KG-Rohr als Abwassertank
Hallo zusammen. Da ich immer wieder mal für kurze Zeit für „die Wiederherstellung meiner Fahrtauglichkeit“ mit meinem Wohnwagen stehe möchte ich nicht immer den Abwassertank aus dem Gaskasten holen.
Meine Idee war, hierfür unter dem Wohnwagen in der Position des Frischwassertanks ein KG-Rohr dn200 anzubringen und es entsprechend als Abwassertank zu verwenden. Da sich die Position des Wassers nur etwas nach unten bewegt mache ich mir um die Stützlast kaum Gedanken.
Nach etwas Recherche im Netz habe ich einige gefunden, die die gleiche Idee hatten aber keinen Erfahrungsbericht nach einiger Zeit Nutzung.
Ich werde einen 50l Frischwassertank verbauen und denke, dass ich in etwa 30l als Abwassertang brauche, da wir nur maximal 1 Nacht stehen.
Hat jemand Erfahrung mit diesem Tank und kann mir Tipps geben, was ich beachten sollte?
44 Antworten
Hallo, Ich habe mal einen Abwassertank aus KG-Rohr gebaut, auf eine Seite habe ich das Deckel mit Tangitkleber
eingeklebt und auf der andere Seite habe ich ein Gewindering aufgeklebt und einen Schraubbarer Deckel mit
O-Ring draufgeschraubt, und nach dem festziehen des deckels in der obere Hälfte ein 6 mm Tanktutzen aus
gleichem Material (Campinghandel) eingeschraubt, der Tank war 2 m Lang, und absolut dicht, als Entlüftung habe
ich einen 6mm Schlauch etwa 1m über dem Abwassertank aufgehängt und am Ende ein kl. Kohlefilter für chem.
WC, das hat den Geruch im Schach gehalten und von Zeit zu Zeit konnte ich den Deckel aufschrauben (das Gewinde habe ich mit Vasoline eingeschmiert) um der Abwassertank gut ausspülen zu können ! Das schwappen ist in so einem Tank minimal, man merkt nichts, wenn man bedenkt das auch in grössen Abwassetanks das Wasser schwappt und es macht auch nichts ! Bei mir war es eingebaut in Pickup mit Wohnkabine, und der Abwassereinlass mit Gardena Schnellverschluss und als Ablasshahn habe ich auch in den Deckel einen Hebelhahn
mit Keramikkugel eingeschraubt (alles mit dichtungen und gegenmuttern). Jan
Am WoMo und Pickup mit Wohnkabine merkt man sicher nicht viel vom Schwappen, das glaub ich.
Aber bei einem 1-Achs-Anhänger kann ich mir vorstellen, dass ein 2M Rohr, in dem bspw 30kg Wasser von links nach rechts Schwappen, durchaus zu einem fahrdynamischen Problem werden können, vor allem auf der Autobahn.
Wenn man z.b. einen LKW überholt, wankt der Wohnwagen schon von alleine hinterm Auto. Haste dann noch ne ungünstige Bodenwelle....ne, das Risiko geh ich nicht ein.
Ich höre ja bei den Mondschulungen immer die Geschichten der Milch- und Heizölfahrer. Da hatte jeder schonmal Probleme mit, immer im Anhänger...
Zitat:
@Bamako schrieb am 18. August 2022 um 20:51:11 Uhr:
Am WoMo und Pickup mit Wohnkabine merkt man sicher nicht viel vom Schwappen, das glaub ich.
Aber bei einem 1-Achs-Anhänger kann ich mir vorstellen, dass ein 2M Rohr, in dem bspw 30kg Wasser von links nach rechts Schwappen, durchaus zu einem fahrdynamischen Problem werden können, vor allem auf der Autobahn.
Wenn man z.b. einen LKW überholt, wankt der Wohnwagen schon von alleine hinterm Auto. Haste dann noch ne ungünstige Bodenwelle....ne, das Risiko geh ich nicht ein.Ich höre ja bei den Mondschulungen immer die Geschichten der Milch- und Heizölfahrer. Da hatte jeder schonmal Probleme mit, immer im Anhänger...
Also auf das fahrdynamische Problem welches du herbeiredest, möchte ich nicht weiter eingehen, weil ich nicht glaube, daß ein solches zu befürchten ist, nur so viel.
Wenn dein Wohnwagen schlingert, wenn Du Lkw's überholst, die in der Regel zwischen 90 und 100 km/h
fahren, dann hast du falsch geladen, dein Auto ist zu leicht oder du bist zu schnell unterwegs.
Aber das ist ein anderes Thema.
Man könnte ja auch das 2 m Rohr in 1 m Stücke aufteilen . längs einbauen wie schon mal gesagt
mit 90 °Bögen versehen.
Würde ich wenn technisch möglich - unabhängig von der Schwapperei - ohnehin machen.
Ich will es auch nicht herbeidiskutieren, die Wahrscheinlichkeit, dass da etwas passiert liegt wahrscheinlich tatsächlich im Promille-Bereich.
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Wenn das Rohr ohne Schwallwände parallel zur Achse liegt könnte es durchaus den Anhänger ins schlingern bringen, vor allem wenn der Tank so 1/2 bis 3/4 voll ist…
Ich will aber Schwallwände einsetzen und quer zur Achse montieren, darum mache ich mir da keine Sorgen.
... und sofern trotzdem Bedenken bestehen sollten: manche professionelle Tankhersteller verbauen bei mittleren und größeren Frisch- und Abwassertanks sog. Schwallwände gegen das Aufschaukeln.
das hatte sich jetzt zeitlich überschnitten
Aber verhindern Schwallwände nicht das Abfließen beim Ablassen? Zumindest wenn der Ablasshahn seitlich angebracht ist.
Nicht zwangsläufig. Die "Wellenbrecher" müssen ja nicht bis zum Boden reichen. Im Gegenteil. Ich hab schon mal einen Tank gesehen, bei dem die sogar von oben nach unten in den Tank hingen.
Hier ein Beispiel für die Anordnung, wo die nicht bis zum Boden gehen
Ich möchte ca. alle 250mm einen Stoß einbringen, ich nehme mir einen Deckel und schleife den Rand ab bis der Deckel in den Anschluss passt, zusätzlich schneide ich den Kragen ab, damit nur eine Scheibe übrig bleibt. Oben und unten mache ich jeweils ein 20mm großes Loch, dass ich zum Rand hin aufsäge. Diese Scheiben setze ich in die Anschlüsse und verklebe die. Vor dem einsetzen entferne ich die Gummidichtung um sie nicht zu beschädigen. Danach setzte ich die Dichtung wieder ein und schiebe das nächste Rohr bis zum Anschlag. Es soll auch einen Notüberlauf geben, der gleichzeitig Belüftung ist. Damit da während der Fahrt nichts rausschwabt setze ich unter (vielleicht) auch einen Kugelhahn ein.
Das mit dem Hahn an der Entlüftung ist grundsätzlich ein guter Gedanke. Während der Fahrt wird ja keine Entlüftung benötigt.
Aber dann müsste man sich jedes mal vor Abfahrt unter den Wohnwagen legen, um ihn zu schließen ... Oder verstehe ich das falsch?
Könnte aber auch ein Fall von "German over-engineering" sein, bin mir da nicht sicher.
Ich werde den Tank recht nah an der linken Seite montieren, so dass ich gut dran komme. Darüber liegt auch unter der Sitzbank der Frischwassertank, so wird sich auch die Stützlast nicht allzu groß bis gar nicht verändert.
Weiß jemand, wie viel die Komponenten wiegen?
Ich hätte ein T-Stück DN 200/110, 87° und „normale“ Rohre á 500mm. Außerdem muss ich irgendwie von 200 auf 50 kommen und das am liebsten in einem, sowas Fine ich nur leider nicht, hat einer eine Idee?
Kurzes Update für die, die es interessiert:
Ich habe mir 2 Stück 20-Liter-Abwassertanks besorgt, weil die Komponenten alle zusammen über 16kg gewogen hätten. Das Gewicht/Nutzen-Verhältnis war zu groß. Die Tanks werde ich dann im Frühjahr montieren.
Wie ist der Plan? Fest montieren? Wie gestaltest du den Zulauf und Ablauf aus 2 Tanks?
Ich hatte ähnliches vor. Ausgangangslage bei mir: 2x10L Frischwasser unter der Spüle (+20L Ersatz im Kofferraum) und Abwasser war ein Rohr ins Freie. Das bedeutete, immer einen Kanister Drunterstellen zu müssen. Kommt aber vor allem doof, wenn man frei steht.
Ich hab mir viel den Kopf zermartert, wie ich das löse.
Im Endeffekt steht aber hinter den beiden Frischwasserkanistern jetzt ein 20L Abwasserkanister. Den Ausfluss habe ich dafür abgeschnitten. Einen Deckel mit Schlauchdurchführung und Entlüftung hatte ich noch von den Frischwasserkanistern übrig. Das Loch hab ich größer geschnitten, damit der Abwasserschlauch genau passt.
Theoretisch wird jetzt einfach das saubere Wasser genutzt und in den daneben stehenden Abwasserkanister umgepumpt, ein geschlossener Kreislauf. Da Frisch- und Abwasservolumen gleich sind, muss man sich auch keine Sorgen wegen Überlaufen machen. In der Praxis hat man auch weniger Abwasser erzeugt als Frischwasser verbraucht, wenn man sich z.b. einen Kaffee macht.
Haben das im Herbst 3 Tage in den Ardennen ausprobiert, für mich ist das eine praktische und pragmatische Lösung. Jetzt bin ich endlich so autark wie ein Wohnmobil!