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Klackern, klappern im Ventilbereich (mit Audio)

Suzuki GSX 750
Themenstarteram 23. Juli 2018 um 8:39

Hallo zusammen!

Meine Suzi macht mir seit einer Weile Kummer:

GSX 750 F (2000 AK1113)

Situation:

- Klappern im Ventilbereich, Drehzahlabhängig

- Auch zu hören bei gezogener Kupplung, Leerlauf etc.

- Auch bei warmen Motor deutlich zu hören

- Läuft aber scheinbar auf allen Töpfen

- Weißer Rauch aus Zylinder 1 teilweise zu sehen (ohne Auspuff)

Entstehung:

- Beim Anfahren an einer Ampel ein deutliches Knacken von unten gehört.

Getestet:

- Ventilspiel zweimal überprüft, stimmt ziemlich sicher

- Auspuff abgenommen: Klackern nicht mehr sicher zu hören - vermutlich aber nur wegen des Lärms ;)

- Ventile Auslassseite beobachtet, scheint alles korrekt zu arbeiten.

- Steuerkettenspanner hat eine neue Feder bekommen.

Befürchtung:

- Ein Teil vom Ventil ist abgebrochen und fliegt im Zylinder rum?

- Kann ein eingelaufenes Nockenwellenlager dieses Geräuschbild verursachen?

Soweit die zusammenfassende Situationsbeschreibung. Wäre für jede Hilfe und Diagnose dankbar! Ich frage mich u.A. ob sich das Abnehmen vom Zylinderkopf lohnt. Falls wirklich etwas drin rumfliegt, hat es sicher schon deutliche Schäden verursacht.

Die Gute hat ca 45.000km runter.

Hier sind die Audiofiles abgelegt.

https://drive.google.com/.../1NV1iXPNocG3QtQC03edzibkl8HpvR_y4?...

(Nebenfrage: Wie kann ich mehr als eine Datei hochladen?)

Vielen Dank schon mal!

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22 Antworten

Klingt nach eingelaufenen Nockenwellen, Nitrierhärteschicht an der Nockenspitze eingelaufen.Stimmt der Ventilhub oder ungleichmäßig und flach?

Viele dieser Motoren haben Gabelschlepphebel,

nur eine Auflagefläche auf der NW des Hebels betätigt zwei Ventile.

Bei nachlässiger Wartung, nicht exakt paralleler

Einstellung läuft die A-Fläche schräg zum Nocken und zerstört die NW.

NW laufen im Alu des Kopfes, Schäden da eher ungewöhnlich.

Themenstarteram 23. Juli 2018 um 12:10

Hi und danke schon mal!

Gabelschlepphebel hat sie auf jeden Fall.

Wie kann ich den Ventilhub am besten bestimmen? Nocken nach unten stellen und mit dem Messschieber Federlänge messen?

Müssten die Schlepphebel dann auch getauscht werden?

Kann ich irgendwie sicherstellen, dass die Ventile in Ordnung sind, ohne den Zylinderkopf abzunehmen? Kompression messen müsste da ja helfen, oder?

Wenn die Ventile defekt sind bläst der Zylinder durch-Leistungsverlust stark.

Schleppbebelachsen ausbauen und Nocken sowie Anlauffläche prüfen sollte nicht schwer sein.

Wenn die NW beschädigt sind müssen auch die Schlepphebel neu.

am 23. Juli 2018 um 21:17

Wenn der Nockenhub defekt ist, klappert nichts. Blödsinn. Da ist doch Spannung drauf.

Klappergeräusche ast Du, wenn eine Feder gebrochen ist, ein Keil rausgeflogen ist, oder das Spiel zu groß.

Aber ohne Auspuff läßt sich das Geräusch sehr schwer bestimmen.

Wenn ein Ventil verbrannt ist, läuft der Zylinder nicht mehr. Wenn ein Stück abgebrochen ist, gibt es i.d.R. einen Knall und alles steht.

Schicke noch mal das Geräusch mit Auspuff.

Frank

Zu großes Ventilspiel entsteht zum Beispiel durch eingelaufene Nockenwellen.

Theorie:

Da der beschädigte Nocken auch den Schlepphebel beschädigt ist im Grundkreis der NW mehr Ventilspiel als vorgesehen vorhanden=Geräusche.

Sichtprüfung der Nockenerhebungen und der Kontaktflächen aller Gabelschlepphebel vornehmen.

Im normalen Betrieb wird das Ventilspiel geringer=leiser.

Nockenwellenschäden bei geringer

Laufleistung sind typisch für diese Motoren.

Daihatsu schreibt man ohne "z".

Themenstarteram 24. Juli 2018 um 6:02

Guten Morgen zusammen!

Zitat:

Schicke noch mal das Geräusch mit Auspuff.

Die sind ebenfalls auf Google Drive. Ich benenne sie jetzt nochmal um ;)

Der Kompressionstester sollte heute mit der Post kommen. Sollte zwar in Ordnung sein, da kein nenneswerter Leistungsverlust spürbar war, aber ich werde es nochmal testen (wollte ohnehin mal einen da haben).

Außerdem werde ich heute Abend nochmal den Ventildeckel abnehmen und alles genau inspizieren und Bilder für die Experten hier machen.

Ihr weckt auf jeden Fall meine Hoffnung, dass nix im Zylinder herumfliegt, was mich etwas beruhigt.

Was mich noch am meisten wundert, ist dass das Geräusch sehr plötzlich so deutlich zu hören war. Bin wie gesagt an der Ampel stehen geblieben, wieder angefahren und mit einem deutlich wahrnehmbaren Knacken/Knallen war dann auch das Klappern da.

Noch etwas: Wäre es möglich, dass durch den schrägen Abschliff der NW der Schlepphebel entlang seiner Achse bewegt wird und das Rückstellen durch die Feder das Knallen verursacht?

Themenstarteram 24. Juli 2018 um 18:36

Nabend!

Kompressionstest durchgeführt: 2-8-8-8 bar :( Der absolute Wert muss nicht so ganz genau stimmen (billiges Messgerät, kein Druckschlauch und Batterie ist vll nicht mehr ganz top). Die große Abweichung zwischen den Zylindern finde ich aber unschön! Rep.Handbuch führt einen Federbruch auch als mögliche Ursache an (auch für zu starkes Geräusch aus dem Bereich).

Also Deckel wieder ab und anbei auch die Bilder. Im Link oben sind noch ein paar mehr. Mein laienhafter Eindruck: Gar nicht so schlimm - mit einer gravierenden Ausnahme: Einlass Zylinder 1 (nicht ganz so schlimm auch 2). Was sagen die Experten:

Ist die Auslassnockenwelle in Ordnung oder ist das auch schon zu sehr abgewetzt?

Aufarbeitung der Nockenwelle/n nötig?

Kann dieses Verschleißbild schon zu dieser Geräuschkulisse führen?

Eine gebrochene Ventilfeder kann ich beim besten Willen nicht erkennen, ist bei den innenliegenden Federn aber auch fast unmöglich zu sehen. Gerade die innere beim Einlass von Zylinder 1 ist unmöglich zu sehen...

Ich denke der Kopf muss mal runter. Bleibt nur die Frage nach den Wellen...

am 24. Juli 2018 um 19:31

Also für mich sieht es so aus, als wenn nicht genug Öl oben ankommt. Und auf dem einen Bild, Meine ich, das der Nocken nicht mehr spitz ist.

am 24. Juli 2018 um 19:33

Gibt es da eine Leitung, die die Nocken schmiert?

am 24. Juli 2018 um 19:40

Ich denke es ist ein Ölproblem am Ersten Zylinder Einlass.

Da wird eine Ölbohrung zu sein. Mache doch mal ein Foto vom Schlepphebel. Die Nockenwelle würde ich nicht mehr fahren. Die ist ja fest ausgeglüht.

Ich hatte so etwas mal mit einem Zubehör Ölfilter. Hat sich ein Papierstück abgelöst und ist in einer Ölbohrung hängen geblieben.

Frank

Die Härteschicht ist durch, deshalb läuft der Schlepphebel ein und es wird heiß weil immer mehr jetzt weiche Fläche einläuft.

Öl ist ja da, nur verkokt das durch die Reibungswärme.

Diese Wellen sind aus Stahlguß mit einer Nitierhärteschicht von etwas über 0,1 mm Tiefe.Ist die Schicht durch, braucht's eine neue Welle und Schlepphebel.Im Werkstatthandbuch sind Verschleißmaße für die Nocken festgelegt.(Bügelmeßschraube, nur ca.0,15 mm trennen neu von Schrott)

Der Kopf muß nicht demontiert werden, immer nur je eine NW ausbauen wegen der Kette ,Lagerdeckel nummerieren-gleiche Lage sicherstellen und unbedingt mit dem vorgeschriebenen Drehmoment anziehen.

Kette und Rad mit Kabelbinder fixieren, damit

die Steuerzeiten erhalten bleiben.

Ursache für die ganze Geschichte sind nicht ganz exakt parallel eingestellte Ventile eines Gabelschlepphebels die schnell zu Schäden an dieser empfindlichen, unglücklichen Konstruktion führen.

Negativ ist weiterhin, das sich die abgeschliffenen

Partikel durch die Ölpumpe quälen mit Schäden an dieser(Druckverlust).Auch der Ölfilter hält nur ab einer gewissen Korngröße Partikel zurück.(mögliche Lagerschäden)

Da diese Partikel magnetisch sind, würde ich nach der Reperatur einen Filtermagneten- z.B.Filtermag empfehlen.

Themenstarteram 25. Juli 2018 um 7:10

Moin!

Für die NW werde ich mir ein Angebot zum Aufarbeiten einholen (hab viel Gutes über Campro gehört). Allerdings erklärt das noch nicht die magere Kompression im ersten Zylinder, oder? Deshalb tendiere ich dazu den Kopf runter zu nehmen und in diesem Zug auch gleich Federn und Ventilsitz zu überprüfen.

Die Lagerschalen sind ja ab Werk beschriftet. Ich ziehe generell fast alle Schrauben mit Drehmo an ;) Für die Lagerschalen ist auch ein Mehrschrittanzug empfohlen.

Filtermagnet klingt sinnvoll. Die Ölbohrungen werde ich entsprechend auch mal durchpusten.

Aber nochmal die Frage: Kann die Nockenwelle in dem Zustand schon das Klackern verursachen?

Wenn der Einlaßnocken beide Einlaßventile

kaum noch öffnet, wo soll dann eine ordentliche Kompression herkommen?

Aus dem Auspuff?

Wie soll die Überholung der NW erfolgen?

Aufschweißen?

Möglich ist auch noch ein defektes Gleitlager im Kopf am Einlaß, durch die starke Erwärmung dehnt sich die Welle und kann den Sitz beschädigen, fressen.

Themenstarteram 25. Juli 2018 um 8:52

Werde heute Abend die Wellen entnehmen und nachmessen. Ob der Hub wirklich schon so klein ist?

Campro wird im Zusammenhang mit Aufarbeiten der NW erwähnt und gelobt.

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