Kaufentscheidung 218d vs. 220i Gran Tourer

BMW 2er F46 (Gran Tourer)

Hallo Zusammen,

bin ganz neu hier und habe schon viel zum Gran Tourer gelesen. Für mich steht im kommenden Februar ein Wechsel auf dieses Model an und den größten Zweifel habe ich aktuell bei der Wahl der Motorisierung.

Ich komme von einem 316dA. Für mein Streckenprofil (70 % Kurzstrecken Stadt, Rest Landstraße und BAB) hat das mit dato auch vollkommen ausgereicht. Gerade in der Stadt ist man damit auf jeden Fall kein Verkehrshindernis. Klar, aber der BAB fehlt da schon was... 🙂 Laufleistung liegt bei ca. 10.000 km p. a. Im Gran Tourer soll es nun aber schon etwas mehr werden, darüber hinaus ziehe ich etwa den 216d wegen des fehlenden Zylinders sowieso nicht in Betracht. 😉

Rein preislich liegen ja nun 218d und 220i auf identischem Niveau. Mein Fahrprofil, dass ja nun eigentlich nicht unbedingt für einen Diesel spricht, wird sich nicht großartig ändern. Dennoch habe ich beim 220i die Befürchtung, dass ich es später gerade an der Zapfsäule bereuen werde. Gerade durch den hohen Anteil Stadtverkehr befürchte ich, dass beim Verbrauch stets eine "9" vor dem Komma stehen wird. Die größere Leistung im Vergleich zum Diesel wäre sicher nett aber ich glaube, dass auch der 218d ganz gut performt. Den Unterschied bei Vmax kann ich auch vernachlässigen. Wenn ich auf der Autobahn unterwegs bin, dann eh nur mit Familie und 2 kleinen Kindern. Da ist alles was über 180 geht schon höchst unwahrscheinlich.

Was mich richtig ärgert: weder Toter-Winkel-Assistent noch Sonnenschutzrollos sind verfügbar. Für ein Fahrzeug, dass sich vor allem auch an Familien richtet, eigentlich ein Unding.

Eine Frage habe ich noch zu dieser neuen MyKidio-App. Wenn ich davon Gebrauch machen will, dann benötige ich definitiv das ConnectedDrive Paket, oder?

Ansonsten denke ich, dass ich mir meinen Tourer schon ganz gut ausgestattet habe. Wenn ihr mal schauen wollt: mein.bmw.de/r2q9h0j9

Beste Antwort im Thema

Hallo zusammen,
ich fahre nun seit 3 Wochen einen 220i Grand Tourer mit 8 Gang Sportautomatik.
Der Motor ist einfach klasse, Laufkultur ist super, Drehmoment auch, bin seit vielen jahren die unterschiedlichsten BMW Diesel gefahren, aber das Nageln vermisse ich überhaupt nicht. Beim Ampelstart merkt man gar nicht das der Motor wieder anspringt, der Diesel schüttelt sich da erstmal!
Verbrauch ist derzeit zwischen 6,9-7,5 Liter. Für die Größe des Autos mit Automatik gut vertretbar :-)
Freude am Fahren

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Hallo, bei mir sind jetzt 6.000 km auf der Uhr und vielleicht helfen meine Erfahrungen bei der einen oder anderen Entscheidung.

Zitat:

@Fahr-ab schrieb am 12. Juli 2015 um 23:58:29 Uhr:


... irgendwie aufschaukelt bzw. stark neigt.

Es würde mich stark wundern, wenn der GT tatsächlich schaukeln würde. Mein AT schaukelt jedenfalls nicht. Weder in der Stadt, noch Überland und auch nicht auf Serpentinenstraßen in den Hochalpen. Ein Schaukeln wäre für mich

ein richtiges KO-Kriterium

, weil es sicherheitsrelevant ist. Wenn ich so etwas bei Kurvenfahrten bemerken würde, würde ich den Wagen sofort und ohne zögern hergeben.

Tatsächlich kann ich den AT (und ich vermute stark auch den GT) richtig flott in die Kurve reinstellen und zwar bis die Vorderreifen ihren Grip verliert. Die rasanten Kurvenfahrten mache das hauptsächlich im ECO-Pro Modus, weil ich habe zwar DCC an Board und im Sport-Modus wäre das Fahrwerk straffer abgestimmt, aber es geht mir bei den Ausfahrten nicht ab, also bleibe ich im ECO-Pro Modus. Ausgeliefert wurde mein Wagen mit Bridgestone Turanza Reifen und die sind jetzt nicht so für schnelle Kurvenfahrten geeignet. Auch bei nasser Fahrbahn verlieren sie schnell die Haftung. Vielleicht liegt das Schaukelgefühl am Reifen, aber das hat ja nichts mit dem Fahrwerk zu tun. Also wie gesagt, 6.000 km und null schaukeln im AT.

Zitat:

@Marcaurel58 schrieb am 21. Juli 2015 um 10:33:21 Uhr:


Wie sind denn die Erfahrungen mit dieser Automatik?

Sie schaltet. Was soll sie sonst noch können?

Oder geht es darum ob sie schnell und gut schaltet? Wenn das die Frage sein sollte, dann kann ich beruhigen, denn sie macht den Job richtig gut. Mein Vorwagen war ein Lancia Delta mit ASG (automatisiertes Schaltgetriebe) wie im Maseratti verbaut und da ist der Vergleich zum BMW wie Tag und Nacht. Beim Lancia haben wir noch manuell eingegriffen und auch ab und zu die Schaltpaddles hinter dem Lenkrad verwendet. Beim BMW ist das alles Vergangenheit, weil so gut wie die Elektronik die Schaltzeitpunkte trifft, bedarf es keiner manuellen Korrektur vom Fahrer. Einfach reinsetzen, und dann muss man sich für einen Modus entscheiden:

Drive (so fahre ich durch die Gegend): Für alle Fahrten geeignet, alle 8 Gänge werden ordentlich durchgeschaltet und ausgefahren. Der Schaltvorgang selbst geht blitzschnell und wenn man beginnt darüber nachzudenken, dann ist das Getriebe schon 2-3 Gänge weiter. Die Gänge selbst werden in der Anzeige nicht einzeln angezeigt, sondern da steht dann nur ein "D". Dieser "normale" Schaltmodus reicht auch völlig aus, um sportlich ambitionierte Golf Plus "Edition Helene Fischer" Fahrer bei der Ampel schön auf einen Respektabstand zu halten. Also für so was braucht mein 220i keine Steptronic und auch keinen Sportmodus. 😉
Steptronic: Kein Retourgang möglich, es geht in dem Modus nur vorwärts und die Gänge werden in kürzeren Intervallen durchgeschaltet. In Summe fährt man mit höherer Drehzahl und höherem Spritverbrauch. In der Anzeige werden die einzelnen Gänge in diesem Modus jetzt schon angezeigt. Die Kombination mit dem ECO-Pro und Comfort-Modus ist möglich, sodass falls DCC an Board ist, das Fahrwerk schön komfortabel bleibt.
Schaltpaddles: Ja, die sind in Österreich Serie beim Automatikgetriebe. Bei mir ist das eine reine Zierde, die bisher nicht verwendet wurde.
Manuelles Schalten: Kann man machen, muss man aber nicht. Mir fällt jetzt echt nichts ein, wo ich manuell schalten hätte wollen ... auch nicht in den Bergen. Vielleicht kommen noch Gelegenheiten im Winter, auf Schneefahrbahn oder auf Eis. Mal sehen ...

Und ehrlich gesagt, wäre es mir völlig wurscht von wem das Getriebe ist, solange es funktioniert und so gut wie bisher den Dienst tut. Bei einem Getriebeschaden nützt mir der Hersteller sowieso nichts.

Ich hoffe die Infos helfen ein wenig, lg aus Wien

@seewespe
is ja nett, dass sie schaltet, das ist ja schon etwas 🙂 ...wenn man bislang nur die ZF Automatik gefahren ist und von einer AISIN Automatik nix gehört hat, dann meine ich, kann man schon einmal im Benutzerkreis des GT freundlich nachfragen. Aber wenn die Zufriedenheit mit der AISIN Automatik gleich hoch ist wie bei der ZF, die ich für absolut perfekt halte, dann ist es ja ok. Da ich schon die CVT Automatik von Nissan und das DSG von VW, Audi, Skoda und SEAT gefahren bin, erlaube ich mir zu sagen, dass an die ZF Automatik derzeit kaum eine andere Automatik heran kommt.

Etwas überrascht war ich schon, als ich las, dass das ZF im GT und AT nicht verbaut werden soll.

Zitat:

@Marcaurel58 schrieb am 21. Juli 2015 um 15:13:09 Uhr:


@seewespe
is ja nett, dass sie schaltet, das ist ja schon etwas 🙂 ...

Mir sind ZF-Getriebe ebenfalls bekannt, denn ich habe mir dutzende BMWs über DriveNow Carsharing angemietet und dort verrichten ZF-Getriebe die Arbeit. Von daher erlaube ich mir mein Urteil zu konkretisieren: es gibt nach 6.000 km im AT keinen Anlass die Qualität des Toyota-Getriebes zu hinterfragen oder zu beanstanden. Mir ist bisher auch noch kein Toyota mit Getriebeschaden untergekommen und von daher sehe ich der weiteren Laufleistung meines ATs absolut optimistisch entgegen.

Ich glaube ganz fest, dass es andere Gründe geben wird den GT oder AT nicht zu kaufen, als der Hersteller des Getriebes, insbesondere Anschaffungspreis, Aufpreispolitik, usw....

Ich habe die ZF-achtgang im x1. Bei Probefahrten im 220i und 218d konnte ich keine großen Unterschiede erkennen bei der Aisin-Automatik. Außer dass die schaltvorgänge nur am Drehzahlmesser wahrnehmbar sind. Im x1 sind sie hörbar, das liegt aber am mangelnden Komfort des x1. Deshalb habe ich mir nun einen AT bestellt, natürlich wieder mit Automat. Umgewöhnen muss man sich nur wegen des Wählhebels: bei ZF funktioniert das Ganze elektronisch, dh. Beim abstellen des Motors ist automatisch die Parkposition "P" drin, bei der Aisin muss man manuell wieder zurückstellen. Bei den Probefahrten bin ich ein paarmal gerollt nach dem Abstellen. Aber daran gewöhnt man sich schnell.

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Zitat:

@seewespe schrieb am 21. Juli 2015 um 16:32:51 Uhr:



Zitat:

@Marcaurel58 schrieb am 21. Juli 2015 um 15:13:09 Uhr:



Ich glaube ganz fest, dass es andere Gründe geben wird den GT oder AT nicht zu kaufen, als der Hersteller des Getriebes, insbesondere Anschaffungspreis, Aufpreispolitik, usw....
ah....ok, Danke.... AISIN Getriebe sind von Toyota. Von Toyota hört man ja eigentlich nichts Negatives zu den Getrieben. Wichtig ist eben Zuverlässigkeit und ein gutes automatisches Schalthandling. Man kann ja von den ZF Getrieben bei BMW wirklich verwöhnt werden. Die DSG Getriebe des VW Konzerns sind in Ordnung, aber mich haben beim A6 Allroad die laufenden Gedenksekunden beim Anfahren stets gestört.
Auf jeden Fall bin ich gespannt, wie die weiteren Erfahrungen hier aussehen. Noch habe ich ja Zeit alles gut zu sichten... 🙂

Bei dem GT gibt es auch wohl "Gedenkesekunden" beim Anfahren, vielleicht eine volle Sekunde

Beim AT 220dA gibt's diese "Gedenksekunde" definitiv nicht - bei der Probefahrt mit dem AT 218dA ist sie mir nicht aufgefallen.

Tschuldigung das ich frage, aber was sind Gedenksekunden?

Eine Mischung aus Anfahrschwäche des Motors und der Reaktionszeit des Wandlers bis der Vortrieb einsetzt.

Danke für die Erklärung!

Im 220i habe ich das noch nie bemerkt. Gerade das Anfahren ist einer der großen Stärken und ein klares Plus bei der Kaufentscheidung gewesen. Aus dem Stand geht's in rund 7 Sekunden auf 100 und die Elastizität beim Überholen ist genauso stark.

Klar, aus der langsamen Fahrt heraus mit Kick-down in den Vollgas-Modus zu wechseln und zu beschleunigen dauert etwas, weil da die Automatik zuerst zurückschaltet und das dauert eben einen Moment lang. Aber bei allen anderen Autos die ich gefahren bin dauert das Zurückschalten ebenso. Das ist meiner Meinung nach kein Zeichen von Schwäche, sondern ein technisches Feature.

Zitat:

@Endura_MTB schrieb am 21. Juli 2015 um 21:46:41 Uhr:


Eine Mischung aus Anfahrschwäche des Motors und der Reaktionszeit des Wandlers bis der Vortrieb einsetzt.

Hat der GT (wir haben den 220xd) definitiv nicht

Zitat:

@Endura_MTB schrieb am 21. Juli 2015 um 21:46:41 Uhr:


Eine Mischung aus Anfahrschwäche des Motors und der Reaktionszeit des Wandlers bis der Vortrieb einsetzt.

Nicht eine Hundertstel-Gedenksekunde, Gaspedal und Kraft/Beschleunigung sofort da.

beim 218d gab es doch etwa Reaktionszeit, liegt es an dem kleinerem Motor?

die gibt es messbar bei jedem motor/getriebe

gefühlt ist mal mehr mal weniger oder nichts

Ich habe heute ganz bewusst darauf geachtet. Bei normaler, innerstädtischer Fahrweise gibt es keinen Effekt. Es gibt nur eine einzige Situation, wo man eine kurze Verzögerung provozieren kann und zwar beim Kickdown wie ich oben schon beschrieben habe. Das ist der Übergang vom Schleichen in die Hatz.

Die Elektronik schaltet zurück und dieser Augenblick kann als Verzögerung wahrgenommen werden. Aber das sind keine Sekunden, das ist nur ein Augenblick! Wenn einem das stört, dann kann man das als Fahrer leicht verhindern. Ganz einfach den Getriebemodus vorsorglich auf "S" stellen, der AT/GT läuft mit höherer Drehzahl bei rund 3-3.500 Rpm. In dieser Situation erwartet der Wagen den Kickdown förmlich. So vorbereitet kann man voll ins Gas steigen ohne den Effekt zu merken.

Übrigens unter "Kickdown" findet man einige Audi-AMG-M-Power-Videos bei Youtube und auch dort kann man erkennen, dass die Fahrer im Getriebemodus "S" unterwegs sind um diese "Gedenksekunde" zu vermeiden. Für mich hängt das Phänomen daher auch am Fahrer, der wissen sollte wie man den Effekt auf ein Minimum reduzieren kann. Vermutlich schwierig das bei Probefahrten rauszufinden, aber da sollte man auch nicht hetzen.

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