Kleine Basteleien

Hallo MT!

Ich hatte mir schon mal überlegt, einen Fred über Motorradtechnik aufzumachen,
in dem jeder das beschreibt, was er am und um das Mopped so schraubt.
Ein paar Bilder wären nett, "vorher-nachher" oder so. Im Winter steht das Möpp ja meist,
da bereitet man es auf die kommende Saison vor.

Nur bitte folgendes sagen, wenn es um ein spezielles Motorrad geht:
Marke, Typ, Typenbezeichnung, Baujahr.

Selbst Ölwechsel oder Lufi ausklopfen welcome!

Viel Spass!

Beste Antwort im Thema

Tschö.

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Ich glaube nicht dass sich Japaner für irgendwelche DIN Normen interessieren.

RK Takasago oder DID Daido Kogyo schenken sich nichts.

Ich fahre DID verstärkt oder RK. Ist mir egal. Je nachdem, was gerade günstiger für das jeweilige Motorrad angeboten wird. Die RK Kettensätze sind meist preiswerter. Ritzel meist billig, ohne Auflage. Daher nehme ich z.B. für meine Africa Twin ein Originalritzel von Honda.

Ich hatte mal eine Adresse in Hamburg, wo es den extra verstärkten DID-X-Ring-Satz in Gold für eine ZZR 1100 für 130 Euro gab. Ist mir aber gerade nicht geläufig.

Angeratzte Kettenblattmuttern bekommt man mit einer weichen Messingdrahtbürste und etwas Ballistol wieder wie neu. Neu kaufen ist natürlich weniger anstrengend, wenn man Geld übrig hat. Ich ziehe die mit 60 Nm an (aktuell bei der AT.) Wenn im Handbuch 100 stehen, sind das eben 100 und kein Druckfehler.

Eine Metrische Schaube mit Feingewinde (M10 x 1,25) der Festigkeitsklasse 12.9 kann durchaus mit 100Nm angezogen werden. Damit liegt sie dann knapp über der 90% Ausnutzung der Dehngrenze.

Kann gut sein, dass die Schraube nur einmal verwendet werden darf. Müsste dann auch im Handbuch stehen. Wenn das so ist, dann sollte man das auch berücksichtigen, andererseits kann die Schraube beim zweiten Anziehen abreissen.

Solche Schrauben sollte man nicht durch V2A Schrauben ersetzen, da diese nur eine relativ geringe Festigkeitsklasse (6.8) haben.

Da ist aber def. keine Schraube der Klasse 12.9 drin, da selbige nicht verzinkt werden können und somit an Fahrwerksteilen nicht verwendet werden. Wird wohl auf 10.9 hinauslaufen. Und 100 NM für eine M10 Schraube sind def. Humbug.

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Ehrlich gesagt, einige Profis die ich kenne, verlassen sich nicht auf die Drehmomente, sondern ziehen nach Gefühl an.
Bin zwar weit davon entfernt, ein Profi zu sein, aber ich mache das idR auch so und idR funktioniert das. Nach ein paar Km nochmal kontrollieren (vergisst man manchmal) und gut...selten, dass einer mal seine Kettenblattschrauben verliert.Habe ich noch nie gehört.

Ähm...es geht hier ja nicht um Schrauben, sondern um selbstsichernde Muttern. Die haben natürlich eine höhere Reibungszahl. Das dürfte ja auch eine Rolle spielen, oder täusche ich mich?

Das ist in etwa so wurscht, als ob man eine Kette von DID oder eine von RK kauft.

Ich habe noch nie solche Muttern ersetzt. Die werden sauber gebürstet und mit 60 Nm angesetzt.

Entweder sind sie selbstsichernd (Honda) oder sie bekommen einen Tropfen Schraubensicherung.

Oder beides. Je nachdem wie das aussieht.
Eine Wissenschaft habe ich daraus noch nie gemacht.

Ich habe zig Kettensätze gewechselt und nie eine lose Schraube erlebt.

Aber ich montiere ja auch Kettenschlösser an eine 750er. 🙄

Ich meine ja nur...wenn ich des Vulkanistors Tabelle benutze und stelle mir vor, dass die die Reibungszahl nicht
0,14, sonder 0,25 oder höher ist...finde jetzt keine Tabelle für die Reibungszahl beim Erstanzug von selbstsichernden Muttern.

Mir ist es völlig wurscht, wer wie handfest eine Schraube anzieht. Messungen haben aber gezeigt, dass die meisten"Profis" ohne Drehmomentschlüssel Schrauben eher zu fest anziehen. Das ist ein Grund, warum wiederbenutzte Schrauben auch mal beim Anziehen bereits abreissen. Sie sind vorher von irgendwem mal überdehnt worden. Sind sie immer korrekt angezogen worden, so können sie selbstverständlich wiederverwendet werden.

Das ist eine Erkenntnis aus dem professionellen Maschinen- und Anlagenbau. Das kann natürlich nicht auf die private Schrauberpraxis angewendet werden.

Dazu passend:
https://www.youtube.com/watch?v=EOQQWmh4MSQ

Und wer lesen kann wird verstanden haben, dass ich nicht geschrieben habe, dass die besagten Schrauben ersetzt werden müssen. Es sei denn, es ist im Handbuch aufgeführt. Da diese Schrauben aber ungewöhnlich fest angezogen werden müssen, kann es auch sein, dass sie gewechselt werden müssen.

Ausserdem habe ich nur zeigen wollen, dass M10 Schrauben durchaus mit 100 Nm angezogen werden können, wenn sie dafür ausgelegt sind. Wie das bei den konkreten Schrauben ist, weiss ich nicht.

Ich habe jetzt mal einen Yamaha Händler angerufen. Er hält die 100Nm für falsch. Vorhin war ich beim Tüv und habe am Rande mal das Thema angesprochen, auch der Prüfer hielt die 100Nm für zu viel.

Mein Kommentar war nicht auf Deinen Beitrag bezogen, sorry Vulkanistor, dass das falsch rüberkam, ich habe den eben erst gelesen.

Jetzt habe ich Deine heftige Reaktion auch verstanden. Tut mir leid.

Auch das Ersetzen der Schrauben war auf den weiter vorn stehenden Beitrag von Natriumdampflampe bezogen, der angerostete Schrauben lieber ersetzen will, statt sie sauber zu machen.

Sowas ist in meinen Augen rausgeschmissenes Geld, es sei denn, das WHB schreibt das vor, was z.B. bei BMW häufig der Fall ist, wenn Schrauben microverkapselt sind. In dem Fall verwende ich aber Schraubensicherung.

Von "handfest" halte ich auch nichts, das kann je nach Dicke der Oberarme sehr unterschiedlich ausfallen, 😁 ich verwende grundsätzlich einen Drehmomentschlüssel, nicht umsonst habe ich drei hochwertige Dremos in meiner Werkstatt.
Die Tabelle ist mir geläufig, die gängigen Drehmomente auch, wenn ich gerade kein WHB zur Hand habe, ziehe ich Muttern von Kettenblättern mit 60 Nm an und verwende dabei den Mittleren DrehMo 20-80 Nm.

Ich gebe auch einen Tropfen rote Schraubensicherung drauf. Ob das mit den Regeln der Ingenieurskunst vereinbar ist, weiß ich natürlich nicht.

Grundsätzlich ist es aber immer besser, ein Handbuch zur Hand zu haben und sich an das zu halten, was da drin steht. Eine Werkstatt, die meint, da stünden Druckfehler drin, würde ich eher hinterfragen, als das Original - WHB, über dass Natriumdampflampe verfügt.

Dass die "Richtwerte" nicht immer hinhauen und es von Yamaha zu Yamaha große Unterschiede gibt, zeigt ein Blick ins WHB meiner Sportenduro. Deren Kettenblatt ist mit 50 Nm anzuziehen. Das ist aber auch aus einer Leichtmetalllegierung und es sind Schrauben mit Muttern, zudem tippe ich eher auf M8, das sehe ich im WHB jetzt nicht.

Die müssen auch nicht ersetzt werden, das wäre auch ein teurer Spaß, denn das Kettenblatt ist je nach Einsatz nach 500 bis 1000 km hinüber.

Um dem Fragesteller eine hoffentlich hilfreiche Auskunft zu geben:

Es gibt den Kettensatz für die FZ6 von DID als VX (verstärkte X-Ring-Kette) komplett mit Ritzel und Kettenblatt bereits für rund einen Hunderter incl. Versand. Der ist für das Motorrädle völlig ausreichend. Ein verstärkter RK für 150 ist kein "Sonderangebot" sondern schlicht überteuert.

"Extra verstärkt" verwende ich auf der XRV 750 und der F 800 GS, aber die kommen auch offroad zum Einsatz, da wird die Kette völlig anders belastet, als auf einem kleineren Straßenmotorrad.

Das Kettenblatt ist gemäß Handbuch über Kreuz mit 100 Nm anzuziehen, dafür ist ein Drehmomentschlüssel zu verwenden.

Zitat:

@Natriumdampflampe schrieb am 6. März 2018 um 13:46:31 Uhr:


Ich habe jetzt mal einen Yamaha Händler angerufen. Er hält die 100Nm für falsch. Vorhin war ich beim Tüv und habe am Rande mal das Thema angesprochen, auch der Prüfer hielt die 100Nm für zu viel.

Richtig ist, dass 100 Nm viel sind. Dennoch würde ich dem Handbuch eher vertrauen als einer allgemeinen Aussage der Werkstatt, vom TÜVer ganz zu schweigen. Woher will der denn das wissen ?

Die Werkstatt geht von dem aus, was sie im Hinterkopf hat. Die wissen vermutlich, dass bei der 600er Fazer bis 2003 das Kettenblatt mit 60 Nm angezogen wird. Bei FZ 1000 (2001) sind es auch 60 Nm, bei der TDM 900 sind es 69. Ich habe das gerade nachgeschaut.

Aber da könnte sich ja konstruktionsbedingt etwas geändert haben, das belegt im Übrigen ein Blick in andere, neuere Yamaha - WHB, das habe ich auch noch für Dich gemacht, z.B. in das der R1 2002 ff.

Auch hier ist für die Muttern des Kettenblatts ein Anzugsmoment von 100 Nm vorgegeben.

Ich glaube nicht, dass die bei Yamaha zu doof sind, ihre Handbücher korrekt zu schreiben. Ich glaube eher, dass die Werkstatt -so ähnlich wie ich - von ihren "Erfahrungswerten" ausgeht.
Und wie Vulkanistor schon erläuterte, sind 100 Nm durchaus realistisch.
Sofern man die vorgesehenen selbstsichernden Muttern von Yamaha verwendet.

Moppedsammler,

zum Kettensatz:
Der - mir unbekannte - ab Werk verbaute Kettensatz hielt bei mir zehn Jahre und 50.000km
Die erwähnte DID VX Kette, die du erwähnst hast, habe ich im Frühjahr letzten Jahres drauf gemacht. Mir wurde die damals auch als "völlig ausreichend" verkauft. Das ist der - hoffentlich nachvollziehbare - Grund, warum ich jetzt eine Superverstärkte Kette kaufen will.

Zu den Muttern: Du hast ja mitbekommen, dass ich immer die Winter durch fahre und dennoch sehr großen Wert auf Optik lege und da auch viel Zeit und Arbeit investiere. An einem lackierten Kettenblatt rot rostende Schrauben mag ich einfach nicht. Ich kann die, wenn sie montiert sind auch nicht mit der Drahtbürste regelmäßig sauber schleifen, weil ich dann das lackierte Kettenblatt mit anschleifen würde. Deswegen der "Zinober" mit dem Ersatz für die technisch völlig ausreichenden Original-Muttern.

Zitat:

@moppedsammler schrieb am 6. März 2018 um 14:00:55 Uhr:


Wo hast Du denn den Wert her ?

WHB Seite 2-21 (Tabelle) und 4-20 (Grafik)

Zitat:

@Natriumdampflampe schrieb am 6. März 2018 um 14:09:29 Uhr:



Zitat:

@moppedsammler schrieb am 6. März 2018 um 14:00:55 Uhr:


Wo hast Du denn den Wert her ?

WHB Seite 2-21 (Tabelle) und 4-20 (Grafik)

Siehe oben, ergänzten Beitrag.

Die 100 Nm sind korrekt, die Werkstatt sollte sich an die Werte halten und der TÜV-Prüfer zu solchen Fragen besser den Mund.

Mach drauf, was Du für richtig hältst.
Dass Du den verstärkten DID-Kettensatz in kurzer Zeit runtergeratzt hast, lag sicher nicht am Kettensatz.
Sondern an mangelnder Pflege und falscher Einstellung.

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