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KFZ Mechatroniker-Ausbildung in einer freien Werkstatt oder Vertragswerkstatt?

Themenstarteram 14. Juli 2014 um 16:16

Hallo liebes Motor-talk Team,

ich stehe zurzeit vor einer großen Entscheidung.

Ich absolviere zurzeit ein Praktika in einer Freien Werkstatt. Dort wird mir auch wahrscheinlich die Stelle angeboten.

Meine frage ist, ist es sinnvoll es in einer Freieinwerkstatt zu machen? Oder sollte ich doch lieber weiter nach einer Vertragswerkstatt Ausschau halten? Wo liegt der unterschied? Kann ich nach der Ausbildung auch ein Job in einer Vertragswerkstatt bekommen? Werden die "freien" Azubis genauso auf den Markt angesehen wie die aus einer Vertragswerkstatt?

Vielen Dank :)

Beste Antwort im Thema

Meine persönliche Meinung: wenn du in der Freien eine Anstellung bekommst, dann warte nicht.

Nächstes Jahr bewirbst du dich dann "in Konkurrenz" zu denen, die es dieses Jahr nicht geschafft haben UND den Neuen. Ist unter jungen Männern ein gefragter Beruf. Die meisten unterschätzen die an sie gestellten Anforderungen.

Mathe allein genügt nicht, Physik und Chemie sind ebenfalls ein Thema.

Ob du danach bei einem anderen Betrieb unterkommst hängt von der dann aktuellen Marktsituation ab. Bei Vertragswerkstätten ist es nur leichter, wenn man bei der gleichen Marke gelernt hat.

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am 14. Juli 2014 um 16:31

Aus der Erfahrung mit der Ausbildung meines Sohnes (in einer freien Werkstatt) und 20 Jahre als Betriebsrat, würde ich dir DRINGEND zu einer Vertragswerkstatt raten. Die späteren Vorteile sind nicht von der Hand zu weisen. So bekommst du z.B. Lehrgänge, die eine freie Werkstatt kaum anbieten (kann) und bei Bewerbungen in einer Vertragswerkstatt werden (natürlich) diejenigen bevorzugt, die in einer "MarkenWerkstatt gelernt haben.

Das bedeutet nun keineswegs, dass du in einer freien Werkstatt nichts lernst.

Was allerdings SEHR wichtig ist, ist fit in Mathe zu sein. Hast du damit Probleme solltest du vielleicht in eine Nachschulung gehen.

Gute Schulnoten sind überhaupt für den späteren Werdegang sehr hilfreich und nicht zu unterschätzen. Bekommst du deine Bewerbung nämlich nicht mal Fehlerfrei hin ... wird schwierig.

Bei allem wünsche ich dir jedenfalls VIEL GLÜCK

Themenstarteram 14. Juli 2014 um 16:54

Ja, schule wäre ja kein Problem da ein 2,# Schnitt zu bekommen. Wenn ich mich richtig ran setzte und es gezielt tue schaffe ich es auch.

Leider wurde ich bei der Vertragswerkstatt meiner Wahl nicht genommen, da einer mit Vitamin B bevorzugt wurde (trotz nur Positives vom Meister mir gegenüber)

Leider gibt es zurzeit keine Stellengesuche für dieses Jahr bei einer Vertragswerkstatt, die in meiner Nähe liegt, wo ich keine 100€+ im Monat zahlen müsste um dort hin zu gelangen.

Was ich mir gedacht habe ist ja eine Freie Werkstatt ja doch "Besser" man Lernt ja im Grunde nicht nur das Austauschen sondern auch das Reparieren von Autos. In einer Vertragswerkstatt wird ja das Diagnose gerät ran gemacht, Teile bestellt -> jetzt.

Dazu hat man ja in der Freien Werkstatt eine Große Palette von Autos von A bis Z sozusagen..

Ich möchte auf jedenfalls nach der Ausbildung und 1-3 Jahre mich Weiterbilden, falls Alles gut läuft sogar den Meister machen, oder Studieren! Als "normaler" Geselle möchte ich auf gar keinen Fall mein leben verbringen.

Im Grunde möchte ich einfach eine Gute Ausbildung haben, sodass ich später ich mich bei BMW/Mercedes/VW/Honda etc in der Vertragswerkstatt bewerben kann und genommen werde.

Ich habe kein wirkliche "Marke" die ich bevorzuge, deswegen sehe ich dort den positiven Punkt bei der Freien Werkstatt.

Aber wenn ich nach der Ausbildung Probleme habe auf dem Arbeitsmarkt was zu finden, wäre es eine Überlegung wert es vielleicht 2015 zu probieren?

Meine persönliche Meinung: wenn du in der Freien eine Anstellung bekommst, dann warte nicht.

Nächstes Jahr bewirbst du dich dann "in Konkurrenz" zu denen, die es dieses Jahr nicht geschafft haben UND den Neuen. Ist unter jungen Männern ein gefragter Beruf. Die meisten unterschätzen die an sie gestellten Anforderungen.

Mathe allein genügt nicht, Physik und Chemie sind ebenfalls ein Thema.

Ob du danach bei einem anderen Betrieb unterkommst hängt von der dann aktuellen Marktsituation ab. Bei Vertragswerkstätten ist es nur leichter, wenn man bei der gleichen Marke gelernt hat.

Sehe ich aehnlich, wie User "Han_Omag F45"!

Je eher Du einsteigst, desto eher hast Du mit Fleiss Deinen "Gesellen-Brief" (heisst wohl im Handwerk noch so) in der Tasche. Ausserdem wird der Einstieg bei einem Lehrbetrieb immer schwerer, weil man ja nicht juenger wird und, je weiter der Schulabschluss zurueckliegt, hat man dann u.U. "schlechtere Karten" bei einer Bewerbung auf eine Lehrstelle.

Zitat:

Original geschrieben von Bootsmann22

. Die späteren Vorteile sind nicht von der Hand zu weisen. So bekommst du z.B. Lehrgänge, die eine freie Werkstatt kaum anbieten (kann) und bei Bewerbungen in einer Vertragswerkstatt werden (natürlich) diejenigen bevorzugt, die in einer "MarkenWerkstatt gelernt haben

Beispiel:

Ich lerne bei Mercedes, bekomme Lehrgänge über Lehrgänge, schraube aber immer nur an Mercedes herum.

Dann bewerbe ich mich bei BMW, meinst du da hast du eine bessere Chance wenn du bei Mercedes gelernt hast als bei einer freien?

Gruß

Zitat:

Original geschrieben von DB NG-80

Zitat:

Original geschrieben von Bootsmann22

. Die späteren Vorteile sind nicht von der Hand zu weisen. So bekommst du z.B. Lehrgänge, die eine freie Werkstatt kaum anbieten (kann) und bei Bewerbungen in einer Vertragswerkstatt werden (natürlich) diejenigen bevorzugt, die in einer "MarkenWerkstatt gelernt haben

Beispiel:

Ich lerne bei Mercedes, bekomme Lehrgänge über Lehrgänge, schraube aber immer nur an Mercedes herum.

Dann bewerbe ich mich bei BMW, meinst du da hast du eine bessere Chance wenn du bei Mercedes gelernt hast als bei einer freien?

Gruß

Es hat halt alles seine Vor- und Nachteile.

Bei einer freien Werkstatt würde ich aber nicht zu einem Schrauber gehen. Da lernt man zwar ältere Fahrzeuge quer durch den Markt kennen, aber m.E. nicht, wie man wirklich heute arbeiten sollte.

Es gibt jetzt ja auch eine größere Zahl von Werkstätten, die bis vor kurzer Zeit nicht "frei" waren. Wenn die noch solvent erscheinen, könnte ich mir da auch eine Ausbildung vorstellen. Die Meister dort sind noch gut im Stoff, Geld für ausreichend Kurse außer den Pflichtkursen bei der überbetrieblichen Ausbildung bei der HWK ist dann vermutlich auch noch da.

Die Qualität der Ausbildung hängt vom (Ausbildungs-)Vermögen des Ausbilders ab. Da ist es wuppe, ob du bei einem VAG Händler, Mercedes oder an einer Tankstelle lernst. Kannst in allen Fällen gute und weniger gute Ausbilder haben.

Ich hatte nach der Schule bei einem VAG Betrieb gelernt, große Kette, die Ausbildung war trotzdem bescheiden. Damals standen Dutzende von Wagen auf Halde, aber glaube mal nicht, dass wir da besondere Sachen (Motordiagnosegerät) gemacht hätten. Obwohl ein extra Ausbildungsmeister vor Ort war. Zum Fegen Freitags hats aber immmer gereicht :-)

Da hatte ein Kumpel an der Tanke mehr Vielfalt. Wenn da noch die richtigen Techniken gezeigt werden, kannst du bei der Freien auch glücklich werden.

Lehrgänge kannst du später auch noch machen, und wer sagt, dass der Meister an der freien dir nicht auch den einen oder anderen Lehrgang spendiert?

Einfach mal nachfragen, wie es mit der Weiterbildung aussieht. Du musst allerdings bedenken, dass so etwas Geld kostet, und von kleinen Betrieben nur gemacht wird, wenn du zu bleiben gedenkst.

am 15. Juli 2014 um 7:45

Hallo ishaze.

Jede Ausbildung hat Vor. - Nachteile.

Wie auch schon geschrieben hängt es sehr viel vom Ausbilder und deren Möglichkeiten ab.

Ich habe von 1993 - 2009 in der Freien KFZ Werkstatt ausgebildet.

Meine Azubis haben sehr oft bemängelt das der Dienstplan sehr unregelmäßig war und viel am Samstag gearbeitet wurde. Das ist in großen Autohäusern besser geregelt.

Wiederum sind die Jungs oft stolz aus der Berufsschule zurückgekommen weil sie bei vielen KFZ Typen Fachlich mitreden konnten.

Einer meiner ehemaligen Azubis ist nun schon Meister und trägt Verantwortung in einem Markenbetrieb.

Ich habe meine Azubis grundsätzlich einmal im Lehrjahr zu einem technischen Seminar geschickt. Zu Technischen Informationsveranstaltungen und Messen bei Lieferanten wurden sie auch mitgenommen.

Mir persönlich war es immer sehr wichtig das viel an Problemen gearbeitet wurde und dabei immer viel Unterstützung gegeben wurde.

Ich habe von vielen Azubis aus Marken Autohäusern bei der Gesellenprüfung gehört das sie viel Inspektionen Ölwechsel und Nebenarbeiten durchgeführt haben jedoch mit Problemen an den KFZ kaum zu tun hatten. Ein Azubi erzählte das er noch nie eine Zylinderkopfdichtung gewechselt hat in 3,5 jähriger Ausbildung.

Ich bin der Meinung, das mit einem guten Ausbilder in einer Freien Werkstatt mehr Wissen und Können auf breiter Fläche vermittelt werden kann.

Ich wünsche Dir viel Erfolg und auch jede Menge Spaß während der Ausbildungszeit. Zeige viel Eigeninitiative und Interesse das spornt auch den Ausbilder an mehr zu bieten.

Gruß aus Berlin

am 15. Juli 2014 um 7:53

Zitat:

Original geschrieben von Bootsmann22

So bekommst du z.B. Lehrgänge, die eine freie Werkstatt kaum anbieten (kann) und bei Bewerbungen in einer Vertragswerkstatt werden (natürlich) diejenigen bevorzugt, die in einer "MarkenWerkstatt gelernt haben.

was sind denn z.b. die lehrgänge die man (die breite masse der azubis - nichtnur der sohn vom serviceleiter) in einer vertragswerkstatt bekommt? :confused:

sind das eher marken- bzw. modellspezifische lehrgänge seitens der fahrzeughersteller, die einem bei einer anderen marke 0,0garnichts bringen - oder lehrgänge die auch mitarbeiter freier werkstätten besuchen können, die von externen bildungsträgern durchgeführt werden?!

...und das azubis aus vertragswerkstätten eher in anderen vertragswerkstätten genommen werden, ist ebenfalls ein trugschluss! die mögen zwar alle problemchen der marke kennen wo sie gelernt haben - finden aber (übertrieben gesagt) bei einer anderen marke nichtmal den ölfilter, müssen also quasi komplett neu angelernt werden.

am 15. Juli 2014 um 8:04

Hallo zusammen,

ich gehe da komplett mit meinem Kollegen Tirendo Konform.

Die Qualität der Ausbildung ist abhängig von der Ausstattung des Betriebes sowie von der Lehrbereitschaft der dortigen Gesellen und der Kompetenz des Ausbildungsmeister.

Die Lehrinhalte sind im Ausbildungsrahmenplan, der für alle gleich ist, geregelt.

Ich selbst bilde auch aus. Wir schrauben an allen Marken, machen Diagnosen mit modernen Geräten, betreuen aber auch Fahrzeuge aus dem Rennsport, verbauen Gasanlagen, bauen Fahrzeuge für Behinderte um und haben sogar mehrere Oldtimer im Kundenkreis.

Welcher Azubi sieht heute noch eine Kontaktgesteuerte Zündung?

Auch Motoren werden noch zerlegt und Instandgesetzt. Und dabei arbeiten unsere Azubi größtenteils allein und selbstständig.

@ishaze

Wenn du die Möglichkeit hast, in einer freien Werkstatt zu Lernen, das mach es. Du erlebst dort ein breiteres Spektrum an anfallenden Arbeiten und Marken.

Damit hast du bei deinem Berufsweg nach der Ausbildung mehr Chancen.

Wenn du z.B. bei MB gelernt hast, wird es schwer für dich, nachher mal bei BMW, VW, Audi,etc. unterzukommen.

Viele Grüße

Thomas

am 15. Juli 2014 um 8:26

Ok, ich berichte aus und mit der Erfahrung meines Sohnes der inzwischen auch den Meisterbrief in der Tasche hat. Der Betrieb, in dem er gelernt hat, war früher VAG Partner..

Bei der Suche nach einer Lehrstelle waren wir u.a. bei einer OPEL Vertretung (Heute Markenfreie Werkstatt). Die Anforderungen die die Chefin als Bedingung stellte waren gute Mathe Kenntnisse. Gleichzeitig preisste sie ihren 1. Gesellen an der nur Supernoten hätte. Nur frage ich mich, was ein 1. Geselle noch in dieser Werkstatt macht. Der ist doch Überqualifiziert.

Was die Ausbildung in der "Freien Werkstatt" angeht, mögen die Meinungen und Erfahrungen unterschiedlich sein. Meine im Bezug auf meine Sohn, sind nur negativ! Heuer arbeite er als Meister für Billiglohn in einer freien Werkstatt. Ständig beklagt er sich darüber, dass ihm Spezialwerkzeuge, die es in einer Fachwerkstatt selbstverständlich gibt, fehlen würde und er die Reparaturen teilweise improvisieren muss.

Das bestätigt meine Erfahrung aus 35 Jahren Kundendienst. Zu unseren Kunden zählen auch Automobilhersteller und Werkstätten. Wer nun glaubt, ich hätte 35 Jahre nur blind gearbeitet ... soll das weiter denken.

Vergleichbar mit freien Werkstätten sind die im Gabelstapler Sektor Markenunabhängigen Werker. Denen fehlt auch oft das spezielle Wissen, auch wenn sie dafür mehr Marken reparieren können. Mit den Beschwerden von Kunden, die die "Freien" beschäftigt bzw. in Anspruch genommen haben, könnte ich Bibliotheken füllen. Logisch, eine "Freie Werkstatt" kann einfach nicht über jedes Spezialwerkzeug und Fachwissen verfügen. Und immer wieder die Vielfalt der Reparaturmöglichkeiten anzupreisen ist Blauäugig, werden die Fahrzeuge doch mehr und mehr mit vielen elektronischen Helferlein ausgerüstet, für die nun mal Spezialwissen nötig ist.

Vergleiche ich das mit unseren Gabelstaplern sehe ich die gleichen Probleme. Weil unsere Stapler immer mehr Elektronik haben, konnten die "freien" immer weniger wirklich reparieren. Folge: MURKS!

Dem TE hilft es also nicht (wirklich) die Augen vor der Realität zu verschließen. Die VOR-und Nachteile der jeweiligen Ausbildungsbetriebe offen anzusprechen hilft ihm am Ende mehr die richtige Entscheidung zu treffen. Der Vielfalt der unterschiedlichen Marken in einer freien Werkstatt steht der Mangel an Spezialwerkzeug und Wissen gegenüber. Spart der Ausbildungsbetrieb an teurem Spezialwerkzeug ist dem Murks doch Tor und Tür geöffnet. Nur frage ich, was für einen AzuBi am Ende besser ist: Sich bei der Reparatur einen abzubrechen, weil das passende Equipment und Fachwissen fehlt, oder sich auch mit modernen Autos auszukennen? Denn Reparaturfreundliche Fahrzeuge werden mit den Jahren immer weniger.

Natürlich ist es öde nur zu wissen wo der Diagnosestecker eingesteckt wird. Doch zu wissen, wie man den Fehler auch schnell beseitigen kann ohne das halbe Fahrzeug zerlegen zu müssen, bringt Kunden die auch wiederkommen.

Zum Schluss, ich rede nicht wie der Blinde von der Farbe, dafür habe ich in meinem /Berufs)Leben zu viel sehen dürfen. Dafür muss ich auch kein Ausbilder in irgendeiner Werkstatt sein, der statisch nur an einem Platz verbleibt, auf seiner Insel, ohne zu wissen was um ihn herum in der Welt passiert.

Und die Pläne des TE für seine Zukunft wären bei einer Fachwerkstatt besser zu realisieren. Als Beispiel kann ich nur meinen Sohn wieder erwähnen, dessen Bewerbung bei Fachwerkstätten keine Berücksichtigung findet, weil ihm das Spezialwissen für die Marke fehlt. Und nun??? Immer noch besser "freie Werkstatt"? Wer keine Ahnung vom Markt hat ... sicher.

Hier sollte man wohl weder in die eine noch in die andere Richtung pauschalieren. (Was leider auch zur Folge hat, dass men dem TE keinen allgemein gültigen Rat geben kann)

Ich bin ja beruflich bedingt in einigen Werkstätten unterwegs, sowohl in Markenwerkstätten als auch in freien, dort sowohl bei Ketten wie auch bei einzelnen Unternehmen. Selbst innerhalb der selben Kette hängt sehr viel vom jeweiligen Personal ab, und nicht so viel von der Kette selbst.

Es gibt auch Markenwerkstätten, die sich bei einem anstehenden Audit erstmal das vom Hersteller vorgegebene Spezialwerkzeug durch Ausleihen von befreundeten Werkstätten komplettieren mussten. Es ist auch nicht durchgehend selbstverständlich, dass beim Start eines neuen Modells erstmal die Vertragswerkstätten darauf geschult werden.

Manche Azubis in Markenwerkstätten lernen wirklich fast nur "Teile-tauschen" (mit der Folge, dass sie nach der Ausbildung in so mancher freien Werkstatt praktisch nicht einsetzbar sind).

Aber auch die freien Werkstätten sind nicht alle so, wie sie von @Tirendo_Experte und von @Schraubermeister Tom beschrieben wurden. Wobei ich davon ausgehe dass diejenigen die wirklich ausbilden auch gewisse Qualitätsansprüche an sich selbst stellen. Sonst würden sie nicht ausbilden, sondern mit (billigeren) Hilfskräften arbeiten.

Zitat:

Original geschrieben von hk_do

Hier sollte man wohl weder in die eine noch in die andere Richtung pauschalieren. (Was leider auch zur Folge hat, dass men dem TE keinen allgemein gültigen Rat geben kann)

...

So sehe ich das auch.

Es gibt bei den Markenwerkstätten eine große Spanne des Leistungsvermögens und genauso sieht es bei den freien Werkstätten aus.

Auch gute Markenwerkstätten haben nicht alle Leute auf dem neuesten Stand. In meiner Werkstatt gab es z.B. bis 5 Jahre nach Einführung der BlueTDI-Motoren nur einen Meister, der in die Spezifika durch den Hersteller eingewiesen war, die anderen 7-8 haben sich jetzt erst eingearbeitet.

Gerade diese Problematik dürfte bei den meisten freien Werkstätten außen vor bleiben.

Auch in der überbetrieblichen Ausbildung bei den Kammern erfolgen die Umstellungen der Technik (entsprechende Prüfmotore und/oder entsprechende Fahrzeuge) erst schleppend. Das heißt, keine praktische Ausbildung für die Leute, die es im Betrieb nicht haben.

Andererseits gibt es schon freie Werkstätten, die bessere Möglichkeiten haben und nicht nur Schrauber sind, die muss man aber suchen.

am 15. Juli 2014 um 15:57

... dann sind wir uns doch einig! Wie in jedem Beruf gibt es die Spezialisten und die "Abzocker" mit wenig Ahnung.

Nur, aber auch da sind wir uns einig, einem Berufanfänger nun generell zu raten fang in der oder der Werkstatt an ... kann gewaltig in die Hose gehen. Dahingehend muss ich mich schon korrigieren und meinen Vorschreibern recht geben.

Ich betone auch noch einmal, dass ich nur MEINE Erfahrung wiedergeben kann und die resultiert aus der Erfahrung als Dienstleister als auch als Kunde.

Die große Mercedes oder BMW Werkstatt, von der man annehmen müsste, dass dort Qualität abgeliefert wird, kann genauso Schrott sein, wie die kleine Hinterhofwerkstatt oder die Werkstatt einer Kette. Einem Berufseinsteiger kann man deshalb keinen generellen Tipp geben und der Berufsanfänger kann schon gar nicht beurteilen, ob er ins Klo gegriffen hat, bei seinem Arbeitgeber, oder ob er den Lottogewinn gemacht hat.

Ideal wäre, während der Ausbildung wechseln zu können, wenn man merkt das der Arbeitgeber nur auf billige Arbeitskräfte aus ist.

Die eigentlcihe Ausbildung beginnt eh erst NACH der Gesellenprüfung und NICHT während der Ausbildung! Trotzdem behaupte ich, eine Ausbildung in einer Markenwerkstatt mit guten Ruf ist mehr Wert als der beste Abschluß in einer "freien Werkstatt". Mein Sohn ist immer noch das beste Beispiel: Als Ex Azubi in einer NO Name Werkstatt hast du NULL Chancen in einer Markenwerkstatt eine Stelle zu bekommen. Oder, ein anderes Beispiel, die AZUBI bei meinem Ex-Arbeitgeber und NOCH Betriebsrentezahler, werden bei anderen Firmen mit Kusshand genommen, weil jeder neue Arbeitgeber weiß, dass unsere Azubi bestens ausgebildet sind und mein Arbeitgebr gehört mit zu den Großen auf dem Markt. Und nun?

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