Schaltrutschen beseitigt
Moin,
hier mal ein Erfahrungsbericht für alle Automatikgeschädigten: Gerade habe ich bei einem 92er 300TD Automatik (Getriebe 722.4xx) ein neues Federpaket K1 eingebaut, und das Schaltrutschen beim Schaltvorgang von 2 nach 3 ist weg. Die Sache gestaltet sich ganz einfach: Öl runter, Ölwanne ab und vier Schrauben lösen. Die kleine Metallplatte, hinter der das Federpaket sitzt, fällt sofort ins Auge, wenn man von vorn auf das Schaltschiebergehäuse blickt.
Für Interessierte habe ich ein kleines Bildchen angehängt.
Die Nummer der Federpaketes: 126 270 44 77
Auf absolute Sauberkeit achten!
Das alles natürlich ohne Gewähr. Nachahmer machen das auf eigene Verantwortung!
Gruß
Christian
14 Antworten
Hi,
was hast du für das Federpaket bezahlt? Hattest du das durchrutschen ständig, oder nur manchmal?
Gruß
Mike
Zitat:
Original geschrieben von Mike2378
Hi,
was hast du für das Federpaket bezahlt? Hattest du das durchrutschen ständig, oder nur manchmal?
Gruß
Mike
moin,
ich kann dir per mail ne bebilderte version zusenden mit teile-nr. und preisen
hatte auch schon einmal eine abhandlung dazu geschrieben nur ist die irgendwie untergegangen
gruß pie
Moin,
Zitat:
Original geschrieben von Mike2378
was hast du für das Federpaket bezahlt? Hattest du das durchrutschen ständig, oder nur manchmal?
< 10,- €
Das Durchrutschen fing an, sobald das Getriebe warm wurde.
Ich habe hier noch einen Patienten. Wenn ich den verarzte, mache ich ein paar Bilder.
Gruß
Christian
das würde mich auch mal interessieren, sofern es beim 250D (722.414) analog zu bewerkstelligen ist...
Irgendwie schaltet meiner immer noch unsauber, ist aber noch nicht besorgniserregend. Ich könnte dann vielleicht beim nächsten AT-Ölwechsel mal son Federpaket mitmachen (gibts die auch für andere Gänge als 2-3, z.B. 3-4?).
Mir fällt übrigens noch auf, dass das Getriebe mit vollem Anhänger hinten dran (750kg) irgendwie weicher schaltet...Kann dazu jemand was sagen?
Gruß
Ähnliche Themen
Hi!
Glückwunsch, dass das Rutschen nach Wechsel des Federpakets bei dir weg war!
Bei mir hat es leider nichts gebracht. 🙁
Gruß,
Tim
Gratulation!
Ich hatte auch bis gestern das Durchrutschen von 2 nach 3. Dazu den Schaltruck von 1 nach 2. Wenn ich versuchte, das Durchrutschen zu verhindern durch reduzierte Gaspedalstellung war ich sofort im 4. Gang.
Öl und Filter habe ich gewechselt.
Aber gestern kam die Fortsetzung: Er schaltet nur noch bis in den 2. Gang. - Keine Chance: 3. und 4. wird nicht angewählt, dabei besteht perfekte Kraftübertragung im 2. Gang bei allen Drehzahlen.
Kann das auch mit dem Federpaket zusammenhängen?
Wie aufwendig ist es eigentlich, das Schaltschiebergehäuse auszubauen und da einfach mal reinzusehen?
(Das Kapitel fehlt leider in meinem 'So wirds gemacht'...)
Danke!
Martin
Schaltrutschen
Hallo,
ich habe auch das Problem mit dem durchrutschen bei meinem Automatikgetriebe, aber nur ab und zu. Ich möchte es auch mit dem Federpaker austauschen versuchen. Mein MB ist ein 250D T, EZ 12.95 . Öl und Filterwechsel haben nicht viel gebracht. Wer kann mir die genaue Nummer des Federpakets geben (K1). Soll ich zuerst Lerlaufeinstellung prüfen bzw. einstellen, oder ist das nicht notwendig. Bis jetzt
265.000 km. am Tacho.
Gruß Stanko!
hi, es muss nicht immer das federpaket sein -- es kann auch eine ursache in der unterdruckansteuerung liegen ( MODULIERDRUCK - zB: ) oder an der einstellung des steuerdruckzuges oder oder oder --- erst wenn diese fehler auszuschließen sind dann sieht man weiter und versucht es mit dem federpaket oder mit einer kompletten überholung des getriebes.
gruß pie
Schaltrutschen
Danke für die rasche Antwort pie!
Wie soll ich vorgehen Reihe nach?Das ist die Frage. Welche Fehlern muß ich auszuschließen um zu sagen, das zum Schluss nur noch das Federpaket übrig bleibt?
Gruß Stanko
Re: Schaltrutschen
Zitat:
Original geschrieben von stanko
Danke für die rasche Antwort pie!
Wie soll ich vorgehen Reihe nach?Das ist die Frage. Welche Fehlern muß ich auszuschließen um zu sagen, das zum Schluss nur noch das Federpaket übrig bleibt?
Gruß Stanko
hi stanko,
die einfachste überprüfung und einstellmöglichkeit ist der steuerdruckzug von oben einfach zu erreichen und einstellbar.
danach am modulierdruckschalter nachsehen ob er noch dicht ist und ohne spiel -- auch ob die abgehenden leitungen nicht porös sind oder die anschlüsse dieser leitungen im motorraum desweiteren ist am schlter eine einstellmöglich keit die ggf. auch besserung bringen kann.
dann sollte auch der letzte ölwechsel mit filter ( getriebe ) nicht länger wie 50.000 -- 60.000 km her sein -- wichtig ist hier auch die ölsorte und das auch immer der wandler abgelassen wurde und wird. ( viele werkstätten sparen sich das nämlich gerne aus zeitgründen )
ob dann zum schluss wirklich ein tausch des federpaketes helfen kann ist nicht 100% sicher denn wenn wirklich alles am ende ist bewirkt es nur einen kurzzeitigen aufschub einer generalüberholung.
hilfe zum steuerdruck gibt es hier:
Steuerdruckzug einstellen
An der Hebelage des Gaszuges hängt auch der Steuerdruckzug, der die Informtion über den Lastzustand des Motors, entsprechend der Stellung des Gaspedales, an das Getriebe weiterreicht. Die richtige Einstellung dieses Bowdenzuges hat großen Einfluß auf das Schaltverhalten des Automaten.
Nach Herstellervorschrift stellt man den Zug so ein, daß er praktisch spielfrei zwischen Automat und Gasgestänge verläuft. In der Praxis hat es sich als hilfreich erwiesen, den Steuerdruckzug noch etwas kürzer einzustellen, indem man den Kunststoffkragen noch ein oder zwei Umdrehungen weiter herausdreht. Die Umhüllung wird dadurch verlängert, die Seele relativ dazu verkürzt und somit die Lose reduziert. Das Einstellen geht ganz einfach mit der Hand (also ohne Werkzeug) und meist auch bei montiertem Luftfilter, so daß man ohne große Verrenkungen die optimale Einstellung bei einer ausgedehnten Erprobungsfahrt finden kann.
Der verkürzte Steuerdruckzug bewirkt ein weicheres Hochschalten ohne Last, also z.B. bei Fahrten durch 30-Zonen. Knallt es immer heftig, wenn der Automat irgendwann beim Dahinrollen vom zweiten in den dritten Gang schaltet: Steuerdruckzug verkürzen. Siehe hierzu auch den Beitrag von Hünkar am 06.04.2002 unter der Überschrift "Killerautomatic".
Weiterhin ermöglicht der verkürzte Steuerdruckzug ein Herunterschalten bereits bei mittlerer Last also bei ca. halb durchgetretenem Gaspedal. Dies ermöglicht es, mit wenig Gas zu fahren und den Automaten früh hochschalten zu lassen und damit ruhig und entspannt unterwegs zu sein. Mit derselben Einstellung kann man jedoch auch zügig beschleunigen und den Automaten in den niedrigst möglichen Gang herunterschalten lassen, ohne Vollgas zu geben. Dies macht aus dem W124 keinen Rennwagen, erlaubt jedoch eine spritzigere Fahrweise
QUELLE: http://w124archiv.de/
und modulierdruck hier:
http://www.sternzeit-107.de/modules.php?...
der rest wenn nötig über PN -- ist sonst alles zu groß um es hier zu posten.
ich hoffe das dieses erst einmal weiter hilft
gruß pie
Danke erstmal für die Hilfe!
Aber nach meiner Vorstellung können es nicht der Modulierdruck und Steuerzug sein, denn beide sind zuständig für das Schaltverhalten aller Gänge.
Wenn aber nur ein Rutschen vom 2. in den 3. Gang vorliegt, könnte es zwar sein, daß man mit diesen Maßnahmen dagegen steuern kann, es werden aber auch die anderen Gänge, die eigentlich gut funktionieren, beeinflußt.
Der Steuerzug verändert außerdem 'nur' den Schaltpunkt für alle Gänge, das heißt, das Verhältnis von Gaspedalstellung zu Drehzahl, bei dem geschaltet werden soll. - Kurzer Zug: frühes schalten, langer Zug: spätes Schalten. Vielleicht wird ein Schaltruck bei niedrigerer Drehzahl nur nicht so hart wargenommen, oder wird besser vom Wandler gedämpft.
Die Unterdruckdose gibt 'nichts weiter' als die gerade abgegebene Motorleistung ans Getriebe, das daraus die Dauer des Schaltvorgangs ableitet.
Das heißt, ist der Motor stark belastet, wird zügig geschaltet, sonst gemäßigt.
Wohin will ich also das Ventil verdrehen, wenn ich einen Schaltruck von 1 nach 2 habe und ein Schaltrutschen von 2 nach 3...?
Bei einem Schaltrutschen besteht natürlich grundsätzlich der Verdacht, daß ein Bremsband abgenutzt ist, das ist aber weitgehend auszuschließen, wenn sich das Rutschen mit der Öltemperatur verändert.
Bleibt dann halt die Frage, was tun die ganzen Federn genau?
Und wofür braucht man ein verstärktes Federnpaket?
@schopy:
Mit Anhänger finden zunächst die gleichen Schaltrucke statt, sie werden aber nicht auf das Gespann übertragen, weil die Energie im Verhältnis zum Gesamtgewicht kleiner ist und dann stärker vom Wandler aufgenommen wird und dort in Wärme gewandelt wird...
Martin
Hm, nur interessenhalber:
Wieso hat der Wandler Einfluss auf Schaltrücke? der sitzt doch VORM Getriebe...
Wenns zwischen den Gängen also hakelt, kann der ja nicht mehr zwischen Getriebe und Hinterachse "ausgleichen"...
Der Wandler ist nach meinem Wissensstand ja nur für den Kraftschluss zwischen Kurbelwelle und Getriebeeingangswelle zuständig.
Oder hab ich was übersehen?
Gruß
Schaltrutschen
Hallo pie,
zuerst danke für die Hilfe.Ich habe keine beheizte Garage zur
Verfügung und so verschiebe ich diese Arbeiten bis warm wird. Ich glaube aber nicht das bei meinem Getriebe der Modulierdruck verstellt ist. Bei meinem Getriebe liegt ein Rutschen vom 2 in den 3 Gang vor, und das nicht immer. Alle
anderen Gänge funktionieren sehr gut. Ölwechsel samt Filter
wurde bei MB durchgeführt (Tachostand 240.000 km.) und jetzt habe ich 265.000 km. am Tacho, noch 35.000 km bis zum necksten Getriebeölwechsel.
___________________________________
MB W124 E250D T ,BJ 95-Automatik
Zitat:
Wieso hat der Wandler Einfluss auf Schaltrücke?
Dafür ist der Wandler ja da: Drehzahlunterschiede zwischen Motor und Getriebe sanft auszugleichen. Bei einem Schaltruck wird so schnell geschaltet, daß der Unterschied so heftig ist, daß er nicht mehr ausgeglichen werden kann.
Und wenn Du statt einem Anhänger einen Betonklotz an Deinen Wagen hängst, wird der Schaltruck noch geringer, der Wagen bewegt sich aber gar nicht mehr, dafür wird das Öl im Wandler umso wärmer.
Martin