Kaufberatung R45 - R65
Hallo Leute,
ich hab vor mir ein 2tes Mopped zuzulegen und dachte dabei an eine BMW R45 oder ev. R65.
Also es soll grundsätzlich ein älteres Boxermodell werden, auch ne' R80 ist nicht ausgeschlossen.
ich hab mal bei Mobile gestöbert und ein Angebot in meiner nähe entdeckt.
Guckt mal
Auf was ist denn bei dem Modell besonders zu achten und ist der Preis gerechtfertigt?
Sind denn Laufleistungen über 80-90.000 selten oder ist das schon die Regel?
Für ein paar Tipps wäre ich sehr dankbar
Grüße
0016
24 Antworten
Zitat:
@BMW-Onkel schrieb am 24. Juni 2013 um 16:20:55 Uhr:
Zitat:
Original geschrieben von 0016
Klare Antwort: JAOk, das solltest du nämlich können, sonst hält die Freude nicht lange an.
Die R45 und R65 sind "kleine" Drehorgeln und die Motoren nicht ganz so haltbar wie die großen Schwestern R80+R100.
Bei Laufleistungen von 80-90 TKM sind die Motoren normalerweise ziemlich fertig und schreien zumindest mal nach einer Überholung der Ventilköpfe, hierbei bietet sich ein Umbau auf Bleifrei an.
Ansonsten sind die Getriebe+Kardan dafür eher im Verhältnis zu den großen Schwestern haltbarer.
Wenn du noch nie 2V-Boxer gefahren bist und das neuland ist.......nimm IMMER jemand zur Besichtigung mit , der sich WIRKLICH auskennt.
Selbst in "Besser-als-neu-ZUstand" klingen die Dinger für ungeübte Ohren nach "stirbt-gleich-finalen-schrecklichen-Motortod"
Bei der R65 gilt zu beachten, das die 27-PS-Version am häufigsten vertreten ist........wenn du die vollen 48 PS haben willst....kauf dir eine der seltenen Maschinen, welche die bereits haben oder gleich ne R80, die ist dann nämlich preislich auf gleichem Niveau oder gar günstiger...
Die Umrüstung ist nicht trivial und sehr teuer (andere Kolben, andere Köpfe, andere Nocke...usw)
Die Maschine aus deiner Anzeige sieht von der Papierperformance ganz ordentlich aus, müsste man aber mal eingehend probefahren.
Eins noch.......wenns um 2V-Boxer geht, kannst du die meisten BMW-Werkstätten mittlerweile vergessen, da kennt sich kaum noch einer damit aus.......das zahlt man sich dumm und dämlich, wenn man nciht selber schrauben kann.
Der Start war 2013 .... Da muss es es schon langweilig sein .... oder die SuFu hat geliefert
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Na eins stimmt aber. Ich hab mir vor 2 Jahren eine R100GS PD classic zugelegt. Sieht aus wie neu, stand 17 Jahre bei km Stand 27 tsd.. Natürlich sofort gleich alles machen lassen, kleine Motorradwerkstatt, alle Öle, Reifen, TÜV etc. hatte einfach keine Zeit. Dann lief Sie erst mal und man konnte die ersten Kilomter abspulen, aber bei weitem nicht gut genug. Dann in gutem Glauben zur NL BMW classic Partner - riesen NL.......1.300.- € später und weitere 350.- €, später, (musste mehrfach immer wieder hin, dauernd lief was nicht, oder richtig schlecht), hab ich dann einsehen müssen, daß es mit Werkstätten einfach keinen Sinn macht und ich (kanns) wieder selber schrauben muss!!!! Das war bis dahin nicht nur Geldverschwendung und immer wieder Ärger, sondern die Erkenntnis Sie könnens nicht, oder haben einfach keinen Bock.....
Also Dichtungen gekauft, Ersatzteile, Benzinhähne na und ohne Ende Teile und Böhm Uhren gekauft, richtiges Öl, neue Kerzen na usw. und alles noch einmal selber eingestellt - mehrfach immer wieder weiter verbessert. Jetzt hab ich's mit der alten Boxer und den Bing's total drauf und Sie läuft jetzt wie eine 1 und macht nur noch Spaß, aber das war ein weiter Weg und echt viel Schrauberei, jetzt läuft Sie aber 1A - zum ersten Mal richtig, ein Träumchen. Beide Zylinder genau gleich - volle Leistung bei aktuell 33 tsd. Man muss die alten Dinger selber hinschrauben können und wollen, sonst Finger davon....alles andere hat keinen Zweck.
Na, es gibt ganz sicher Werkstätten, die sich mit den alten 2V auskennen. Nur eben der Glaspalast nicht unbedingt.
Wenn es aber so ist, wie ein Kumpel von mir mal sagte: "in der Werkstatt kannst du bei der Reparatur dabei sein, Käffchen trinken und quatschen", kann nichts vernünftiges dabei rauskommen.
Das beziehe ich jetzt nicht auf dich.
Selberschrauben macht ohnehin mehr Spaß, wenn das Ergebnis dann stimmt, um so besser. Zudem weiß man, was man vor sich hat. Man sollte aber seine Grenzen kennen. Die sind bei aktuellen Fahrzeugen bald erreicht.
Zitat:
@sq-scotty schrieb am 19. Oktober 2018 um 09:18:21 Uhr:
Na, es gibt ganz sicher Werkstätten, die sich mit den alten 2V auskennen. ....
Wenige, und die haben in der Regel gut zu tun. Die meisten sind so strutzblöd, dass sie nicht mal den Aufbau des Antriebsstrangs verstehen. Andere sehen die Bestimmung einer alten BMW darin, sie zu einem möglichst untauglichen Gefährt für urbane Zeitgeistjünger umzubauen und den Kunden dabei richtig auszunehmen - was angesichts deren durchschnittlicher geistiger Fähigkeiten nicht allzu schwierig ist.
Zitat:
...Nur eben der Glaspalast nicht unbedingt.....
Die Werkstatt des Glaspalasts gehört zum Vertrieb, der wiederum daran interessiert ist, aktuelle Motorräder zu verkaufen. Demnach hat die Werkstatt des Glaspalastes kein Interesse, vorchristliche Zweiräder, die längst dem Rohstoffkreislauf neu zugeführt sein sollten, weiter auf der Straße zu halten. Daher sind deren Arbeitskosten von vornherein prohibitiv, damit es "nicht mehr lohnt".
Mit den Werkstätten, die sich auskennen meinte ich ganz sicher nicht die Hipster, Bartträger, Scrambler, Café- Racer Umbauer.
Ob ein altes Motorrad dem Wertstoffumlauf zugeführt werden soll, entscheidet der jeweilige Besitzer. Siehe Abwrackprämie vor ein paar Jahren oder VW Angebote, bei der gute Fahrzeuge in den Schrott gehen, um das Geschäft anzukurbeln
Zitat:
@sq-scotty schrieb am 19. Oktober 2018 um 09:18:21 Uhr:
Na, es gibt ganz sicher Werkstätten, die sich mit den alten 2V auskennen. Nur eben der Glaspalast nicht unbedingt.
Wenn es aber so ist, wie ein Kumpel von mir mal sagte: "in der Werkstatt kannst du bei der Reparatur dabei sein, Käffchen trinken und quatschen", kann nichts vernünftiges dabei rauskommen.
Das beziehe ich jetzt nicht auf dich.
Selberschrauben macht ohnehin mehr Spaß, wenn das Ergebnis dann stimmt, um so besser. Zudem weiß man, was man vor sich hat. Man sollte aber seine Grenzen kennen. Die sind bei aktuellen Fahrzeugen bald erreicht.
Mit ein Grund mehr eine alte zu fahren und da gehört schrauben eben einfach dazu, noch dazu ist es ja dramtisch viel günstiger, wobei das gar nicht mein Antrieb war, sondern nur Qualität und Perfektion. Ich hasse es wenn ein Motor nicht 100% läuft. Gut reicht mir nicht, ich brauche perfekt. Nun hab ich halt ein größeres Hobby dazu bekommen als geplant und betrachte das als Gesamtaufgabe, aber es lohnt sich, sich zu kümmern. Bremsen, Reifen, TÜV und Ersatzteilverkauf können Sie ja von mir aus weiter machen. Ölwechsel und Einstellen muss man bei den alten Dingern selber machen. Das geht auch häufig gar nicht in 1. Bisschen nachjustieren muss man ab und an ohnhin, bis es wieder perfekt ist, z. B. die Gemischeinstellung. Jetzt hab ich bei jeder Drehzahl und Last eine paralleles Kerzenbild, genau gleich, daß war vorher null. Rechts immer verrußt. Jetzt beide rostrot bis grau - exakt gleich, kein Unterschied mehr. Top Verbrennung. Den einen abgemagert den anderen angereichert, plus Unterdruckuhren zum Einstellen, aufeinander immer wieder abstimmen und fahren..... Die Drosselklappeneinstellung im Leerlauf und Gaszüge sind ja hoch empfindlich, hat mans im Leerlauf, dann bei Gasstößen parallel und gleich schnell, kommt der Königsweg: (Darf man bestimmt nicht laut sagen) Fahren mit angeschlossenen Uhren und nochmal nachjustieren. Da hab ich Sie jetzt 100% exakt gleich - parallel - synchron und auch gleich schnell beim Gas geben und Gas wegnehmen und das < 0,1 bar Abweichung bei jeder Drehzahl. Ist geil, zum Ende hin echte Feinstjustierung in 1/8 Schritten. Aber dann läuft Sie Top im Leerlauf und bei jeder Drehzahl sauber und hängt am Gas...na eben wie's sein muss. Es geht perfekt, aber weder in 10 Minuten, noch wenn man dazu keinen Bock hat, oder nicht weiß was da überhaupt passiert...egal jetzt ist Sie AAA++ meine alte GS.
...und starten und gleich Choke weg auf halb und nach 20 sec. auf null, ist ja wohl auch top....
Achtung! Achtung! Bei der R65 der ersten Serie bis BMW die Felgen gewechselt hat droht ein Bruch der Vorderradfelge. BMW hat die Vorderradfelgen der großen Modelle R80 R100 19 Zoll alle ausgetauscht wegen Rissbildung zwischen Speichen und Nabe der Vorderrad Aluminiumfelge. Bei den 18 Zöllern der R 45 R65 haben sie das nicht getan.
Die Vorderradfelge meiner R65 Bj 1983 ist nach 40.000 km auseinandergebrochen. Wir waren gerade von unserer Hochzeitsreise durch Südfrankreich und die Schweizer Alpenpässe zurück als mir bei Fahrt durch den Ort ein Pendeln der Maschine auffiel das weder bei höherer Geschwindigkeit noch langsamer werdend wegging. Beim Abbremsen zum Stand gab es von vorne ein Knirschen und der Vorderbau sackte zusammen. Ihr könnt euch den Schock vorstellen als ich die Maschine auf den Hauptständer gestellt hatte und das Vorderrad in zwei Teile zerbrochen war. Sämtliche Aluspeichen an der Nabe abgescherrt. Otpischer Eindruck der Bruchstelle Dauerbruch.
Dazu muß gesagt werden die R65 hat 50 PS und eine Doppelscheibenanlage vorne, der Kaufgrund. Und der Grund für die erhöhte Belastung gegenüber Einscheibenanlagen. BMW Werksvertretung Bonn sagte gar nichts dazu. Und das es einen Zusammenhang geben könnte zwischen der Haltbarkeit dem Design der 19 Zöller und den 18 Zöllern der R65/45 wurde ausgeschlossen.
Ansonsten sind meine Erfahrungen zur R65 nur positiv. Bei jetzt 120.000 km (mit Drahtspeichenrädern der Exportversion natürlich) In dieser Zeit ist ein Rückstellfederchen des Schaltmechanismus gebrochen. Ansonsten Simmeringe Lenkopflager das übliche halt wurde ersetzt. Bei den Nikasil beschichteten Zylindern war nach 80.000 km noch die Bearbeitungsspuren zu sehen. Alles noch im Maß und das Ventilspiel hat sich nach 60.000 km kaum noch geändert. Leistungsentfaltung für eine Person OK für zwei in den Alpen zu mager. R45 hat wie oben erwähnt weder Drehmoment unten noch Leistung oben. Spezielle Ausstattung K+N Luftfilter etwas größere Hauptdüse /7 Tank und Wüdo S Verkleidung Koni Dämpfer. Übrigens Motorrad hat als einzige Motorradzeitschrift auf mein damaliges Anschrieben geantwortet '..ja es hat einen Hersteller mit diesem Problem gegeben und er hat das Produkt vom Markt genommen, Wenn ich Leidensgenossen suche möchte könnte ich ja eine Anzeige schalten!'
Leute die Jungs sind alle tot!
Wenn das Rad 1000 km früher gebrochen wäre, wären wir in einer Serpentine in den Alpen aus der Kurve geflogen.
Falls also jemand gedenkt sich eine R65/45 aus dem den Anfang der 80iger zuzulegen llasst eine Rissprüfung der Speiche an der Nabe machen. Preiswert weil optisch durchführbar mit zwei farblichen Rot/weiß Sprays.
Oder direkt auf Speichenräder umsteigen.
Zu mir Dipl. Ingenieur Maschinenbau RWTH Aachen.
Fahre inzwischen Triumpf Tiger und F 650 GS
Die BMW schlummert seit 15 Jahren unter einer Plane im Carport.