Kleinerer Motor = immer sparsamer?

Liebe Freunde,

Stimmt die Theorie, dass ein kleinerer Motor in allen Aufgabenbereichen sparsamer ist, als ein größerer?

Ich weiß, dass unterschiedliche Autos/Motoren für unterschiedliche Zwecke gebaut wurden. Ein kleiner 1.0L Hyundai i10 wird in der Innenstadt definitiv weniger verbrauchen, als eine große BMW 5er 3L Maschine, die selbst im Leerlauf schon mehr schluckt, um sich selbst am Leben zu erhalten.

Wiederum ist der 5er 3L für die Langstrecke gemacht. Hier dreht er bei 160km/h wahrscheinlich gemütliche 2500 U/min, während der kleine Hyundai 1.0L sich die Seele aus dem Leib schreit und um Erlösung bittet. Doch hier ist denke ich eher der Komfortgedanke im Vordergrund. Eine große lange 3L Limousine ist für leise, komfortable Langstrecken selbst bei guter Geschwindigkeit ausgelegt. Aber ob der 3L Motor in diesem Territorium auch sparsamer ist?!

Beispiel, um Äpfel mit Äpfeln zu vergleichen:

Ein 1.0L Motor (Marke egal) bei 50km/h
Ein 3.0L Motor (Marke egal) bei 50km/h

Hier vermute ich, dass der kleinere Motor definitiv sparsamer ist. Insbesondere Stop and Gos stelle ich mir als Welten an Unterschied vor. Doch jetzt zum Spannenden:

Ein 1.0L Motor (Marke egal) bei Reisegeschwindigkeit 120km/h
Ein 3.0L Motor (Marke egal) bei Reisegeschwindigkeit 120km/h

Gibt es vielleicht Tabellen, ab wann es sparsamer wäre, auf eine größere Maschine umzusteigen? Oder werden die Kleinen auch wenn sie noch so gequält schreien, immer sparsamer sein?

414 Antworten

Zitat:

@desinteressierter schrieb am 19. November 2021 um 14:46:27 Uhr:


13 Seiten um fast nichts:

Frage entgültig beantwortet:

Yepp.
Antwort ist NEIN :-)

Zitat:

@N47D20A schrieb am 17. November 2021 um 23:47:54 Uhr:


Wo das Getriebe auch noch insbesondere beim Turbo eine Übersetzung haben dürfte, die den Motor in höhere Lastbereiche bringt.

Schmales Brett, jedenfalls bei den meisten Motoren. Weil mit dem klassischen 6-Gang Getriebe wird ein 200kW Motor etwa 250 erlauben, mit 100kW halt 200. Also ist die Drehzahl bei ähnlicher Geschwindigkeit tatsächlich etwas unterschiedlich. Aber: Nun rechne mal die Last bei z.B. 130 aus. Wo wird der 200kW Motor wohl stehen und wo steht der 100kW Motor? Wer ist wahrscheinlich dichter an seinen "sparsamen" Bereichen des Verbrauchskennfelds?

Man kann sich Hubraum (bei ähnlichen Motorengenerationen) schönreden. Ist eigentlich auch schön. Aber eben nicht "sparsamer weil er wenig dreht", das ist Schwachsimm vom Stammtisch.

So ist es - jedenfalls von mir - gar nicht gemeint.

Der kleine Motor wird in jedem Zyklus (NEFZ, WLTP) besser sein, und ebenso in 95 % der Alltagsanwendungen.

Aber es gibt halt Betriebszstände, wo der große besser ist.

Und da die Frage laut Titel "klein = IMMER günstiger" lautet, kann die Antwort nur NEIN sein.

--------------

Zitat:

@GaryK schrieb am 19. November 2021 um 16:17:18 Uhr:



Geschwindigkeit tatsächlich etwas unterschiedlich. Aber: Nun rechne mal die Last bei z.B. 130 aus. Wo wird der 200kW Motor wohl stehen und wo steht der 100kW Motor? Wer ist wahrscheinlich dichter an seinen "sparsamen" Bereichen des Verbrauchskennfelds? .

Tolles Beispiel. Du kannst ja an Deinem Stammtisch auch 100 kW mit 800 kW vergleichen. Und?

Realistisch wäre - um beim Mainstream zu bleiben - ein älterer Golf mit etwa 70 kW und einer mit etwa120 kW. Beides Benziner, einmal mit kleinerem und einmal mit größerem Hubraum. Aber gleiches Konzept, nur skaliert.

Was meinst Du wohl, welcher
- im Leerlauf und welcher
- bei konstant 170 km/h
mehr verbraucht.

Gruß
Carsten

Welche Leistung benötigt ein älterer Golf für 170 km/h 60PS?

Denke der kleine Motor wird auf jedenfall sparsamer sein.

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Hmmm .... denkst Du das also.

Schau Dir doch einmal Muscheldiagramme bzw. ein Verbrauchsdiagramm von konventionellen Benzinern an.
Wenn Du die interpretieren kannst, erkennst Du, dass ein Benziner an der Leistungsgrenze einen hohen spezifischen Verbrauch hat.

Zitat:

@N47D20A schrieb am 19. November 2021 um 18:56:00 Uhr:


Welche Leistung benötigt ein älterer Golf für 170 km/h 60PS?
Denke der kleine Motor wird auf jedenfall sparsamer sein.

==>
zu glauben, ein älterer Golf liefe 170 km/h mit 60 PS ist legitim, aber weit von der Realität entfernt. Sehr weit.

Zitat:

@Carsten-Bochum schrieb am 19. November 2021 um 19:13:16 Uhr:


Hmmm .... denkst Du das also.

Schau Dir doch einmal Muscheldiagramme bzw. ein Verbrauchsdiagramm von konventionellen Benzinern an.
Wenn Du die interpretieren kannst, erkennst Du, dass ein Benziner an der Leistungsgrenze einen hohen spezifischen Verbrauch hat.

Zitat:

@Carsten-Bochum schrieb am 19. November 2021 um 19:13:16 Uhr:



Zitat:

@N47D20A schrieb am 19. November 2021 um 18:56:00 Uhr:


Welche Leistung benötigt ein älterer Golf für 170 km/h 60PS?
Denke der kleine Motor wird auf jedenfall sparsamer sein.

==>
zu glauben, ein älterer Golf liefe 170 km/h mit 60 PS ist legitim, aber weit von der Realität entfernt. Sehr weit.

Ich glaube du irrst dich. Sehr weit entfernt ?
70ps maximal.

Golf 2 mit 1,6 72PS ist mit 164km/h angegeben. Und der hat nicht die beste Aerodynamik.

Im übrigen empfehle ich, mal das eigene Postingverhalten zu überprüfen. Manche Beiträge wirken doch ziemlich arrogant und herablassend auf andere User.

Danke, @Go}][{esZorN.
Übrigens - erhänzend - der 3er-Golf mit 60 PS zu 157 km/h.

Die Karosserieen sind nicht vergleichbar, eine heutige A-Klasse Lim. läuft mit 60 PS sicher 180 km/h. Dann gäbe es noch Pden Opel Calibra, Flache Hybride, etc.
Aber es geht ja um gleiche Randbedingungen. Also älterer Golf.

Kurzum, wird der Größere im genannten Fall weniger verbrauchen. Darum ging es ja schließlich.

Mein Prius+ liegt bei 165km/h bei 47kW (65PS). Also könnte für den kleineren und leichteren Golf schon hin kommen.

Postingverhalten ist gut. Selbst nix beitragen und andere User wie Prüflinge in der Oberstufe ausfragen. Und wenn man dann nachweislich richtig antwortet, kommt mehr oder weniger "Ne, ist falsch. Aber ich sag dir nicht was falsch ist!"

Grüße,
Zeph

Ich hatte gerade den Fahrzeugschein hier. Der Audi 100 mit 75PS lag auch irgendwo in der Richtung, wegen der damals sensationellen Aerodynamik. Der 200 20V wurde mit 243km/h gemessen bei 220 PS. Nach Tacho ging er locker 250.

Zitat:

@Carsten-Bochum schrieb am 19. November 2021 um 16:26:01 Uhr:


So ist es - jedenfalls von mir - gar nicht gemeint.

Der kleine Motor wird in jedem Zyklus (NEFZ, WLTP) besser sein, und ebenso in 95 % der Alltagsanwendungen.

Aber es gibt halt Betriebszstände, wo der große besser ist.

Und da die Frage laut Titel "klein = IMMER günstiger" lautet, kann die Antwort nur NEIN sein.

Wann spielt das bei einer Aussage zu Motoren, die breitbandig in kleinen Fz mit i.d.R. konventionellen Getrieben genutzt werden, eine Rolle?

Wir sprechen hier doch nicht von Stationärmotoren, die quasi immer ca in ihrem günstigsten Bereich betrieben werden können, sondern von Motoren in Pkw, deren Einsatz über einen großen Drehzahl- und Drehmomentbereich verläuft.

Da zählt der Durchschnittsverbrauch bei üblichen Fahrprofilen.

Die Aussage, dass es Betriebszustände gibt, wo der eine besser ist als der andere, ist sicherlich korrekt, nur bringt das bei der Beurteilung von Motoren in realen Fz eher nicht viel.

Da möchte ich z.B. wissen, ob der 2L-Sauger insgesamt weniger oder mehr Sprit braucht, als der gleich leistungsstarke 1,5L-Turbomotor im ansonsten gleichen oder ähnlichen Fz bei meinem Fahrprofil.

Dass er (beispielsweise unterstellt) im 6 Gang bei 8% Steigung und 80km/h 5 % weniger Sprit braucht, als der Turbo ist ein interessantes Detail, aber insgesamt spielt das beim Durchschnittsverbrauch nicht unbedingt eine Rolle.
Bezahlen muss ma letztendlich den Durchschnittsverbrauch

Ja, richtig :-)
Und bei manchem persönlichen Fahrprofil kann der große Motor verbrauchsgünstiger sein.
:-)))

Wenn man so fährt, dass der "kleine" stets an Volllast und Vollgas ist - ja. Im Mittel "eher nein". Da ist der kleinste Motor, der für das jeweilige Fahrprofil ohne "stets Pedal am Bodenblech taugt" der sparsamere. Aber sicher nicht der spassigere.

Übrigens auch einer der Vorteile von Hybriden. Kleiner sparsamer Verbrenner für Dauerleistung und der E-Motor mit seiner Möglichkeit der temporären Überlastung macht die Dynamik.

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