Keine Ersatzteile mehr und jetzt ?
Hallo Jungs,
gleich vorweg ich habe kein Oldtimer, möchte aber mal wissen was ihr macht wenn es wirklich keine Teile mehr auf dem Markt gibt.
Danke und Gruß de rolle
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@de rolle schrieb am 26. März 2005 um 08:10:07 Uhr:
Hallo Jungs,gleich vorweg ich habe kein Oldtimer, möchte aber mal wissen was ihr macht wenn es wirklich keine Teile mehr auf dem Markt gibt.
Danke und Gruß de rolle
Die Frage ist wohl typisch für Leute die keinen Oldie haben.
In 30 Jahren die ich Oldies fahre habe ich alles bekommen, es gibt doch immer Schlachfahrzeuge die noch gute Gebrauchtteile haben , und neuerdings ist es dank Internet nicht mal ein Problem Teile aus dem Ausland zu ordern, viel einfacher als noch vor 30 Jahren .
Wem das Oldiehobby zu mühsam ist der kann doch Bierdeckel oder Briefmarken sammeln .🙂
37 Antworten
Moin Moin !
Erstaunlich , wie ein Werbespammer einen seit 7 Jahren toten Beitrag wieder zum Leben erweckt!
MfG Volker
Trotzdem ist das Thema ja durchaus weiter von Relevanz....
1. Die letzten nicht total techniküberladenen Autos wurden so Anfang 2000 verkauft. Damit meine ich Autos, die außer einer Einspritzsteuerung und ggf. einem Airbag sonst nix drin hatten. Das gilt aber nicht für sehr viele Autos ... in der Regel ist aber sicher so Mitte der 90er Jahre in den meisten Fällen zuviel Technik an Bord. Der Vorteil ist aber, dass diese Elektroteile millionenfach hergestellt wurden (Bosch; MagnetMarelli....). Teile besorgen, einlagern ...
a. Wegfahrsperre: die lassen sich oft sogar deaktivieren ... im Zweifel: Schrottautos ausschlachten, Teile auf Seite legen
2. Plastikzierteile..... jaaaaaa, das ist schon ein größeres Problem, auch hier: Schrottautos ausschlachten und einlagern. Dank 3 D Druck könnte sich aber auch das Problem einigermaßen lösen lassen ...
a. Das gleiche gilt auch für die Gummidichtungen
3. Nach meinen Erfahrungen sind Karrosserie- und Mechanikteile das geringere Problem.
Ich denke, mit klugen vorplanendem Handeln gehen solche Autos noch durchaus.
Ab spätestens 2005 sehe ich da aber auch schwarz, nicht nur wegen der gefühlt "10.000" elektronischen Teile (Stcihwort Chiptod"😉, sondern auch wegen der komplexeren Motortechnik (Downsizing, Hybrid....)
Auch wenn der Thread von 2005 ist, er bekommt immer mehr bedeutung!
Klar, Autos aus der Vorkriegszeit waren auch da schon selten und Teile noch mehr! Da hat sich das aber meine ich inzwischen etwas gewandelt, hier und da wird nachproduziert. Aber auch nicht alles, dinge wie Zierleisgen werden fast wie Gold gehandelt!
Auch hersteller wie VW haben inzwischen Wind bekommen das die Leute ihre alten schätzchen hegen und Pfegen und Teile brauchen. Für einige wird nachproduziert. Auch hier leider das Problem, eben nicht alles, sondern nur was am Meisten gebraucht wird.
Aber auch dort gibe es eben nicht alles.
Für meine Jettas zum Beispiel, gibt es keine Heckscheibendichtung mehr und einige andere Teile(jede die ich bekomme, lege ich inzwischen weg), seit Jahren auch schon bei VW entfallen! Bei meinem Bora mit dem schönen VR5 AGZ Motor, gibt es diverse Kühlmittelflansche nicht mehr und andere Motorenteile. Auch andere Teile inzwischen schwer bis gar nicht mehr zu bekommen! Aber ich habe mich bewusst für das Auto und den Motor entschieden, weil er eben etwas besonderes ist und eher selten im Vergleich zu einem 1.8T oder V6.
Golf 2 ähnlich, wo bekommt man heute noch eine "G60 WSS" her, die eingeklebt ist? Seit Jahren bei VW nicht mehr zu bekommen. Gebrauchte werden hoch gehandelt, dafür bekommt man entweder ein Schlachter oder eben ein Auto zum Basteln und fahren.
Und ein Golf 2 ist jetzt kein kleinserien Auto, sondern wurde schon 6,3 Millionen mal gebaut und dort fallen nach und nach die Teile aus der Produktion. Klar, bremsen und andere verschleißteile wird es dort noch über viele Jahre geben, weil die zum Teil bis weit in die 90er bei anderen Autos auch verbaut wurden, aber kleinteile? Heute schon teils selten und teuer.
Ich bin mal gespannt was die Zukunft bringt! Auf jeden fall versuche ich auch inzwischen Teile her zu Lagern und zu haben, als erst zu gucken wenn man sie braucht.
Zitat:
Klar, Autos aus der Vorkriegszeit waren auch da schon selten und Teile noch mehr! Da hat sich das aber meine ich inzwischen etwas gewandelt, hier und da wird nachproduziert. Aber auch nicht alles, dinge wie Zierleisgen werden fast wie Gold gehandelt!
Also für Vorkriegsautos gab es eigentlich schon immer "kaum" Teile, wenn man mal für manche beliebten USA Modelle wo die Amis alles nachfertigen, absieht.
Es ist in der Regel so, dass alles an Ersatzteilen angefertigt werden muss. Manche Dinge gibt es auch aus Kleinseriennachfertigungen zu kaufen, alles andere baut man selbst.
Wenn man also Chromteile für die Autos braucht, dann nimmt man n bisschen Messingblech und baut die einfach nach und lässt sie verchromen, fertig.
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Also, Teile suchen und einlagern mache ich auch. Was nach meinem Gefühl zuerst fehlt sind nicht die großen Teile wie Scheinwerfer, Kotflügel (ich sag mal die "Unfallersatzteile"😉 oder so, sondern eher die kleinen wagenspezifischen Zierteile. Viele Autos basieren ja im Kern auf Großserientechnik und mechanische Teile sind auch in anderen Autos verbaut worden, aber das gilt halt nicht z. B. für die "besonderen Zierstreifen des Sondermodells xyz" oder bestimmte Dekostoffe.
Wem es um eine möglichst einfache Pflege geht, kann durch Auswahl des Autos und der Ausstattung auch das Ersatzteilproblem deutlich reduzieren: Anzahl der verkauften Autos, Basisaustattung statt Toppausstattung wählen, häufigste verbaute Motorvariante statt dem seltensten Triebwerk, auf möglichst wenig elektrik achten, im Zweifel Austattung Leder schwarz suchen (Ersatz ist immer izu bekommen) statt irgendeinem sehr spezielles Dekomuster des "limitierten Sindermodells" usw... alleine dies reduziert die Anzahl der Teile enorm und macht die Suche auch nach den nötigen Teilen einfach deutlich entspannter
Nach dem Kauf -so meine Meinung- am besten recht schnell mit der Suche nach Teilen beginnen, nicht alles ist dabei gleich wichtig... seltene und bekannt verschleißanfällige Teile zuerst suchen, dann alles was der Witterung ausgesetzt ist bzw. "angefasst" wird, versuchen die Sitzstoffe zu bekommen, die Elektroteile (Motorsteuerung, Airbag...) usw...
Klar kann man einen "fertigen Oldtimer" kaufen, aber wenn der Wagen passt, würde ich persönlich (und so mache ich das auch) würde einen Youngtimer kaufen, Alter so um die 22-28 Jahre, was aktuell so grob bis ca. 1994 zurückreicht. Der Grund ist einfach, weil diese Wagen wertmäßig noch eher im Tiefpunkt sind, es noch eine große Auswahl an guten (!) Wagen gibt, aber zugleich noch viele Autos auf die Verwertung warten sprich: es gibt noch viele Ersatzteile und die auch noch günstig [teilweise sogar extrem günstig]). Selten und damit teurer werden diese Wagen schon von alleine.... auf diese Weise wid das ganze nebenbei auch absolut bezahlbar (weil ja die Ersatzteile alle schon gekauft sind) ...
Es ist aus meinr Sicht kein echter Zufall, warum gerade die einfachen Autos wie Fiat 500, Käfer, Panda usw. gerade so gefragt sind - gerade weil die einfach sind. Diese ganzen Artikel in den Zeitungen von den ehemaligen Oberklassenwagen ...naja .... kostet halt auch Oberklasse im Unterhalt, dürfte aber für den Normalnutzer eher weniger in Frage kommen.
Aktuell finden sich jedenfalls im Yountimerbereich so im Zweitraum 1990-2002 durchaus noch schöne erhaltungswürdige Wagen, Polo, diverse Fiat, Golf, ein paar schöne Cabrios... vor allem mit in der Regel sehr stabiler Technik, meist vernünftiger Rostvorvorge und noch nicht zuviel Elektronik an Bord.
Exakt so sehe ich das auch. Viele fragen immer nach (Top-)Ausstattung.
Ich sage:
- Was der Wagen nicht hat, kann nicht kaputtgehen.
- Was den (insbesondere Sport-)Wagen langsamer macht (also Zusatzaussattung), soll er gar nicht haben.
Das ist halt genau einer der Punkte, die Du imo vor dem Kauf entscheiden musst:
1. Kommt es tatsächlich rein auf das historische Fahrerlebnis vom Auto aus dem Zeitraum an? - dann Basisaustattung bzw. das am häufigsten verkaufte Modell
oder aber
2. Hab ich einen sehr hohen Anspruch, Zeit und Geduld? Dann gerne auch das Spezialmodell.
Bei der Suche auf der Suche nach Teilen hab ich einen netten Menschen kennenglernt, der hatte ein Vorkriegsmodell, von dem nur 50 Stück gebaut worden sind. Bedeutet: es gibt auch nur maximal 50 Autos, wo Ersatzteile herkommen können. Er hat mir erzählt, dass da Dichtungen in einzelnen cm (!) getauscht werden, weil ganze Originaldichtungen einfach nicht mehr existieren...
Und richtig: Gewicht am Wagen ist immer schlecht :-)
Nur ein Beispiel:
Teile für den Peugeot 309.
Sehr viel passt vom kleinen Bruder 205, aber eben nicht alles.
Eine runde Tankdeckelblende für einen 309 5-Türer sucht man über Jahre vergeblich, wenn die komplette Einheit Tankdeckel & Verschluss & Scharnier kaputt ist ...
Viel Spaß bei der Suche!
Nicht einmal beim Peugeot-Museum in Frankreich zu bekommen, wo es noch einige Teile für historische Fahrzeuge gibt.
Eine vordere Stoßstange vom Gti? Äußerst selten bis gar nicht erhältlich, genauso wie der Heckspoiler des 309 Gti der 1. Serie.
Diverse Kleinteile vom Innenraum sind auch nur mit einem ganzen Schlachtfahrzeug dran zu bekommen und wenn die Innenausstattung braun ist, wird es ganz, ganz eng.
Nebel- & Fernscheinwerfer vom Gti gibts in Frankreich, aber zu exorbitanten Preisen.
Ein beheizter rechter Außenspiegel der Serie 1 ist mir in den vergangenen 14 Jahren genau ein einziges Mal über den Weg gelaufen.
Es gibt also schon einige Teile, die man sich für so ein Brot-&Butter-Auto ins Regal legen sollte, wenn es einem über den Weg läuft.
Bedeutet stetige Suche, Platz und "etwas" Kleingeld sind notwendig.
Dagegen sind Ersatzteile für einen Capri 1, oder Manta A noch recht gut zu bekommen.
Denn die hatten schon zu Produktionszeiten eine viel größere Fangemeinde.
Am Besten kauft man einen Ford A oder T. Da gibt es Kataloge wie Mac, Snyders usw. wo man fast jedes Teil bekommt. Oft als Nachbau teilweise auf den alten Maschinen hergestellt. Und ein riesiges Forum unter www.fordbarn.com. Auch in Deutschland gibt es Händler, die alle gängigen Teile liegen haben.
Die Ersatzteilsuche ist doch Dank Internet so viel einfacher geworden.... und wenn man nichts findet, dann zumindest kreative Lösungen im Forum.
....und dann gibt es ja noch diese Teile-Flohmärkte. Bockhorn, Beaulieu... speziell in Beaulieu wird ja gerne behauptet "was du hier nicht findest, das gibt es nicht".
Aber je nachdem welches Modell man fährt oder restaurieren möchte, kann die Suche nach Kleinteilen oder speziell dafür gefertigten Teilen schon sehr mühsam sein.
In der Tat....bei einigen gehört die ständige Suche einfach dazu...und dann muss man kaufen wenn es was gibt,nicht wenn man es braucht
Und dann gäbe es da noch Schrottplätze, wo man auch vom Ausschlachtungsgrad oft gut erkennen kann was gerade gesucht wird.
Und man die Teile die jeder braucht nicht braucht, denn die Fehlen meisten schon, wenn man kommt. Murphy's Law.