Kaufberatung: Neues/junges gebrauchtes kompaktes Auto mit vielen Assistenzsystemen (pACC etc.)
[Thema gespiegelt ins Technik-Forum | MT-Moderation]
Hey,
ich habe eine etwas spezielle Bitte für eine Kaufberatung.
Die Kurzfassung:
Ich suche eine neues (max. ~24.000€) oder jüngeres gebrauchtes Auto (für entsprechend weniger Geld), Kompaktklasse oder evtl. Kleinwagen zum täglichen Pendeln mit Automatik und möglichst viel Assistenzsystemen für teilautonomes/unterstütztes Fahren. Der Rest ist nicht so wichtig.
Der umfangreichere Hintergrund:
Ich pendele 100 km am Tag (20.000km Jahr), größtenteils Autobahn mit sehr viel Berufsverkehr (Raum Köln). Aktuell fahre ich einen Ford Focus Kombi mit Schaltung. Das Fahren ist durch viel Stau, Stop-and-Go, Baustellen etc. sehr anstrengend und ich würde gerne auf ein Fahrzeug wechseln, dass mindestens auf den Autobahnpassagen über pACC etc. mir möglichst viel Pedalarbeit/Schalten abnimmt, Geschwindigkeitsbeschränkungen (Schildererkennung) und Abstand einhält und am besten auch die Spurführung sicherstellt. Zudem würde ich gerne mein rechtes Bein nicht permanent auf dem Gaspedal haben, da das auf Dauer oft zu Schmerzen im Knie führt.
Ich habe jetzt viel bei jungen Gebrauchten und Neuen (z.B. Skoda Scala, Fabia, Kia Seed...) gesucht, werde aber nicht ganz Schlau aus den buchbaren Assistenzsystemen. Vor allem bei jungen Gebrauchten ist oft nicht ersichtlich, was die alles an Board haben (oft sehr unterschiedlich beschrieben).
Zudem versteht ich nicht, ob z.B. ein Skoda von vor 2 Jahren dann auf die aktuellen System (z.B. Travel Assist) geupdatet wird oder ob dann ein neuer Skoda mit dem selben Paket eine deutlich bessere Version des Travel Assist hat?
Auch habe ich keine Erfahrung, wie unterschiedlich und gut/schlecht die Assistenzsysteme zwischen den Herstellern im gleichen Preissegment sind (z.B. VW Konzern (haben alle Travel Assist?) und den Japanern oder z.B. Renault)
Im Ergebnis wäre ich sehr dankbar für entsprechende Tipps und Ideen, wie ich hier gut vorgehen kann oder wonach ich gezielt suchen könnte.
Zuletzt, da in meinem Bekanntenkreis kaum jemand über viel Erfahrung mit modernen Assistenzsystemen verfügt, würden mich Erfahrungen von Pendlern auf vollen Autobahnen interessieren, wie gut dort die Systeme funktionieren.
27 Antworten
Hallo, ich kann meine Erfahrungen mit dem aktuellen (letzten) Ford Focus mit Technologiepaket II teilen, der wäre zumindest als junger Gebrauchter durchaus im Budget:
ACC mit Stauassistenten funktionieren zumindest beim guten Wetter recht gut, das "intelligente" habe ich schnell wieder ausgeschaltet. Der beschleunigt recht flott auf 130 kmh wenn keine Begrenzung da ist und bremst im letzten Moment auf 80 vor der Baustelle voll in die Eisen. Außerdem überholt der gerne rechts, ich weiß nicht ob die anderen es besser können.
So richtig entspannt fährt man ungeübt mit den Assis im dichten Verkehr mMn doch nicht: auch wenn sich die Beine etwas entspannen können muss man stets bremsbereit sein und ggf. mit den ACC Tasten hantieren oder Gas geben, um kein Verkehrshindernis zu werden.
Mir fehlt leider der Vergleich zu den anderen Marken. Ob Focus als 1,0 ausreicht und langstreckentauglich genug zu sein scheint, steht natürlich auf dem anderen Blatt. Die Automatik ist bis jetzt total unauffällig und harmonisch.
Gruß
Naja, Langstreckentauglichkeit war ja nicht gefragt. 100 km am Tag sind zweimal 50 km. Im Kölner Raum heißt es einmal die Innenstadt umfahren.
Ich würde mich tatsächlich nicht darauf versteifen, ob jetzt SEAT Assistenten mehr draufhaben als die Mazda Assistenten etc. Du suchst letztendlich ein Auto und keine Assistenten.
- Überlege dir genau, welche Assistenten du haben möchtest. Alles was geht, ist nicht zielführend. Kaffee ist kalt Sensor im Getränkehalter ist cool, aber nicht wirklich zielführend. Stelle dir eine Liste zusammen, was du genau benötigst.
- Suche Fahrzeuge raus, die dich (abseits Assistenten) am meisten ansprechen.
- Nach Auswahl von 3-5 Kandidaten kannst du dann konkret schauen, ob diese Fahrzeuge deine Wünsche bezüglich der Assistenten erfüllen.
- Sei dir bewusst, dass das kein wirkliches autonomes fahren ist. Es ist, was es ist. Assistenten. Manchmal ist es sogar anstrengender, mit Assistenten zu fahren, weil du immer angespannt eingreifbereit sein musst, da man nicht wissen kann, ob der Assistent auch wirklich reagiert. Ja selbst die besten Assistenten können Fehler machen. Gerade bei den Ameisenhaufen um Kölner Raum herum jeden Morgen war ständig kreuz und quer fahren würde ich persönlich eher ohne Assistenten fahren.
Um noch einen konkreten Vorschlag zu bringen: Honda Jazz. Automatik immer an Bord. Schaltlos und somit gibt es kein Geruckel wie bei sämtlichen Herstellern mit DKG Getriebe. Sehr kompakt was er für den Kölner Raum spricht. Viele Assistenzsysteme wie ACC mit Follow Funktion im StopGo ( darauf achten, denn ich alle Fahrzeuge können im Stau automatisch den Vordermann folgen) und der Tempomat kann meines Wissens nach die Geschwindigkeitsbegrenzung durch die Verkehrszeichenerkennung erkannt, wurde automatisch übernehmen ( viele Fahrzeuge haben zwar eine Verkehrszeichenerkennung aber übernehmen nicht automatisch die erkannte Geschwindigkeit. Das muss man selbstständig manuell machen.)
@Moers75 Warum ich den GTi empfohlen habe steht im Beitrag und da ging es NICHT um die Leistung, sondern u.a. um das DSG, welches in anderen Benzin-Gölfen eben so ne kleine Schwachstelle ist. Und es folgte der Hinweis, dass er keine Unsummen an Versicherung kostet bei einer Einstufung in 13/24/21 (HP-TK-VK): junges gebrauchtes kompaktes Auto mit vielen (funktionierenden) Assistenzsystemen
Honda Jazz oder Toyota Yaris Hybrid, wenn es größer werden soll Corolla oder Civic.
Wäre ein BEV eine Option?
Ähnliche Themen
Am besten ist es wenn du dir so ein Fahzeug für 1 Tag zur Probefahrt nimmst und dem Händler erklärst warum. Nachmittags holen, nächsten Tag nachmittags zurück. Zur Not nicht kostenfrei oder 25 € für die Kaffeekasse. Oder Probefahrt zur Rushhour. So ein aktiver Tempomat ist eigentlich nur bei gering bis mäßig befahrener Autobahn gut. Sobald es voll wird, Spurwechsler, beginnt das Rodeo. Und die Dinger bremsen verdammt hart, mal eben. Oder beschleunigen mal eben kurz und kräfig, bis sie das nächste Fahrzeug erkannt haben. Mit Pech wieder kräftige Abbremsung.
Die Assistenten versprechen viel. Aber ich kenne es auch nur so, dass es mich mehr stresst den Assistenten zu überwachen, als selber zu fahren. Für mich ist das alles nicht fertig entwickelter Mist.
Ein Auto mit guter Automatik, damit fallen alle VW, Skode, Seat und andere Hersteller mit DKG raus. Ein Wandlerautomat oder Honda oder Toyota.
Dazu Automatichold. Das heißt du bremst bis zum Stillstand und drückst einmal fest auf die Bremse und der Wagen bleibt von alleine stehen und fährt erst, wenn du wieder das Gaspedal streichelst.
Du solltest dann noch die Pedalkräfte prüfen und vergleichen. Auch da gibt es Unterschiede, als wir einen BMW 320i und einen MB Clk hatten, waren beim Umstieg die ersten Bremsungen im Clk oft hart und umgekehrt die Beschleunigung im BMW sehr sportlich. Jeder Hersteller kocht da sein Süppchen.
Also auch die Ergonomie beachten. In manchen Autos sitzt man besser. Das Auto muss dir passen und nicht anderen. Probesitzen. Die Stellung der Pedale, Lenker alles ist wichtig, ebenso die Erreichbarkeit von Bedienknöpfen. Ich habe früher Autos gefahren, wo das Kupplungspedal zu nah am Radkasten, am Bremspedal montiert war oder das Gaspedal eine unbequeme Fußstellung erforderte. Mir waren schon immer Fahrzeuge mit Mitteltunnel und großem stehendem Gaspedal am liebsten.
Für das Budget bekommst du auch obere Mittelklasse, halt was älter, aber der Fahrkomfort und wenn dann noch ein Massagesitz, Aktivsitz drin ist der dir den Lendenbereich "massiert", in Bewegung hält, um Ermüdung vorzubeugen ist das auch was feines.
Soviel ich weiß gab es doch den Opel Astra mit Wandlerautomatik und diesen orthopädischen Sitzen.Nur ob es das Automatichold gibt, um im Stau mal das Bein vom Bremspedal zu nehmen... Wie heißen die Sitze bei Opel noch gleich? Bei BMW heißen die Komfortsitze und bei MB Multikontursitze.
Vielleicht mal einen nicht ganz neuen BMW 1er anschauen. Sportsitze, Automatik, Automatikhold sind da auf jedenfall zu bekommen.
Eine Rennsemmel wie der Golf GTI mit hartem Fahrwerk, dröhnenden Auspuff und Ruckelgetriebe würde ich sicher NICHT wählen, um komfortabel im Berufsverkehr zu fahren.
Bei jeder Probefahrt auch schauen, wie die Autos "kriechen", also Bremse los und rollen lassen. Passt das Tempo? Auch das ist auslegungssache des Herstellers. Ein Automatikfahrzeug, was erst rollt, wenn ich aufs Gas latsche ist nicht meins. Ich will beim parken alles mit meinem Fuß auf der Bremse steuern.
Zitat:
@benprettig schrieb am 2. September 2025 um 13:09:52 Uhr:
...
Soviel ich weiß gab es doch den Opel Astra mit Wandlerautomatik und diesen orthopädischen Sitzen.Nur ob es das Automatichold gibt, um im Stau mal das Bein vom Bremspedal zu nehmen... Wie heißen die Sitze bei Opel noch gleich? Bei BMW heißen die Komfortsitze und bei MB Multikontursitze.
Vielleicht mal einen nicht ganz neuen BMW 1er anschauen. Sportsitze, Automatik, Automatikhold sind da auf jedenfall zu bekommen.
Eine Rennsemmel wie der Golf GTI mit hartem Fahrwerk, dröhnenden Auspuff und Ruckelgetriebe würde ich sicher NICHT wählen, um komfortabel im Berufsverkehr zu fahren.
Bei jeder Probefahrt auch schauen, wie die Autos "kriechen", also Bremse los und rollen lassen. Passt das Tempo? Auch das ist auslegungssache des Herstellers. Ein Automatikfahrzeug, was erst rollt, wenn ich aufs Gas latsche ist nicht meins. Ich will beim parken alles mit meinem Fuß auf der Bremse steuern.
AGR heißen die Sitze bei Opel, gibt es inzwischen auch bei Ford.
Ein GTi mit serienmäßigen 17" Felgen und keinen RunOnFlat-Reifen ist nicht hart. Ich hatte bereits das DCC beworben und in den Fahrprofileinstellungen kannst den Auspuff rel. leise stellen. Seit Mitte 2018 mit OPF ist der GTi (wie auch der M140i) ziemlich kastriert. Ich verstehe ja, das man bei der Suche nach einem bequemen Pendlerfahrzeug nicht an einen 7er GTi denkst, aber wenn du einen 1er empfiehlst, dann solltest du fairerweise meine Argumente nicht an die Wand werfen. Das DQ381 ist alles andere als ein Ruckelgetriebe und AutoHold haben VW-Fahrzeuge auch. Mein 7er fährt alleine bis zum Stillstand im Stau, hält die Spur und fährt nach sanften Anstupsen des Gaspedals alleine wieder los und folgt dem Vordermann. Man kann ihn sogar so einstellen, dass der Motor startet, wenn der Vordermann losfährt. Im tagtäglichen Stop-and-go ist das allerdings eher nervig als innovativ, weswegen ich das habe rauscodieren lassen.
Ich empfinde das Standard Fahrwerk in einem serienmäßigen Toyota Corolla spürbar unkomfortabler als in einem Golf GTI. Deswegen am besten selbst testen.
PS: Trick mit 25€ für ein Tag Probefahrt muss ich mir merken. Dann muss ich nicht den dreifachen Preis bei Sixt und Co bezahlen. Bezweifle aber, dass sich irgendein Händler darauf einlässt. :D
Offtopic. Händler wollen verkaufen. Probefahrt kostet Geld und ist ein gewisser bürokratischer Aufwand. Manchmal ist es schwer rausfiltern, wer echtes Interesse hat. Da ist es dann schon sinnvoll, nachtanken oder was für die Kaffeekasse anzubieten. Ein Mietwagen + nachtanken ist definitiv teurer.
Natürlich wird es trotzdem noch den ein oder anderen Händler geben, der nur 1 h Probefahrt ermöglichen will. Aber auch das sollte nicht abschrecken, auf zum nächsten Händler.
Vielleicht gibt es auch einen Mehrmarkenhändler oder einen der mehrere der gewünschten Modelle gebraucht stehen hat und so weiß, einer der 3 Wagen wird es auf jeden Fall.
Es gibt halt Probefahrttouristen. Ich weiß wovon ich rede. Wir sind sehr, sehr, sehr häufig mit nem Leihwagen damals zur Berufsschule...😎 Ein Lehrer fragte glatt, ob einer von uns Eltern mit nem Autohaus hätte... Ja heute schäme ich mich, aber wir waren halt gerade mal 19... War so ne Art Sport, wer nem Verkäufer die geilste Karre aus den Rippen leiert für 1 Tag.
ist noch gar nicht so lange her, da habe ich mit meiner Frau ein Cabrio gesucht. Wir sind einen ganzen Sommer lang an Wochenenden bei guten Wetter verschiedene Cabrios gefahren. Konkrete Fahrzeuge an den wir Kaufinteresse hatten. Wir haben am Ende kein Fahrzeug gefunden welches uns überzeugt hat. Aber hey. Wir sind ganzen Sommer „kostenlos“ Cabrio gefahren 😃
Allerdings nur 0,5-2 Stunden. Tagesprobefahrten sind doch schon eh unüblich bei den Händlern. In der Regel geht es nur als Stammkunde bei neuen und teueren Modellen.
Wie fast erwartet, driften wir ab, und vom TE kommt auch kein weiterer Input (allerdings sind auch erst 2 Tage vergangen).
Ich mache hier vorsichtshalber ein Schloss dran und bitte @Mirko564, sich bei mir zu melden, wenn du deine Fragen noch konkretisieren möchtest. Ich würde dann wieder aufmachen.'
Nachtrag: Auf Wunsch des TE wieder offen
Vielen Dank schon einmal für die Rückmeldungen und Ideen. Vielleicht als Hintergrund: Für mich ist bei Autos wenig Emotion im Spiel, habe da auch keine Präferenzen was Marken/Optik etc. angeht. Das Auto soll mich vor allem kostengünstig, sicher und bequem (klar wäre ein Mittelklassewagen bequemer, sind mir aber im Verhältnis zu teuer oder zu viele KM runter) jeden Tag zur Arbeit bringen ohne viel Wartung zu brauchen.
Elektro kommt nicht in Frage, da ich nur öffentlich laden könnte und mir das zu viel Zeit zusätzlich zum pendeln einnehmen würde.
Den Honda Jazz werde ich mir noch mal anschauen, Corolla fand ich gebraucht recht teuer und hatte gelesen, dass der gerade für Autobahn pendeln wegen Lautstärke und co nicht so ganz optimal sei.
Hab mich jetzt mal etwas genauer mit dem VW Travel Assist und Systemen bei Skoda/Seat/VW beschäftigt (da findet man immerhin recht viel zu) und hatte das Gefühl, die sind aktuell im Vergleich nicht so schlecht.
Von den Außenmaßen und Preis fand ich den Skoda Scala nicht schlecht, den muss ich mal Probefahren.
Gebraucht ist es beim Scala tatsächlich eine ziemliche Kleinstarbeit, herauszufinden ob und welche Assistenzsysteme in welcher Ausbaustufe verbaut sind. Viele haben dann den klassischen ACC verbaut (den man immerhin bei Mobile.de suchen kann) aber, ob die noch Stauassistenz etc haben, ist dann nicht genau feststellbar.
Opel Astra würde ich auch noch mal in die Auswahl mit aufnehmen, zu deren ACC/pACC finde ich allerdings nur wenig Infos/Erfahrungen.
Hat jemand Erfahrung mit dem Scala in Bezug auf Fahrkomfort? Ist ja Plattform Polo - wie ist der im Vergleich zu den Kompakten wie Ford Focus/ Seat Leon?
Habe da im Hinterkopf, dass ich mal gelesen hätte, das VAG die Assistenzsysteme unterschiedlich auslegt. Entweder ist es die von Dir genannte Ausbaustufe oder es gibt tatsächlich eine Unterscheidung. Sprich Audi gut, VW befriedigend, Seat und Skoda ausreichend. Wäre meiner Meinung nach aus logisch. Man muss das Klientel ja bei Laune halten. Wenn Scala oder Ibiza es genauso gut kann wie der A3 hätte man ein Problem.
ich glaube, dass man mehr Gewinn erzielt, wenn man identische Systeme (zumindest die unsichtbaren Komponenten) markenübergreifend verbaut. Letztlich zählt der schnelle Gewinn mehr als der zufriedene Kunde, das beweisen sie uns ja alle jeden Tag.