird in der Innenstadt definitiv weniger verbrauchen, als eine große BMW 5er 3L Maschine, die selbst im Leerlauf schon mehr schluckt, um sich selbst am Leben zu erhalten.
Wiederum ist der 5er 3L für die Langstrecke gemacht. Hier dreht er bei 160km/h wahrscheinlich gemütliche 2500 U/min, während der kleine Hyundai 1.0L sich die Seele aus dem Leib schreit und um Erlösung bittet. Doch hier ist denke ich eher der Komfortgedanke im Vordergrund. Eine große lange 3L Limousine ist für leise, komfortable Langstrecken selbst bei guter Geschwindigkeit ausgelegt. Aber ob der 3L Motor in diesem Territorium auch sparsamer ist?!
Beispiel, um Äpfel mit Äpfeln zu vergleichen:
Ein 1.0L Motor (Marke egal) bei 50km/h
Ein 3.0L Motor (Marke egal) bei 50km/h
Hier vermute ich, dass der kleinere Motor definitiv sparsamer ist. Insbesondere Stop and Gos stelle ich mir als Welten an Unterschied vor. Doch jetzt zum Spannenden:
Ein 1.0L Motor (Marke egal) bei Reisegeschwindigkeit 120km/h
Ein 3.0L Motor (Marke egal) bei Reisegeschwindigkeit 120km/h
Gibt es vielleicht Tabellen, ab wann es sparsamer wäre, auf eine größere Maschine umzusteigen? Oder werden die Kleinen auch wenn sie noch so gequält schreien, immer sparsamer sein?
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Zitat:
@N47D20A schrieb am 3. Dezember 2021 um 20:38:33 Uhr:
Könnte man das nicht auch beim Diesel machen?
Nutzt genau nichts was Abgase angeht. Weil Saugrohreinsptzung nicht geht und Mehrfachinjektion seit 2016 ziemlich Standard ist. Was übrigens auch die neuesten Otto-DIs nutzen, nur eben weit unter 2000 Bar.
Zitat:
@GaryK schrieb am 3. Dezember 2021 um 21:20:53 Uhr:
Zitat:
@N47D20A schrieb am 3. Dezember 2021 um 20:38:33 Uhr:
Könnte man das nicht auch beim Diesel machen?Nutzt genau nichts was Abgase angeht. Weil Saugrohreinsptzung nicht geht und Mehrfachinjektion seit 2016 ziemlich Standard ist. Was übrigens auch die neuesten Otto-DIs nutzen, nur eben weit unter 2000 Bar.
Ich meine um die Reinigungswirkung im Ansaugtrakt zu erhalten.
Es ist sinnlos Diesel in den Ansaugbereich zu spritzen. Der sammelt sich an den Wänden und läuft dann ins Motoröl. Nie vergessen, Benzin wird erst verdampft und verbrennt dann. Diesel nicht.
Also ginge nur Wasser-Methanol Dampf im Diesel um den Ansaugbereich zu reinigen?
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Zitat:
@abm_70 schrieb am 30. November 2021 um 09:38:56 Uhr:
Zu diesem zwecke unterbrechen manche motorsteuerungen den schubbetrieb gelegentlich, wobei man dies in der momentanverbrauchsanzeige nicht zu sehen bekommt...bei manchen modellen kann man es aber deutlich spüren!Zitat:
@GaryK schrieb am 28. November 2021 um 20:25:21 Uhr:
da sind Gefällestrecken böser. Weil nichts kühlt einen Kat schneller aus als Kaltluft, die der Motor ohne Benzin genüsslich im Schubbetrieb durch die Abgasanlage pumpt. Nur ist das Thema an sich technisch und praktisch ausreichend gut gelöst, sagen jedenfalls die RDE Tests.Zum thema noch was: Neulich bin ich von einem motorroller mit 125 ccm hubraum auf einen mit 103 ccm umgestiegen. Etwa 1/5 weniger hubraum, aber 1/5 mehr verbrauch (3,2 statt 2,7 l/100 km) bei gleicher nutzungsart. Für mich ist klar: Die denke ´je kleiner, desto sparsamer´ funktioniert nicht grundsätzlich.
Gleicher Hersteller, nur anderes Modell? Hubraum sind zwar unterschiedlich, aber auch die Leistungswerte beim größeren Motor ebenso? Wenn unterschiedlicher Hersteller könnte das auch an einer besseren Technik (Gesamtkonzept) des größeren Rollers liegen.
Zitat:
@N47D20A schrieb am 4. Dezember 2021 um 10:47:11 Uhr:
Also ginge nur Wasser-Methanol Dampf im Diesel um den Ansaugbereich zu reinigen?
Nein, ist zudem ein anderes Thema. Das Verkoken wäre (auch bei DI/TFSIs) halb so wild wenn die Ölabscheider besser wären, dazu brauchts nämlich nicht mal ein AGR. Der große Vorteil der DIs ist eben, dass du recht frei bist was den Einspritzzeitpunkt angeht, keine Kondensation von Sprit in der Ansaugbrücke hast (was allerdings Ablagerungen löst und wegwäscht) und du zudem sehr genau dosieren kannst. Was wiederum die Ruh-Abgaswerte gut und die Kats günstiger hält.
Zitat:
@GaryK schrieb am 3. Dezember 2021 um 17:16:32 Uhr:
Zitat:
@Carsten-Bochum schrieb am 3. Dezember 2021 um 14:47:35 Uhr:
Weniger Feinstaub => längere Standzeit des OPF ?
OPF sind KEIN geschlossener Filter der regeneriert werden muss. Es ist in der Regel ein OFFENER, der zudem wegen der höheren Abgastemperaturen mit passiver Regeneration auskommt. Zudem ist jedes "vom Gas gehen" nach "einmal ausdrehen" quasi eine Regeneration. Weil Kat knalleheiß. Und die Partikelmasse ist bei Ottos nunmal sehr übersichtlich. Vor allem wenn diese ein bezüglich Partikelbildung optimiertes Brenn- bzw. Einspritzverfahren haben.Die Quizfrage ist schlicht, mit welchem Bauteil du Emissionsgrenzwerte am billigsten einhalten kannst. Wenn der OPF billiger ist als eine Saugrohreinspritzung samt Kabelbaum und teurerem Steuergerät - dann wirds der OPF.
Ist das generell der fall? Denn meinen recherchen nach soll es wohl beide bauarten geben.
Zitat:
@toyotahelferlein schrieb am 4. Dezember 2021 um 10:51:46 Uhr:
Zitat:
@abm_70 schrieb am 30. November 2021 um 09:38:56 Uhr:
Zu diesem zwecke unterbrechen manche motorsteuerungen den schubbetrieb gelegentlich, wobei man dies in der momentanverbrauchsanzeige nicht zu sehen bekommt...bei manchen modellen kann man es aber deutlich spüren!Zum thema noch was: Neulich bin ich von einem motorroller mit 125 ccm hubraum auf einen mit 103 ccm umgestiegen. Etwa 1/5 weniger hubraum, aber 1/5 mehr verbrauch (3,2 statt 2,7 l/100 km) bei gleicher nutzungsart. Für mich ist klar: Die denke ´je kleiner, desto sparsamer´ funktioniert nicht grundsätzlich.
Gleicher Hersteller, nur anderes Modell? Hubraum sind zwar unterschiedlich, aber auch die Leistungswerte beim größeren Motor ebenso? Wenn unterschiedlicher Hersteller könnte das auch an einer besseren Technik (Gesamtkonzept) des größeren Rollers liegen.
Einmal yamaha, einmal honda...letzterer ist der mit dem höheren verbrauch, hat den kleineren hubraum und nominell ca. 1 ps weniger...gewicht jeweils vergleichbar, technik auch (zweiventilige, zwangsgebläsegekühlte viertaktmotoren mit gleichdruckvergaser und der für roller typischen CVT-automatik). Baujahr beim yamaha: 1999, bei der Honda 2004.
Gegenbeispiel Yamaha NMAX 125 vs. NMAX 155. Gleicher Roller, gleicher Motor nur unterschiedlicher Hubraum. Der NMAX 125 kommt bei Spritmonitor auf 2.45l/100km, der 155er auf 2.65l/100km.
Grüße,
Zeph
Zitat:
@abm_70 schrieb am 6. Dezember 2021 um 09:48:59 Uhr:
Ist das generell der fall? Denn meinen recherchen nach soll es wohl beide bauarten geben.Zitat:
@GaryK schrieb am 3. Dezember 2021 um 17:16:32 Uhr:
OPF sind KEIN geschlossener Filter der regeneriert werden muss. Es ist in der Regel ein OFFENER, der zudem wegen der höheren Abgastemperaturen mit passiver Regeneration auskommt. Zudem ist jedes "vom Gas gehen" nach "einmal ausdrehen" quasi eine Regeneration.
[...]
Die Quizfrage ist schlicht, mit welchem Bauteil du Emissionsgrenzwerte am billigsten einhalten kannst. Wenn der OPF billiger ist als eine Saugrohreinspritzung samt Kabelbaum und teurerem Steuergerät - dann wirds der OPF.
'
Du hast völlig recht, dass OPF sich nicht stark von DPF unterscheiden 🙂
Klar, die Regeneration läuft anders, das ist einleuchtend.
War mir keinen Kommentar wert, aber es stimmt, was Du schreibst
Mit machen hier ... egal, und es trägt auch nichts zum ureigensten Thema bei.
Vielleicht weiß ja noch jemand, was ein offener/geschlossener Filter sein soll. Erschließt sich mir nicht, man müsste mal recherchieren. Deshalb sage ich jetzt auch nicht, dass das unsinnig sei, nur weil es mir nicht bekannt ist.
Offenbar gab/gibt es "offene" Filter zur Nachrüstung bei Diesel-Fzg., jedoch mit sehr schlecher Filterrate.
Zitat:
@Carsten-Bochum schrieb am 6. Dezember 2021 um 10:34:27 Uhr:
Vielleicht weiß ja noch jemand, was ein offener/geschlossener Filter sein soll.
Ein Offener Filter ist wie ein Kat mit offenen Kanälen. Die Filterwirkung basiert hier rein auf den Adhäsionskräften zwischen Partikel und Filteroberfläche. Die Partikel legen sich auf der Oberfläche an, die Gase strömen aber wie beim Kat durch. Deswegen ist die Filterwirkung auch eher bescheiden (ca. 40-50% Abscheiderate). Das war häufig die Nachrüstlösung für Euro3 Fahrzeuge, um eine Euro4-Aufwertung zu bekommen (Beispiel Civic 8 Diesel. Zuerst kein DPF, dann ein halbes Jahr mit offenem Filter und dann erst der geschlossene).
Bei einem geschlossenen Filter sind die Filterkanäle hingegen wechselseitig auf Einlass und Auslassseite verschlossen. So werden die Gase gezwungen durch die Filterkeramik zu strömen. Das ist die Arbeitsweise der meisten Partikelfilter, die erreichen dann auch Abscheideraten von >99%.
Grüße,
Zeph
Zitat:
@Carsten-Bochum schrieb am 6. Dezember 2021 um 10:34:27 Uhr:
Zitat:
@abm_70 schrieb am 6. Dezember 2021 um 09:48:59 Uhr:
Ist das generell der fall? Denn meinen recherchen nach soll es wohl beide bauarten geben.
'
Du hast völlig recht, dass OPF sich nicht stark von DPF unterscheiden 🙂
Klar, die Regeneration läuft anders, das ist einleuchtend.
War mir keinen Kommentar wert, aber es stimmt, was Du schreibstMit machen hier ... egal, und es trägt auch nichts zum ureigensten Thema bei.
Vielleicht weiß ja noch jemand, was ein offener/geschlossener Filter sein soll. Erschließt sich mir nicht, man müsste mal recherchieren. Deshalb sage ich jetzt auch nicht, dass das unsinnig sei, nur weil es mir nicht bekannt ist.
`offen `= nicht hinten verschlossen. Wie die nachgerüsteten DPF halt.
@GaryK schrieb am 3. Dezember 2021 um 17:16:32 Uhr:
OPF sind KEIN geschlossener Filter der regeneriert werden muss. .
Das stelle ich arg in Frage. Klingt nicht plausibel.
Trägt aber nichts zum Thema bei .....
Kann man nicht pauschal sagen. Kommt drauf an, wie stark die Filterwirkung sein muss. Und dies hängt wieder von den Rohemissionen des Motors ab. So kann bei einem rußarmen Motor ein offener Filter reichen, bei einem der stärker rußt hingegen kann ein geschlossenes von Nöten sein.
Grüße,
Zeph
Genau ... zu sagen, dass OPF KEINE geschlossenen Filter seien, ist zu pauschal.
Nett ausgedrückt 🙂
Hier Trivialliteratur dazu
https://de.m.wikipedia.org/wiki/OttopartikelfilterZitat:
Ein Ottopartikelfilter unterscheidet sich in erster Linie kaum von einem Dieselpartikelfilter. Es handelt sich um einen geschlossenen Partikelfilter, in dem eine hochporöse hitzebeständige Cordierit-Keramik eingesetzt wird. Die im Abgas enthaltenen Rußpartikel bleiben auf der rauen Keramikoberfläche haften.
'
Na, immerhin kenne ich nun den Begriff offener/geschlossener Filter ;-)