Kilometer übertragen
Ich habe so etwas bisher nicht gefunden und stelle es mal zur Diskussion.
Wie sieht es rechtlich mit der Übertragung der "Überhangkilometer" in das nächste Versicherungsjahr aus.
Gerade im Hinblick auf die anstehende erhebliche Preiserhöhung wäre das eine Diskussion
Beispiel:
Ich habe eine Jahreskilometerleistung von 15.000 KM vereinbart, fahre aber nur 10.000 KM. Bisher habe ich es so gemacht, dass ich kurz vor Ablauf des Versicherungsjahres meine Jahresfahrleistung reduziert und Geld bekommen habe. Für das kommende Versicherungsjahr habe ich den eine geringere JFL angegeben und buche notfalls nach.
Wie sieht es aus, wenn ich jetzt meine JFL auf 20.000 hochschraube und die einfach mit ins neue Jahr nehme und dort eine geringe JFL angebe. Das mache ich dann so lange, bis diese "Überhangkilometer" abgfahren sind.
38 Antworten
Angenommen du sagt du hast jetzt Kilometerstand 50.000km, hast aber tatsächlich 45.000km. Jetzt kommt es zu einem Unfall und dein Auto sagt du hast tatsächlich 48.000km. Wie willst du das deiner Versicherung so erklären, dass die dir nicht falsche Angaben vorwerfen und den Versicherungsschutz verweigern oder dir eine saftige Vertragstrafe aufbrummen?
Zitat:
@PeterBH schrieb am 18. Oktober 2024 um 15:28:33 Uhr:
Falsche Überschrift, die müsste lauten:"wie bescheiße ich meine Versicherung am Besten".
Falsch, wie bescheißt mich meine Versicherung am Meisten? Kennst du eine Versicherung, die wirklich kundenorientiert arbeitet?
Wir hatten diese Woche in einer Runde mal das Thema Zahlungsmoral nach einfachen Schadensfällen.
Zitat:
@Blabla_ schrieb am 18. Oktober 2024 um 15:27:42 Uhr:
Angenommen du sagt du hast jetzt Kilometerstand 50.000km, hast aber tatsächlich 45.000km. Jetzt kommt es zu einem Unfall und dein Auto sagt du hast tatsächlich 48.000km. Wie willst du das deiner Versicherung so erklären, dass die dir nicht falsche Angaben vorwerfen und den Versicherungsschutz verweigern oder dir eine saftige Vertragstrafe aufbrummen?
Deswegen habe ich ja in den Raum gestellt.
Ich muss ja nicht jedes Jahr den KM Stand angeben. Lass deine 50.000 / 45.000 mal zwei oder drei Jahre her sein.
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@Cabriofan111 : Nein, ich kenne keine Versicherung, die kundenorientiert arbeiten. Die arbeiten alle gewinnmaximiert. Besonders im Schadenfall ist denen eigentlich egal, mit welchen Argumenten sie Zahlungen verweigern.
Aber rechtfertigt das den eigenen Beschiss?
Wieso ist es überhaupt Beschiss, wenn ich ungenutzte Kilometer ins Folgejahr übertrage? Sie sind ja letztendlich bezahlt.
War doch immer schon so, daß Mehrkilometer gerne teurer sind als Minderkilometer. Die Allianz läßt sich den Stand übrigens jedes Jahr melden. Man braucht nicht glauben, daß es da bei Minderkilometer eine Erstattung geben würde.
Zitat:
@Cabriofan111 schrieb am 18. Oktober 2024 um 16:20:53 Uhr:
Wieso ist es überhaupt Beschiss, wenn ich ungenutzte Kilometer ins Folgejahr übertrage? Sie sind ja letztendlich bezahlt.
Also meine Versicherung fragt jedes Jahr den Kilometerstand ab und dann wird in beide Richtungen abgerechnet. Und die Kilometer sind nur für den vereinbarten Zeitraum bezahlt.
Zitat:
@Cabriofan111 schrieb am 18. Oktober 2024 um 16:20:53 Uhr:
Wieso ist es überhaupt Beschiss, wenn ich ungenutzte Kilometer ins Folgejahr übertrage? Sie sind ja letztendlich bezahlt.
Na, dann würde es doch keinen Sinn machen, oder?
Du bezahlst heute nach dem Tarif x deine 5.000 km, verfährst sie aber im nächsten Jahre, während der Tarif x + 20% gilt und bist dann das versicherte Risiko.
Zitat:
@Blabla_ schrieb am 18. Oktober 2024 um 16:53:28 Uhr:
Zitat:
@Cabriofan111 schrieb am 18. Oktober 2024 um 16:20:53 Uhr:
Wieso ist es überhaupt Beschiss, wenn ich ungenutzte Kilometer ins Folgejahr übertrage? Sie sind ja letztendlich bezahlt.Also meine Versicherung fragt jedes Jahr den Kilometerstand ab und dann wird in beide Richtungen abgerechnet. Und die Kilometer sind nur für den vereinbarten Zeitraum bezahlt.
Ich bin bei der HUK24 und die fragen nur nach, wenn ich die KM ändere. Deshalb habe ich ja immer eine geringe JFL und buche dann nach.
Zitat:
Na, dann würde es doch keinen Sinn machen, oder?
Du bezahlst heute nach dem Tarif x deine 5.000 km, verfährst sie aber im nächsten Jahre, während der Tarif x + 20% gilt und bist dann das versicherte Risiko.
Das verstehe ich nicht :-(
Ich stelle das ja nur mal in den Raum.
Die Prämie wird nach dem Risiko berechnet und kassiert, das du im Straßenverkehr darstellst. Je mehr km du fährst, desto höher ist statistisch gesehen das Risiko, welches du darstellst und für das du bezahlen "darfst".
Nun bezahlst du für 2024 nach dem gültigen Tarif km, die du aber nicht fährst; du bezahlst also 2024 zu viel.
2025 fährst du dann deutlich mehr km, als du nach deinem Tarif fahren dürftest, zahlst also zu wenig.
Nun sind die Prämien 2024 und 2025 nicht gleich hoch, sondern steigen in 2025. Du zahlst also 2024 für dein Risiko deutlich weniger, als du 2025 bei deinen mehr-km sparst.
Genau das war auch die Grundlage meiner Idee.
Wobei wir jetzt das Problem der erheblichen Preiserhöhung haben.
Sollte das nicht so sein, sähe es aber anders aus (wenn man die SF-Klassen) berücksichtigt. Ich würde also die 20.000 km in SF 20 bezahlen und die 5.000 km in SF 21 (nur als Beispiel). Bringt bei mir nichts, da über SF 50 bzw. beim Altvertrag über SF 35.
"Genau das war auch die Grundlage meiner Idee."
Das hatte ich schon verstanden, und genau das wäre doch der Beschiss.