Kleine Basteleien
Hallo MT!
Ich hatte mir schon mal überlegt, einen Fred über Motorradtechnik aufzumachen,
in dem jeder das beschreibt, was er am und um das Mopped so schraubt.
Ein paar Bilder wären nett, "vorher-nachher" oder so. Im Winter steht das Möpp ja meist,
da bereitet man es auf die kommende Saison vor.
Nur bitte folgendes sagen, wenn es um ein spezielles Motorrad geht:
Marke, Typ, Typenbezeichnung, Baujahr.
Selbst Ölwechsel oder Lufi ausklopfen welcome!
Viel Spass!
Beste Antwort im Thema
Tschö.
14433 Antworten
Zitat:
@adi1204 schrieb am 29. Juli 2016 um 09:35:59 Uhr:
Du hast geschrieben, nach Herstellerangabe sollte der Durchhang 25-35mm sein.
Jetzt hast du 35mm gemessen. Also bist du ja an der Grenze.Ich würde sagen zu locker.
Was spricht dagegen die auf 30mm einzustellen?
Dann bist du genau in der Mitte und hast Luft nach beiden Seiten.
Dann nochmal testen.
So, kurzer Bericht: was für ein Scheiß...
Kettenfluchtlaser und Dauersplint besorgt und spaßeshalber zu Beginn mal die Kettenflucht geprüft, passt.
Also Moped auf Montageständer (Hauptständer scheint Kawasaki ja irgendwie für Teufelszeug zu halten), Durchhang in diesem Zustand gemessen, um ein Ausgangsmaß zu haben und Hinterachsmutter gelöst, ging besser als befürchtet.
Dann schnell gemerkt, dass schon ziemlich winzige Änderungen an der Achse deutliche Auswirkung auf die Kettenspannung hat. Irgendwann die passende Einstellung gefunden, aufgepasst, dass die Kettenflucht stimmt und dann die Achsmutter etwas mehr als handfest angezogen. Kettenflucht kontrolliert, stimmt nicht mehr. Wtf...
Beim Nachsehen bemerkt, dass die auf der rechten Seite (Kettenblatt sitzt links) einen halben mm nach hinten verrutscht. Also Achsmutter wieder auf, Achse wieder gerade gerückt und meinen älteren Sohn gerufen, damit er beim Festziehen der Achsmutter das Rad feste an die Anschläge drücken möge.
Mutter wieder fest, Rad schief. Nächster Versuch, der Alte drückt, Junior schraubt. Mutter fest, und wer hätte es gedacht, Rad schief. Leck mich doch am A....
Also Taktik gewechselt und das Hinterrad um das Maß schief eingebaut, um das es sich nach der Erfahrung aus drei Versuchen verschieben wird. Und siehe da, Mutter fest und Rad gerade. Achsmutter noch mit dem vorgesehenen Drehmoment angezogen, Kettendurchhang und -flucht geprüft, passt.
Was für eine schwere Geburt...
Ergebnis ist aber, das Geräusch ist weg. Und der Dauersplint sitzt auch. Kettendurchhang ist jetzt 3cm.
Zitat:
@hoinzi schrieb am 29. Juli 2016 um 20:22:58 Uhr:
....Dann schnell gemerkt, dass schon ziemlich winzige Änderungen an der Achse deutliche Auswirkung auf die Kettenspannung hat.
...
Falls Dich der Kettendurchhang interessiert. Ich habe mal eine kleine Exceltabelle gemacht, die berechnet, was kleine Änderungen an Durchhang bewirken.
http://www.motor-talk.de/.../...-mathegenies-gefragt-t4366637.html?...
Ähnliche Themen
Ich hab's mir gerade angeguckt. Und bin völlig überfordert. 😁
Mir ist heute völlig unklar, wie ich in der Schule 12 Jahre Mathe überstanden habe. Zum Glück konnte man zu meiner Zeit Abi noch ohne Mathe machen. 😉
Danke für den Ausführlichen Bericht 😁, und der Vulkanistor kriegt auch ein danke für seine
Exceltabelle mit eingebautem Schaubild. Nett.
Das war mal ein thread von mir, ich erinnere mich gut. Damals war das meine KLR 650.
Dass sich die Kettenspannung beim Festziehen der Achsmutter in Richtung straffer verändert, habe ich schon häufiger festgestellt.
Bei der Africa Twin muss man das untere Kettentrumm bei unbelastetem Motorrad (Hauptständer) bis an die Unterseite der Schwinge drücken können, dann hat die Kette auch in belastetem Zustand noch Spiel.
Steht das Motorrad unbelastet auf dem Hauptständer wird dich aber jeder Nicht-Endurist darauf hinweisen, dass die Kette viel zu locker ist.
Bei der F800GS wird die Kette auch bei unbelasteter Schwinge (auf Hauptständer) eingestellt. Dabei 35-45mm Spiel. Ist dann ganz schön labberich, gehört aber so.
Zitat:
@moppedsammler schrieb am 31. Juli 2016 um 12:31:16 Uhr:
Nicht nur...
Es hat auch mit dem Abstand Schwingenachse - GAW zu tun.
Was einfach zu erklären ist. Die drei Punkte GAW, Schwingenachse und Mitte Hinterrad liegen unbelastet fast auf einer Linie.
Beim Einfedern wird ein Dreieck daraus und der Umfang davon nimmt zu. Die Kette strafft sich.
Ideal ist es, wenn die GAW in der Schwingenachse liegen würde. Dann hätte man immer nur zwei Punkte die eine konstante Linie bilden.
Jaaaaa, sie lebt noch *sing*
Habe ein ganz kleines bissl gebastelt mit einem großen Ergebnis. Die Hornet brummt wieder artig vor sich hin und hat mich auf der Probefahrt schon wieder fasziniert, wie biestig doch auch eine "600er Luftpumpe" sein kann, wenn man sie nur artgerecht bewegt.
Der Fehler war übrigens so banal wie unnötig und wurde jetzt mit etwa 1€ Materialkosten und etwa 60min Arbeitszeit wieder gerichtet. Das Signalkabel hat eine Schirmung aus einer Masseleitung. Das ganze läuft direkt über dem Motor lang, was wohl der Isolierung nicht so gefiel auf Dauer. Jedenfalls gab es somit Durchgang von der Zündspule direkt auf Masse. Der Sinn der Schirmung erschloss sich mir dann auch nicht wirklich, weil das Kabel nicht etwas bis zum Tacho selbst geschirmt ist, sondern nur etwas den halben Weg, bis zu einem Trennstecker. Dass die Kabel innerhalb des Kabelbaums auch noch die Kabelfarben wechseln, war eine unterhaltsame Gratisbeigabe seitens Koso.
Jetzt läuft sie jedenfalls wieder, wie ihr das angedacht war 😎
Ja, fein. Kleine Ursache, große Wirkung.
Das mit der "Luftpumpe" ist ja immer nur im Vergleich. Fahrspass braucht weder 1000ccm noch 150PS.
Ist halt einfach ein ganz anderer Charakter. Die dicke hat mittlerweile deutlich mehr Leistung und ungefähr 100% mehr Drehmoment als die Hornet und ist objektiv wahrscheinlich auch schneller. Im Bereich zwischen 8000 und 13000rpm bewegt, fühlt sich die Hornet aber einfach viiiieel krasser an. Hängt ultrapervers am Gas und hat eher was von nem Gokart auf Anabolika. Dafür möchte ich damit halt keine 500km Etappen mehr fahren.
Zitat:
@hoinzi schrieb am 29. Juli 2016 um 20:22:58 Uhr:
Zitat:
@adi1204 schrieb am 29. Juli 2016 um 09:35:59 Uhr:
Du hast geschrieben, nach Herstellerangabe sollte der Durchhang 25-35mm sein.
Jetzt hast du 35mm gemessen. Also bist du ja an der Grenze.Ich würde sagen zu locker.
Was spricht dagegen die auf 30mm einzustellen?
Dann bist du genau in der Mitte und hast Luft nach beiden Seiten.
Dann nochmal testen.So, kurzer Bericht: was für ein Scheiß...
Kettenfluchtlaser und Dauersplint besorgt und spaßeshalber zu Beginn mal die Kettenflucht geprüft, passt.
Also Moped auf Montageständer (Hauptständer scheint Kawasaki ja irgendwie für Teufelszeug zu halten), Durchhang in diesem Zustand gemessen, um ein Ausgangsmaß zu haben und Hinterachsmutter gelöst, ging besser als befürchtet.
Dann schnell gemerkt, dass schon ziemlich winzige Änderungen an der Achse deutliche Auswirkung auf die Kettenspannung hat. Irgendwann die passende Einstellung gefunden, aufgepasst, dass die Kettenflucht stimmt und dann die Achsmutter etwas mehr als handfest angezogen. Kettenflucht kontrolliert, stimmt nicht mehr. Wtf...
Beim Nachsehen bemerkt, dass die auf der rechten Seite (Kettenblatt sitzt links) einen halben mm nach hinten verrutscht. Also Achsmutter wieder auf, Achse wieder gerade gerückt und meinen älteren Sohn gerufen, damit er beim Festziehen der Achsmutter das Rad feste an die Anschläge drücken möge.
Mutter wieder fest, Rad schief. Nächster Versuch, der Alte drückt, Junior schraubt. Mutter fest, und wer hätte es gedacht, Rad schief. Leck mich doch am A....
Also Taktik gewechselt und das Hinterrad um das Maß schief eingebaut, um das es sich nach der Erfahrung aus drei Versuchen verschieben wird. Und siehe da, Mutter fest und Rad gerade. Achsmutter noch mit dem vorgesehenen Drehmoment angezogen, Kettendurchhang und -flucht geprüft, passt.
Was für eine schwere Geburt...
Ergebnis ist aber, das Geräusch ist weg. Und der Dauersplint sitzt auch. Kettendurchhang ist jetzt 3cm.
Kannst du mal ein Bild vom Kettenspanner verlinken??
Durchs festziehen kann sich die Achse eigentlich nicht verschieben, bei keinem von mir bekannten System, wenn man den Spanner nicht zurückdreht und somit das Gewindespiel des Verstellers sich auswirkt. Heißt, wenn zu straff gespannt wurde und man zurückdrehen muß, mind. 1 Umdrehung weiter zurück drehen und neu spannen.
Ferner ist Kettendurchhang auf dem Montageständer einstellen meist falsch. Der Hersteller gibt in seinem Handbuch eindeutig vor wie das Mopped abgestellt werden muß. Bei aktuellen Moppeds meist der Seitenständer, weil keine Hauptständer mehr vorhanden ist.
Auf den Seitenständer ist das Mopped weiter ausgefedert als auf dem Montageständer und somit hängt die Kette auch weiter durch.