Kleine Basteleien
Hallo MT!
Ich hatte mir schon mal überlegt, einen Fred über Motorradtechnik aufzumachen,
in dem jeder das beschreibt, was er am und um das Mopped so schraubt.
Ein paar Bilder wären nett, "vorher-nachher" oder so. Im Winter steht das Möpp ja meist,
da bereitet man es auf die kommende Saison vor.
Nur bitte folgendes sagen, wenn es um ein spezielles Motorrad geht:
Marke, Typ, Typenbezeichnung, Baujahr.
Selbst Ölwechsel oder Lufi ausklopfen welcome!
Viel Spass!
Beste Antwort im Thema
Tschö.
14433 Antworten
Zitat:
@muhmann schrieb am 3. August 2017 um 17:59:56 Uhr:
Für WIG wird Argon als Inertgas genommen.
WIG ist toll, wenn man jemanden hat, der das kann. Für die heimische Garage ist das in der Regel leider nichts.
Du gehst also auch davon aus, dass das jetzt eine dauerhafte Lösung ist ?
Ich habe ja von vornherein gesagt, dass ich das nicht selbst machen, sondern einen Fachmann aufsuchen werde. Daher habe ich hier ja auch gefragt, welche Möglichkeiten man sieht. WIG ist wohl eine.
Wobei ich auch selbst hätte drauf kommen können, denn ein Freund von mir hat u.a. ein WIG-Schweißgerät und mal vor vielen Jahren den papierdünnen ESD eines Fiat x1/9, den ich damals hatte, geschweißt. Der hat auch irgendein steinaltes Schweißgerät, das mit Karbid arbeitet und eine "Feldschmiede". Damit konnte der gebrochenen Guss reparieren. Leider ist er nun schon 84. Aber so ist das Problem wohl hoffentlich dauerhaft haltbar gelöst, nichts ist im Eimer und nichts ist unrettbar.
Toll fand ich auch, dass der Meister bei meiner Frage nach der Bezahlung abgewinkt hat. Ich muss mir was überlegen, wie ich der Firma mal einen Stein in den Garten werfen kann. Die helfen mir nicht zum ersten Mal bei solchen Problemchen.
Die Schweißnaht wird halten.
Schwierig ist es nur, wenn das Material neben der Schweißnaht weggegammelt ist.
Ich würde jedenfalls ausführlich Rostvorsorge betreiben.
Wenn es noch Öffnungen nach innen gibt, dann viel Rostumwandler und Hohlraumversiegelung hinterher.
Das Purux war übrigens ein guter Tipp. Das wirkt wirklich gut.
Ich konnte die Streben vom Anhänger zwar nur mehrfach mit der Brühe einpinseln, aber es ist aller Rost verschwunden.
Mit Zink reagiert die Phosphorsäure übrigens auch. Es bildet sich ein weißer Belag, den man abbürsten kann.
Die Zinkschicht scheint zu leiden, verschwindet aber nur an den Stellen, an denen sie ohnehin schon angegriffen ist.
Jetzt habe ich auf die Stellen gut Zinkspray draufgegeben. Das wird erstmal halten.
Zinkspray ist für'n Garten.
Wenn es was dauerhaftes werden soll dann Zinkstaubfarbe nehmen .
Zinkspray ist OK. Man muss nur alle 2 Jahre mal kurz nachsprühen, wenn die Kiste draussen steht.
Steht sie aber nicht, keine thermische Belastung...alles gut.
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Zitat:
@muhmann schrieb am 3. August 2017 um 19:35:52 Uhr:
Die Schweißnaht wird halten.
Schwierig ist es nur, wenn das Material neben der Schweißnaht weggegammelt ist.
Nein. Ist es nicht. Das Geweih ist nur äußerlich leicht angerostet. Die Streben waren gebrochen und an den Nähten hat es eben gerostet, weil das ein Jahr lang so war. Dazu Wärme, Regen, Salzwasser...
Die Nähte sind jetzt sauber geschweißt, das verschleife ich noch ein wenig und dann kommt schwarzes Hammerit drauf. Danach ist das wie neu.
By the way: Mit Hammerit als Rostschutz (bei eisernen Blumenkastenträgern und Dachrinnen) habe ich beste Erfahrungen gemacht.
Ich habe jetzt drei Stunden lang Krauser-Sturzbügel an die F800 geschraubt.
Was ein Kack.
Die Dinger werden oben mit Adapterplatten an die Motorhalterung geschraubt. Das passt noch ganz gut, da man die Verkleidung leicht runter bekommt.
Unten werden die Bügel am Motor verschraubt.
Auf der linken Seite war das Gewinde dank der super Qualität der BMW-Schrauben vergammelt, so dass ich es erst nachschneiden musste. Und das an einer Stelle, an die man kaum dran kommt.
Rechts fehlte in der Anleitung der Hinweis, dass eigentlich der Krümmer abmontiert werden muss, um die Bügel montieren zu können, da die Schraube genau hinter dem Krümmer sitzt.
Hätte ich das vorher gewusst, hätte ich doch Sturzpads genommen.
Die Originalschraube hinterm Krümmer habe ich mit leichter Misshandlung raus bekommen. Das Gewinde war zum Glück noch in Ordnung.
Damit ich nicht jedes Mal, wenn ich die Sturzbügel oder Verkleidung abnehmen will, die Krümmer abschrauben muss, habe ich die mitgelieferte Inbusschraube durch eine mit Außensechskant ersetzt. So kommt man ohne Krümmer Abmontieren mit einem gekröpften Ringschlüssel hin.
Die Sturzbügel werden vorm Motor zusammen gesteckt.
Dank der super-Passform der Bügel fehlt da ein Zentimeter.
Es hält, sieht ganz ok aus und schützt auch. Eine Empfehlung für die Teile kann ich aber beim besten Willen nicht aussprechen.
Den dünnen, rutschigen Griffgummis bin ich mit Griffüberziehern aus Neopren oder sowas zuleibe gerückt. Die sind zwar fummelig aufzuziehen, machen aber einen ganz guten Eindruck.
Wenn die das in die Anleitung schreiben würden, würde das doch keiner kaufen. 😉
Ja, hätte ich das gewusst, hätte ich das Ding nicht genommen.
Wobei es keine anderen Sturzbügel für die ST gibt.
Bei der Schrauberei ist mir auch aufgefallen, dass die ST plötzlich auf dem Hauptständer stehend mit beiden Rädern auf den Boden kommt.
Misstrauisch habe ich dann die Schrauben des Hauptständers überprüft.
Die waren ziemlich locker.
Wieder fest gezogen und das Hinterrad schwebt wieder ordungsgemäß in der Luft.
Ich habe noch eine ganze Handvoll andere Schrauben gefunden, die ziemlich lose waren.
Entweder hat der Vorbesitzer da mal dran rumgebastelt oder die Schraubverbindungen bei der BMW sind echt für die Tonne.
Jetzt erschließt sich mir auch, warum in der Wartungsanweisung steht, dass man diverse Schraubverbindungen auf korrektes Anzugsmoment prüfen soll.
Der Heckrahmen, ein paar Verkleidungshalter und die Fußrasten waren nicht sonderlich fest.
Ich werde das mal beobachten.
Bei der Fazer hatte ich nie eine losgerappelte Schraube. Da waren die Schrauben aber auch nicht so rostig.
Der Röhrtax Motor der F800 vibriert für meinen Geschmack etwas stark.
Andererseits bin ich mit der Verarbeitungsqualität meiner F800GS sehr zufrieden. Da ist bis jetzt nichts losgerappelt und ich bin eher auf ruppigen Strecken unterwegs und die Stollenreifen machen die Sache nicht vibrationsärmer.
Aber vielleicht sind da duch Unterschiede zwischen der ST und der GS. Die GS ist jedenfalls eher wie ein Panzer gebaut.
Ja, ist schon eine Rüttelplatte.
Trotzdem hätte ich nicht vermutet, dass sich die Schrauben losrappeln.
Meine F800GS hatte auch nach 160.000 km keine losgerappelten Schrauben. Auch keine rostigen oder festgegammelten. Ich habe sie ja weitgehend auseinander - und wieder zusammengebaut.
Zudem wird das Motorrad alles andere als schonend behandelt, sondern gnadenlos durch die kroatische Prairie über Stock und Stein geprügelt und auch ab und zu mal hingeschmissen. Bislang steckt die das bemerkenswert gut weg.
Ich hab jetzt 163.000 km drauf. Tschähnz hat eher gestaunt, in welch gutem Zustand die alte GS ist. Wie ein Panzer gebaut, würde ich meiner alten UR - GS, nicht nachsagen. Eher sinnig konstruiert. Sonst wäre sie sicher deutlich schwerer als 209 Kilo. Die neueren sind sicher besser und stabiler gefertigt.
Die Bügel für die ST müsste es auch von SW - Motech geben. Die bauen gute Qualität. Sehe ich auch an einem Hauptständer und Schutzbügeln an meiner XT 600 Z Ténéré. Sind auch von SW - Motech.
Meine ist eine der ersten von 2006. Vielleicht haben sie das später geändert.
Wenn ich die GS mit der Honda NX oder der Yamaha XT vergleiche, dann ist die wesentlich robuster und massiver gebaut. Leider merkt man das auch ziemlich am Gewicht.Die GS Adventure ist fast einen Zentner schwerer.
Der Tank ist bei der GS und der Tenere fast gleich gross und der eine Zxlinder mehr bei der GS macht das Mehrgewicht auch nicht alleine aus.
Zitat:
@muhmann schrieb am 12. August 2017 um 21:49:27 Uhr:
Meine ist eine der ersten von 2006. Vielleicht haben sie das später geändert.
Meine ist von 08. Auch eine der allerersten F 800 GS.
Dennoch habe ich keinen derartigen Grund zur Klage.
Das Motorrad war zwar regelmäßig zu Inspektion, aber in Sachen Pflege hat sie nicht viel erfahren.
Ich habe mir gerade mal so die Bilder der teilzerlegten GS auf meiner Hebebühne angeschaut. Wo NX 650 oder XT 600 ein stabiles vorderes Rahmenrohr haben, kann BMW bei der 08er GS darauf verzichten. Der Rahmen wirkt eher filigran, aber sehr stäbig, ähnlich der Gitterrohrkonstruktionen von Ducati.
Schwinge aus Leichtmetallguss, Tank aus Kunststoff (16 Liter) usw.
Dass der 800er Zweizylindermotor schwerer ist, als die alten, luftgekühlten Einzylinder von Yamaha oder Honda (Stand 80er Jahre) liegt einmal an der Größe, an der Kühlung, (zusätzlicher Öl-Wasser - Wärmetauscher) und natürlich an der etwas aufwändigeren Gemischaufbereitung und Elektronik (Helferlein, Griffheizung etc.) . Dazu kommen deutlich größer dimensionierte (Doppel-) Scheibenbremsen, das ABS und eine deutlich stabilere Vorderradführung.
So lassen sich die -den größeren Tankinhalt der XT 600 Z berücksichtigten - 28 kg Mehrgewicht meiner GS zu meiner XT 600 Z gut erklären. Ich habe aber auch keine Adventure.
Deren Mehrgewicht resultiert wohl aus einem größeren Tank, einem anderen Windschild und einer erweiterten Ausstattung. Motor und Fahrwerk sind identisch.
Aber in Punkto Verarbeitung, sich lösenden Verschraubungen, Rost- oder Gammelbefall kann ich wirklich nichts Negatives feststellen.
Meine Zusatzanbauten wie ein Motorschutz oder Schutzbügel erfüllen ihren Zweck und wurden dahingehend geprüft. Ich habe den Bock mit Schmackes in Istrien mit dem Motorschutz auf einen Stein gesetzt, auch beim Endurotraining hatte der mehrfach Bodenkontakt.
Die Schutzbügel (keine Ahnung von wem die sind) sind passgenau und erfüllen ihren Zweck. Auch das habe ich getestet, beide Male linksseitig. Dass ich bei einem Sturz den Knubbel der Seitenständerfeder abgefetzt habe, dafür kann BMW nichts. Das lag an meinen breiten Bärenfallen-Fussrasten.
Sturzpads für F800S von GSG-Mototechnik.
Montiert in 15 Minuten... Fällt das Mopped um, so liegt es lediglich auf den Reifen, dem Pad und den hinteren Rastenträgern auf. Sonst kein Kratzer. Und selbst die "Kratzer" am Pad sind mir der austauschbaren Dämpferkappe schnell und günstig beseitigt.
Kann ich nur empfehlen.
Hab mit Pads von GSG Mototechnik "leider" auch schon an anderen Moppeds gute Erfahrungen gemacht. Nicht nur bei simplen Umfallern.