KFZ-Steuer je nach CO2-Ausstoß
Hallo zusammen,
es wird ja zur Zeit immer intensiver über eine Änderung der KfZ-Besteuerung dahingehend nachgedacht, dass nicht mehr (nur) der Hubraum, sondern in erster Linie die jeweilige CO2-Emission eines Autos zur Bemessung der KfZ-Steuer zugrunde gelegt werden soll. So weit so gut. Wie sähe das denn bei Bivalenten Fahrzeugen aus, also solchen, die sowohl konventionell mit Benzin als auch mit LPG oder CNG betrieben werden können? Im Gasmodus fällt ja unbestritten ein weitaus geringerer CO2-Ausstoß an, und angesichts der Tatsache, dass die meisten Fahrer bivalenter Fahrzeuge so oft es geht nicht auf Benzin, sondern auf Gas fahren, sollte dies doch auch bei der Besteuerung eine entscheidende Rolle spielen.
Nun wird wahrscheinlich direkt das Argument aufkommen, wie auch bei der AU sei immer die schädlichste Antriebsquelle zugrunde zu legen und zudem sei ja nicht nachprüfbar, zu welchem Anteil ein bivalentes KFZ im tatsächlich Gas-Modus genutzt werde.
Mich würde mal interessieren, wie Ihr darüber denkt. Meines Erachtens sollten die steuerlichen Interessen der wachsenden Gaser-Gemeinde auf ein neues (vgl. schon die Gleichstellung von LPG und CNG bis 2018!) schon frühzeitig und mit Nachdruck vertreten werden.
Wird es nicht Zeit, die IG-Gasfahren bzw. die Aktion Autogas wieder auf den Plan zu rufen??
Bin auf Eure Anmerkungen gespannt!
Gruß,
Feuerpatscha
223 Antworten
Ist doch alles Spekulatius. Keiner kann derzeit sagen, welche Faktoren zur Berechnung der Steuer herangezogen werden sollen. CO2 wird mit Sicherheit EIN Faktor werden, aber ob das gleichzeitig bedeutet, dass auch die Steuer für die Dieselstinker besser wird? Vielleicht ja, vielleicht nein, für genauso wahrscheinlich halte ich es, dass in diesem Fall der vergünstigte Steuersatz für den Dieselkraftstoff aufgehoben wird. Dann wäre Diesel zwar in der Steuer günstiger, aber der Krafstoff Diesel plötzlich teurer als Super... Und man muss wohl kein Prophet sein um zu erreaten, welche Option der Diesel-Fraktion lieber sein dürfte. Aber wie gesagt, alles reine Spekulation 😉
Zitat:
Original geschrieben von Drahkke
Ja, durchaus. Schließlich verbrauchen moderne Diesel ja auch erheblich weniger Kraftstoff als Benziner.
in liter evtl.
aber soviel besser ist die kraftstoffeffizienz beim diesel garnicht, die verbräuche liegen nicht viel stärker auseinander als es der höhere energiegehalt des diesel erwarten lässt.
dummerweise ist das dadurch das man kaum leistungsmässig gleiche benziner und diesel findet (wird schon seinen grund haben)
ich nehm auch einfach mal die liste, kucken wir mal bei mercedes, sagen wir b klasse, getriebe immer CVT:
b170 hat 85kw und lässt 175g CO2 raus
b180 cdi hat 80kw und lässt 164g CO2 raus.
also spart der diesel hier 9g CO2 auf den km bei 5kw weniger maximalleistung wie der benziner. also um die 5%
stärker wirds kaum anders,
c320 cdi mit 165kw bläst 214g CO2 raus
c280 mit 170kw bläst 239g CO2 raus
wieder spart der diesel "nur" 25g aber dafür schon in der dimension von ca 10%
bei 30% mehr energie in einem liter diesel wie in einem liter benzin ist das doch irgendwo ziemlich schwach.
und zeigt voralledem das ein auf gas umgerüsteter benziner locker weniger CO2 austoßen kann als der vergleichbare diesel.
es war einfach ein fehler diesel generell über den kraftstoffpreis zu fördern, bin gespannt was die zukunft bringt, weil CO2 effizienter wird der diesel nichtmehr, der wirkungsgrad ist ausgereizt, im gegenteil er wird immer schlechter aufgrund der abgasnachreinigung (man sollte dann auch gleich noch mit berechnen was der harnstoff an CO2 pro kilometer ausmacht, den muß man ja auch herstellen). der benziner hat von der suaberkeit her von haus auf vorsprung und effizienzmässig steht er erst am anfang.
gäb es diesel nur in arbeitsmaschinen und gefährten über 3,5tonnen so könnten wir uns die gesamte citymaut diskussion schenken.
die ganzen luftwerte in den städten währen von vornerein besser, vorallem die stickoxid und damit die ozon werte.
Diesel hat grad mal 12% mehr Energie pro Liter, nicht 30. Und bei deinem Beispiel hat ein C280 9,4lS Verbrauch, der C320CDI 6,9lD - macht immerhin 36% weniger Verbrauch. In Sachen Energieeffizienz bleibt noch ein Vorteil von über 20% für den Diesel übrig.
Den Dieselvorteil der höheren Verdichtung wird der Benziner kaum aufholen können. Zumal auch der erst mit entsprechender Abgasreinigung sauber wurde. In den Rohemissionen hat der Diesel Vorteile. Wenn die Hersteller es wirklich schaffen noch die NOx-Emissionen ohne grossen Mehrverbrauch in den Griff zu bekommen spricht nichts mehr gegen den Diesel.
Gruß Meik
Re: Vorschlag zur KFZ-Steuer
Zitat:
Original geschrieben von Ehrentraut
Einfach gehts in Deutschland wohl nicht:
1. Abschaffung der KFZ-Steuer
2. Umlage auf die Kraftstoffe (Benzin, Diesel)
3. LPG und CNG bleiben hiervon verschont
4. Abschaffung der Maut (leichte Erhöhung von Benzin/Diesel)
4. Keine Abschaffung der Maut, sondern Maut für alle Fahrzeuge + Mautgebühr verdoppeln + jeder der ein Fahrzeug in Deutschland zulässt bekommt kostenlos eine Vignette für sein Fahrzeug
Gruß
Hendrik
Ähnliche Themen
Zitat:
Original geschrieben von Meik´s 190er
Diesel hat grad mal 12% mehr Energie pro Liter, nicht 30. Und bei deinem Beispiel hat ein C280 9,4lS Verbrauch, der C320CDI 6,9lD - macht immerhin 36% weniger Verbrauch. In Sachen Energieeffizienz bleibt noch ein Vorteil von über 20% für den Diesel übrig.
Den Dieselvorteil der höheren Verdichtung wird der Benziner kaum aufholen können. Zumal auch der erst mit entsprechender Abgasreinigung sauber wurde. In den Rohemissionen hat der Diesel Vorteile. Wenn die Hersteller es wirklich schaffen noch die NOx-Emissionen ohne grossen Mehrverbrauch in den Griff zu bekommen spricht nichts mehr gegen den Diesel.
Gruß Meik
beim enegriegehalt hast du recht, wo die zahl herkam keine ahnung, wiederrufe ich alles
es sind 8,9kwh/l beim benzin und 9,8kwh/l beim diesel und damit nur um die 10%.
was den benziner dann 83kwh auf 100km verbqaten lässt und den diesel nur 67kwh.
das ist deutlich für den, wenn auch etwas schwächeren, diesel.
aber 36% sind es nur in litern, und liter sind uninteressant.
nur was aber trotzdem stimmt ist das er diesen vorteil durch das verwenden der langen kohlenwasserstoffe kaum in den CO2 vergleich rüberschleppen kann, da bleiben die differenzen so wie ich sie oben rausgesucht hatte.
das mit dem energiegehalt war ein böser patzer, ich hielt ihn für deutlich größer.
rohabgaswetrte würde mich doch wirklich interessieren.
aber nicht uralt 200D gegen ebenso alten benziner sondern 2 moderne beraubt um die katalysatoren und filter.
klar, wer im sauerstoff überschuss arbeitet wie der diesel wird nie probleme mit CO bekommen, aber auf die rohwerte währe ich doch wirklich gespannt, keine asu messung, sondern mit lastwechseln.
auch im ottobereich gab und gibt es doch anätze für nicht stöchiometrischen betrieb und verdichtung bis zur selbstzündung.
klar, dann hamstert man sich natrülich auch wieder dieselben probleme ein, das ein kat dann nicht funktioniert usw.
aber ich hoff einfach mal das beim benziner das ende der fahnenstange noch nciht erreicht ist während der diesel auf mcih einfach den eindruck macht als versucht man ein auf teufel komm raus eine technologie marktfähig zu halten die von anfang an zwangsbeatmet wurde.
der benziner scheint mir auch de bessere basis für eine diversifikation der treibstoffe, ob gas, alk oder benzin, der otto frißt sie alle, und sie haben alle weniger CO2 ro kw/h als diesel (und das ist aufjedenfall so, das diesel bei kw/h proCO2 schlechter dasteht)
Re: Re: Vorschlag zur KFZ-Steuer
Zitat:
Original geschrieben von redmex
4. Keine Abschaffung der Maut, sondern Maut für alle Fahrzeuge + Mautgebühr verdoppeln + jeder der ein Fahrzeug in Deutschland zulässt bekommt kostenlos eine Vignette für sein Fahrzeug
Gruß
Hendrik
4. Keine Abschaffung der Maut, sondern Maut für alle Fahrzeuge + Mautgebühr verdoppeln +
--> jeder der ein Fahrzeug in einem Bundesland zulässt, bekommt eine Vignette für dieses Bundesland zugeteilt.
ODER
--> jeder der ein Fahrzeug in einem Bundesland zulässt, darf Autobahnen für seinen Arbeitsweg weiterhin kostenfrei verwenden.
Re: Re: Re: Vorschlag zur KFZ-Steuer
Zitat:
Original geschrieben von sladaloose
--> jeder der ein Fahrzeug in einem Bundesland zulässt, darf Autobahnen für seinen Arbeitsweg weiterhin kostenfrei verwenden.
.. und wie willst Du das schon wieder kontrollierbar machen? Dann wäre ich und viele Andere immer auf dem Arbeitsweg >pfeif<
Das funktioniert nicht.
Re: Re: Re: Re: Vorschlag zur KFZ-Steuer
Zitat:
Original geschrieben von Gasjeeper
.. und wie willst Du das schon wieder kontrollierbar machen? Dann wäre ich und viele Andere immer auf dem Arbeitsweg >pfeif<
Das funktioniert nicht.
Kriegst ne Vignette wo du drauf schreibst von wo bis wo du fährst.
Man könnte ja im Gegenzug die Maut für den Arbeitsweg einfach steuerlich absetzbar machen.
Wieso sieht der Diesel bei CO2 schlechter aus? Klar stösst er pro Liter mehr aus, das sollte er aber problemlos durch den Minderverbrauch wieder wettmachen. Ein Liter Benzin bringt 2,32kg CO2, Diesel 2,62kg oder rund 13% mehr.
Weitere Spartechniken beim Benziner gehen in die Richtung Diesel: Entdrosselung per AGR, Direkteinspritzung und teilweise Magerbetrieb. Den Nachteil der geringeren Verdichtung wird er aber kaum Aufholen können.
Problem beim Magerbetrieb ist wie beim Diesel dann nur der NOx-Ausstoss, in allen anderen Punkten wäre der vorteilhaft.
In Punkto CO2 wäre eine Steuer gerechter die ALLE Kraftstoffe nach ihrem CO2-Ausstoss besteuern würde. So wären z.B. bei Alk und Biodiesel nur der Energieverbrauch für die Herstellung steuerpflichtig und die Kraftstoffe damit günstiger besteuert. Bei den fossilen Kraftstoffen Diesel knapp der teuerste, dann Benzin und etwas günstiger Gas.
Mit den neuen Abgasnormen geht man auch endlich den richtigen Weg (IMHO nur zu spät) die Grenzen von Benzin und Diesel auf ein gleiches niedriges Niveau zu bringen.
Was aber bei allen Ansätzen zur Neugestaltung immer noch fehlt sind vernünftige Anreize sparsamere Neuwagen zu kaufen. Stattdessen werden wieder ältere Fahrzeuge strafbesteuert und weiter Spritschlucker gekauft. Hier wäre wieder mein Vorschlag statt MwSt. eine schadstoff- und verbrauchsbezogene Kaufsteuer einzuführen.
Gruß Meik
Alternative
Und wenn die Elektroautos von der Steuer befreien,
dann kaufe ich mir ein solches und lade es an der heimischen Steckdose mit Strom aus Braunkohle...
merken die noch etwas?
Sollten dann doch einmal die Holzvergaseralternative anschauen, CO-2-neutral!
PS: Ich möchte ein Homeoffice! Das vermeidet 2,7 To Co2 pro Jahr!
Mal schauen, ob wir Altautofahrer Bestandsschutz genießen und nur die Neuwagen-Liga angezapft wird.
besten Gruß
Peter
Re: Re: Re: Re: Re: Vorschlag zur KFZ-Steuer
Zitat:
Original geschrieben von sladaloose
Kriegst ne Vignette wo du drauf schreibst von wo bis wo du fährst.
Also freie Fahrt für Vertreter mit bundesweitem Verkaufsgebiet...😁
Die Vorschläge sind gut:
Holzvergaser gibt es als Heizung - es muss ja nicht jede Technik mit Gewalt ins Auto. Bekommen angeblich auch gute Abgaswerte hin. Als Palletsheizung findet die sogar immer weitere Verbreitung.
Homeoffice - Besser gehts doch kaum! Spart die Arbeitswege, man muss nicht Büro und Haus heizen, ... 🙂
Elektroautos am besten gleich verbieten - vom Gesamtwirkungsgrad und der Recyclingproblematik sehe ich die nicht als ernsthafte Alternative.
Bestandsschutz für alte Autos ist leider wohl Illusion 😠
Wir müssen ja die Wirtschaft ankurbeln und neue Autos kaufen.
Gruß Meik
Re: Re: Re: Re: Re: Re: Vorschlag zur KFZ-Steuer
Zitat:
Original geschrieben von Drahkke
Also freie Fahrt für Vertreter mit bundesweitem Verkaufsgebiet...😁
Ich dachte eher an was ähnliches wie man auch bei der Steuererklärung bei den Werbungskosten angibt. Das ist auch mehr oder minder fix.
Man könnte das ganze auch deckeln auf 200km oder so.
@Ehrentraut
Auch moderne Braunkohlekraftwerke kommen auf über 40% Verstromungswirkungsgrad, was sicher 30% bis in den Fahrzeugakku macht. Das ist ein Wirkungsgrad der einen quasi-Stationärdiesel schon fordert und der Diesel ist im Gegensatz zur Braunkohle nicht entstickt und kann nicht als Fernwärmequelle dienen. Über die Vor- und Nachteile von Atomstrom bezüglich CO2 kann man lange diskutieren und unterschiedlicher Meinung sein.
Ich denke, daß Elektroautos eine gute Option sind wenn es gelingt, kleine/mittlere Blockheizkraftwerke für die Nutzung der Abwärme zu Heizzwecken in den Stadtteilen zu verankern.
Zitat:
Original geschrieben von GaryK
...wenn es gelingt, kleine/mittlere Blockheizkraftwerke für die Nutzung der Abwärme zu Heizzwecken in den Stadtteilen zu verankern.
Das wäre wünschenswert. Dazu müßte die Energiewirtschaft aber erst einmal erkennen, daß Großkraftwerke als Dinosaurier der Technik zu einer aussterbenden Art gehören...