KFZ Ausbildung o. Meister Möglichkeiten, IHK oder HK

Hallo ans Forum,

ich hätte eine eher ungewöhnliche, aber absolut ernstgemeinte Frage.

Ich brauche, da ich nahezu alle KFZ-Reparaturen selbst durchführe, in KFZ-Technik ziemlich fit bin (selbstverständlich noch mit Lücken und noch nicht prüfungsreif) und zukünftig NEBENBEI oder möglicherweise irgendwann vollständig eine eigene KFZ Werkstatt eröffnen möchte, Input von Fachleuten.

Mein Hintergrund: Industrieelektroniker (IHK) und Dipl.-Ing. (Maschinenbau) mit zwar gutem und sicheren Entwickler Job in der Automobilbranche aber ebenfalls Freude an praktischer Arbeit, Reparaturen und genug Zeit für einen Nebenjob.

Ich möchte selbstverständlich alle Reparaturen ausführen dürfen und das Nebengeschäft am Wochenende vollkommen legal betreiben, evtl. auch einfach über Tauschringe legal Fahrzeugreparaturen anbieten, z.B. etwas innovatives wie Fehlersuche, Inspektion mit Fahrwerks-, Bremsenreparatur DIREKT beim Kunden.

Laut Handwerksordnung wäre das zulassungspflichtige Handwerk "Kraftfahrzeugtechniker" und ich könnte laut §7 Handwerksordnung unter Nachweis der Qualifikation selbst als Absolvent einer Hochschule eine Handwerkerrolle betreiben.

Jetzt gäbe es die Möglichkeit als externer IHK Prüfling z.B. die KFZ-Mechatroniker Facharbeiter Prüfung abzulegen, ich denke, dank hervorragender Literaturverfügbarkeit und meinem vorhandenen Wissen kann ich das mit mit überschaubarem Aufwand erfolgreich ablegen.

Allerdings gäbe es ebenfalls eine externe Meisterprüfung, bei der ich den Lernaufwand jedoch so hoch einschätze, dass ich mit ein paar Wochenenden Vorbereitung nicht hinkäme, außerdem brauche ich nur die gesetzlich benötigte Mindestqualifikation (natürlich nicht auf das fachliche bezogen, sondern nur bürokratisch gedacht) für mein Gewerbe.

Mich reizt die externe KFZ-Mechatroniker Prüfung, da ich die nahezu ohne Lernen einfach ablegen könnte und dann als Einzelunternehmer in meiner Freizeit Autos reparieren könnte.

Ist diesen Weg schon mal einer gegangen oder hat Tipps? - Schwarzarbeiten finde ich moralisch bedenklich bzw. trau ich mich einfach nicht :-), ich bin mir da nicht ganz sicher.

Um den Bezug zu "Verkehr und Sicherheit" zu gewährleisten: "Ich möchte durch die KFZ Reparaturen die Sicherheit der Fahrzeuge erhalten, damit der Verkehr reibungslos fließt."

B0NES

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von Mark-86


Genau da liegt das Problem.
Das ist kein Gewerk, welches du "nebenbei" anbieten kannst.
Wenn du alleine die Fixkosten nimmst, die unabhänig davon sind, ob du 8 oder 40 Stunden pro Woche arbeitest und berechnest, dann wird das nix mehr mit "günstige Schraubärdienstleistungen". (Schraubär darf ich noch sagen, ist noch nicht geschützt 😁 "

Das ist auch der Grund, warum KFZ Werkstätten unter 50€ gar nicht anfangen zu arbeiten. Das geht schlicht und einfach nicht, die können das nicht. Wenn du das gezumpel fertig hast und das offiziell hast, kannst du auch nicht mehr für 15 oder 25€ nebenbei schrauben...

Das mit den jährlichen Fixkosten bei einer Gewerbeausübung war mir nicht bewusst 😠. Dann lohnt sich das ür mich tatsächlich nicht, da ich ja hauptsächlich bei Verwandten und guten Bekannten kostenlos schraube und nur bei eventueller Ausweitung durch Mundpropaganda am Wochenende ein wenig Geld nehmen wollte.

Sind das die berüchtigten Pflichtmitgliedschaften bei den Handwerkskammern bei Gewerbeausübung?
So etwas nenne ich mal Abzocke. Kein Wunder, dass es viele Schwarzarbeiter gibt bei dieser entnervenden Bürokratie.

B0NES

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Zitat:

Original geschrieben von Mark-86



Das Problem sind eher so Brocken wie du wissen musst, wo du dein Kreuz hinmachen musst, wenn da steht "was passiert wenn Bremsscheiben unterschiedliche Dicke haben".
Dann müsstest du wenn du es richtig machen willst ankreuzen "nichts", aber um 100 Punkte zu bekommen, müsstest du das Kreuz machen bei "Lenkrad Rubbelt".

😁😁😁😁😁😁 genau die Frage hab ich bei Testfragen im Internet gefunden und natürlich auch "nichts" angekreuzt, da ich als Basis linke und rechte Bremsscheibe verstanden hatte und nicht, dass an einer Scheibe unterschiedliche Dickenverhältnisse bestehen.

Da reicht aber wohl jede Frage zweimal durchzugehen, um diese dummen Tricksereiversuche auszuhebeln.

B0NES

Zitat:

Original geschrieben von Mark-86


Ich würde mich gar nicht an die HK wenden...
Ich würde zum Gewerbeamt gehen, 30€ mitnehmen und mit einen Gewerbeschein holen und wenn dann jemand fragt, dein Diplom vorzeigen und sagen "brauchichnicht, weil, ich bin ja Ingenieur".

Da muss ich mich wohl zuerst nochmal über Gewerbeamt und HWK schlau machen - so richtig sind mir das Vorgehen und die einzelnen rechtlichen Befugnisse noch nicht klar.

Stimmt - jährlich 300€ Abgabe würden mir nicht gefallen, ich will ja nur zum Ausgleich günstige Schraubbärdienste anbieten. Ist "Schraubbär" eigentlich geschützt 😁?

Eventuell kann ich es auch einfach als Freiberufler abrechnen, ich müsste es halt wahrscheinlich über spezielle Automotive Fähigkeiten, z.B. Diagnosespezialist, Elektrofachkraft, Hybridtechnik etc. begründen???

Ich bleib dran. B0NES

Die Prüfungen sind von Handwerkern gemacht 😁
Jede Uni-Teilprüfung würde wiederholt, wenn sie in dem Deutsch gestellt würde, in dem man die Meisterprüfungen stellt. Nur bei den KFZ-Prüfungen macht das nichts, weil die welche Sie beantworten eben auch Handwerker sind. Oder beantworte mal die Frage: "Welchen Markt haben wir im KFZ Bereich"...
Viel Spass...

Zitat:

Stimmt - jährlich 300€ Abgabe würden mir nicht gefallen, ich will ja nur zum Ausgleich günstige Schraubbärdienste anbieten.

Genau da liegt das Problem.

Das ist kein Gewerk, welches du "nebenbei" anbieten kannst.

Wenn du alleine die Fixkosten nimmst, die unabhänig davon sind, ob du 8 oder 40 Stunden pro Woche arbeitest und berechnest, dann wird das nix mehr mit "günstige Schraubärdienstleistungen". (Schraubär darf ich noch sagen, ist noch nicht geschützt 😁 "

Das ist auch der Grund, warum KFZ Werkstätten unter 50€ gar nicht anfangen zu arbeiten. Das geht schlicht und einfach nicht, die können das nicht. Wenn du das gezumpel fertig hast und das offiziell hast, kannst du auch nicht mehr für 15 oder 25€ nebenbei schrauben...

Zitat:

Original geschrieben von Mark-86


Genau da liegt das Problem.
Das ist kein Gewerk, welches du "nebenbei" anbieten kannst.
Wenn du alleine die Fixkosten nimmst, die unabhänig davon sind, ob du 8 oder 40 Stunden pro Woche arbeitest und berechnest, dann wird das nix mehr mit "günstige Schraubärdienstleistungen". (Schraubär darf ich noch sagen, ist noch nicht geschützt 😁 "

Das ist auch der Grund, warum KFZ Werkstätten unter 50€ gar nicht anfangen zu arbeiten. Das geht schlicht und einfach nicht, die können das nicht. Wenn du das gezumpel fertig hast und das offiziell hast, kannst du auch nicht mehr für 15 oder 25€ nebenbei schrauben...

Das mit den jährlichen Fixkosten bei einer Gewerbeausübung war mir nicht bewusst 😠. Dann lohnt sich das ür mich tatsächlich nicht, da ich ja hauptsächlich bei Verwandten und guten Bekannten kostenlos schraube und nur bei eventueller Ausweitung durch Mundpropaganda am Wochenende ein wenig Geld nehmen wollte.

Sind das die berüchtigten Pflichtmitgliedschaften bei den Handwerkskammern bei Gewerbeausübung?
So etwas nenne ich mal Abzocke. Kein Wunder, dass es viele Schwarzarbeiter gibt bei dieser entnervenden Bürokratie.

B0NES

Ähnliche Themen

Zitat:

Original geschrieben von B0NES


...bei dieser entnervenden Bürokratie.

Diese entnervende Bürokratie sorgt aber auch dafür, dass wenn ein Kunde einen Meisterbetrieb beauftragt, auch entsprechend qualifizierte Arbeit erwarten kann.

Wenn sich jeder Hinz und Kunz der sich für einen Schrauber hält, den Meistertitel mal eben nebenbei machen würde, würde der Meistertitel in kürzester Zeit das Papier nicht wert sein, auf dem er gedruckt ist.

Zitat:

Original geschrieben von Elchsucher



Zitat:

Original geschrieben von B0NES


...bei dieser entnervenden Bürokratie.
Diese entnervende Bürokratie sorgt aber auch dafür, dass wenn ein Kunde einen Meisterbetrieb beauftragt, auch entsprechend qualifizierte Arbeit erwarten kann.

Wenn sich jeder Hinz und Kunz der sich für einen Schrauber hält, den Meistertitel mal eben nebenbei machen würde, würde der Meistertitel in kürzester Zeit das Papier nicht wert sein, auf dem er gedruckt ist.

so und nur so schaut´s aus !

Zitat:

Sind das die berüchtigten Pflichtmitgliedschaften bei den Handwerkskammern bei Gewerbeausübung?

Jop.

Die sind bei der IHK aber nicht so dramatisch. Es gibt ja auch die Möglichkeit, einen Kleingewerbe an zu melden und da zahlste an die IHK fast nichts. Im Handwerk ist dies hier einfach zumindest seitens der Kammern wohl lt. "Preisliste" nicht vorgesehen.

Du kannst dich damit aber gerne an deine zuständige Kammer wenden...

Zitat:

Original geschrieben von Elchsucher



Zitat:

Original geschrieben von B0NES


...bei dieser entnervenden Bürokratie.
Diese entnervende Bürokratie sorgt aber auch dafür, dass wenn ein Kunde einen Meisterbetrieb beauftragt, auch entsprechend qualifizierte Arbeit erwarten kann.

Wenn sich jeder Hinz und Kunz der sich für einen Schrauber hält, den Meistertitel mal eben nebenbei machen würde, würde der Meistertitel in kürzester Zeit das Papier nicht wert sein, auf dem er gedruckt ist.

Den Meisterbrief kann jeder erwerben, der Zeit & Geld mitbringt und irgendwie die Gesellenprüfung geschafft hat und der ist m.E. nicht das Papier wert, worauf er gedruckt wurde...

Nebenbei gilt der Meisterzwang auch nur für deutsche Staatsbürger, als Pole kannst du hier ne KFZ Werkstatt aufmachen, ohne Meisterbrief. Hast ja Berufsfreiheit 😁

Zitat:

Original geschrieben von Mark-86



Zitat:

Sind das die berüchtigten Pflichtmitgliedschaften bei den Handwerkskammern bei Gewerbeausübung?

Jop.
Die sind bei der IHK aber nicht so dramatisch. Es gibt ja auch die Möglichkeit, einen Kleingewerbe an zu melden und da zahlste an die IHK fast nichts. Im Handwerk ist dies hier einfach zumindest seitens der Kammern wohl lt. "Preisliste" nicht vorgesehen.
Du kannst dich damit aber gerne an deine zuständige Kammer wenden...

Frage am Rande: Kann man sich das denn aussuchen, also IHK oder HK? Bzw. wie sind hier die Vorgaben, wo man sich anmelden muss /kann?

Zitat:

Frage am Rande: Kann man sich das denn aussuchen, also IHK oder HK? Bzw. wie sind hier die Vorgaben, wo man sich anmelden muss /kann?

Nein, du musst natürlich als Handwerker in die HWK.

Wenn du dich aber bei Gewerbeanmeldung in die IHK schieben lässt, biste versorgt und dann fragt keiner mehr...

Hallo B0NES,

hast du die Prüfung inzwischen abgelegt? Mich interessiert, ob es geklappt hat.

Danke und Grüße
Zigie

Hallo B0NES,

hast du die Prüfung inzwischen abgelegt? Mich interessiert ob es geklappt hat.

Danke und Grüße

Es besteht auch noch die Möglichkeit, ein Gewerbe mit KFZ An und Verkauf anzumelden. Damit darfst du auch Reparaturen ausführen.

Für ältere Menschen, die sich selbstständig machen möchten, gibt es noch die sogenannte 47er Regelung.

Theor. und Praktische Prüfung vor der HWK ablegen.

Gruß Tom

Auch wenn dieser Tread schon etwas älter ist, mir geht es momentan genauso. Leidenschaftlicher Schrauber mit Benzin im Blut. Papiere die höher dotiert sind, aber man will praktisch arbeiten. Ich setze mich zur Zeit mit einem ähnlichen Problem auseiinander.

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