KFZ Privatverkauf vs. in Zahlungnahme beim "Freundlichen" ?

Hallo und einen schönen guten Abend,

wie der Threadtitel schon erahnen lässt, stehe ich vor der Entscheidung, ob ich mein Fahrzeug in absehbarer Zeit selbst "Privat" verkaufe oder ob ich ihn bei div. Händlern "Bewerten" lasse und der Händler, der mir am meisten dafür bietet bekommt ihn.
Was mich halt von "Privatverkäufen" etwas abschreckt, sind, man liest es hier ja auch leider immer wieder, verschiedene unangenehme Dinge, die da z.B. wären:

* Auto wird gekauft wie gesehen (mit den entsprechenden Vermerken im Kaufvertrag) danach melden sich die Käufer, zählen Defekte auf und wollen Geld zurück bzw. wollen einem das Auto wieder zurückbringen. Drohen mit dem Anwalt.

* Ich muss mich mit einer Gruppe Interessenten ärgern, weil die mir nur unter gewissen Bedingungen das Fahrzeug abkaufen (Preis runterhandeln, bei der Probefahrt irgendwelche Defekte erfinden usw.)

* Oder, wie es meinem Bruder ergangen ist.... Es meldete sich ein interessierter Käufer bei ihm an, dieser konnte allerdings erst in 2 Std. bei ihm sein. Leider wurde aber das Auto in dieser Zeit an einen anderen Interessenten verkauft.... was dem anderen Interessenten sehr schlecht auf den Magen schlug.

Der Privatverkauf bringt für mich den Vorteil, dass ich doch den ein oder anderen Euro mehr bekomme. Nachteil aus meiner Sicht, ich habe hier mehr Risiko und und darf mich mit evtl. "launischen" Interessenten oder Käufern rumärgern.

Dem Ganzen gehe ich natürlich mit einer Inzahlungnahme beim Freundlichen aus dem Weg. Muss mich aber damit abfinden, dass ich hier ein paar Euro weniger bekomme.

Jetzt die Frage an die Community:
Seit Ihr auch schon vor der selben Frage gestanden und wie habt Ihr Euch entschieden ?
Habt Euer Auto Privat verkauft und durftet euch anschliessend mit den Käufern rumärgern, oder Ihr habt auf die paar Euro gesch***** und gesagt: "Bevor ich mich hinterher ärgern muss gebe ich mein Auto in Zahlung"

Wäre toll, wenn die ein oder andere Entscheidungshilfe für mich dabei rausspringt.

Danke schonmal 🙂

Beste Antwort im Thema

Gesparte Zeit, gesparter Stress, kostenloser Leihwagen und seriöse Abwicklung können deutlich mehr wert sein als ein paar Euro mehr Verkaufserlös. Das war auch mir der Fall.

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Ich habe jetzt für nächste Woche einen Termin zur Fahrzeugbewertung für meinen aktuellen A4 vereinbart.
Hier fällt dann die Entscheidung, je nachdem was ich dafür noch bekomme, ob er in Zahlung geht oder ich ihn dann Privat verkaufe.

Um bei der Bewertung natürlich noch etwas Geld rauskitzeln zu können werde ich dem Verkäufer mitteilen, dass ich das Fahrzeug noch bei anderen Händlern bewerten lasse und je nachdem, der der mir am meisten dafür bietet letztendlich mir auch einen neuen "Gebrauchten" verkauft.
Bzw. werde ich dann nochmals bei meinem 🙂 vorbeischauen und diesen fragen, ob er beim höchsten Angebot mit einsteigt, ansonsten verkauft mir das Fahrzeug ein anderer 🙂

Wie sind Eure Erfahrungen hierbei.... kann man über die Schiene noch den ein oder anderen € rausholen ?
Würdet ihr dem Händler bei der Bewertung "überhaupt" das sagen, dass man mit dem Fahrzeug auch noch woanders hingeht ?

Hätte da auch eine Frage zum Thema "Fahrzeugbewertung"
Bei einer Fahrzeugbewertung, also wenn ich mein altes Fahrzeug bei dem 🙂 in Zahlung geben möchte, ist da auch eine Probefahrt dabei ?
Sprich um Mängel bzw. Defekte festzustellen (läuft der Motor sauber und ohne Geräusche, alle Gänge werden durchgeschalten usw. usw.)

Meine Erfahrungen sind sehr gemischt.

Neuere Autos lassen sich auch recht gut privat verkaufen. Vor gut einem Jahr habe ich dann versucht, einen 16 Jahre alten Audi A8 mit einigen technischen Mängeln privat zu verkaufen. Das war grauenhaft.

Über Wochen riefen nur irgendwelche Leute aus dem Ausland an, die aber alle ein Auto im Neuzustand für den Preis eines 16-jährigen Autos haben wollten. Alternativ sollte ich alle Reparaturen noch machen, bevor sie das Fahrzeug zum Preis für den Zustand mit allen Defekten kaufen. Bei den Reparaturen handelte es sich aber um einen Gesamtwert von etwa 3.500 Euro und einem Verkaufswert von noch etwa 2.000 Euro 😰

Nach 6 Wochen habe ich entnervt aufgegeben und die Kiste in Zahlung gegeben. Der Händler hat mir zu dem noch einen recht guten Preis gemacht. Letztendlich habe ich nur etwa 200 Euro verloren gegenüber dem Preis, den ich eigentlich erzielen wollte.

Fazit: Ältere Fahrzeuge mit technischen Mängeln würde ich nie wieder versuchen, selbst zu verkaufen. Ein neueres Fahrzeug bis 3 oder 4 Jahren würde ich zunächst selbst versuchen zu verkaufen, bevor ich es in Zahlung gebe.

Ich wundere mich immer wieder, dass die Leute gerade bei Autos so gerne und einfach Geld verlieren wollen.
Einem Händler sein Auto zu geben bedeutet immer einen Verlust. Allein aus der Natur des Begriffs Händler! (=billig einkaufen, teuer verkaufen).
Natürlich sinkt der Wert eines Gebrauchsgegenstandes mit seiner Nutzungsdauer und Abnutzung.
Allerdings muss ein Händler einem deutlich weniger bieten, als den aktuellen Zeitwert.
Der Unterschied zwischen dem Händlerangebot und dem tatsächlichen Wert steigt zudem mit dem Fahrzeugwert.
Der Händler investiert hier ja deutlich mehr, muss also auch die Marge erhöhen, um sein Kapital rentabel verzinsen zu können.
Natürlich wird der Händler einem auch deutlich weniger geben, wenn er am Fahrzeugtyp und Zustand erkennt, dass ein schneller Absatz nicht möglich ist. (Exotische Modelle, schlechter Zustand)

Kann man bei <10k von Unterschieden zwischen 1000-2000€ sprechen, sind es bei einem Preisbereich von 20-30k schnell 5k und mehr.

Ich selber Arbeite selbstständig als Dienstleister und Verkaufe eben für Privatpersonen, die die beschriebenen Probleme haben (Händler bietet zu wenig, selber Verkaufen keine Lust/Zeit oder Angst) Fahrzeuge.

Mit diesem Modell bekommt man die Vorteile von beidem. Das Fahrzeug wird professionell zu einem angemessenen Wert verkauft und man hat selbst keine Arbeit. Sicher ist es zudem auch.

(Ich möchte euch hier nur diese Option eröffnen, da viele noch nicht auf diese Idee gekommen sind)

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Zitat:

@Matzgu schrieb am 17. März 2015 um 14:09:57 Uhr:


Ich selber Arbeite selbstständig als Dienstleister und Verkaufe eben für Privatpersonen, die die beschriebenen Probleme haben (Händler bietet zu wenig, selber Verkaufen keine Lust/Zeit oder Angst) Fahrzeuge.

Man könnte auch sagen, du bist ein Händler, der im Kundenauftrag verkauft 😉.

Zitat:

@Matzgu schrieb am 17. März 2015 um 14:09:57 Uhr:


Ich wundere mich immer wieder, dass die Leute gerade bei Autos so gerne und einfach Geld verlieren wollen.

Vielleicht, weil das Auto für den Normalsterblichen eine reine Geldvernichtungsmaschine ist ? Da lässt einen Wagen nur einen Tag auf dich zu, da hat er schon rapide an Wert verloren.

Die meisten fahren Auto, weil es bequem ist. Und die wenigsten sehen ein Fahrzeug als Wertanlage.

Unterm Strich macht man sich den wenigsten Ärger, wenn man den Altwagen beim Händler in Zahlung gibt, um gleich einen Anderen mitzunehmen. So er ihn überhaupt nimmt.

Zitat:

@Jupp78 schrieb am 17. März 2015 um 15:44:50 Uhr:



Zitat:

@Matzgu schrieb am 17. März 2015 um 14:09:57 Uhr:


Ich selber Arbeite selbstständig als Dienstleister und Verkaufe eben für Privatpersonen, die die beschriebenen Probleme haben (Händler bietet zu wenig, selber Verkaufen keine Lust/Zeit oder Angst) Fahrzeuge.
Man könnte auch sagen, du bist ein Händler, der im Kundenauftrag verkauft 😉.

Man könnte auch sagen, dass da jemand einen 3 Jahre alten Thread herausgekramt hat, um ein wenig Eigenwerbung zu betreiben. 😉

Man sollte allerdings auch nicht vergessen, dass viele Hersteller gezielt eine Prämie bei Inzahlungnahme eines Fremdfabrikats gewähren, welche oftmals die Differenz zwischen Händler-EK und Mobile.de-Wunschpreis wieder relativiert. Zumindest, wenn man sich für einen Neuwagen oder Lagerfahrzeug interessiert.

Ich bin da ehrlich gesagt nur aus Zufall drauf gestoßen und habe absichtlich keine Namen erwähnt. Zudem arbeite ich extrem regional, würde hier wenig nutzen. trotzdem wollte ich auf diese relativ neue Art sein Auto zu verkaufen aufmerksam machen. Eine neue (noch) kleine Branche. Ich persönlich sehe mich überhaupt nicht als Händler. Denn ich habe ein ganz anderes Modell und Ziel (erfolgsbasiert). Denn je mehr ich raushole, desto mehr haben BEIDE davon. Ein Händler hat das Ziel dem Verkäufer möglichst wenig zu geben und dem späteren Käufer möglichst viel abzunehmen. Aber gerade damit werde ich tagtäglich konfrontiert und ich versuche wo es geht Menschen dieses neue Konzept nahe zu bringen und sie von der Inzahlungnahme abzubringen. Natürlich gibt es Händler, die auf Provisionsbasis arbeiten, aber meist ungern. die Provision ist fix. Mein Geschäft ist zudem sehr sehr regional, also keine Angst wegen Werbung 🙂

übrigens: diese Prämie von Herstellern hat mich schon den ein oder anderen Kunden gekostet, weil der Inzahlungnahmepreis unglaublich hoch war. Die Leute vergessen nur, dass der Preis dann eben auf den neuen Wagen drauf kommt. Dann sinds eben nicht 15% vom listenpreis, sondern 10%.und schon ist das ausgeglichen. Der Kunde glaubt es. Leider. Bis jetzt habe ich nur vom Stern eine solche echte Aktion erlebt. Der musste aber tatsächlich Überkapazitäten loswerden.

@Gleiterfahrer: genau darum geht es mir. Man kann die Bequemlichkeit mit einem unterm Strich geringerem Verlust verbinden. Denn es ist nur beim ersten Mal etwas Neues... :-p

Sorry, aber neu ist und bleibt der Händler im Kundenauftrag nicht.
Das ist seit dem Händler Gewährleistung geben müssen gängige Praxis.

Zitat:

@Jupp78 schrieb am 17. März 2015 um 19:56:22 Uhr:


Sorry, aber neu ist und bleibt der Händler im Kundenauftrag nicht.
Das ist seit dem Händler Gewährleistung geben müssen gängige Praxis.

Sehe ich anders. Aber naja.

Inzahlungsnahme ist verarsche.
Bekannter von mir sollte für seinen 1 Jahr alten ML 270 vor Jahren noch 42 bekommen von MB (bei ca. 65 NP).
Privat hatter den dann für deutlich über 50 verkauft.

Kann ich nicht verstehen, das es so viele Leute gibt die sich nicht "trauen" privat zu verkaufen. Ist doch kein Hexenwerk. Meinen 320er 211 hab ich, obgleich viele gesagt haben das der ne Standuhr is, innerhalb von 3 Wochen gedreht und das auch noch vor Weihnachten.

Andy

Gesparte Zeit, gesparter Stress, kostenloser Leihwagen und seriöse Abwicklung können deutlich mehr wert sein als ein paar Euro mehr Verkaufserlös. Das war auch mir der Fall.

Was an einem privaten Verkauf unseriös sein soll, das ist mir schleierhaft.

Bei "gesparter Zeit, gespartem Stress", sprich gesparter Arbeit gehe ich mit. Wenn man allerdings teils für die Arbeit vierstellige Stundenlöhne erhält, dann ist ein bisschen Stress das dann vielleicht doch wert.

Zitat:

@Jupp78 schrieb am 18. März 2015 um 15:59:32 Uhr:


Was an einem privaten Verkauf unseriös sein soll, das ist mir schleierhaft.

Ich sage nicht dass ein privater Verkauf unseriös ist, aber man kann halt schnell an unseriöse Käufer geraten bzw. muss sich unseriösen potentiellen Käufern herumschlagen bzw. diese aussieben. Darauf hätte ich keinen Bock.

Zitat:

Bei "gesparter Zeit, gespartem Stress", sprich gesparter Arbeit gehe ich mit. Wenn man allerdings teils für die Arbeit vierstellige Stundenlöhne erhält, dann ist ein bisschen Stress das dann vielleicht doch wert.

Och, mir ist das sehr viel wert. Auch deswegen, weil ich recht lange Arbeitstage und wenig Urlaub habe. Ich müsste also beim Privatverkauf sehr viel Zeit opfern die ich einfach nicht habe.

Edit: Achja und dass der Händler auch die ganze Ummeldeformalitäten übernimmt - unbezahlbar 😉

Zitat:

@jottlieb schrieb am 18. März 2015 um 16:07:16 Uhr:


Edit: Achja und dass der Händler auch die ganze Ummeldeformalitäten übernimmt - unbezahlbar 😉

Sag das nicht so laut. Sonst werden hier auch noch die Preise angezogen:-)

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