Kleine Basteleien

Hallo MT!

Ich hatte mir schon mal überlegt, einen Fred über Motorradtechnik aufzumachen,
in dem jeder das beschreibt, was er am und um das Mopped so schraubt.
Ein paar Bilder wären nett, "vorher-nachher" oder so. Im Winter steht das Möpp ja meist,
da bereitet man es auf die kommende Saison vor.

Nur bitte folgendes sagen, wenn es um ein spezielles Motorrad geht:
Marke, Typ, Typenbezeichnung, Baujahr.

Selbst Ölwechsel oder Lufi ausklopfen welcome!

Viel Spass!

Beste Antwort im Thema

Tschö.

14433 weitere Antworten
14433 Antworten

Eigentlich eine ganz kleine Bastelei:
Fußrastengummis an der F800ST tauschen.
Sinnigerweise hat BMW die Gummis vernietet. Also erstmal Blindnieten ausbohren.
Dann feststellen, dass man mit einer normalen Blindnietzange nicht weiter kommt, da die Nieten versenkt sind und der Kopf der Zange zu dick ist.
Also Löcher aufbohren und Schrauben rein.

So schnell wird aus einer ganz kleinen Bastelei eine kleine.

Sinnigerweise sind die hinteren Fußrastengummis vom Werk aus verschraubt.
Ich liebe die Logik von BMW...

Zitat:

@muhmann schrieb am 19. August 2018 um 15:13:42 Uhr:


Ich liebe die Logik von BMW...

Ist dieselbe Logik wie in der restlichen Fahrzeugindustrie - Konstruiere die Karren so, dass sie möglichst billig herzustellen und zu montieren sind. Auf Reparaturbedürfnisse kann leider keine Rücksicht genommen werden. Wo kämen wir denn hin, wenn die heilige Gewinnmarge der Wartungsfreundlichkeit geopfert würde?!?

Die Fussraten meiner GS bestehen aus gezahnten groben Stahlrasten, die ideal sind, wenn man damit stehend mit dicken Endurostiefeln im Gelände fährt. Auf die Rasten kann man einfach zusätzlich dicke Gummis schrauben, die im Strassenbetrieb die Vibrationen an den Füssen reduzieren. Dadurch kommt der Fuss natürlich etwas höher. Auch das hat BMW mit berücksitigt und es lässt sich eine kleine Erhöhung auf den Fussbremshebel klappen.

Sehr durchdacht das Ganze. Ist aber aufwändig und kostet Geld. Da fängt dann das Geheule an, dass die Adventure-Austattung von BMW unverschämt teuer ist. Wobei die Frage schon berechtigt ist, was das ganze Zeug an einer 1200GS soll, die niemals den Asphalt verlassen wird und das Maximale an Offroad eine Wiese auf einem Zeltplatz sein wird.

An meiner F800GS war noch nichts kompliziert, zumindest wenn es normale um Wartungsarbeiten ging. Das Teil ist genial und robust konstruiert, aber eben nicht billig und leider auch nicht leicht. Bei BMW kommt es anscheinend sehr auf das Modell an.

Ich fahr einfach solange, bis das Gummi runter ist: Bin schon auf dem besten Wege. Dann ist der Kniewinkel auch besser und man spürt mehr Motor 😁😁

Ähnliche Themen

So Leute... Vermutlich trage ich mit meiner Peinlichkeit heute zu eurer Erheiterung bei. 😁
Hatte mir die Tage ein überarbeitetes Federbein für die R6 bestellt. Das bisherige wurde auch mal überarbeitet, hatte aber die originale Feder noch drin. Das neue wiederum hat eine Öhlins Feder, die härter ist.

Außerdem sind die China Hebel angekommen. Bemerkenswert finde ich, dass die im Vergleich zu den V-Trec Hebeln einen gleich guten (wenn nicht sogar etwas besseren), qualitativen Eindruck machen. Und das für 23 Euro ... die V-Trec kosten 100 Euro oder so. Dafür habe ich natürlich keine ABE, brauche ich aber für die Rennstrecke auch nicht. Besonders gefreut habe ich mich darüber, dass die passende Hülse für den Kupplungshebel dabei war. Der Versand dauerte übrigens nur zwei Wochen von China nach Deutschland.

Die Hebel waren schnell getauscht, das ist ja mittlerweile Routine geworden. 🙄 Die neuen Hebel sind kurz genug, dass ich auch die Hebelschützer montieren konnte. Das war mir besonders wichtig, da ich am 10.9. ein Rennen fahren werde und nicht riskieren möchte, dass bei Körperkontakt mit anderen Fahrern meine Bremse unfreiwillig zupackt und ich einen Salto nach vorne mache.
Anbau lief soweit problemlos, Bilder sind im Anhang.

Nun zum Federbein. *facepalm*
Die japanischen Freunde der Sonne haben mal wieder so eng gebaut, dass europäische Pfoten entweder nicht in die Lücken passen oder man schwerste Quetschungen davon trägt (okay, ganz so schlimm ist es nicht...).
Ich hatte die Maschine auf meinem Zentralständer mit dem ich das Motorrad in mehreren Stufen in der Höhe verstellbar nach oben fahren kann. Calle ist natürlich ein Fuchs und hat das Motorrad so weit angehoben, dass das Hinterrad noch gaaaaaaanz leichten Kontakt zum Boden hatte, was im Idealfall dazu geführt hätte dass die Schwinge samt Hinterrad nicht runterdonnert, wenn ich die untere Schraube rausziehe und die Schraube zeitgleich auch leicht rausgeht, weil keine Last vorhanden ist. Insgesamt ist das Federbein mit zwei Schrauben fixiert, eine oben und eine unten.
Zunächst einmal musste die untere Schraube gelöst werden. Mit der längsten Verlängerung ausm Werkzeugkoffer bin ich rangekommen. Dabei an der Fußraste vorbeigezirkelt und der Seitenständer war auch noch im Weg, den musste ich nach unten klappen. Ging nur leider nicht, weil der Zentralständer im Weg war und somit der Seitenständer wieder nach oben geklappt ist. Habe mich dann dazu entschieden den Seitenständer mit Kabelbinder am Zentralständer zu befestigen, damit der mir nicht weiter aufn Sack geht.
Die Schraube war dann gelöst, also nur noch die Mutter auf der rechten Seite runterdrehen und zuletzt die Schraube auf der linken Seite rausziehen. Ging aber nicht ... Doof ... Mit der Zange probiert, geht auch nicht. Als von der rechten Seite, wo die Mutter ja bereits runter war, mit Schraubendreher an die Schraube gegangen und mit Hammer drauf geschlagen. Mühsam und langsam kam dann die Schraube auf der linken Seite raus. Im Endergebnis hat die Schraube nun einen schönen Spalt in der Mitte, Gott sei dank ist das Gewinde nicht beschädigt. 😁 Musste dann feststellen, dass das Federbein 2-3 mm nach unten "fiel" als die Schraube draußen war. Also war zu viel Last aufm Hinterrad. Egal. An der oberen Halterung wurde die Angelegenheit dann noch akrobatischer. Von der rechten Seite kam ich mit Ratsche und Nuss gar nicht an die Mutter, da war das Rahmenstück für die Bremsbehälterhalterung im Weg. Mit Maulschlüssel konnte ich die Mutter aber gerade so greifen. Von links ging es irgendwie mit der Ratsche, allerdings blieben mir nur sage und schreibe 3 cm, um die Ratsche noch bewegen zu können. Im Endergebnis war die obere Schraube dann aber auch draußen, hat nur ewig gedauert, weil ich mit der Ratsche ja nur etappenweise weiter lösen konnte. 😁 Mir war jetzt schon klar, dass ich mit dem großen Drehmomentschlüssel dort niemals rankommen werde, wenn ich das neue Federbein einbaue. 😁

Als alle Schrauben draußen waren, habe ich erstmal den Zentralständer hochgefahren, damit mehr Platz entsteht (Hinterrad blieb ja nun auf dem Boden) und ich das Federbein somit rausfedeln konnte.
Das neue Federbein habe ich ganz easy eingesetzt und erstmal an der oberen Halterung halbfest montiert. Anschließend die Maschine wieder runtergefahren, diesmal exakt so genau, dass das Federbein millimetergenau in die untere Halterung "hinein fiel" und ich die Schraube ganz easy durchstecken konnte. Danach untere Schraube halbfest montiert. Nun habe ich oben richtig festgezogen. Hier war ja bereits klar, dass ich mit Drehmomentschlüssel nicht rankomme. Also die Mutter auf der rechten Seite mit Maulschlüssel irgendwie gehalten und auf der linken Seite dann bei 3 cm Spiel nach und nach mit Gefühl die Schraube festgezogen. Ob das nun 44 Nm sind ... ich habe keine Ahnung! Aber ist nicht so schlimm - die Schraube sitzt ja horizontal, nicht vertikal. Also selbst wenn die Mutter wegfliegt, bleibt die Schraube hoffentlich erstmal noch ne Weile drin. 😁
Unten wurde es dann wieder akrobatisch: Die eine Hand musste wieder durchs Motorrad durchgreifen und den Schraubenschlüssel halten, während die andere gegen die Verlängerung für die Nuss drückte, damit selbige nicht wieder von der Schraube runterrutscht. Festgezogen habe ich dann liegend mit dem rechten Fußgelenk. Gott sei Dank war niemand da, der das gesehen hat. Muss echt scheiße ausgesehen haben! Dafür habe ich unten nun exakt die vorgeschriebenen 44 Nm.

Zu zweit wäre es deutlich einfacher gewesen. Aber alleine... puh... Leider habe ich recht wenig Bilder gemacht. Werde morgen nochmal Bilder von den Positionen der beiden Halterungsschrauben samt Muttern machen. Dann versteht man vielleicht auch besser, was ich eigentlich meine 😁

Hebel links
Hebel links 2
Hebel rechts
+3

Kleine japanische Menschen bauen kleine japanische Motorräder für kleine japanische Schrauber mit kleinen japanischen Händen.

DAS hätt ich zu gern gesehen 😁. Aber Federbeine so einbauen, dass der Wechsel zu einem mehrtägigen Werk mit mindestens drölfdutzend Flüchen ausartet - das können die Japsen 😁

Ist doch prima. Auf Anhieb und mit Eleganz klappt meist nix beim Schrauben...erst ab dem 3. Mal kurz hintereinander (nach einem Jahr hat man wieder vergessen, wie das nochmal ging).

tolles China - Teil , schau mal deine Mutter am Gelenk genauer an. Das sind Stoppmuttern und da sollte die Schraube schon ein , zwei Gewindegänge raus schauen. Nicht das mal ins leere Langst.

Zitat:

@Blonsede schrieb am 29. August 2018 um 18:56:21 Uhr:


tolles China - Teil , schau mal deine Mutter am Gelenk genauer an. Das sind Stoppmuttern und da sollte die Schraube schon ein , zwei Gewindegänge raus schauen. Nicht das mal ins leere Langst.

Danke für den Hinweis. Schaue es mir morgen an und werde ggf. die Schraube tauschen. Kann aber auch sein, dass die einfach nicht richtig angezogen ist.

Für was brauchst den Hebelschützer an der Kupplungsseite?

Für eine harmonischere Optik. 😁
Netter Nebeneffekt: Schützt den Kupplungshebel beim Sturz (obwohl der eigentlich nicht schleifen dürfte).

ohoh... auf der Kupplungsseite`
kann ich mir lustig vorstellen - wenn der Gegner hinkommt während du aus der Kurve 1 anlegst!

ansonsten... - auch Hänschen musste lernen

Zitat:

@-Calle- schrieb am 29. August 2018 um 21:29:27 Uhr:


Für eine harmonischere Optik. 😁

Hättest eine BMW, bräuchtest den Hebelschützer nicht.

Habe heute die Kolben der Bremszangen ein wenig geputzt. Leider ist mir dabei ein Kolben rausgefallen, was so nicht geplant war. 😁 Kann aber passieren... Bei der Gelegenheit habe ich gleich Stahlbus Entlüftungsventile besorgt und neue Bremsflüssigkeit (Motul 660). Der Wechsel wäre eh wieder fällig gewesen. Dazu habe ich die SRQ Beläge durch die CRQ getauscht. Die CRQ sind auf Carbon-Basis und brauchen Temperatur, damit sie funktionieren. Wenn sie aber dann ihre Temperatur haben, geht's richtig zur Sache. I love it! Hatte die SRQ nur aus Faulheit drin, damit ich sie bei Regen nicht wieder ausbauen muss (da funktionieren die CRQ nicht).

Morgen werde ich jedenfalls alle Kolben rauspumpen und komplett säubern. Jetzt ist's ja eh egal ...

Nach meinem letzten Rennen im September werde ich übrigens die Gabel vorne revidieren lassen - das mache ich nicht selbst.

Deine Antwort
Ähnliche Themen