Klappergeräusch im Armaturenbrett
Hallo Zusammen,
Hat jemand schon mal einen solchen Fehler gehabt?
Neuer Taycan, 2 Monate alt 1500 km und es ist ein deutliches Klappern im Armaturenbrett zu hören, jedoch ausschließlich wenn man über Querfugen oder Unebenheiten wie leicht abgesenkte Strassenschächte fährt.
Es muss also eine kleiner Schlag in die Karosserie kommen, dann klappert es, als wäre ein Teil nicht richtig befestigt. Das Porschezentrum ist ratlos und wird das Fahrzeug für zwei Tage behalten und große Teile des Armaturenbretts ausbauen.
Vielleicht hat jemand schon etwas ähnliches gehabt und kann hierzu einen Tipp geben?
Grüße Hank
14 Antworten
Update zu dem Problem:
Das Porschezentrum hat nach 4 Tagen Werkstattaufenthalt das Problem behoben.
Aussage vom Werkstattmeister: wir haben links und rechts an der Vorderachse die Querlenker ausgetauscht.
Die Diagnose erfolgte über Sensoren / Mikrofone die an verschiedenen Stellen im Fahrzeug positioniert wurden um die Geräuschquelle zu lokalisieren. Daraufhin wurde von Zuffenhausen empfohlen die Querlenker zu ersetzen.
Jetzt ist Ruhe.
Etwas seltsam, einen solchen Fehler nach gerade mal 500-600 km bei einem Neufahrzeug.
Ein Werksmitarbeiter meinte letztens, es gibt wohl bei einigen Teilen erhebliche Qualitätsabweichungen, weil oft die Lieferanten gewechselt werden mussten im Zuge der Ukraine/Russlandkriese.
Ich hoffe es kommt nicht noch mehr Geklapper mit der Zeit an meinem Taycan!
Nun es ist ein altbewährtes Mittel erst mal alles auf Corana oder den Ukraine Krieg zu schieben. Meistens wechselt Porsche von sich aus die Anbieter weil sie 2 cent einsparen können. So ja auch bei der Serienfertigung dazumal beim 991 GT3, da wurden mit Serienanlauf der Hersteller für die Pleulschrauben gewechselt weil der neue ein paar Cent billiger war. Das ende vom Lied dürfte bekannt sein Reihenweise Motorschäden und brennende Fahrzeuge durch abgerissene Pleulschrauben.
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Das widerspricht jedoch dem Anspruch an Qualitätsnormen und Freigabeverfahren für die Automobilindustrie um als Lieferant überhaupt in Frage zu kommen. Hier gelten hohe Standards seit vielen Jahren.
Um den Lieferanten für Pleulschrauben zu wechseln um Kosten zu sparen, wird dieser eine Qualifizierung und einen Serienfreigabeprozess durchlaufen, vorher wird nicht gewechselt, schon gar nicht wegen ein paar Cent, da dieser Qualifizierungs- und Freigabeprozess auch für Porsche Kosten bedeutet.
Wenn jedoch Teile für Komponenten vom Fahrwerk in einem Gusswerk oder Schmiedewerk in der Ukraine hergestellt werden und auf Grund nicht vorhandener Lagerbestände (just in Time Lieferketten) von heute auf morgen nicht verfügbar sind, weil das Asowstahlwerk in Schutt und Asche liegt, dann muss man vielleicht unter hohem Zeitdruck (ein Bandstillstand kostet 100.000de € pro Tag) einen neuen Lieferanten aufbauen und es kommt dann zu Qualitätsschwankungen die sich auch durch verstärkte Qualitätskontrollen nicht 100%ig abfangen lassen.
Angeblich sind neben Guss- und Schmiedeteilen auch Kabelbäume durch den Krieg betroffen.
Was nach ausen Kommuniziert wird und was intern passiert sind schon immer 2 paar Schuhe gewesen.
Der Pleulschrauben wechsel mit beginn des Serienstarts vom GT3 ist Fakt und nein nicht jedes Bauteil durchläuft einen Qualifizierungs und Freigabeprozess. Im Automobilsektor wird mit der zweiten kommastelle gerechnet da machen auch ein paar Cent am Jahresende richtig Geld in Form von Einsparung aus, leider eben manchmal auch zu Lasten der Haltbarkeit.
Das Argument mit den Kosten scheint mir in diesem Zusammenhang etwas weit hergeholt, die Pleulschrauben 2014 betrafen nur die GT3 was 785 Fahrzeuge entsprach.
Wenn nun angenommen jede Schraube 50 ct billiger wäre (was viel wäre), es auf 12x785 Schrauben eine Gesamtersparnis von 4710 € ergibt.
Im Verhältnis zum Risiko einer Produktumstellung ist diese Ersparnis kein schlüssiges Argument.
Und für ein Motorteil wird ganz sicher ein Qualifizierungs- und Freigabeprozess eingehalten.
Was immer der Grund für den Wechsel der Pleulschrauben war, die Kosten können es kaum gewesen sein.
Für eine Befestigungsschraube die für 100.000 de Fahrzeuge verwendet wird, sieht diese Kalkulation mit 0,1 ct schon anders aus. Hier wird sehr scharf kalkuliert, was verständlich ist.
Porsche schaut auch nach den Kosten bei den Top Modellen so wie jeder Luxushersteller auser vielleicht Pagani oder Bugatti. So kommt es auch das z.B. in Lamborginis man Knöpfe von Audi dort findet etc.
Porsche ist in meinen Augen schon längst zu einem Massenhersteller mit mehr als üppiger Marsche verkommen. Man fertigt die Autos heute mit Standart Produktionsbändern und jedes Teil wird kostentechnisch aufs minimum reduziert.
Die Autos sollten lieber 10.000 Euro teurer sein, dafür jedes Bauteil was wichtig ist in Entsprechender Qualität. Ich hab es ja schon vorher mal gesagt ein MacPherson Achse gehört einfach nicht in einen 911er genau so wie ein Open Deck Motorblock.
Auch bei Porsche werden die Entscheidungen ein sicherheitsrelevantes Teil (Motorenteile gehören definitiv dazu) nicht allein durch das Controlling entschieden. Das ist immer eine Gesamtabwägung aus Kosten, Verfügbarkeit, Qualität und Haltbarkeit. Wenn ein solches Teil ausfällt, dann sind Kosten und Schäden an Reputation deutlich höher als die Einsparung durch ein paar Cent.
Selbstverständlich sind selbst die GT3 und Co. immer noch seriennahe Fahrzeuge die mit sehr vielen Gleichteilen wie die Standardneunelfer gebaut werden, ansonsten müssten diese in einer Manufaktur gebaut werden und würden deutlich über siebenstellig kosten.
Wer jetzt sagt, früher war alles besser, dem sage ich, früher war vielleicht vieles anders, aber besser war es definitiv auch nicht.
Na dann fragt man sich doch aber weshalb mit dem Serienstart des 991 GT3 die Pleulschrauben geändert bzw.der Anbieter gewechselt wurde, das war ein extrem teurer tausch da letztendlich bei allen bis dato ausgelieferten Fahrzeugen daraufhin der Motor in einer Rückruf Aktion getauscht wurde.
Und ja teilweise war vieles nicht nur anders sondern auch Qualitativ besser. Ich sag nur Mezger Motor.
Dafür mag es viele Gründe geben wie z.B. Konstruktive Veränderungen oder Änderungen in der Materialzusammensetzung, Auslaufende Verträge mit dem Lieferanten oder Kostengründe. Porsche zu unterstellen, dass alles nur auf Kostenreduktion zu Begründen ist meiner Meinung nach eine plumpe Unterstellung da man die Entscheidungswege und Bewegründe nicht kennen kann, außer man ist tatsächlich interner von Porsche und in diese Prozesse involviert.
Ein Metzgermotor in einem heutigen GT3 wäre nett, aber würde vermutlich von einem VW Golf GTI verblasen werden.
Das war eine andere Zeit und auch damals gab es Problemstellen an gewissen Stellen, Luftgekühlte litten ja sehr oft an Ölverlust und eine Motorrevision um die Kettenkästen und Zylinderfussdichtungen neu abzudichten waren auch kostspielig. Da hätte sich mancher auch gewünscht, Porsche hätte nicht gespärt sondern etwas anständiges verbaut was dauerhaft dicht ist.
Plumpe Unterstellung? Mitnichten es geht ausschlieslich um Kosteneinsparung und Gewinnmaximierung auch und gerade bei Porsche. Ein Mezger Motor wäre auch heute noch absolut Konkurenzfähig alleine die Produktionskosten sind zu hoch weshalb man den eben mit dem 997 hat sterben lassen. (Den gab es dazumal im übrigen auch schon mit 4 Liter und 500 PS das reicht auch heute noch für einen GTI) Offizieller Vorwand war unter anderem die Euro 6 Norm, Porsche hatte allerdings bereits einen Metzger Motor der Euro 6 übertroffen hatte am Start ebenso hatte man das PDK an den Mezger adaptiert, alleine die Kosten hatten dazu geführt das man den Moror eingestellt hatte und eine Neuentwicklung in den 991 GT3 gebaut hatte das Ergebniss ist bekannt, das was der 991 GT3 Motor letztendlich an Kosten und Garantieleistungen verursacht hat und noch verursacht für das geld hätte man den Mezger locker weiter entwickeln und optimieren können. Von dem Image Verlust mal ganz abgesehen., aber wie gesagt die Kosten hatten dem Mezger letztendlich den Gar ausgemacht
Der Mezger Motor kommt im übrigen nicht von Metzger, das wäre dann die Wurst und Fleischwarenabteilung🙂
Porsche ist nicht um sonst die Automarke mit der höchsten Marge. Wie gesagt man verkauft Mainstream zu Luxuspreisen.
Pro Auto hat Porsche ca. 10.000 Euro verdient. Wenn man bedenkt das sie viel Aufwand haben den Markenstatus hochzuhalten (Viele Entwicklung von Rennautos etc.) und Porsche recht wenig Fahrzeuge verkauft die eine hohe vielfalt haben, ist die Marge mehr als Ordentlich.
https://www.merkur.de/.../...udi-bmw-mercedes-porsche-zr-91287418.html
Porsche wäre gut beraten seine Variationen zu Veringern und etwas Marge in Qualität zu investieren. Ich frag mich was aus Porsche nur geworden ist. Früher lag der Fokus auf aufwendige Technik heute das man ein Italenisches Design inneraum hat. Wäre ich Porsche würde ich nur 3 Farben im Innenraum anbieten und den Innenraum nicht variable machen. Bei Motoren würde ich auch nur zwei Anbieten einen Für Rennport und einen normalen.
Ganz einfach, Porsche macht genau das was die Kunden kaufen, der erfolg gibt ihnen recht. Keiner ist verpflichtet einen „minderwertigen“ überteuerten Sportwagen mit günstiger Grossserientechnik aus Zuffenhausen kaufen.
Ich bin nach wie vor der Meinung, der 911er war schon immer im Grunde ein „schneller“ VW Käfer.