Kleine Drosselklappenphilosophie

Hi, ich habe da ein kleines Problem. Und zwar schwirren mir da schon seid einiger Zeit Gedanken durch den Kopf, bei denen ich mir nicht sicher bin, ob Sie wahr bzw. realistisch sind. Habe bisher nur noch nicht geschafft mit jemandem darüber zu reden, der sich einigermaßen auskennt. Und zwar geht es bei Saugern um die Optimierung der Ansaug- und Auslasswege bzw. der Brennraumform. Ich stell jetzt einfach mal dahin, die Brennraumform wäre bei einem Motor schon weitestgehend optimiert. Die Auslasswege ebenfalls. Da wäre also nichts mehr möglich. Auch die Optimierung der reinen Ansaugwege wäre so gut wie möglich optimiert. Dann bleiben doch im Prinzip noch die verhältnismäßig unförmigen EL Ventile als auch die Drosselklappe als Komponenten übrig, die einen relativ hohen Strömungsverlust erzeugen!? Lassen wir aber nun auch die Ventile außen vor. Jetzt habe ich irgendwann mal über Umwege mitbekommen, dass das „Weglassen“ der Drosselklappe und die dadurch optimalen Strömungen eine Verbrauchsoptimierung von bis zu 30% bewirken!? Wenn man also quasi eine Einspritzung hätte, die keine Volllastanreicherung hätte und die Drosselklappe dann in vertikaler Stellung auf „Vollgas“ stehen hätte, könnte man also im unteren Drehzahlbereich eine Verbrauchsoptimierung erhalten!? Um 30%? Ist das realistisch?

Gruß Julian

PS: Würde es auch Strömungstechnisch etwas bringen, wenn zu der Drosselklappe auch noch die Ventile wegfallen würden? ;-)

36 Antworten

Zitat:

Original geschrieben von OHCTUNER


Diesel kann man nicht mit nem Benziner vergleichen , beim Benziner herrschen viel höhere Verbrennungstemperaturen , ohne Drosselklappe ist ein Benziner nicht fahrbar , ne richtige Gemischregulierung ist dann nicht mehr möglich , somit ist das im Benziner nicht umsetzbar !

Kann man doch... Ein Benzin-Direkteinspritzer mit homogener Gemischbildung kann faktisch ungedrosselt gefahren werden... Also eine Konvergenz zwischen Diesel und Benziner lässt sich schon erkennen...

homogene Gemischbildung heißt doch sowas wie... immer im gleiche verhältnis?

Gruß Julian

Wird das Prob nicht sein das das gemisch zu mager wird?? dadurch wird die verbrennung doch heißer. Auf dieser basis arbeiten dcoh die Ganzen KLR systeme. es wird mehr Luft herein gelassen und der Motor dreht höher, aber die Abgase werden auch heißer, der Kat kommt schneller auf Betriebtemp.

das könnte aber auch Probs geben.

Beim Diesel ist es eigentlich egal ob nun die passende Menge Luft im Zylinder oder mehr ist. Ob das auch beim Benziner klappt?? KA

MFG Sebastian

Nettes Bild zu dem Thema .......😉

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Zitat:

Kann man doch... Ein Benzin-Direkteinspritzer mit homogener Gemischbildung kann faktisch ungedrosselt gefahren werden... Also eine Konvergenz zwischen Diesel und Benziner lässt sich schon erkennen...

bist du dir sicher? ohne drosslklappe bei homogener zylinderfüllung, läuft der motor immer auf volle pulle.

auch wenn weniger kraftstoff eingespritzt wird, zündet das gemisch entweder garnicht oder ganz schlecht.

beim schichtbetrieb, da läuft der motor fast ungedrosselt.

die mischung zwischen den beiden ist der schicht-homogenbetrieb. Da wird die gemischwolke vom schichtbetrieb, aber auch überschüssige luft im zylinder als mageres gemisch aufbereitet. die hohe energie vom zünden der lambdawolke zündet das magere restliche gemisch. hast das vielleicht gemeint?

...im Homogen-Betrieb wird ein Quasischichtbetrieb durch eine Abgasrückführung erreicht... Ein ungedrosselter Betrieb und die AGR erfordern also eine Steuerstrategie, die das AGR-Ventil und die Drosselklappe koordinieren. Grundsätzlich kann man schon sagen, das ein Direkteinspritzer in der Teillast ungedrosselt gefahren wird.

aber das is doch net möglich, das man z.b. im standgas 3/4 abgase reinlässt, 1/4 luft und n bisl kraftstoff.

zündet das dann noch richtig?

Ich rede doch von der Teillast...

Im Standgas sind Drosselverluste zwar auch vorhanden, aber vernachlässigbar...

Ausprobiren

Hi,

ausprobieren und ich mach ne wette.

den erst das die kerzen smelz oder ein loch in die die kolben brent hast gewonnen.🙂

neh mahl erlich , nen benziner braucht ein homogene gemisch,
bei teil leillast also , nen bishen luft mit die richtigen verhaltnis sprit ,
bei vollast voller luft mit der selbe verhaltnis luft/sprit gemisch ( lambda 1 ! )

bei zuviel luft smelz ihr den blok runter.
also der drosselklappe ist da um die luft verhaltnis zu reduzieren bei reduzierten sprit.

ohne klappe oder ohne sheibe ( dieseltheorie) wird es nicht gehn.

aber die techniek evoluiert immer weiter ! 🙂

edit :der theorie mit den AGR muss ich mahl uber brainstormen, was genau macht ein zundung mit 3/4 abgase 1/4 lufts-prit gemisch ...hmmmmmm.

MFG aus belgien

Durch den Einsatz einer Abgasrückführung (AGR – engl. EGR, Exhaust Gas Recirculation) in Teillastbereichen des Motors kann ein positiver Einfluss auf die innermotorischen Vorgänge und damit auf den Wirkungsgrad, vorrangig aber auf die Abgasemission genommen werden. AGR bedeutet also die gezielte Zumischung von Abgas zur Frischladung und nimmt somit einen bestimmten Volumenanteil der maximal möglichen Frischladung ein. Die im Zylinder verbleibende Restgasmenge –und damit der Inertgasanteil- kann über variable Ventilsteuerzeiten beeinflusst werden. In diesem Fall spricht man von einer „inneren“ Abgasrückführung.
Eine größere Variation des Inertgasanteils ist über eine „äußere“ Abgasrückführung möglich, bei der über eine Leitung bereits ausgestoßene Abgase zum Saugrohr zurückgeführt werden. Das AGR-System führt zu geringeren NOx-Emissionen und zu einem geringerem Kraftstoffverbrauch [BOSCH].

Mit der AGR wird die Gesamtfüllung bei gleich bleibender Frischluftfüllung vergrößert. Deshalb muss der Motor, zur Anpassung des Kraftstoff-Luft-Gemischs (O2-Anteil geringer), über die Drosselklappe entdrosselt werden, um ein bestimmtes Drehmoment zu erreichen. Hierdurch sinkt die Ladungswechselarbeit. Ein niedrigerer Kraftstoffverbrauch ist die Folge.

In der Volllast ist der Einsatz einer AGR unerwünscht, da der Motor in diesem Betriebszustand bei der Rückführung von heißen Abgasen zu einer unkontrollierten Verbrennung neigen kann (Klopfen), wodurch sich der Wirkungsgrad verschlechtert und die Bauteilbelastung erhöht wird. In diesem Betriebszustand ist man daher bestrebt, den Arbeitsraum vollständig von Restgasen zu entleeren, um eine bessere Füllung mit Frischladung zu realisieren.

das war ausm bosch - ottmotorn management?

das der motor leicht endrosselt werden kann durch das AGR is mir scho klar, ich hab mich auf deine aussage bezogen.

Zitat:

Kann man doch... Ein Benzin-Direkteinspritzer mit homogener Gemischbildung kann faktisch ungedrosselt gefahren werden... Also eine Konvergenz zwischen Diesel und Benziner lässt sich schon erkennen...

und das is wohl net möglich das man damit "faktisch ungedrosselt" fahrn kann.

Ungedrosselter Motor

super was man hier so liest

Also:

Benziner:
quantitative Gemischregelung--> heißt man regelt, wie viel Luft/Benzingemisch in den Zylinder kommt; Hintergrund dafür liegt darin, dass das Verhältnis zwischen Luftanteil und Benzinmenge konstant sein muß, sprich Lambda 1

Diesel:
qualitative Gemischregelung--> man variiert die Einspritzmenge und regelt über das Luft - Kraftstoffverhältnis; das heißt Leerlaufdrehzahl Lambda 4 (viel Luft, fast kein Treibstoff) max. Beschleunigung Lambda 1,4

einige andere Infos noch:
Diesel hat deutlich höhere Spitzentemperaturen, erreicht aber dank der hohen Verdichtung geringere Abgastemperaturen

BMW ersetzte mal die Drosselklappe durch vollvariable Ventile, die nur so weit öffneten, wie Luft/Benzingemisch in den Zylinder kommen sollte

FSI Motoren arbeiten auch qualitativgeregelt.

sorry, hattte nur erste Seite gelesen, lass es jetzt aber trotzdem mal stehen

das mit den vollvariablen ventilen, hab ich auch gelesen.

aber wie kann man da von einem ungedrosselten betrieb sprechen, da der luftstrom ja durch die ventile runtergeregelt wird. Das einzige was besser wird, ist das "noch eine" drossel im ansaugweg weggelassen wird.

@lucky23: ja, deswegen heißts ja auch ungedrosselt, weil die drosselklappe überflüssig wird. ventile wirst du wohl nicht so einfach überflüssig bekommen. es sei denn du heißt Zweitakter...

@euwing: da du das gerade ansprichst, dass FSIs auch wie ein diesel qualitativ geregelt werden, wollte ich doch nochmal nachfragen. is das wirklich so? lassen wir volllast mal außen vor, weil hier ja so gut wie keine unterschiede zum herkömmlichen benziner sind. bei teilllast aber, wird ja erst spät eingespritzt, wodurch lediglich in kerzennähe ein zündfähiges gemisch entsteht. drum herum bleiben luft und eventuell zurückgeführte altgase. und wenn hier kein frischbenzin auftaucht, entsteht hier auch keine entflammung!? dementsprechend wäre der hubraum im teilllast verkleinert. sehe ich das richtig? aber das heißt ja nicht, dass es qualitativ, wie du beschrieben hast, sondern quantitativ wie beim herkömmlichen benziner, geregelt wird.

Gruß Julian

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