Kleinere Roststellen im Motorraum wie beseitigen und schützen?

Mercedes E-Klasse W124

Hallo,

da es das Wetter hier im Süden noch gut meint und nächste Woche noch kein Schnee in Sicht ist, möchte ich noch die Roststellen vor dem Winter im Motorinnenraum beseitigen.

Mein Wagen zeigt wirklich leichten Rost unter dem Scheibenwaschbehälter, dem Batterieblech und in manchen Falzen, die unter der Dämmmatte der Motorhaube versteckt waren.

Ich habe mich stundenlang auf der Seite vom Korrosionschutz-Depot und in den unterschiedlichsten Foren eingelesen:

http://www.korrosionsschutz-depot.de/

Demnach würde ich so vorgehen:

1. Das Blech mit Schleifpapier/ Dremel mit verschiedenen Aufsätzen bis auf das Metall runterschleifen
2. Rostnester mechanisch/maschinell weitgehendst beseitigen
2. Pelox RE auf das Blech/ Fertan wo Falze sind
3. Entfetten mit Marine Clean
4. POR 15 Rostverhütuungslack 2 mal mit Rolle oder Pinsel auftragen
5. Wagenfarbe mit Rolle oder Pinsel auftragen
6. Motorraumwachs Carlofon aufbringen

Ist die Vorgehensweise richtig? Ich kann nur auf bescheidene technische Mittel zurückgreifen. Ich habe so eine Arbeit noch nie gemacht.

Wie macht ihr so kleine Sachen, die unbehandelt irgendwann ein richtiges Problem darstellen, wie die "Schreckensbilder" von Durchrostungen zeigen.

Für Eure Tipps und Anregungen bin ich sehr dankbar

Jürgen

12 Antworten

Zitat:

Original geschrieben von Profro


Hallo,

da es das Wetter hier im Süden noch gut meint und nächste Woche noch kein Schnee in Sicht ist, möchte ich noch die Roststellen vor dem Winter im Motorinnenraum beseitigen.

Mein Wagen zeigt wirklich leichten Rost unter dem Scheibenwaschbehälter, dem Batterieblech und in manchen Falzen, die unter der Dämmmatte der Motorhaube versteckt waren.

Ich habe mich stundenlang auf der Seite vom Korrosionschutz-Depot und in den unterschiedlichsten Foren eingelesen:

http://www.korrosionsschutz-depot.de/

Demnach würde ich so vorgehen:

1. Das Blech mit Schleifpapier/ Dremel mit verschiedenen Aufsätzen bis auf das Metall runterschleifen
2. Rostnester mechanisch/maschinell weitgehendst beseitigen
2. Pelox RE auf das Blech/ Fertan wo Falze sind
3. Entfetten mit Marine Clean
4. POR 15 Rostverhütuungslack 2 mal mit Rolle oder Pinsel auftragen
5. Wagenfarbe mit Rolle oder Pinsel auftragen
6. Motorraumwachs Carlofon aufbringen

Ist die Vorgehensweise richtig? Ich kann nur auf bescheidene technische Mittel zurückgreifen. Ich habe so eine Arbeit noch nie gemacht.

Wie macht ihr so kleine Sachen, die unbehandelt irgendwann ein richtiges Problem darstellen, wie die "Schreckensbilder" von Durchrostungen zeigen.

Für Eure Tipps und Anregungen bin ich sehr dankbar

Jürgen

Hallo,

habe zuletzt ebenfalls im Motorraum kleinere Stellen beseitigt. Zunachst den Lack mit einem Schlitzschraubendreher im Bereich der Roststelle beseitigt, aber nur soviel wie nötig. Der losen Rost beseitigt und 3x mit Owaltrol gestrichen. Danach mit Brantho Korrux nitrofest (gibt es fast in Wagenfarbe, bei mir schwarz) gestrichen. Danach ist die Stelle sogar mit 2K Lacken lackierbar.
Das gleiche habe ich gestern im Bereich der Heckleiste gemacht.

Die Vorgehensweise wurde mir empfohlen. Wie gut es geworden ist, kann ich natürlich erst im Frühjahr mitteilen.

Gruß

Holger

Hallo Jürgen,

ich mache es ähnlich wie du.

Ich gehe im Motorraum immer soweit, dass ich die Batteriehalterung austausche. Nachdem die alte Halterung ausgebaut ist schleife ich alles bis aufs Belch ab und trage erstmal 1K Grundierung auf. Die lasse ich lange trocknen bevor ich dann anschliessend Lack in original Farbe auftrage.

ACHTUNG: Das Abschleifen muss mit großer Sorgfalt geschehen. Es dürfen keine Rückstände vom Rost mehr vorhanden sein.

Für den Korrosionsschutz kannst du am besten Fluid Film verwenden. Schön dick auftragen mit einem Pinsel und hinterher vernünftig versiegeln damit es sich nicht verflüchtigt!

Wichtig:

Unbedingt auch den Bereich unter dem Behälter für die Reinigungsflüssigkeit der Scheibenwaschanlage überprüfen! Nicht selten ist der Behälter leicht undicht und darunter gammelt es richtig schön!

Ebenfalls wichtig ist, dass der gesamte Motorraum frei von Blättern und Ähnlichem ist. Wegen solcher Dinge sammelt sich nämlich gerne Feuchtigkeit.

Noch ein Tip:

Nicht selten rosten die W124er im Bereich der Kotflügel vorne und hinten. Um dies zu verhindern wie folgt vorgehen:

1. Fahrzeug gründlich waschen

2. Bereich in den Kotflügeln gründlich säubern (man muss da auch umbedingt mit der Hand rein) ACHTUNG: Teils sehr scharfkantig!

3. Nach ÄUSSERST gründlicher Reinigung und Trocknung dann die Kotflügel innenseiten bzw. den Bereich der Radhäuser mit einer speziellen Paste (Name muss ich nachschauen) versiegeln.

Grund:

Nach der perfekten Reinigung wird nun eine Versiegelung aufgetragen die abweisend gegen Dreck und Schmutz ist. Somit ist man gegen Rost geschützt.

Anmerkung:

Sollte man nur bei Fahrzeugen machen die an den Kotflügeln noch KEINEN Rostansatz haben. Ansonsten wandert der Rost unter der Versiegelung weiter.

Letztens:

Soll der Unterboden perfekt sein, dann würde ich alles Sandstrahlen und mit Mike Sanders konservieren lassen.

Ist jedoch nicht ganz billig....

Ich hoffe das hilft erstmal ein wenig weiter!

LG vom Chris

Zitat:

Original geschrieben von duct4402


Hallo Jürgen,

Wichtig:

Unbedingt auch den Bereich unter dem Behälter für die Reinigungsflüssigkeit der Scheibenwaschanlage überprüfen! Nicht selten ist der Behälter leicht undicht und darunter gammelt es richtig schön!

LG vom Chris

Hallo Chris,

leider hast Du Recht behalten und ich habe ein 10cm x 10cm großes Stück Blech unter dem Scheibenwaschbehälter, das durchgegammelt ist. Das zerstörte Blech nimmt den Bereich um den Gummi Stopfen, der zur Fixierung des Scheibenwaschbehälters dient und aber auch ein Stück der Rundung des Kotflügel ein.

Das muss ein neues Blech eingeschweißt werden. Da ich der absolute Laie bin, hoffe ich daß die Frage nicht zu bescheuert ist:

Gibt es ein Reparaturblech für den Bereich, der die Form dieses Bereiches und das Loch für den Plastikstopfen hat?? Oder wie wird das gemacht?

Im Motorraum werde ich mich an die Tipps oben halten. Wie wird der Unterbodenschutz erneuert und das neue Blech von unten vor Korrosion geschützt?

Danke für die Hilfe und einen schönen 2. Advent

Jürgen

Ich werd nachher mal Fotos von meiner Reperatur an genau der Stelle hochladen.

Reperaturbleche gibts dafür glaub ich keine, und stell Dich mal darauf ein unterm Wischwasserbehälter nen ordentlichen Streifen Butterkuchen rausbröseln zu können. Bei mir waren es ca 35cm x 15cm.

Blech habe ich mehr oder weniger zurechtgebogen, passte am Ende echt gut. Dann via Punktschweißen reingebaut, entfettet, Zinkspray, Dichtmasse, Zinkspray, Lack, Klarlack.

Was den Unterboden angeht: Ich hab mir die Geschichte mit Trockeneisstrahlen mal genau angeschaut, das machte auf mich nen sehr guten Eindruck, weil im Vergleich zum Sandstrahlen kaum heiles Blech abgetragen wird, der Rost jedoch angeblich völlig verschwindet. Und danach kann man vernünftig konservieren.

Nen Unterboden mit der Flex von Unterbodenschutz zu befreien halte ich für ziemlich aussichtslos.

Ähnliche Themen

Hallo,

das Blech zurechtbiegen und schneiden kann ich selbst nicht. Wenn es ein vorgefertigtes Blech wäre, könnte ich die Vorarbeiten zum Schweißen machen, das durchgegammelte Stück raustrennen und das Reparaturblech genau anpassen.

So werde ich die Hile eines Karosseriebauers in Anspruch nehmen.

Was darf diese Arbeit kosten, wenn Sie perfekt gemacht werden soll?
Muss dazu der Kotflügel ausgebaut werden?
Ist es für einen Fachmann eine großere Herausvorderung oder eher die Arbeit für den Lehrling?

Danke für die Antworten

Jürgen

Also nach der Reperatur weiß ich warum Spengler eine eigene Berufsgattung ist.

Du hast da natürlich eine perfekte dreidimensionale Wölbung, die Du mit Hausmitteln schlicht und ergreifend nicht nachbauen kannst.

Wenn Du den Wagen wirklich lange fahren willst und selber sagst Du hättest zwei Linke Hände, dann lass es machen. So ein Karosserieblech einschweißen ist keine Sache die man von heute auf morgen lernt, am Anfang ist die "ich brenn ein derbes Loch ins Blech" Quote bei ca 140 %.

Problematisch waren auch garnicht so sehr die Löcher in den Innenkotflügeln, sondern eher Scherze wie abgerostete Stoßstangenaufnahmen (die an der Seite).

Und obwohl da echt Holland in Not war hat man von aussen nicht das geringste gesehen. Dass der Übergang vom Kotflügel zur Stoßstange auf einer Länge von ca 5 cm nur noch aus Lack bestand hat man absolut nicht gesehen.

Oh man, sieht das aus!!

Kommt der Rost von Innen, da der Scheibenwaschbehälter undicht war oder von Unten aus dem Kotflügel, weil der Unterbodenschutz nicht mehr in Ordnung war?

Bei mir begrenzt es sich wie gesagt auf 10cm x 10cm und betrifft das Loch mit dem Stopfen und dann einen Teil des gebogenen Kotflügels.

Was kostet die perfekte Arbeit bei einem Fachmann? Muss bei mir auch der Kotflügel runter? Ich möchte den Wagen noch lange fahren.

Danke für die Antwort

Jürgen

P.S. Was sind das für Ablagerungen im Kühlwasserbehälter? (geändert 00:33)

Hehe also das mit dem Kühlwasserbehälter (kein Wiwabehälter) hast du sehr gut analysiert 😉 Damals war die ZKD noch hinne.

Die Roststellen haben mehrere Gründe. Zum einen sammelt sich natürlich Kondenswasser etc gerne zwischen Kotflügel und Ausgleichsbehälter, zum anderen scheuert da von unten die Kunststoffabdeckung. Die Kombination lässt es von unten hochrosten.
Und bei mir sah es auch nach viel weniger Rost aus. Aber bei genauem Hinsehen hatte sich doch mehr Blech verabschiedet als gedacht.

Kotflügel muss für die Stelle nicht notzwingend raus, je nachdem ob die Bleche hinter den Scheinwerfern betroffen sind.

Zitat:

Original geschrieben von HMS_HH



Zitat:

Original geschrieben von Profro


Hallo,

da es das Wetter hier im Süden noch gut meint und nächste Woche noch kein Schnee in Sicht ist, möchte ich noch die Roststellen vor dem Winter im Motorinnenraum beseitigen.

Mein Wagen zeigt wirklich leichten Rost unter dem Scheibenwaschbehälter, dem Batterieblech und in manchen Falzen, die unter der Dämmmatte der Motorhaube versteckt waren.

Ich habe mich stundenlang auf der Seite vom Korrosionschutz-Depot und in den unterschiedlichsten Foren eingelesen:

http://www.korrosionsschutz-depot.de/

Demnach würde ich so vorgehen:

1. Das Blech mit Schleifpapier/ Dremel mit verschiedenen Aufsätzen bis auf das Metall runterschleifen
2. Rostnester mechanisch/maschinell weitgehendst beseitigen
2. Pelox RE auf das Blech/ Fertan wo Falze sind
3. Entfetten mit Marine Clean
4. POR 15 Rostverhütuungslack 2 mal mit Rolle oder Pinsel auftragen
5. Wagenfarbe mit Rolle oder Pinsel auftragen
6. Motorraumwachs Carlofon aufbringen
Ist die Vorgehensweise richtig? Ich kann nur auf bescheidene technische Mittel zurückgreifen. Ich habe so eine Arbeit noch nie gemacht.

Wie macht ihr so kleine Sachen, die unbehandelt irgendwann ein richtiges Problem darstellen, wie die "Schreckensbilder" von Durchrostungen zeigen.

Für Eure Tipps und Anregungen bin ich sehr dankbar

Jürgen

Hallo,

habe zuletzt ebenfalls im Motorraum kleinere Stellen beseitigt. Zunachst den Lack mit einem Schlitzschraubendreher im Bereich der Roststelle beseitigt, aber nur soviel wie nötig. Der losen Rost beseitigt und 3x mit Owaltrol gestrichen. Danach mit Brantho Korrux nitrofest (gibt es fast in Wagenfarbe, bei mir schwarz) gestrichen. Danach ist die Stelle sogar mit 2K Lacken lackierbar.Das gleiche habe ich gestern im Bereich der Heckleiste gemacht.

Die Vorgehensweise wurde mir empfohlen. Wie gut es geworden ist, kann ich natürlich erst im Frühjahr mitteilen.

Gruß

Holger

Hallo,

das Rostloch unter dem Scheibenwaschbehälter wurde fachmännisch beseitigt. Jetzt kann ich mich an die eigentliche Aufgabe machen.

Welche der obigen Vorgehensweisen ist die bessere.

Danke für die Hilfe

Jürgen

Hallo Leute,
hab nun in der sufu herum gestöbert und dachte ich klinke mich hier einmal ein da ich deshalb kein neuen Fred aufmachen will.
Ich habe mehrere ganz kleine Roststellen am Kofferraum etc.. Die sind "noch" wirklich klein aber ich denke um so eher ich das mache umso besser ist es.
Nun frage ich euch wie gehe ich da am besten vor?
Ich dachte ich schleife es mit dem Dremel weg nur was mache ich dann am besten.
Nur mit dem Lackstift drüber ist ja wohl nicht so gut denke ich denn es soll ja nicht wieder anfangen.
Soll ich danach noch etwas auf den blanken Lack streichen bevor ich es mit dem Lackstift ausbessere oder was mache ich da.
Sind wirklich nur ein paar Millimeter große Stellen aber mehrere an verschiedenen Stellen. Aber mich stören sie und ich würde das gerne beseitigen wie gesagt.
Würde mich freuen wenn ihr mir sagt was ich am besten nehme damit es dann nicht wieder da rostet.

Also ich hab früher mit diesem Milch-ähnlichen Rostwandler gearbeitet und das funktioniert sehr schlecht. Vorher natürlich per Flex gereinigt.

Ich hab dann irgendwann umgestellt auf Rost Killer von Max Bahr sowie rote Rostschutzgrundierung. Dann den Lack rauf (der da bombe drauf festbackt) und ggf Klarlack.

Wenn es kleine Roststellen sind dann schau Aber genau hin, unterm Lack rostet es manchmal gerne weiter ohne dass man es von aussen sieht.

Zitat:

Original geschrieben von Mercedes_GD300


Also ich hab früher mit diesem Milch-ähnlichen Rostwandler gearbeitet und das funktioniert sehr schlecht. Vorher natürlich per Flex gereinigt.

Ich hab dann irgendwann umgestellt auf Rost Killer von Max Bahr sowie rote Rostschutzgrundierung. Dann den Lack rauf (der da bombe drauf festbackt) und ggf Klarlack.

Wenn es kleine Roststellen sind dann schau Aber genau hin, unterm Lack rostet es manchmal gerne weiter ohne dass man es von aussen sieht.

Alles klar dann werde ich es so mal testen. Natürlich schaue ich mir die Stellen dann genau an sonst brauch ich mich da ja nicht erst ans Werk machen ).

Sind halt ein paar kleine Stellen die mich aber nerven. Naja andere würde die Farbe Rauch Silber an sich schon nerven aber ich komme damit gut klar 😉.

Deine Antwort
Ähnliche Themen