Kleine Basteleien
Hallo MT!
Ich hatte mir schon mal überlegt, einen Fred über Motorradtechnik aufzumachen,
in dem jeder das beschreibt, was er am und um das Mopped so schraubt.
Ein paar Bilder wären nett, "vorher-nachher" oder so. Im Winter steht das Möpp ja meist,
da bereitet man es auf die kommende Saison vor.
Nur bitte folgendes sagen, wenn es um ein spezielles Motorrad geht:
Marke, Typ, Typenbezeichnung, Baujahr.
Selbst Ölwechsel oder Lufi ausklopfen welcome!
Viel Spass!
Beste Antwort im Thema
Tschö.
14433 Antworten
Schaue dir die Schraube genau an. Hat das Gewinde schon komische Ansätze, weg damit. Harkelt die Schraube im Gewinde, weg damit.
Sonst kannst du die ruhig weiter verwenden. Warum auch nicht. ;-) Und dann natürlich mit dem richtigen Drehmoment anziehen und gut ist ;-)
Und falls die mit Loctite verschraubt waren auch die Gewindegänge an der Felge reinigen!
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Zitat:
@WorldEater666 schrieb am 11. September 2015 um 17:41:09 Uhr:
Wie sind die Meinungen der Spezialisten?
Alte (ehemals mikroverkapselte) Schraube einfach reinigen und mit Loctite "Mittelfest" wieder verwenden?
kann mich erinnern irgendwo mal gelesen zu haben bei Bremscheiben Loctite "hochfest" (oder ähnliches) zu verwenden. Kann aber auch in einem anderem Zusammenhang gewesen sein.
Wenn ich mich nicht irre, dann ist Loctide hochfest nicht mehr lösbar.
Eher unwahrscheinlich bei Bremsscheiben, da dann die Schrauben abreissen können bzw. nur durch vorheriges Erhitzen zu lösen sind.
Darf ich zwar nicht laut saugen, ich hab da noch nie ne Schraubensicherung verwendet und nie hat sich was gelöst.
Auch alle mir bekannten Werkstätten haben beim Auto noch nie Schraubensicherung verwendet und ich hatte wiederum keine Probleme.
Aber das soll auf alle Fälle nicht als Tipp meinerseits gewertet werden. Nicht das zum Schluß ich Schuld bin, wenn einer seine Bremsscheibe verliert 😉
Microverkapselung ist eine Schraubensicherung auf 2 Komponentenbasis, die beim Eindrehen aktiviert wird. Es ist schlicht ein Klebstoff.
Einfach so eindrehen würde ich nicht empfehlen.
Flüssige Schraubensicherung ist der richtige Ansatz, ich mach das auch so, weil ich Scheiben öfters mal abbaue, auch um Felgen zu reinigen oder zu lackieren.
Anschließend setze ich sie mit Loctite 270 hochfest wieder ein. Ist auch ein Klebstoff, nur eben einkomponentig.
Zitat:
@Vulkanistor schrieb am 11. September 2015 um 20:09:43 Uhr:
Wenn ich mich nicht irre, dann ist Loctide hochfest nicht mehr lösbar.
Eher unwahrscheinlich bei Bremsscheiben, da dann die Schrauben abreissen können bzw. nur durch vorheriges Erhitzen zu lösen sind.
auch Loctite hochfest ist wieder lösbar ohne die Schrauben abzureissen
http://www.motorradonline.de/.../351663
Hier mal Tips dazu von Profi's. Extra rausgesucht weil ich auch das 243, also das mittelfeste als Schraubensicherung im Kopf hatte.
Die empfehlen vorne 243 und hinten 270 - 2701 ist das neue, verbesserte.
Loctite selber empfiehlt eher 243, find's aber nimmer online und das Datenblatt ist wohl beim putzen verschwunden 🙂.
Das schreibt Loctide zu hochfest:
http://www.loctite.de/produktsuche-29727.htm?nodeid=8802623619073Zitat:
Teile können durch Erwärmen auf 300 °C demontiert werden.
Edit:
Im Datenblatt zu Loctide 270 steht, dass es mit Handwerkzeugen wieder lösbar ist.
Habe den Hinweis mit Erhitzen auf 300°C falsch verstanden. Das ist eher für den Fall, wenn es anders nicht mehr geht.
Im Datenblatt wird übrigens nur 250°C angegeben. Interessant, was Loctide unterschiedlich zum eigenen Produkt schreibt.
Zitat:
Demontage
1. Mit normalen Handwerkzeugen demontierbar.
2. In seltenen Fällen, wenn Handwerkzeuge bei Schrauben
mit einem sehr großen Klemmlängenverhältnis nicht
ausreichen, kann die Schraube oder Mutter lokal auf ca.
250°C erwärmt werden. Im erwärmten Zustand
demontieren.
3. Bereich lokal der Die Verbindung auf ca. 250 °C
erwärmen. Im erwärmten Zustand demontieren.
Besteht von der Wirkung eigentlich ein Unterschied zwischen dem flüssigen 243 "Mittelfest" und dem 248 "Mittelfest" Stick (Prittstift)?
Letzteren hätte ich da, ersteres müsste ich besorgen.
Wenn man sich die microverkapselte Schraube auf dem Bild von worldeater666 anschaut, erkennt man ganz gut, welcher Gewindebereich von Schraubensicherung benetzt sein sollte. Das genügt, ist nicht (zu) wenig und hält allemal besser als ohne.
Um diese Schrauben zu lösen, reicht es, sie mit dem Heißluftfön zu erhitzen. Das muss man aber eigentlich auch schon beim Lösen der werksseitigen Verschraubung machen. Ob das dann genau 300 Grad sind, weiß ich nicht. Am übelsten sind die verklebten Lenkerendgewichte alter Kawasakis zu lösen, zumal man nur eine Kreuzschlitzschraube als Ansatz hat. Um die Verklebung zu lösen, hat es sich auch bewährt, das Drehwerkzeug anzusetzen und die Gewindegänge mit ein paar Hammerschlägen zu lockern.
Warum die verklebt sind, weiß man spätestens, wenn man sie ohne Sicherung einsetzt und plötzlich eine fehlt. Das ist massiver Stahl. Sehr schwer. Wenn das einer abbekommt, dann wie ein Geschoß.
Die Stelle, in der die "Profis" von motorradonline, empfehlen, die Schrauben der vorderen Bremsscheiben nur mit "mittelfest 243" zu sichern, habe ich in dem verlinkten Artikel wohl übersehen. Ich finde das da nicht.
Es ist von "extrem belasteten Schraubverbindungen" die Rede, die hochfest zu sichern sind, beispielhaft wird die hintere Bremsscheibe genannt. Weshalb sind die Schrauben der hinteren Scheibe mehr belastet als die der vorderen ?
Im Übrigen habe ich nicht gesagt, dass man hochfestes Loctite verwenden muss, soll jeder kleben, wie er will. Ich habe nur beschrieben, wie ich das mache. Ich nehme das, was ich da habe. Und das ist Loctite 270.
Und ich habe solche Schraubverbindungen auch wieder aufbekommen.
Zudem wechselt man die Bremsscheiben ja nicht alle paar Wochen. Meine K 1100 trägt bei km-Stand 98.000 und nach 17 Jahren noch die ersten.