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Kaufberatung nächstes Fahrzeug

Tesla Model 3
Themenstarteram 17. Juni 2021 um 6:15

Guten Morgen in die Runde,

 

es steht ein entscheidender Fahrzeugwechsel an für mich. Seit Tagen grüble und recherchiere ich, hänge stundenlang am iPad (die Frau guckt schon böse), aber so langsam drehe ich durch. :)

Daher kurz zu meinem Profil:

 

- Aktuell zwei Autos in der Familie. Ich fahre einen BMW 530i touring (G31) mit M-Paket und vielen schönen Extras als Leasingfahrzeug (alter Firmenwagen, den ich privat übernommen habe), läuft im Oktober 2021 aus.

- Frau fährt VW Tiguan Allspace R-Line als 7-Sitzer (wir haben zwei Kinder), ebenfalls Leasing, läuft in 03/2023 aus

- Wohnhaft in Berlin

- Keine Lademöglichkeit zu Hause (Reihenhaus, aber Laternenparker)

- Lademöglichkeit auf der Arbeit (Firma hat 1 Wallbox, aber fast niemand kommt mit dem Auto, weil mitten in Berlin), dazu direkt vorm Büro mehrere öffentliche Ladestationen

- Zurzeit wegen Covid fast nur Homeoffice (fahre zurzeit gefühlt nur 200km pro Monat), Fahrtweg ins Büro sind 18km (Berlin-Stadtrand -> Berlin-Zentrum)

 

Meine Optionen zurzeit:

- Tesla Model 3 (wenn es nach dem Sohn geht)

- Polestar 2

- BMW 330e

- BMW i3s (wenn es nach der Frau geht ;)

 

Ich weiß, sind fast vier verschiedene Richtungen und Konzepte. Ich würde immer leasen. In den vergangenen 10 Jahren hatte ich nacheinander BMW X1, Audi A5 Cabriolet und jetzt den 5er und habe mich meist für attraktive Angebote und weniger für eine bestimmte Marke entschieden (den Tiguan z.B. lease ich bei BLP von €68k mit €3k Anzahlung für unglaubliche €130,- im Monat, VW wollte die Karren vor dem Facelift vom Hof haben). Finanziell ist es bei uns eher so, dass es weniger die Frage ist, was wir bezahlen können, sondern vielmehr, was wir bezahlen wollen. Mit Ü40 und zwei Kindern haut man eben nicht mehr die Kohle „nur“ für ein Auto raus, weil es Spaß macht, sprich: Man(n) wird hier vernünftiger und emotional-sachlicher.

 

Ich zerbreche mir seit Wochen den Kopf und schwanke immer wieder zwischen diesen Optionen. Gehe ich all-in und wage den Einstieg in die volle Elektromobilität? Gehe ich auf Nummer sicher und starte „erstmal“ mit dem Hybrid-BMW (und da weiß ich, was ich bekomme bei der Marke. Und der 3er ist und bleibt ein tolles Auto)? Oder sage ich halt: i3s, ist für die Stadt ausreichend und für lange Fahrten haben wir den Tiguan als Diesel?

 

Ich will mich eigentlich gar nicht in Details verlieren (Qualität der Türverkleidung Tesla vs. BMW oder ob ich das Handschuhfach per Touchscreen öffnen muss oder nicht), sondern ich merke, dass ich hier vor einer Grundsatzentscheidung stehe. Was alles noch schlimmer macht: Zurzeit hauen alle Autohersteller ein Modell nach dem anderen raus, niemand weiß, wie das Arbeitsleben nach Corona aussehen wird, niemand weiß, wie lange und wie hoch die BAFA-Förderungen noch sein werden (ggf. nach einem Wahlsieg der Grünen im Oktober) und, und, und …

 

Achte ich nur aufs Geld, müsste es der i3s werden. Den bekomme ich dank BAFA und eigener Anzahlung (bekomme fast €2,5k von BMW wegen Minder-km zurück, Corona sei Dank) für weniger als €100 im Monat im Leasing. Den 330e als Vorführer und fast Vollausstattung für circa €280,- im Monat, TM3 und Polestar 2 liegen bei €9k Anzahlung schon zwischen €400-€450 im Monat. Und die Frage, welchen TM3 ich dann nehme (SR+, LR oder gar Performance), stünde ja auch noch aus. Herrje.

 

Lange Rede, kurzer Sinn: Wer von Euch hat in der Vergangenheit vor einer ähnlichen Situation gestanden? Wie seht Ihr den Wechsel zu Tesla (oder BEV im Allgemeinen), wenn Ihr von einer „klassischen“ Verbrenner-Marke wie BMW kommt (so ein 5er touring ist ja ein großartiges Auto eigentlich)? Ich lese bei fast allen Tests/Videos & Co. nur von Leuten, die ihren Wagen halt zu Hause in die Garage stellen (egal, ob Hybrid oder reiner Stromer). Aber gerade in Städten wie Berlin sind Garagen wirklich Luxus - weil oft einfach nicht vorhanden, selbst in Häusern im Eigenbesitz wie bei uns.

 

Freue mich auf Input und Inspiration. Vielleicht gibt es ja Punkte, die ich in meinen Überlegungen schlicht vergesse oder mangels Erfahrung nicht berücksichtige.

 

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28 Antworten

Zitat:

@Markus.j76 schrieb am 17. Juni 2021 um 15:46:57 Uhr:

Zitat:

@seahawk schrieb am 17. Juni 2021 um 15:42:01 Uhr:

Ohne eigene Lademöglichkeit würde ich das nicht riskieren. Was passiert wenn noch jemand in der Firma ein E-Auto kauft, oder die Firma als Firmenwagen eines hinstellt?

"In keiner anderen deutschen Stadt gibt es so viele öffentlich zugängliche Ladepunkte für Elektro-Autos wie in Berlin. Zuletzt waren es 1694. Das geht aus einer neuen Erhebung hervor (Stand: 23. Februar 2021), die der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDWE) am Freitag (09. April 2021) vorlegte."

Bei 200 km im Monat wird er schon irgendwann eine Ladesäule in Berlin finden.

Bei 1.2 Millionen PKW in Berlin.

Zitat:

@seahawk schrieb am 17. Juni 2021 um 17:30:32 Uhr:

Zitat:

@Markus.j76 schrieb am 17. Juni 2021 um 15:46:57 Uhr:

 

"In keiner anderen deutschen Stadt gibt es so viele öffentlich zugängliche Ladepunkte für Elektro-Autos wie in Berlin. Zuletzt waren es 1694. Das geht aus einer neuen Erhebung hervor (Stand: 23. Februar 2021), die der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDWE) am Freitag (09. April 2021) vorlegte."

Bei 200 km im Monat wird er schon irgendwann eine Ladesäule in Berlin finden.

Bei 1.2 Millionen PKW in Berlin.

Wusste nicht, dass man einen Diesel an der Steckdose laden kann... Von den 1.2 Mio sind weniger als 5.000 BEVs .

Mit dem kleinsten Tesla M3 müsste der TE 1 mal in 60 Tagen an eine Ladesäule.

Zitat:

@Markus.j76 schrieb am 17. Juni 2021 um 17:35:23 Uhr:

Zitat:

@seahawk schrieb am 17. Juni 2021 um 17:30:32 Uhr:

 

Bei 1.2 Millionen PKW in Berlin.

Wusste nicht, dass man einen Diesel an der Steckdose laden kann... Von den 1.2 Mio sind weniger als 5.000 BEVs .

Mit dem kleinsten Tesla M3 müsste der TE 1 mal in 60 Tagen an eine Ladesäule.

Jeweils aktueller Stand.

Das könnte sich ändern.

Mehr BEV in Berlin und mehr berufliche Fahrten nach Corona.

OK, der Arbeitgeber hat eine(?) Ladestation.

Und rundherum sind noch mehr.

Und es gibt ein zweites Fahrzeug.

Trotzdem.

Laternenparken und BEV ist nicht perfekt.

Selbst wenn der TE jeden Tag ins Büro fahren muss, dann muss er 2 mal im Monat an eine Ladesäule und das ist wohl bei über 1600 Ladepunkten in der Stadt zu schaffen.

BEV und Großstadt und Laternenparken ist nicht immer optimal, aber gerade in Berlin ist es durchaus locker realisierbar. Und in Falle eines Tesla steht sowieso der exklusive , neu errichtete Ladepark zur Verfügung. Der Tesla M3 lädt an den neuen V3 Superchargern bis zu 120km in 5 Minuten.

Zitat:

@Markus.j76 schrieb am 17. Juni 2021 um 17:46:59 Uhr:

 

BEV und Großstadt und Laternenparken ist nicht immer optimal, aber gerade in Berlin ist es durchaus locker realisierbar.

Ob realisierbar oder nicht. Entweder ich kann mein Elektrofahrzeug zuhause laden, oder ich lass es bleiben. Die Suche nach einer freien Ladestation und dann noch die Warterei ist doch alles verlorene Lebenszeit. Muss man sich bei solchen Vorraussetzungen zwanghaft ein E-Fahrzeug an`s Bein binden? Noch gibt es richtige Auto`s zu kaufen.

Da würde ich mir ja eher noch einen Vollhybrid zulegen, wenn es eh hauptsächlich um Stadtfahrten geht.

Da gibt es mittlerweile auch optisch ansprechende Möglichkeiten, man muss also nicht mehr auf Toyota zurückgreifen.

Zitat:

@Markus.j76 schrieb am 17. Juni 2021 um 14:31:33 Uhr:

Vom 5er BMW auf einen Twingo. Da muss man schon schmerzbefreit sein.

:rolleyes: Bei 18km im Großstadt-Verkehr "schmerzt" höchstens das Ego. Bei EVs sind die Unterschiede (gerade im Stadtverkehr) viel kleiner als bei Verbrennern.

Zitat:

@seahawk schrieb am 17. Juni 2021 um 15:42:01 Uhr:

Ohne eigene Lademöglichkeit würde ich das nicht riskieren. Was passiert wenn noch jemand in der Firma ein E-Auto kauft, oder die Firma als Firmenwagen eines hinstellt?

Bevor man an ein BEV denkt müsste man die Ladeinfrastruktur abklären. Wenn es z.B. in bequemer Laufreichweite der Wohnung eine CCS-Schnelllademöglichkeit mit günstigem Kurs gibt, dann wäre man auf die Lademöglichkeit am Arbeitsplatz nicht mehr so wirklich angewiesen.

Für mich wäre das eine idielle Frage. Elektro oder Benzin.

Wenn ich die monatlichen Kosten vergleiche, dann ist das Elektroauto sehr viel teurer als der Bmw 330e. Bei 18 km Weg wirst du damit vermutlich auch sparsam unterwegs sein. Da kannst du dann aber auch über einen VW Up oder ähnliches nachdenken. Als Stadtauto auch nicht verkehrt.

Wenn du evtl komplett auf ein weiteres Auto verzichten möchtest, dann prüfe doch einfach den ÖPNV. Je nachdem wie deine Verbindung ist, ist das sogar die günstigste und umweltfreundlichste Variante.

Zitat:

@Markus.j76 schrieb am 17. Juni 2021 um 15:46:57 Uhr:

 

Bei 200 km im Monat wird er schon irgendwann eine Ladesäule in Berlin finden.

Lohnt dann ein Auto?

Zitat:

@bobbymotsch schrieb am 17. Juni 2021 um 23:06:16 Uhr:

Zitat:

@Markus.j76 schrieb am 17. Juni 2021 um 15:46:57 Uhr:

 

Bei 200 km im Monat wird er schon irgendwann eine Ladesäule in Berlin finden.

Lohnt dann ein Auto?

Je nachdem ja.

Aber wenn nicht BEV dann evtl. ein Plugin Hybrid.

Evtl. auch BEV mit Rangeextender.

Also dann doch bitte direkt ein BEV. Der Hybrid hat alle Nachteile (kann nicht zuhause laden) bei noch geringere emissionsfreier Reichweite. Die größere Reichweite wird ja nicht gebraucht.

Zitat:

@seahawk schrieb am 18. Juni 2021 um 07:04:07 Uhr:

Also dann doch bitte direkt ein BEV. Der Hybrid hat alle Nachteile (kann nicht zuhause laden) bei noch geringere emissionsfreier Reichweite. Die größere Reichweite wird ja nicht gebraucht.

Kann aber auch ohne laden fahren.

Wenn er also auf der Arbeit laden will und es geht nicht, dann geht es auch mit Verbrenner weiter.

Im Falle eines BEV mit Rangeextender auch ohne Leistungsverlust.

Zitat:

@Deluxe34tr schrieb am 17. Juni 2021 um 13:27:08 Uhr:

Hör auf Deine Frau..

Für die Stadt reicht der BMW i3 und für Langstrecken nehmt ihr den Tiguan..

Wenn der Tiguan 2023 ausläuft, kannste da weiter ansetzen, je nachdem was der Markt dann hergibt.

Finde ich sinnvoll, eben weil aktuell und in naher Zukunft so viele Modelle rausgekübelt werden.

Und ob man sich, wenn man sich was "gönnen" will, unbedingt für das Model 3 entscheiden muss, ist zumindest in meinen Augen fragwürdig. Mir persönlich schläft beim Anblick das Gesicht ein, was natürlich Geschmackssache ist und wohl auch daran liegt, dass die hier in Berlin inflationär umherfahren. Da ist ein PoleStar 2 optisch eine Wohltat gegen.

Themenstarteram 21. Juni 2021 um 8:26

Hallo zusammen,

 

erstmal vielen Dank für die vielen klugen Gedanken und Ideen. (Der Thread wurde verschoben, daher kann ich erst jetzt antworten).

 

Um einen großen Zitier-Wahnsinn zu vermeiden, gehe ich mal einige Punkte durch.

 

- Ja, der BMW i4 e40 wäre durchaus eine Alternative, die Daten sind wirklich vielversprechend. Allerdings ist der im Grundpreis schlanke 20k teurer als ein Tesla Model 3. Nein, ich muss nicht unbedingt auf jeden Cent achten, aber es geht am Ende auch ums Preis-Leistungs-Verhältnis. Alternative: Ich hole mir über einen Auto-Abo-Anbieter ein Übergangsauto für 6 Monate und entscheide dann in 2022, ob der BMW das bessere Angebot ist.

 

- Mein Fahrprofil zurzeit (immer noch corona-bedingt): 750-800km pro Monat, 80% innerstädtisch (Berlin). Vielleicht ein, zwei Mal im Jahr 600km Richtung NRW zur Familie und vier, fünf Mal zu den Schwiegereltern übers Wochenende an die Ostsee (circa 300km pro Strecke). Komme also auf circa 15.000km pro Jahr. Die Frau braucht den Tiguan Allspace schon fast täglich mit unseren Kindern (sie arbeitet halbtags und erledigt damit fast alle täglichen Dinge wie Fahrten zum Training, zum Einkaufen usw., die Kinder sind 6 & 10 Jahre alt). Das merken wir in Corona-Zeiten nicht, weil ich im Homeoffice bin und kein Auto brauche, aber das wird ja (hoffentlich) nicht mehr die nächsten drei, vier Jahre so andauern.

 

- Laternenparker und BEV schließt sich deshalb nicht aus, weil sich das nicht ausschließen darf. Folgt man der Logik, werden alle Großstadtmenschen auch in vielen Jahren noch Verbrenner fahren (müssen). Allein in Berlin, Köln, München und HH leben knapp 8 Millionen Menschen, also 10% der Bevölkerung. Wenn man dann noch Frankfurt, Dortmund, Essen, Stuttgart, Düsseldorf & Co. mit reinnimmt, kommt man schnell auf 20%. Dürfen nur Menschen mit Haus und Garage ein E-Auto besitzen? Das wäre schade. By the way: Wir wohnen selbst in einem Haus, aber halt ohne Garage oder Carport, sondern mit Stellplatz direkt vor Tür. Nächste Ladestationen sind circa 1,5km entfernt und dann gleich mehrere.

 

- BMW 330e / Hybrid im Allgemeinen: Es ist tatsächlich so, dass Laternenparker und Hybrid sich fast ausschließen. Der 330e, das habe ich jetzt erfahren, braucht 3-4h, um die 40-50km Reichweite wieder zu laden. Das ist für Laternenparker absolut sinnfrei, weil lästig. Also ist der eigentlich schon raus aus der Kalkulation (weil die Frage nach dem günstigen Preis aufkam: Ich bin auf einem Newsletter der BMW NL München, weil ich dort meinen aktuellen 530i geleast habe. Aktuelle 330e kosten als junge Gebrauchte circa 320-340 Euro brutto im Monat inkl. der BAFA-Anzahlung. Wenn man noch 2-3k eigenes Geld draufpackt, geht die Rate deutlich unter €300,- brutto.)

 

- Ich bin wahrlich kein Tesla-Fanboy, sondern gucke ganz nüchtern auf ein Auto und sehe, dass es zurzeit noch das beste BEV auf dem Markt ist. Die eigene Lade-Infrastruktur ist das schlagende Argument. Wie schon jemand hier schrieb: Einmal pro Monat (vielleicht zwei Mal) fahre ich auf dem Rückweg vom Büro in Schöneberg an diesem Ladepark vorbei (liegt eh auf dem Weg), stelle mich da 30 Minuten hin und habe wieder 14 Tage Ruhe.

 

- ÖPNV-Monatskarte hatte ich auch schon. Am Ende ist die Entscheidung für ein eigenes Auto immer eine Frage des persönlichen Luxus, das streite ich gar nicht ab. Was es tatsächlich „braucht“ an Auto, ist eine philosophische Frage. Wenn es danach geht, „braucht“ man so, so viele Dinge im Leben auch nicht (Fernseher, teures Handy, auswärts essen gehen etc.). Ich fahre gerne Auto, aus vielen Gründen. Wenn die Entscheidung so einfach wäre, hätte ich hier nicht diese Fragen gestellt. ;) Mir geht und ging es ja auch darum, ob es Dinge gibt, die ich vielleicht nicht beachtet habe.

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