Keine Leistung nach Steuerkettentausch 3.2 FSI

Audi A6 C6/4F

Hallo Gemeinde,

nachdem ich nun endlich meinen Dicken wieder zusammengeflickt habe (Steuerkettentausch), hab ich noch zwei Probleme, welche sich seitdem zeigen. Zunächst mal eine Auflistung, was ich alles gemacht habe:

- Steuerketten inkl. aller Spanner und Laufschienen
- Wasserpumpe
- Kühlmittelthermostat
- BEDI Reinigung inkl. Drosselklappe
- Ventilschaftdichtungen

Zunächst dauert es etwa 6-9 Sekunden, bis der Wagen überhaupt anspringt. Dann läuft er aber ganz normal. Motorkontrolllampe bleibt auch aus. Ich kann mit dem Wagen fahren und er schaltet auch ganz gut.
Aber sobald ich aufs Gas trete, passiert nicht viel. Er hört sich an, als hätte ich den teuersten Sportauspuff der Welt drunter (hört sich sogar echt geil an), aber Beschleunigung... wie ein alter MB 200D mit 60 PS. Er kommt dann zwar gemächlich auf 120 (Landstrasse, Autobahn bin ich noch nicht gefahren), aber ich merke schon, dass da im 5. und erst recht im 6. Gang nicht mehr viel gehen wird.

Wie gesagt, MKL ist aus und auch sonst keine Fehlereinträge in den Speichern. Wenn er wo falsch Luft ziehen würde, wäre doch sicher die MKL an. Ich habe den Verdacht, beim Ankoppeln der Kats an die Krümmer das eine Flexrohr beschädigt zu haben, daher das laute Brummen des Auspuffs beim Beschleunigen. Aber kann das einen derartigen Leistungsverlust zur Folge haben?

Kennt jemand das Problem? Die Klappen in den Ansaugbrücken laufen eigentlich ganz leicht wenn ich von Hand an der Vakuumpumpe ziehe. Alle in Frage kommenden Dichtungen wurden gewechselt und nach den ganzen Testläufen ist auch rundherum soweit zu sehen, alles dicht.

Danke für Eure Hilfe
Grüsse
Tindelom

17 Antworten

Irgendein Stecker ist nicht drauf.

Doch, alle Stecker drauf. Auch die Unterdruckschläuche sind augenscheinlich alle ok, keine Risse etc.

Dann würde ich sagen Kompression messen.

Ja, das könnte in der Tat helfen. Müsste ich mal machen als nächstes. Könnte es sonst noch was sein?

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Wenn du alles richtig zusammengebaut hast dann nicht.
Vor allem wenn der sich sportlich anhört ist das schon merkwürdig.
Messe mal die Kompression.

Wegen Leistungsmangel könnte noch irgendein Stecker ab sein aber wenn du sagst das alle drauf sind dann ist das komisch das der auf einmal schlecht läuft

Falls du die Saugrohrklappen ab hattest, besteht die Möglichkeit, dass du diese beim wieder einbauen eingeklemmt hast. Diese müssen nämlich beim ansetzen entweder mit einer Unterdruckpumpe oder mechanisch während dem aufsetzen geöffnet werden. Ansonsten klemmt man die Klappen hinter den Luftleitblechen ein und diese können nicht mehr öffnen und dir fehlt gefühlt 100 PS.

@Twosmoker das ist korrekt. War anfangs auch tatsächlich der Fall. Nachdem es mir das aber als Fehlermeldung angezeigt hatte, hab ich das alles nochmal abgebaut und dann beim Wiedereinbau von Hand an dem Stellhebel gezogen, damit die Klappen geöffnet bleiben. Nach dem Festschrauben gingen sie dann auch leicht. Ich dachte zunächst, damit ist das Problem gelöst. Bei der nächsten Probefahrt dann leider... Fehlanzeige. Problem immer noch da...

Also nur mal so nebenbei... Kompression messen, ok, werde ich machen falls nicht doch noch was anderes zur Lösung des Problems führt. Denn, wie bereits gesagt, hatte ich ja die BEDI Reinigung gemacht. Und aus Zeitgründen die Ansaugkanäle über den Ventilen mit der Reinigungsflüssigkeit getränkt und über Nacht so stehen lassen. Auch mit dem Hintergedanken dabei gleich zu sehen, ob die Ventile gut abdichten. Und das war dann auch so. Am nächsten Tag war die Suppe immer noch mit gleichem Einfülllevel drin, ist also nichts in die Zylinder gelaufen. Also dichten die Ventile einwandfrei ab und ich kann mir nicht vorstellen, dass es an der Kompression liegt. Es sei denn, durch das ganze Prozedere wären die Kolbenringe/Zylinderbahnen beschädigt worden und der Luftdruck würde über die Kolbenringe abwandern.
Immerhin kommt das brummige und saugende Geräusch auch nur beim Gas geben. Sobald man die Gasstellung hält, auch bei höherer Geschwindigkeit, verschwindet dieser dumpfe Ton. Ich werde das Gefühl nicht los, dass der Motor irgendwo her falsch Luft zieht beim Gas geben. Und der Auspuff rasselt und scheppert auch bei bestimmten Drehzahlen, was er vorher nicht gemacht hat.

Läuft er denn wirklich rund auf allen Zylindern?

Beim Kompression messen beachte die Einspritzdüsen abzustecken (2 Stecker hinterm Motor, knapp unter den Kettenkastendeckeln der Köpfe) und Gaspedal komplett durchtreten.

Was vielleicht auch noch sein kann, dass sich der abgelöste Kok an den Kerzen gesammelt hat, vielleicht da mal nachsehen.

Wenn du die Ketten richtig rauf gesetzt hast, die Nockenwellenverstellung richtig funktioniert sowie die Saugrohrklappen, dann sollte er auch Leistung haben. Da würde ich auch nochmal genauer hin sehen.

Hast du denn die Grundeinstellungen für die Potentiometer durchgeführt?

Also zunächst mal betreffend der Stecker... da hatte ich tatsächlich zwei vertauscht. Nachdem bei einer der Probefahrten doch die MKL an ging, habe ich nochmal ausgelesen. G163 und P2075 (glaube ich warens) hängen am gleichen Kabel. Da dachte ich mir schon, dass evtl. ein Kabelbruch wäre. Bei genauerem Hinsehen auf die Fotos habe ich bemerkt, dass ich die Stecker vertauscht hatte. Ok, das ist erledigt.
Leider immer noch keine Leistung. War heute in meiner Werkstatt und hab Termin für morgen früh vereinbart, da hängen sie ihn mal an den Tester. Der Meister meinte, dass evtl. die Zündung nicht mehr stimmt. Irgendwelche Grundeinstellungen oder Anlernen von Bauteilen sei eigentlich nicht nötig meinte er. Davon stand auch nichts im Reparaturleitfaden. Kok an den Kerzen schliesse ich aus, weil ich die auch draussen hatte.

Mal sehen, was morgen rauskommt, dann bin ich schlauer. Ich hoffe inständig, dass beim ersten Anlassen die Ketten nicht schon übergesprungen sind. Denn bis er Benzin eingespritzt und Öl durch den Motor gepumpt hatte, hat schon ne Weile gedauert. In der Zeit hat er ganz schön Krach gemacht... hab irgendwie ein schlechtes Gefühl...

Melde mich wieder

Der Zündzeitpunkt ist elektronisch geregelt. Du hättest auch bei 1-2 Zähnen einen "runden" Motorlauf, solltest aber nen Fehler bekommen.

Doch im Leitfaden steht, dass dir angelehnt werden müssen. Direkt unter dem Bild.

Ich mache dir nochmal paar Bilder von sämtlichen Bauteilen. Vielleicht ist auch das Umschaltventil hops o. ä.

IMG_20190919_195027.jpg
IMG_20190919_195344.jpg
IMG_20190919_195400.jpg
+2

Hier der Rest dazu.

Alles was mit Nockenwelle und oder Ansaugung sollte irgendwo überprüft werden. Einige Bauteile kann man mittels Stellglieddiagnose ansprechen.

IMG_20190919_195600.jpg
IMG_20190919_195616.jpg

Das ist ja interessant. Vielen Dank ! Das werde ich heute Abend gleich mal probieren. Ich gehe davon aus, dass es mit VCDS geht...
Wäre schon logisch, wenn dieser ganze Bereich erst angelernt werden muss, dass er so schlecht läuft.
Das hätte der Kollege in der Werkstatt aber auch wissen müssen. Da er aber die beiden Sensoren G163 und G40 mit "unplausiblem Signal" ausgelesen hatte, sagte er nur, das könne viel sein. Und weil die Sensoren somit kein sicheres Signal an die Motorsteuerung senden, verhindert diese auch die Verstellung der Nockenwellen um einen Motorschaden zu verhindern.
Jetzt wäre halt wiederum die Frage, ob die Saugrohrklappen ebenfalls nicht angesteuert werden, wenn diese beiden Sensoren Fehler melden. Dann wird das Anlernen gar nichts bringen oder auch gar nicht erst funktionieren.

Also mal sehen, ich melde mich wieder. Besten Dank nochmal soweit.

Kurze Zwischeninfo...
Ich hab letzte Woche vergeblich versucht, bei 2 AUDI Werkstätten in meiner Nähe, einen Techniker / Meister ans Telefon zu bekommen um die Sache zu besprechen und ggf. einen Termin auszumachen. Toller Service...

In der Zwischenzeit habe ich die Stellglieddiagnose und das Anlernen der Ansaugbrückenklappen via VCDS probiert.
1. Stellglieddiagnose Motorsteuerung: nicht möglich, da die Bedingungen nicht erfüllt sind (aber was für welche...?)
2. Mit der Funktion "Grundeinstellung" kann ich die Drosselklappe, die Nockenwellenverstellung und die Ansaugbrückenklappen beider Bänke in Grundstellung bringen.

Bei Anzeige der Ansaugbrückenklappen zeigt es System i. O. an
Bei Anzeige der Nockenwellenverstellung für Abgas zeigt es auch System i. O. an
Bei Aufrufen der Nockenwellenverstellung für den Einlass zeigt es an "System n. i. O."
Wenn ich da dann die Grundeinstellung aktiviere, geht die Drehzahl runter und er läuft dann meine ich ruhiger. Gaspedal nimmt er in diesem Zustand nicht an. Erst wenn ich die Grundeinstellung wieder deaktiviere.

Ich versuche, ab morgen wieder die Werkstätten zu erreichen. Ich denke, die Grundjustage der Klappen sollte somit nicht nötig sein, jedoch die Verstellung der Einlassnockenwellen.
Nach Löschen der dauerhaft gespeicherten Fehler der beiden Nockenwellenhallgeber G40 und G163 erscheinen diese sofort wieder, jedoch kurioserweise nicht mit "unplausibles Signal" wie bislang, sondern mit "falsche Zuordnung". Weiss jemand, was das heisst? Zudem kommt jetzt noch der KW-Sensor G28 mit ins Spiel. Stimmt eventuell doch die Verzahnung von der KW bis zu den NW nicht mehr?

2 Fehlercodes gefunden:

000022 - Bank 1; Nockenwellenpos. (G40) / Kurbelwellenpos.sensor (G28)
P0016 - 008 - falsche Zuordnung
Umgebungsbedingungen:
Fehlerstatus: 01011000
Fehlerpriorität: 5
Fehlerhäufigkeit: 1
Verlernzähler: 40
Kilometerstand: 288041 km
Zeitangabe: 0
Datum: 2019.09.29
Zeit: 18:12:54

Umgebungsbedingungen:
Drehzahl: 704 /min
Luftmasse/Hub: 283.4 mg/H
Temperatur: 81.0°C
Leerlauf
Binärwert: 00000000
Geschwindigkeit: 0.0 km/h

000024 - Bank 2; Nockenwellenpos. (G163) / Kurbelwellenpos.sensor (G28)
P0018 - 008 - falsche Zuordnung
Umgebungsbedingungen:
Fehlerstatus: 01011000
Fehlerpriorität: 5
Fehlerhäufigkeit: 1
Verlernzähler: 40
Kilometerstand: 288041 km
Zeitangabe: 0
Datum: 2019.09.29
Zeit: 18:12:54

Umgebungsbedingungen:
Drehzahl: 704 /min
Luftmasse/Hub: 283.4 mg/H
Temperatur: 81.0°C
Leerlauf
Binärwert: 00000000
Geschwindigkeit: 0.0 km/h

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