Kaufberatung Roller >125ccm bis 150kg
Hallo zusammen,
nach langer Zeit, die meine Frau und ich Motorrad gefahren sind, fahren wir seit ein paar Jahren ein Wohnmobil. Für gelegentliche Fahrten, die für unsere Fahrräder vom Standort unterwegs ein wenig zu weit sind, wollen wir uns bald einen Roller anschaffen.
Auf den anvisierten Rollerträger (praktisch eine abnehmbare Heckstoßstange) kann ich einen Roller bis 150 kg verlasten. Da ich im Gegensatz zu meiner Frau nicht gerade ein Fliegengewicht bin (95 kg bei 178 cm) suche ich einen Roller, der eher etwas mehr als 125ccm hat. Moppetschein haben wir beide, also wäre das kein Problem. Leider ist das Marktangebot in dem Bereich sehr schmal.
Was ich mir so vorstelle:
- Größere Räder (15"-16"😉
- ABS
- Gewicht vollgetankt bis 150kg (Wichtig!)
- Möglichst viel Leistung (fahren praktisch nur zu zweit)
- Möglichst Stauraum für zwei Jethelme, muss aber nicht unbedingt sein
- Budget bis ca. 3000,- bis max. 3500,- € (kann ein junger Gebrauchter sein, besser preiswerter)
Nach langer Recherche bleiben eigentlich nur zwei Roller für mich übrig:
- Honda SH 150i
- Piaggio Medley 150
Die 200er bis 300er Modelle sind leider meist zu schwer. 🙁
Zu den Marken Kymco und Sym etc. fehlt mir irgendwie das Vertrauen, obwohl der Roller eigentlich nur im Urlaub und ab und zu zum Spaß zuhause benutzt werden wird. Also wenig Kilometerleistung im Jahr. Der Honda hat einen sehr zuverlässigen Ruf und wird auch recht oft angeboten. Mir gefällt aber sein Design nicht besonders (Chinaoptik) und er hat eher ein Handschuhfach als ein Helmfach. Klar, 16"-Räder auch hinten. Der Medley 150 ist zwar auch kein Hingucker, aber schon ein wenig hübscher und hat auch Platz für zwei Helme. Eigentlich ideal. Nur gibt es den gebraucht so gut wie nicht, da noch recht neu. Bliebe da noch der Honda Forza 125, der zumindest 15 PS hat. Aber der wiegt schon rund 160kg und ist recht teuer.
Frage:
Kennt ihr noch eine Alternative oder für welchen der beiden (Honda SH150i / Medley 150) würdet ihr euch entscheiden, wenn es um Fahrverhalten, Leistung, Qualität und Optik geht?
Ich weiß, ich suche die eierlegende Wollmilchsau...
Danke im Voraus für Tipps!
Grüße
Frenzi
51 Antworten
Diese Tendenz gibt es, so direkt würde ich das nicht unterstreichen. Es kommt sehr auf das verwendete Material an. Baut man besseres Material in den hubraumschwächeren Motor ein, kann der durchaus auch biblisches Alter erreichen.
Bei gleichem Material würde ich auf den hubraumstärkeren Motor setzen, weniger Arbeitsspiele pro Strecke ist gleich weniger Verschleiß.
Grüße,
Zeph
Zitat:
@Zephyroth schrieb am 19. Juni 2017 um 10:49:23 Uhr:
Diese Tendenz gibt es, so direkt würde ich das nicht unterstreichen. Es kommt sehr auf das verwendete Material an. Baut man besseres Material in den hubraumschwächeren Motor ein, kann der durchaus auch biblisches Alter erreichen.Bei gleichem Material würde ich auf den hubraumstärkeren Motor setzen, weniger Arbeitsspiele pro Strecke ist gleich weniger Verschleiß.
Grüße,
Zeph
Ich meinte auch nicht das er eher kaputt geht,sondern wenn ich zb. einen Berg hoch fahren würde,würde der Hubraum schwächere mit gleicher PS Zahl eher den Geist auf geben.
Aus der Schifffahrt: Früher wenig PS und riesigen Hubraum,die haben dir den Polder vom Kai gerissen.
Heute wenig Hubraum und riesige PS Zahl und kommen immer noch nicht an der Leistung ran.
Aber Kraft kommt von Kraftstoff und das kann sich keiner mehr leisten.
@Zephyrot
Also kommt es Dir v.a. auf eine große Bohrung an?
Denn mehr Hubraum durch mehr Hub erhöht ja wieder Kolbengeschwindigkeit und Verschleiß.
Schau mal auch auf das zulässige Gesamtgewicht. Bei Bullis, so einer bin ich, ist mit einer zweiten Person nicht viel drin. Also sollte die Zuladung schon 200kg+ sein.
Gruß oretou
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Zitat:
@tomS schrieb am 19. Juni 2017 um 11:28:21 Uhr:
@Zephyrot
Also kommt es Dir v.a. auf eine große Bohrung an?
Denn mehr Hubraum durch mehr Hub erhöht ja wieder Kolbengeschwindigkeit und Verschleiß.
Wie kommst du denn darauf das der Hubraum durch höhere Kolbengeschwindigkeit geregelt wird?
Zitat:
@tomS schrieb am 19. Juni 2017 um 11:28:21 Uhr:
@Zephyrot
Also kommt es Dir v.a. auf eine große Bohrung an?
Denn mehr Hubraum durch mehr Hub erhöht ja wieder Kolbengeschwindigkeit und Verschleiß.
Im Prinzip ja. Allerdings ist das bei weitem nicht die ganze Wahrheit. Es gibt ein gesundes Maß für die Kolbengeschwindigkeit (~20m/s) und für das Verhältnis zwischen Hub/Bohrung (0,8-1,2). Zwar ist ein Kurzhuber ein probates Mittel um die Kolbengeschwindigkeit unter Kontrolle zu bringen, mit den Nachteilen das es zum einen schwer wird eine hohe Kompression zu erreichen und das zum anderen durch die großen Flächen (Kolben und Zylinderkopf) die Wärmeverluste (und damit die Effizienz sinkt) steigen. Krassestes Beispiel: F1-Motoren mit einem Hub/Bohrungsverhältnis von 0.5, dafür aber auch nur ein Wirkungsgrad von 15%, am anderen Ende Langhuber mit einem Verhältnis von 4:1 im Schiffsbau mit Wirkungsgraden über 50%.
Eine weitere Sache die man bedenken sollte ist, das die Kraft die den Kolben runterdrückt bei großer Bohrung deutlich größer ist, als bei kleiner Bohrung und hohem Hub. Das fördert wieder den Verschleiß in den Pleuellagern und der Zylinderwand (durch den Anpressdruck). Das kann u. U. schon wieder mehr ausmachen, als mit einer höheren Kolbengeschwindigkeit und deutlich kleineren Kräften zu leben...
Aber weg von der Theorie, hin zur Praxis. Das Einsatzgebiet des NMAX ist unabhängig vom Hubraum (125 oder 155) dasselbe. Die höhere vmax von 105 (vs 99) ist beinahe zu vernachlässigen. Nun liefert der 125er seine 12PS bei 7250U/min, der 155er seine 15PS bei 8000U/min. Man sollte aber nicht vergessen, das der 155er die 12PS vom 125er schon bei 6000U/min liefert. Welcher Motor wird wohl länger leben, zumal der Hub bei beiden gleich ist?
Ich habe den A-Schein schon mit 18 gemacht, deshalb war es für mich kein Problem den 155er zu nehmen. Wiederverkauf ist für mich kein Auswahlkriterium, das Gefährt soll im Rahmen seiner Möglichkeiten Spaß machen. Allerdings verstehe ich, wenn keiner gewillt ist für nur 30ccm mehr den A-Schein zu machen.
Wie schon geschrieben, ich wäre für Führerscheinklassen rein nach maximaler Leistung gepaart mit einem minimalen Leistungsgewicht. Das reicht. Jemand mit A1-Schein darf den 155er-Nmax nicht fahren weil er zu viel Hubraum hat. Maximale Leistung (15PS) und minimales Leistungsgewicht von 0.1kW/kg ist beides gegeben. Also fahrleistungsbegrenzenden Limits werden eingehalten, der Hubraum hat damit eigentlich nichts zu tun.
Grüße,
Zeph
Zitat:
@Zephyroth schrieb am 19. Juni 2017 um 11:57:35 Uhr:
Krassestes Beispiel: F1-Motoren mit einem Hub/Bohrungsverhältnis von 0.5, dafür aber auch nur ein Wirkungsgrad von 15%, am anderen Ende Langhuber mit einem Verhältnis von 4:1 im Schiffsbau mit Wirkungsgraden über 50%.
Könnte es sein, dass Du gerade Diesel mit Benzinern vergleichst?
Ausserdem passt so ein Schiffsdiesel-Zylinder nur schwer in ein F1 Boliden oder in einen Roller. Im Bauch eines 400m Containerriesen ist mehr Platz.
Ein Roller mit einem gut 2 Tonnen schweren Schiffsdiesel-Zylinder dürfte sogar mehr (!) verbrauchen als mit einem 0.03 Tonnen Benziner. Ist dann ja nicht nur das Motor-Gewicht, es müsste alles verstärkt werden.
Zitat:
Jemand mit A1-Schein darf den 155er-Nmax nicht fahren weil er zu viel Hubraum hat. Maximale Leistung (15PS) und minimales Leistungsgewicht von 0.1kW/kg ist beides gegeben. Also fahrleistungsbegrenzenden Limits werden eingehalten, der Hubraum hat damit eigentlich nichts zu tun.
Und die RE Taurus 325 mit astronomischen 6 PS darf er auch nicht fahren. 😉
(Übrigens ist die Taurus nicht das effzienteste Bike dieser Leistungsklasse. Sie ist einfach zu fett.
Eine Inno/Wave/Address ist sparsamer und flinker.)
Man kann natürlich über den Sinn des Hubraumlimits streiten.
Aber ein etwaiges "Hubraumtuning" ist zumindest eindeutig nachweisbar. Das ist dann wahrscheinlich auch kein "Verschleiß", sondern ziemlich offensichtlich Manipulaton. Zudem mit erheblichen Aufwand (krimineller Energie) verbunden, also eher abschreckend.
Bei einer offiziell elektronisch auf 15 PS gedrosselten BossHoss würde so mancher Fahranfänger irgendwo einen versteckten RFID-Empfänger zur Freischaltung anbringen.
Zitat:
@tomS schrieb am 19. Juni 2017 um 12:40:38 Uhr:
Könnte es sein, dass Du gerade Diesel mit Benzinern vergleichst?
Ausserdem passt so ein Schiffsdiesel-Zylinder nur schwer in ein F1 Boliden oder in einen Roller. Im Bauch eines 400m Containerriesen ist mehr Platz.
Ein Roller mit einem gut 2 Tonnen schweren Schiffsdiesel-Zylinder dürfte sogar mehr (!) verbrauchen als mit einem 0.03 Tonnen Benziner. Ist dann ja nicht nur das Motor-Gewicht, es müsste alles verstärkt werden.
Du hast versucht mir vorhin mit deiner suggestiven Frage eine Falle zu stellen, um dann mit deiner Antwort brillieren zu können. Leider hab' ich eine ziemlich lange und ausführliche Antwort geliefert, die dir bis auf diese Beanstandung zweier Beispiele zur Veranschaulichung keine Angriffsfläche geboten hat, also versuchst du nun es offensichtlich ins Lächerliche zu ziehen. Lass das bitte, das funktioniert nicht.
Natürlich bin ich mir bewußt, das hier Benziner mit Diesel verglichen wurde und das ein Schiffsdiesel keinen Platz in einem Roller hat. Es ging rein um die Charakteristika von Kurz- und Langhubern, die man anhand dieser Beispiele am besten für den Durchschnittsbürger veranschaulichen kann.
Mit Profis würde ich klarerweise anders reden. Bist du ein Profi?
Grüße,
Zeph
Wo liegt denn der Sinn des Leistungsgewicht gebunden an einen Hubraum? Richtig, schummeln zu verhindern...
Bestes Beispiel bei den A2 Raketen... Die NC Modellreihe mit 700cm³ mal einer R3 gegenübergestellt. Und bei einer Hurbaumbindung von 125cm³ beim A1 und 15PS ist nunmal technisch in einem vertretbarem Rahmen auch irgendwann beim Drehmoment schluss. Und es geht nicht darum euch "Rentner" zu reglementieren, sondern wohl eher die Jugend. Mir ist es auch wurst, ob 125cm³ oder 300cm³ wenn es gleich kosten würde... Ich darf...
Oder wieder Negativbeispiel die 45er Roller... Da werden 70er Sätze eingebaut...
Das ist mir schon klar. Imho kann von der Exekutive keines der limitierten Merkmale (Hubraum, max. Leistung, Leistungsgewicht) vor Ort überprüft werden, von einer Prüfstelle (die dann sowieso fällig ist) hingegen schon.
Was soll ich sagen, ich war auch mal jung und dumm. Mein Puch Maxi lief mit ausgeräumten Auspuff, nicht vorhandenem Luftfilter und größerer Vergaserdüse auch echte 60km/h. Heute sehe ich diese ganze Tunerei als unnötig bzw. obsolet an. Wer Leistung braucht, soll sie sich gefälligst anschaffen, Angebot gibt's genug.
Ebenso finde ich die ganzen Modifikationen um ein Motorrad/Roller lauter zu machen schlicht und einfach lächerlich. Was wird damit bezweckt? Egopolitur?
Grüße,
Zeph
Oder wieder Negativbeispiel die 45er Roller... Da werden 70er Sätze eingebaut...
Hinter vorgehaltener Hand.
Wenn ich im Bergischen wohnen würde wäre es eine Überlegung wert,aber nicht um Geschwindigkeit Zunahme zu erreichen,da bin ich in meinem Rentenalter raus.😁
Ja, im Rentenalter wird entschleunigt...
Zitat:
@Zephyroth schrieb am 19. Juni 2017 um 13:37:23 Uhr:
Das ist mir schon klar. Imho kann von der Exekutive keines der limitierten Merkmale (Hubraum, max. Leistung, Leistungsgewicht) vor Ort überprüft werden
Doch, das klappt. Zumind über die Papiere... Und es gibt genug die was auf dem Kasten haben...
Aber der Trick war schon immer der gleiche. Wer illegal und/oder zu schnell unterwegs ist, sollte leise und unauffällig sein...
Aber der Trick war schon immer der gleiche. Wer illegal und/oder zu schnell unterwegs ist, sollte leise und unauffällig sein...
Das habe ich vor 50 Jahren schon so gehalten das ein Fahrzeug normaler als normal auszusehen hat.
Dazu muss man auch sagen das die Fahrzeuge früher wie ein Baukasten waren, egal ob Moped oder Auto.
Zitat:
@Papstpower schrieb am 19. Juni 2017 um 13:47:27 Uhr:
Ja, im Rentenalter wird entschleunigt...
Doch, das klappt. Zumind über die Papiere... Und es gibt genug die was auf dem Kasten haben...
Wie? Wenn da ein aufgebohrter Zylinder drinnen ist auf dem frech die richtige Kubatur steht? Wie wollen sie das merken?
Zitat:
@Papstpower schrieb am 19. Juni 2017 um 13:47:27 Uhr:
Ja, im Rentenalter wird entschleunigt...
Aber der Trick war schon immer der gleiche. Wer illegal und/oder zu schnell unterwegs ist, sollte leise und unauffällig sein...
Nachvollziehbar. Nur wenn man unauffällig sein will, wozu dann Tuning hin zu mehr Leistung und Geschwindigkeit?
Grüße,
Zeph
Zitat:
@Zephyroth schrieb am 19. Juni 2017 um 14:26:57 Uhr:
Zitat:
@Papstpower schrieb am 19. Juni 2017 um 13:47:27 Uhr:
Ja, im Rentenalter wird entschleunigt...
Doch, das klappt. Zumind über die Papiere... Und es gibt genug die was auf dem Kasten haben...Wie? Wenn da ein aufgebohrter Zylinder drinnen ist auf dem frech die richtige Kubatur steht? Wie wollen sie das merken?
Diese arbeit machen sich die Kids nicht mehr,wird alles gekauft,die Eltern zahlens ja.
Das sich die 15 jährigen verarscht vorkommen mit ihren 25 Kmh ist verständlich,aber bei den 16 jährigen sollte dann ein A1 drin sein wenn ich schneller will. Das was sie am Führerschein gespart haben bauen sie 2 fach anschließend ein,das passt nicht.