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Kaufentscheidung für 120d - Bitte um Hilfe

BMW 1er E87 (Fünftürer)
Themenstarteram 8. Mai 2013 um 20:50

Hallo,

Klasse das es so eine Plattform gibt.

Ich bin mit meiner Freundin dabei mir ein passendes Auto zu suchen.

Ich würde mit diesem Fahrzeug täglich zur Arbeit fahren als auch in der Mittagspause und Feierabend natürlich nach Hause. Der Arbeitsweg ist mit 4 Km sehr kurz. Bei schönem Wetter greift da auch mal das Fahrrad.

An den Wochenenden Unternehmen wir viel, so das wir einen Diesel in Erwägung gezogen hatten. Richtige Wahl? Denke kommen im Jahr auf ca 15-20000 Km. Genau kann ich das noch nicht einschätzen.

Meine Kriterien für ein Fahrzeug waren folgende:

- Automatik

- mindestens 130PS

- Sitzheizung

- Xenon ( merklicher Unterschied den normalen gegenüber? Beim Golf ist das Xenon eher enttäuschend )

- Navigation - bzw. Telefon Vorrichtung und AUX-Anschluss

- Guter Zustand

- Nicht allzu viel gelaufen

Bisher gefunden hatten wir 2 Fahrzeuge, wobei das eine leider bereits verkauft ist.

http://suchen.mobile.de/.../174346997.html

Dies wäre eine andere Auswahl. Unser Preisrahmen lag eigentlich bei 10.000 Euro. Wobei ich mir den Preis dort auch noch gefallen lassen würde.

Ist das Fahrzeug vom Preis/Leistungsverhältnis dort zu empfehlen? Oder gibt es dort bedenkliches?

Wir sind über jede Information dankbar. Da das Fahrzeug 450km entfernt ist, möchte ich dort nicht auf gut Glück hin :)

Viele Dank im Voraus

Beste Antwort im Thema
am 9. Mai 2013 um 12:54

Hallo,

es gibt ja immer die Diskussion zwischen Benzin und Diesel. Oft werden hier folgende Faktoren in den Medien berücksichtigt: Verbrauch, Anschaffungspreis, Wiederverkaufspreis, Steuern und Versicherung. Meist kommen dann auch solche Aussagen wie "ja ab 20.000 oder 25.000 Km lohnt sich der Diesel" Auch Benzin/Diesel- vergleichsrechner im Internet von welche inzwischen zahlreich vertreten sind gehen meist nach diesem Prinzipt vor.

Dies wird auch so von den Automobilherstellern kommuniziert. <- klar diese wollen und müssen die enormen Entwicklungskosten der High-tech Dieselaggregate auch irgendwie wieder amortisieren.

Autohersteller versprechen traumhafte Verbräuche bei hoher Leistung und viel Fahrspass. Welche auch Grundsätzlich zutreffen! <- mehr dazu weiter unten.

Was mich jedoch sehr sehr ärgert ist, das auch Automobilclubs und auch ansich seriöse Automagazine/ Autosendungen so vorgehen bzw. rechnen.

Um zu beurteilen ob ein Dieselaggregat das richtige für dich ist musst du unbedingt dein Fahrprofil mit einkalkulieren. Dein Fahrprofil ist der mit am wichtgste Faktor bei deiner Kaltukation!

Meine "Hypothese": Ein moderner Dieselmotor lohnt sich nur dann unter dem Strich der GESAMTRECHNUNG, wenn in dem regelmäßigen Fahrprofil lange Strecken am Stück, vorzüglich Autobahn oder Landstraße, gefahren werden.

Meine Erläuterung (Ich versuche diese etwas differentierter zu betrachten):

Verbrauchsvorteil Diesel/ Benziner:

Durch die Effizienz des Dieselmotors, welche im laufe der letzten Jahre durch die stetige Entwicklung und Forschung sehr stark zugenommen hat, wird die meiste Enegerie in die Vorwärtsbewegung des Fahrzeugs generiert. Somit verbleibt nur wenig Energie für die Abwärme. Resultat: der Motor benötigt sehr lang um warm zu werden. Dein Auto ist also die ersten 15 km dabei auf Betriebstemperatur zu kommen. In dieser Zeit ist der Verbrauchsvorteil gegenüber ein Benzinmotor recht gering, da der benziner sehr viel Energie in abwärme "verballert" und daher schneller auf Temeratur kommt. Sicherlich haben Dieselmotoren oft einen Zuheizer am Board, welcher die Warmlaufphase verkleinert, jedoch muss auch bedacht werden, dass dieser Zuheizer egal ob elektronisch oder per Kraftstoff betrieben auch Energie benötigt. Und woher kommt die Energie? klar, letzendlich aus deinem Dieseltank.

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass ein Diesel erst dann den Verbrauchsvorteil ausspielen kann, wenn der Motor seine Betriebstemperatur erreicht hat. -> Also der Diesel macht hier erst "sinn" wenn lange Strecken am Stück gefahren werden.

 

Technikvorteil Diesel/ Benziner:

Begriffe wie "High-Tech", "der neusten Generation", "neue Technik", "Effizienz gesteigert" usw... klingen immer gut und rufen bei uns immer ein positves Gefühl hervor. Nach dem Motto "ich wäre doch blöd, würde ich nicht zu dem moderneren Antriebskonzept greifen."

Ich will den Fortschritt nicht dämpfen keines wegs! Jedoch muss beachtet werden das die gesteigerte Effizienz auch Ihren "Preis" hat. Die meisten Dieselaggregate verfügen über viele Steuergeräte und auch Anbaugeräte welche sehr sehr enge Tolleranzen haben. Hier wird Hight-Tech-Arbeit geleistet. Beispiel: "Früher" hat man im Winter dem Diesel einfach ein Schluck Benzin unter gemischt (zur fliessverbesserung), das war damals dem Motor egal, die alten Dieselaggregate laufen einfach, weil sehr einfache technik verbraut wurde. Ein moderner Dieselmotor hat in meinen Augen nichts mehr gemein mit diesen alten Dieselmotoren, wo man sagen konnte "der geht nie kamputt". Bei den heutigen Dieselmotoren haben wir Komponenten wie: Injektoren, Hochdruckpumpe, DPF (auf diesen gehe ich mal unten noch gesondert ein), Turbolader und auch die Abgasrückführungssystematik und die damit verbundene Verkorkung der Ansaugbrücke/ Motors, welche dem Autofahrer das Leben schwer bzw. teuer machen Können. Genau diese genannten Komponenten sind sehr sehr schlecht in der "Disziplin: Reine Kurzstrecke". Hier treten bei häufigen Kurzstreckeneinsatz meist Probleme auf. Sobald jedoch der Motor auf Betriebstemperatur ist läuft das alles. So wird z.b. ein Turbolader, welcher jeden zweiten Tag 500 Km bewegt wird sehr wahrscheinlich länger "halten" als einer welcher jeden Tag 4 Km bewegt wird. Ich rede hier jedoch von Wahrscheinlichkeiten", Pech kann man immer haben. Beachtet werden muss auch, dass wenn hier ein Defekt an den oben genannten Komponenten auftritt die Kostenbelastung immer sehr hoch ist. Das muss jedoch bei der Gesamtrechnung berücksichtigt werden. -> hier ist wieder mein Fazit, wegen der Anfälligkeit der High-tech Komponenten benötigt der Dieselmotor lange Km am Stück.

(Google doch einfach mal diese Kompunenten und informiere dich über die Kurzstreckentauglichkeit)

DPF:

Ein DPF, Dieselpartikelfilter ist heutzutage in jedem Dieselauto verbaut. Er befindet sich im Abgasstrang. meist in Kombination mit dem Kat. Er filtert den von anfallenden Ruß aus den Abgasen und sammelt diesen ein (Sog. beladen). Durch die Rußsnsammlungen steigt der Abgasgegendruck stetig. Steigt der Abgasgegendruck über ein gewisses Level, so leitet das Motorsteuergerät eine aktive Regeneration ein. Hier wird die Nacheinspritzung eingeleitet und der Kat/DPF erreicht eine Temperatur von 600-700 Grad (je nach dem, welche Witterungsverhältnisse herschen). Bei dieser hochen Temperatur verbrennt der gesammelte Ruß und zurück bleibt Asche. Der Abgasgegendruck sinkt wieder und alles ist gut. Dieses "Spielchen" passiert je nach Fahrzeug, DPF und Fahrprofil alle 200 - 700 Km. Also wenn du nur Stadt und viel Kurzstrecke fährst, dann alle 200 Km, da das Auto ja die bekannte Warmlaufphase hat und in dieser Zeit auch "fetter" fährt und dadurch mehr Rußpartikel ausgestossen werden. Wenn du nur Autobahn mit 130 Kmh und gleichbleibende Geschwindigkeit fährst alle 700. (Als Faustformel)

Ansich eine tolle Technik (kein Sarkasmus meiner seits). Doch warum haben so viele Mensche welche viel Stadt fahren Probleme mit dem DPF? Hier ein Einwurf von mir:

Die Voraussetzung zur Einleitung einer aktiven Regeneration ist eine Temperatur im Kat von 250 Grad, das Kühlwasser muss 75 Grad haben und es müssen sich mind. 10 Liter Diesel im Tank befinden (Du ahnst es schon, dass die 10l. in der regel nicht das Problem sind :D). Um diese Faktoren zu erreichen benötigt dein Auto im Durchschnitt ca. 10 Km je nach dem. Somit fängt er erst nach 10 Km an den DPF zu regenerieren. Bedenke jetzt auch, das auch die Regeneration an sich auch noch mind. 20 Minuten dauert. Es gibt hier ganz ganz groß zwei Fälle:

Die Autos, welche immer nur 7-9 Km in der Stadt bewegt werden erreichen die Voraussetzungen eine aktiben Regeneration garnicht erst. Hier erhöht sich der Abgasgegendruck so dermaßen, dass die Fehlermeldung "Partikelfilter gestört ...." im Display erscheint.Man muss dann zu BMW, welche manuel per Computer eine Regenration einleiten, anschließend müssen dann die Autofahrer 100 Km das Auto auf die Autobahn "Gassi" führen. Wichtig, einfach nur so auf die Autobahn zu fahren funktioniert hier nicht, da der Fehler im FS abgelegt ist, es muss per Computer eingeleitet werden. Es bringt auch nichts, einfach auf die Autobahn zu fahren und vollgas zu geben, wie auch oft fälschlicher weise geschrieben wird, da der DPF nicht mehr als 280-300 Grad erreicht. (Alles nachgemessen auch bei Vollgas). Naja und wenn sich das Fahrprofil nicht ändert, dann sind Sie nach 3 Monaten wieder bei BMW :D.

Dann gibt es noch diejenigen welche 10-20 km am Stück fahren. Hier ist es so, dass die Vorrausetzungen zum Ende der Fahrt vorliegen und die Regeneration eingeleitet wird, jedoch die Regeneration durch das abstellen des Motor wieder abgebrochen wird. Er setzt dann die Regeneration bei der nächsten Fahrt fort JEDOCH benötigt er wieder 250 Grad im Kat und 75 Grad im Kühlwasser. Du wirst es somit immer wieder mit abgebrochenen Regenrationen zu tun haben, welches sich mit Sicherheit extrem auf die Lebensdauer deines DPF ausschlagen wird. Hier kommt es meist auch zu massiven Motorölverdünnung, welche auf die häufigen Regenerationsphasen bzw. Versuche zurückzuführen ist.

Mein Fazit ist auch hier wieder: Wenn du lange Strecken am Stück fährst, dann wirst du keine

Probleme mit dem DPF bekommen! bei einem Kurzstreckenprofil jedoch schon. Achso, an dieser Stelle sei jedoch auch gesagt, dass der DPF nicht wie der Kat z.b. i.d.R. für ein Autoleben lang "hält" da ja immer beim verbrennen von Ruß die Asche zurück bleibt. Hier hilft dann nur den DPF professionell zu reinigen 300-400 EUR oder zu tauschen 1.500 - 1.800 EUR je nach dem.

Hier ist eine Interessante PDF (nicht von mir) http://www.zawm.be/.../verstopfung-von-dieselpartikelfilter.pdf -> siehe dir auch mal das Fazit an.

Ich kann es immer nur nochmal betonen: Dieselmotoren sind genial! sattes Drehmoment, kein schlechtes Gewissen bei Vollgasfahren oder bei allgemeiner zügiger Fahrt. Ich will dich auch nicht bekehren! Jedoch muss ein Diesel zu dem individuellen Fahrprofil passen, dann hat man wirklich auch Spass. Und auch wenn es sich hier gerade nicht so anhört, muss ich mich als Diesel-Fan hier auch mal auten.

Eine Sache muss ich jedoch fairer weise sagen. Die heutigen Direkteinspritzer Benziner Motoren haben auch mit lustigen Problemen wie Hochdruckpumpe, Turbolader, Injektore, Zündspule usw zu tun. Ich persönlich habe mich jetzt für einen 130i entschieden. Klar!, der verbraucht mehr als mein Vorgänger (E61, 530d LCI), hat jedoch ein "klassisches" Antriebskonzept ohne anfällige High-tech Komponenten. Hier muss ich nicht zu Bosch und die Injektoren reinigen/ bzw. tauschen lassen. Das Geld was ich beim 5er beim tanken gespart habe, ging gleich wieder in Reperaturen, welche auf den Kurzstreckenbetrieb zurück zu führen waren. Unterm Strich kostet mich der 130i nicht mehr Geld als der 5er Diesel.

Das hier geschriebene ist meine Meinung, welche ich aus meiner Erfahrung, Unterhaltungen mit Dieselspezialisten von Bosch, mit Unterhaltungen mit BMW Werkstadtpersonal gemacht habe und ich bin kein KFZ-Mechaniker. Ich will jetzt auch hier keine hitzige Debatte führen oder anheizen.

LG

 

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Der lügt offensichtlich nicht beim Verbrauch: 8,7 Liter innerorts. Das dürfte bei dem Wagen das winterliche Kurzstreckenmaximum darstellen. Schon mal ein Pluspunkt für den Verkäufer.

Themenstarteram 9. Mai 2013 um 9:44

Und das Fahrzeug selbst? Stehen mit den KM nächst größere Reparaturen an?

Der Wagen ist knapp neun Jahre alt. Das sind knapp 10000 km pro Jahr und damit untypisch für einen Dieselwagen. Sofern die Kilometerangabe stimmt. Schau dir das Scheckheft und dessen Eintragungen genau an. Bei Autos in diesem Alter und dieser Kilometerleistung muss man immer mit Reparaturen rechnen.

am 9. Mai 2013 um 12:54

Hallo,

es gibt ja immer die Diskussion zwischen Benzin und Diesel. Oft werden hier folgende Faktoren in den Medien berücksichtigt: Verbrauch, Anschaffungspreis, Wiederverkaufspreis, Steuern und Versicherung. Meist kommen dann auch solche Aussagen wie "ja ab 20.000 oder 25.000 Km lohnt sich der Diesel" Auch Benzin/Diesel- vergleichsrechner im Internet von welche inzwischen zahlreich vertreten sind gehen meist nach diesem Prinzipt vor.

Dies wird auch so von den Automobilherstellern kommuniziert. <- klar diese wollen und müssen die enormen Entwicklungskosten der High-tech Dieselaggregate auch irgendwie wieder amortisieren.

Autohersteller versprechen traumhafte Verbräuche bei hoher Leistung und viel Fahrspass. Welche auch Grundsätzlich zutreffen! <- mehr dazu weiter unten.

Was mich jedoch sehr sehr ärgert ist, das auch Automobilclubs und auch ansich seriöse Automagazine/ Autosendungen so vorgehen bzw. rechnen.

Um zu beurteilen ob ein Dieselaggregat das richtige für dich ist musst du unbedingt dein Fahrprofil mit einkalkulieren. Dein Fahrprofil ist der mit am wichtgste Faktor bei deiner Kaltukation!

Meine "Hypothese": Ein moderner Dieselmotor lohnt sich nur dann unter dem Strich der GESAMTRECHNUNG, wenn in dem regelmäßigen Fahrprofil lange Strecken am Stück, vorzüglich Autobahn oder Landstraße, gefahren werden.

Meine Erläuterung (Ich versuche diese etwas differentierter zu betrachten):

Verbrauchsvorteil Diesel/ Benziner:

Durch die Effizienz des Dieselmotors, welche im laufe der letzten Jahre durch die stetige Entwicklung und Forschung sehr stark zugenommen hat, wird die meiste Enegerie in die Vorwärtsbewegung des Fahrzeugs generiert. Somit verbleibt nur wenig Energie für die Abwärme. Resultat: der Motor benötigt sehr lang um warm zu werden. Dein Auto ist also die ersten 15 km dabei auf Betriebstemperatur zu kommen. In dieser Zeit ist der Verbrauchsvorteil gegenüber ein Benzinmotor recht gering, da der benziner sehr viel Energie in abwärme "verballert" und daher schneller auf Temeratur kommt. Sicherlich haben Dieselmotoren oft einen Zuheizer am Board, welcher die Warmlaufphase verkleinert, jedoch muss auch bedacht werden, dass dieser Zuheizer egal ob elektronisch oder per Kraftstoff betrieben auch Energie benötigt. Und woher kommt die Energie? klar, letzendlich aus deinem Dieseltank.

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass ein Diesel erst dann den Verbrauchsvorteil ausspielen kann, wenn der Motor seine Betriebstemperatur erreicht hat. -> Also der Diesel macht hier erst "sinn" wenn lange Strecken am Stück gefahren werden.

 

Technikvorteil Diesel/ Benziner:

Begriffe wie "High-Tech", "der neusten Generation", "neue Technik", "Effizienz gesteigert" usw... klingen immer gut und rufen bei uns immer ein positves Gefühl hervor. Nach dem Motto "ich wäre doch blöd, würde ich nicht zu dem moderneren Antriebskonzept greifen."

Ich will den Fortschritt nicht dämpfen keines wegs! Jedoch muss beachtet werden das die gesteigerte Effizienz auch Ihren "Preis" hat. Die meisten Dieselaggregate verfügen über viele Steuergeräte und auch Anbaugeräte welche sehr sehr enge Tolleranzen haben. Hier wird Hight-Tech-Arbeit geleistet. Beispiel: "Früher" hat man im Winter dem Diesel einfach ein Schluck Benzin unter gemischt (zur fliessverbesserung), das war damals dem Motor egal, die alten Dieselaggregate laufen einfach, weil sehr einfache technik verbraut wurde. Ein moderner Dieselmotor hat in meinen Augen nichts mehr gemein mit diesen alten Dieselmotoren, wo man sagen konnte "der geht nie kamputt". Bei den heutigen Dieselmotoren haben wir Komponenten wie: Injektoren, Hochdruckpumpe, DPF (auf diesen gehe ich mal unten noch gesondert ein), Turbolader und auch die Abgasrückführungssystematik und die damit verbundene Verkorkung der Ansaugbrücke/ Motors, welche dem Autofahrer das Leben schwer bzw. teuer machen Können. Genau diese genannten Komponenten sind sehr sehr schlecht in der "Disziplin: Reine Kurzstrecke". Hier treten bei häufigen Kurzstreckeneinsatz meist Probleme auf. Sobald jedoch der Motor auf Betriebstemperatur ist läuft das alles. So wird z.b. ein Turbolader, welcher jeden zweiten Tag 500 Km bewegt wird sehr wahrscheinlich länger "halten" als einer welcher jeden Tag 4 Km bewegt wird. Ich rede hier jedoch von Wahrscheinlichkeiten", Pech kann man immer haben. Beachtet werden muss auch, dass wenn hier ein Defekt an den oben genannten Komponenten auftritt die Kostenbelastung immer sehr hoch ist. Das muss jedoch bei der Gesamtrechnung berücksichtigt werden. -> hier ist wieder mein Fazit, wegen der Anfälligkeit der High-tech Komponenten benötigt der Dieselmotor lange Km am Stück.

(Google doch einfach mal diese Kompunenten und informiere dich über die Kurzstreckentauglichkeit)

DPF:

Ein DPF, Dieselpartikelfilter ist heutzutage in jedem Dieselauto verbaut. Er befindet sich im Abgasstrang. meist in Kombination mit dem Kat. Er filtert den von anfallenden Ruß aus den Abgasen und sammelt diesen ein (Sog. beladen). Durch die Rußsnsammlungen steigt der Abgasgegendruck stetig. Steigt der Abgasgegendruck über ein gewisses Level, so leitet das Motorsteuergerät eine aktive Regeneration ein. Hier wird die Nacheinspritzung eingeleitet und der Kat/DPF erreicht eine Temperatur von 600-700 Grad (je nach dem, welche Witterungsverhältnisse herschen). Bei dieser hochen Temperatur verbrennt der gesammelte Ruß und zurück bleibt Asche. Der Abgasgegendruck sinkt wieder und alles ist gut. Dieses "Spielchen" passiert je nach Fahrzeug, DPF und Fahrprofil alle 200 - 700 Km. Also wenn du nur Stadt und viel Kurzstrecke fährst, dann alle 200 Km, da das Auto ja die bekannte Warmlaufphase hat und in dieser Zeit auch "fetter" fährt und dadurch mehr Rußpartikel ausgestossen werden. Wenn du nur Autobahn mit 130 Kmh und gleichbleibende Geschwindigkeit fährst alle 700. (Als Faustformel)

Ansich eine tolle Technik (kein Sarkasmus meiner seits). Doch warum haben so viele Mensche welche viel Stadt fahren Probleme mit dem DPF? Hier ein Einwurf von mir:

Die Voraussetzung zur Einleitung einer aktiven Regeneration ist eine Temperatur im Kat von 250 Grad, das Kühlwasser muss 75 Grad haben und es müssen sich mind. 10 Liter Diesel im Tank befinden (Du ahnst es schon, dass die 10l. in der regel nicht das Problem sind :D). Um diese Faktoren zu erreichen benötigt dein Auto im Durchschnitt ca. 10 Km je nach dem. Somit fängt er erst nach 10 Km an den DPF zu regenerieren. Bedenke jetzt auch, das auch die Regeneration an sich auch noch mind. 20 Minuten dauert. Es gibt hier ganz ganz groß zwei Fälle:

Die Autos, welche immer nur 7-9 Km in der Stadt bewegt werden erreichen die Voraussetzungen eine aktiben Regeneration garnicht erst. Hier erhöht sich der Abgasgegendruck so dermaßen, dass die Fehlermeldung "Partikelfilter gestört ...." im Display erscheint.Man muss dann zu BMW, welche manuel per Computer eine Regenration einleiten, anschließend müssen dann die Autofahrer 100 Km das Auto auf die Autobahn "Gassi" führen. Wichtig, einfach nur so auf die Autobahn zu fahren funktioniert hier nicht, da der Fehler im FS abgelegt ist, es muss per Computer eingeleitet werden. Es bringt auch nichts, einfach auf die Autobahn zu fahren und vollgas zu geben, wie auch oft fälschlicher weise geschrieben wird, da der DPF nicht mehr als 280-300 Grad erreicht. (Alles nachgemessen auch bei Vollgas). Naja und wenn sich das Fahrprofil nicht ändert, dann sind Sie nach 3 Monaten wieder bei BMW :D.

Dann gibt es noch diejenigen welche 10-20 km am Stück fahren. Hier ist es so, dass die Vorrausetzungen zum Ende der Fahrt vorliegen und die Regeneration eingeleitet wird, jedoch die Regeneration durch das abstellen des Motor wieder abgebrochen wird. Er setzt dann die Regeneration bei der nächsten Fahrt fort JEDOCH benötigt er wieder 250 Grad im Kat und 75 Grad im Kühlwasser. Du wirst es somit immer wieder mit abgebrochenen Regenrationen zu tun haben, welches sich mit Sicherheit extrem auf die Lebensdauer deines DPF ausschlagen wird. Hier kommt es meist auch zu massiven Motorölverdünnung, welche auf die häufigen Regenerationsphasen bzw. Versuche zurückzuführen ist.

Mein Fazit ist auch hier wieder: Wenn du lange Strecken am Stück fährst, dann wirst du keine

Probleme mit dem DPF bekommen! bei einem Kurzstreckenprofil jedoch schon. Achso, an dieser Stelle sei jedoch auch gesagt, dass der DPF nicht wie der Kat z.b. i.d.R. für ein Autoleben lang "hält" da ja immer beim verbrennen von Ruß die Asche zurück bleibt. Hier hilft dann nur den DPF professionell zu reinigen 300-400 EUR oder zu tauschen 1.500 - 1.800 EUR je nach dem.

Hier ist eine Interessante PDF (nicht von mir) http://www.zawm.be/.../verstopfung-von-dieselpartikelfilter.pdf -> siehe dir auch mal das Fazit an.

Ich kann es immer nur nochmal betonen: Dieselmotoren sind genial! sattes Drehmoment, kein schlechtes Gewissen bei Vollgasfahren oder bei allgemeiner zügiger Fahrt. Ich will dich auch nicht bekehren! Jedoch muss ein Diesel zu dem individuellen Fahrprofil passen, dann hat man wirklich auch Spass. Und auch wenn es sich hier gerade nicht so anhört, muss ich mich als Diesel-Fan hier auch mal auten.

Eine Sache muss ich jedoch fairer weise sagen. Die heutigen Direkteinspritzer Benziner Motoren haben auch mit lustigen Problemen wie Hochdruckpumpe, Turbolader, Injektore, Zündspule usw zu tun. Ich persönlich habe mich jetzt für einen 130i entschieden. Klar!, der verbraucht mehr als mein Vorgänger (E61, 530d LCI), hat jedoch ein "klassisches" Antriebskonzept ohne anfällige High-tech Komponenten. Hier muss ich nicht zu Bosch und die Injektoren reinigen/ bzw. tauschen lassen. Das Geld was ich beim 5er beim tanken gespart habe, ging gleich wieder in Reperaturen, welche auf den Kurzstreckenbetrieb zurück zu führen waren. Unterm Strich kostet mich der 130i nicht mehr Geld als der 5er Diesel.

Das hier geschriebene ist meine Meinung, welche ich aus meiner Erfahrung, Unterhaltungen mit Dieselspezialisten von Bosch, mit Unterhaltungen mit BMW Werkstadtpersonal gemacht habe und ich bin kein KFZ-Mechaniker. Ich will jetzt auch hier keine hitzige Debatte führen oder anheizen.

LG

 

Themenstarteram 10. Mai 2013 um 17:06

Wow danke für diese Belehrung :)

Da sich beruflich nun ergeben hat das ich einen eigenen Standort bekomme der 26km entfernt ist, steht fest -> Diesel.

Bei dem von mir geposteten Inserat sah ich gerade bei genauerem hinsehen, dass das Lenkrad wohl Lackplatzer hat als auch der Fahrersitz wohl Risse. NoGo für mich.

http://suchen.mobile.de/.../176022697.html?...

Was haltet ihr von diesem Fahrzeug? Laut Beschreibung wurde dort vieles Repariert.

Ist das ein Indiz dafür das nun weitere Teile folgen werden? Oder ist es eher positiv da die größten Übeltäter nun erneuert wurden?

am 10. Mai 2013 um 18:20

ja naja für mich klingt es danach, das sich der Turbolader mal ordentlich verabschiedet hat und den dpf und auch den motor mit ins verderben gerissen hat wie hier http://www.youtube.com/watch?v=kMEJ-nOOI2Y&sns=em hier versteht man erst den Begriff selbstzünder :D . ist ja auch ein automatik auto da ist ja dann auch nichts mehr mit motor abwürgen...naja frage doch einfach mal nach.

lg

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