Kleine Basteleien

Hallo MT!

Ich hatte mir schon mal überlegt, einen Fred über Motorradtechnik aufzumachen,
in dem jeder das beschreibt, was er am und um das Mopped so schraubt.
Ein paar Bilder wären nett, "vorher-nachher" oder so. Im Winter steht das Möpp ja meist,
da bereitet man es auf die kommende Saison vor.

Nur bitte folgendes sagen, wenn es um ein spezielles Motorrad geht:
Marke, Typ, Typenbezeichnung, Baujahr.

Selbst Ölwechsel oder Lufi ausklopfen welcome!

Viel Spass!

Beste Antwort im Thema

Tschö.

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Ajo, zuletzt mal an einer 660er xt gesehen wenn ich mich richtig erinnere. Zum Glück sah meine DR Big vernünftig aus...

http://www.brunftzeit.homepage.t-online.de/big.jpg

Die fetten Blinker und Rücklicht hab ich absichtlich gelassen. Die Blinker waren auch guter Umfallschutz und lagen bei den DR Big Fahrern massenweise auf Halde als Ersatz.... 😁

Zitat:

@ME1200 schrieb am 3. Februar 2017 um 10:33:31 Uhr:


Die gute alte Dr.Big , der grösste Eintopf seiner Zeit .

Fast. Das sind "nur" 750er.

Meine war noch ein wenig grösser... 😎

Ich suche gerade nach einer 650er, allerdings will ich schon gern eine mit E-Starter. Leider ist die gleich wieder 30 Kilo schwerer als eine nackte DR 650 mit Kicker.

Ah, ne SR42. 800er im 750er Kleidchen. War eh die Beste. 😁

Genau die wollte ich immer haben, aber als Studi hats damals nur für ne gebrauchte Transalp gereicht.

Ich bin sie aber mal Probe gefahren. Lief schon geschmeidig, der große Single. Deutlich weniger einzylindrig, als ich das erwartet hatte.

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Diese rote 800er war was Besonderes. Die hatte 80.000 km drauf und durchquerte zweimal die Sahara. Ich habe sie einem Lehrer aus Heimerdingen abgekauft, der die R 1150 GS vom Schwiegervater geschenkt bekommen hatte.

Die kostete 500 Euro, das weiß ich noch. Der Motor drehte sich nicht mehr.

Dir Ursache war schnell gefunden, der war bis obenhin voll mit einem Öl-/Benzingemisch. Die stand zwei Jahre, Benzinhahn offen und so habe ich dann gut 8 Liter Suppe aus dem Kurbelgehäuse abgelassen. Mit frischem Öl lief sie dann, allerdings sifften mehrere Dichtungen durch den Sprit. Hier half tatsächlich so ein Dichtmittel, das man in den Motor kippt.

Die Streuung bei den Singles damals war schon heftig. Da gabs 800er die erst bei um die 100.000 mal gemacht werden mussten, andere eben schon nach 50.000 km. Bei meiner war nach 35k Kilometer das Kurbelwellenlager hinüber... Was schon fies war weil sie so gut wie kein Öl gebraucht hat... War dann ja klar das was anderes kaputt geht...

Fürs Gelände ging das Teil noch gut. Wenn sie nicht grad vollgetankt war lag man fahrbereit unter 200 kg. Das konnte man im Gelände noch ganz gut bewegen. Mit der KTM später die einige Kilos mehr auf die Waage gebracht hatte kam ich dafür gar nicht mehr zurrecht. Fehlte auch irgendwie völlig die Rückmeldung vom Hinterreifen..

Ich habe heute mal angefangen an der VX 800 zu basteln. Das Teil ist gnadenlos verbaut. Um an die Vergaser ranzukommen, muss man die halbe Karre zerlegen.

Gut - hatte ich ohnehin vor, und auch nicht die halbe, sondern die ganze. Dennoch kommt einem das Grausen, wenn man sieht, was die "Fach"werkstatt hier verbrochen hat, was wiederum dazu führte, dass der Suzuki - Besitzer heilfroh war, als ich die Ratzkarre beim Verkauf meiner KLR 600 in Zahlung nahm.

Die angeblich gereinigten Vergaser starren vor Dreck. Dass man sie ausgebaut hat, könnte man daraus schließen, dass weder die Befestigung der beiden Luftfilterkästen noch die der Vergaserschellen festgezogen waren. Die "neue" Batterie war halb leer, der Verbindungsschlauch zwischen den beiden Luftfilterkasten zweifach gebrochen, immerhin sind die Reifen neu, aber wenn ich für einen solchen Murks in der Werkstatt mit über 1000 Euro abgezockt worden wäre, wäre ich wohl richtig sauer.

Ein starker Benzingeruch veranlasste mich, eine größere Auffangwanne unter das Kurbelgehäuse zu stellen, als ich das "Öl" abließ. Zwar sollten nur 2,5 Liter rauskommen, am Ende waren es gut fünf, wässrig dünn und mit starkem Benzingeruch.

Eine Parallele zu der oben geschilderten DR 800 BIG.

Das gibt ein Stück Arbeit, bis aus dem Mopped wieder ein einigermaßen ansehnliches Bike wird.

Welchen Zweck haben eigentlich diese Verbindungen zwischen dem beiden Abgassträngen? Hatte ich an der Diva auch, wenn auch deutlich kleiner dimensioniert.

Das sind Interferenzrohre. Die beeinflussen die Schwingungen im Abgasstrom und damit Leistung und Ansprechverhalten.

Das ist das Interferenzrohr. Soll die Abgassäule in Schwung halten und damit den Gasaustausch im Zylinder verbessern. Außerdem Toleranzen der beiden Abgasstränge ausgleichen und damit den Gleichlauf der Zylinder fördern.

Hat mir mal jemand so erklärt. Meine GR650 hatte auch eins und die Funktion war mir auch unklar.

Eine kleine laienhafte Erklärung des Interferenzrohres:
Das Abgas eines Zylinders wird ja nur für einen relativ kleines Zeitraum während das Auslassventil geöffnet ist ausgeblasen. Dadurch erhält die Gassäule im Auspuff einen recht kurzen Druckimpuls, der dafür sorgt, dass das Abgas aus dem Auspuff gedrückt wird. Ein Teil dieser Druckwelle wird aber im Auspuff reflektiert und sorgt für eine wellenförmige Druckverteilung im Auspuff, die teilweise zum Auspuffende hin wirkt, was förderlich ist, teilweise aber auch zurück zum Zylinder wandert, was dem Abgasfluss entgegenwirkt. Der Druck in der Gassäule "schwappt" sozusagen hin und her.
Durch die Verbindung der beiden Abgasrohre mit dem Interferrenzrohr wirkt der Auspuff des Zylinders mit geöffnetem Auslassventil so auf den anderen Auspuff ein, dass dessen Abgase wieder in Richtung "Ausgang" gezogen werden. Sie "interferieren" miteinander.

Bei einem richtig eingestellten System zieht also die Gassäule des einen Auspuffrohres im richtigen Zeitpunkt an der Säule des anderen.

Allerding muss das System genau aufeinander abgestimmt sein. Durch eine falsche Dimensionierung kann auch die gerade rückläufige Druckwelle in den anderen Auspuff einwirken, was einer schnellen Abgasabfuhr entgegenwirkt.

Ich hoffe, dass ich es halbwegs verständlich und korrekt erklärt habe.

Also theoretisch ist das jetzt ein bisschen klarer, auch wenn man noch viele Einwände bringen könnte. (Die Geometrie bleibt immer gleich, aber die Abgasgeschwindigkeit/Drehzahl ändert sich, wie ist das bei Parallel, 180°, V-Twin usw.)

In der Praxis stellt man aber fest, dass diese Interferenzrohre nützlich sind. Keineswegs nur überflüssiges Gewicht.

Hier ist mal eine 4 in 4 ohne I-Rohr:

http://www.americanclassix.com/exhaust.html

Während die 4 in 2 meiner XJ mit 4 Ausgleichsröhrchen sehr komplex ist.

https://sp.yimg.com/ib/th?...

Zitat:

@fate_md schrieb am 4. Februar 2017 um 09:14:01 Uhr:


Welchen Zweck haben eigentlich diese Verbindungen zwischen dem beiden Abgassträngen? Hatte ich an der Diva auch, wenn auch deutlich kleiner dimensioniert.

Du kannst dazu auch was bei den amis lesen. Stichwort x-pipe oder h-pipe.

Haben die v8 zur Drehmomentverbesserung.

Ein Dankeschön an Vulkanistor für die gute und verständliche Erklärung des Interferenzrohres, da war auch für mich noch Unbekanntes enthalten. Man lernt hier doch ständig hinzu. Sehr gut.

Mit dem Aupuff muss ich mich -außer putzen - jedoch eher nicht befassen.
Zwei interessante Dinge habe ich festgestellt:

Der vordere und der hintere Luftfilterkasten sind durch einen 40 cm langen und etwa 3 cm dicken Faltschlauch miteinander verbunden. Hat der einen ähnlichen Effekt ?

Zudem gibt es eine Seilzugverbindung zwischen den Drosselklappen der beiden Mikuni-Vergaser, deren Sinn sich mir nicht erschließt. Sie hat weder mit der KSV noch mit der Drosselklappenbetätigung durch den Gasdrehgriff zu tun.

Ich lasse gerade das Gabelöl meiner Bastel-XT ab. Wider Erwarten kommt da aber keine stinkende "Fischbrühe" heraus, sondern fast geruchloses sauberes rosa Gabelöl.

Ich glaube, ich wechsel da fast neuwertiges Gabelöl.

Bis jetzt war nahezu alles an dem Moped gut gewartet. Selbst der Vergaser war innen tiptop sauber. Irgendwo muss das Möpp einen Haken für den Preis haben.

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