Kaufberatung Mercedes EQS (350+/450+), E300 de oder Alternativen
Liebes Forum,
ich habe vor Kurzem meinen Arbeitsplatz von Deutschland nach Belgien verlegt. Aus privaten Gründen bleibe ich weiter in Deutschland wohnhaft mit der späteren Option 2 Nächte in Belgien zu verbringen, um die Pendelei zu verringern. Aktuell pendel ich ca 1300Km pro Woche (in Zukunft 650km).
Seit geschlagenen 2 Monaten fahre ich nun noch mit meinem alten Smart 451 (71PS) diesen Weg, aber möchte sehr bald upgraden. Ich fahre eigentlich hauptsächlich durch die Niederlande wo tagsüber Tempolimit 100km/h gilt.
Da es ein Firmenwagen werden soll muss es wegen der Steuervergünstigung (75% Hybrid, 100% Elektro) zwingend ein Auto mit Hybrid oder rein Elektro sein. Nun habe ich mir das ganze mal durchgerechnet.. durch die Absetzbarkeit liegen beide Wagen (bis auf den Kaufpreis relativ gleich auf bzw der EQS wäre sogar tendenziell günstiger, weil ich ebenfalls alle Kosten Strom und Wartung auch 100% absetzen kann).
Ich möchte bald beide Wagen probefahren, wobei ich schon öfters die E Klasse (W213) gefahren bin und den Wagen als recht gemütlich beschreiben würde.
Ich würde den Wagen lediglich gebraucht kaufen (ca 40K bis 55K). Vorallem die 5 Jahre Junge Sterne Garantie (bei qualifizierten Modellen) macht ein EQ Modell doch sehr interessant.
Hat jemand Erfahrung wie es bei den Wagen mit hoher Laufleistung, Wartung und vorallem Wertverlust aussieht?
Falls jemand gute Erfahrung mit anderen Modellen gemacht hat, würde ich mich ebenfalls über Input über andere Autos freuen.
Mir ist es vorallem wichtig komfortabel zu reisen und einen guten Komfort zu haben. An meiner Arbeitsstelle in Belgien kann ich den Wagen mit 11Kw AC laden.
MfG
30 Antworten
Ich bin den E300de einige Jahre lang gefahren und kann dem Auto bescheinigen, ein rundum sehr gutes Auto zu sein. Das Auto ist komfortabel und bietet trotzdem noch eine gewisse Sportlichkeit. Die Abstimmung des Hybridbetriebs ist MB besonders gut gelungen. Ich bin mit dem Fahrzeug in 3 Jahren über 100.000 km gefahren und war bis zum Schluß begeistert.
Seit ca. 1,5 Jahren fahre ich einen EQS 450+ und muss sagen, dass dieses Fahrzeug wirklich in allen Belangen eine Schippe drauflegt und gegenüber dem E300de wirklich eine Klasse höher angesiedelt ist. Das komfortable Luftfahrwerk, die erstaunliche Wendigkeit durch die Hinterachslenkung, die Alltagstauglichkeit durch die große Heckklappe und den riesigen Kofferraum und natürlich auch die große Reichweite durch den riesigen Akku.
Obwohl für sich betrachtet der E300de ein tolles Auto ist, fällt er im direkten Vergleich mit dem EQS in die Bedeutungslosigkeit. Gefühlt ist der Abstand zwischen beiden Autos riesig, mehr als nur eine Klasse. Ich würde bei deiner Entscheidung den E300de niemals auch nur einen Augenblick in Betracht ziehen, besonders wenn die Kosten einigermaßen vergleichbar sein sollten.
Nimm den EQS 450+, wenn dieser zu teuer ist, den 350er.
Von der Leistung völlig ausreichend, nur hättest Du beim 450er den größeren Akku.
Wichtig ist aus meiner Sicht, dass Du pro Strecke ohne Laden durchkommst und dann am Ziel oder zu Hause erst wieder laden musst und kannst. Das sollte der EQS aber hinbringen. Ich hatte den GLE350de ein sensationell super Auto und fahre jetzt den EQE500SUV, Daher würde ich unter der Voraussetzung oben, den EQS nehmen.
Wenn du dich zwei Wochen gedulden kannst, dann gebe ich meine Meinung wieder.
Aktuell fahre ich einen EQS 450, wirklich ein tolles Auto, und bekomme Ende Juni einen E300DE mit „voller“ Ausstattung.
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Zitat:
@wolffran schrieb am 30. Mai 2025 um 13:45:36 Uhr:
Wenn du dich zwei Wochen gedulden kannst, dann gebe ich meine Meinung wieder.
Aktuell fahre ich einen EQS 450, wirklich ein tolles Auto, und bekomme Ende Juni einen E300DE mit „voller“ Ausstattung.
Nur mal nachgefragt, warum der „Rückschritt“ zum Hybrid?
Der Rückschritt hat im Grunde genommen zwei Punkte:
- Das Leasing Angebot für den EQS war wirklich sehr attraktiv und ist so leider nicht mehr verfügbar.
- Wir fahren öfters im Jahr Strecken über knapp 1200 Kilometer am Stück und das zu zweit. Im Sommer gibt der EQS knapp 500 Kilometer Reichweite her und im Winter bzw. massivem Regenfall 400 Kilometer. Wenn es unglücklich läuft, muss man im Winter/Starkregen 4x laden bei 1200 Kilometern. Zu zweit dann doch nervig und selbst in so einem schönen Auto wie im EQS hat man genug nach so einer Strecke. Dann nochmals an einer nicht überdachten Ladesäule, im strömenden Regen auszusteigen und ein 4x zu laden, nun da ist der Beschluss gefallen zum Verbrenner.
Plugin weil ich eigentlich ganz gerne elektrisch unterwegs bin und die Vorklimatisierung großartig finde per App. Am liebsten hätte ich einen 6 Zylinder als einen Plugin, gibt es in der E Klasse aber leider nicht und die reguläre S-Klasse als 6 Zylinder Plugin ist preislich über meinem Budget 🙂
Zitat:@matthias1771 schrieb am 30. Mai 2025 um 00:29:17 Uhr:
…natürlich auch die große Reichweite durch den riesigen Akku.
Was beträgt denn die Reichweite?
Weshalb kommt der EQE nicht in Frage? Etwas weniger Reichweite, dafür aber auch günstiger.
Zitat:
@wolffran schrieb am 31. Mai 2025 um 08:47:17 Uhr:
Der Rückschritt hat im Grunde genommen zwei Punkte:
1. Das Leasing Angebot für den EQS war wirklich sehr attraktiv und ist so leider nicht mehr verfügbar.
2. Wir fahren öfters im Jahr Strecken über knapp 1200 Kilometer am Stück und das zu zweit. Im Sommer gibt der EQS knapp 500 Kilometer Reichweite her und im Winter bzw. massivem Regenfall 400 Kilometer. Wenn es unglücklich läuft, muss man im Winter/Starkregen 4x laden bei 1200 Kilometern. Zu zweit dann doch nervig und selbst in so einem schönen Auto wie im EQS hat man genug nach so einer Strecke. Dann nochmals an einer nicht überdachten Ladesäule, im strömenden Regen auszusteigen und ein 4x zu laden, nun da ist der Beschluss gefallen zum Verbrenner.
Plugin weil ich eigentlich ganz gerne elektrisch unterwegs bin und die Vorklimatisierung großartig finde per App. Am liebsten hätte ich einen 6 Zylinder als einen Plugin, gibt es in der E Klasse aber leider nicht und die reguläre S-Klasse als 6 Zylinder Plugin ist preislich über meinem Budget 🙂
Vielen Dank an alle für die Antworten. Hast du den EQS 450+ oder den 450 mit 4matic? Ich habe meine ich gelesen, dass der 450+ mit Hinterradantrieb etwas weiter kommt.
MfG
Ich habe den EQS 450 Plus nur mit Hinterradantrieb und den mit 108 kWh Batterie.
Entsprechend kann man mit dem neuen Modelljahr und der 118 kWh Batterie auf die von mir genannten Reichweiten etwa 40-50 Kilometer draufrechnen. Nach wie vor ein fantastisches Fahrzeug wenn man nicht permanent Langstrecken fährt.
Zitat:
@wolffran schrieb am 31. Mai 2025 um 12:17:18 Uhr:
Ich habe den EQS 450 Plus nur mit Hinterradantrieb und den mit 108 kWh Batterie.
Entsprechend kann man mit dem neuen Modelljahr und der 118 kWh Batterie auf die von mir genannten Reichweiten etwa 40-50 Kilometer draufrechnen. Nach wie vor ein fantastisches Fahrzeug wenn man nicht permanent Langstrecken fährt.
Der Argumentation, man könne mit dem EQS keine Langstrecken fahren, kann ich nicht folgen.
Ich habe den EQS 450+ mit Hinterradantrieb (altes Modell mit 108 KWh Akku) und fahre fast nur Langstrecken, ca. 35.000km / Jahr.
Die kürzeste Strecke (und häufigste) sind rund 400km einfache Strecke plus ein paar km vor Ort. Da kann ich im Sommer und Winter mit vollem Akku losfahren und brauche unterwegs nicht nachladen … super! Dann habe ich noch ein paar Strecken zwischen 500 und 700km einfache Strecke. Da lade ich unterwegs 1x nach, je nach Lademöglichkeit am Ziel eher wieder nahezu voll oder nur 10-15 Minuten, um das Ziel zu erreichen … das klappt ebenfalls super! Ich fahre aber auch gelegentlich richtig lange Strecken um oder sogar über 1.000km einfache Strecke. Dann geht es meistens nach Österreich, Tschechien oder Polen. Das sind dann Strecken, wo ohnehin Stopps erforderlich sind, für die Toilette, einen Kaffee oder einen Happen zu Essen. Solche Stopps verbinde ich dann auch mit einer Ladung und es ist mir auch egal, ob ich 2,3 oder 4x anhalte … auch das klappt super!
Wenn jemand 2x im Jahr eine 1.200km Strecke fährt und das als Argument auffährt um zurück auf einen Verbrenner (Hybrid) zu wechseln … hmm, kann man natürlich machen, ist ja eine freie Entscheidung, aber nachvollziehen kann ich es nicht … ich würde es nicht machen!
Die Mathematik hinter "worst case 400km" und "viermal Laden bei 1200km" kann ich auch nicht so wirklich nachvollziehen... o.O
Zitat:
@uyaem schrieb am 31. Mai 2025 um 23:45:36 Uhr:
Die Mathematik hinter "worst case 400km" und "viermal Laden bei 1200km" kann ich auch nicht so wirklich nachvollziehen... o.O
Ich schon, da man in der Praxis weder mit 100 Prozent losfahren, noch mit 0 Prozent ankommen will. Wer mit 80 Prozent SoC startet (320km Reichweite), lädt auf einer solchen Strecke viermal von 20 Prozent auf 80, um dann mit 20 Prozent das Ziel zu erreichen. Die Ladesäulen stehen auch nicht immer da, wo man sie mit 2 Prozent SoC gerade braucht. Ob man wegen so einer Fahrt das Elektroauto abgibt, ist eine andere Frage. Ich jedenfalls halte dennoch daran fest.
Zitat:
@wolffran schrieb am 31. Mai 2025 um 08:47:17 Uhr:
Plugin weil ich eigentlich ganz gerne elektrisch unterwegs bin und die Vorklimatisierung großartig finde per App. Am liebsten hätte ich einen 6 Zylinder als einen Plugin, gibt es in der E Klasse aber leider nicht und die reguläre S-Klasse als 6 Zylinder Plugin ist preislich über meinem Budget 🙂
E53 AMG 😁
Zum Thema Langstrecke: ich bin die Tage 910km am einem Tag mit meinem EQE 300 gefahren. 2 Ladestopps (21 und 29 Minuten Dauer), Ankunft mit 18% SoC (laden am Ziel) und mit 95% SoC losgefahren. Bis km 600 war ich noch bei 100 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit, danach durfte ich eine Vollsperrung umfahren, kam am Ende auf 91km/h im Schnitt. Aber mal im Ernst, das macht am Ende weder mit einem Verbrenner noch mit einem BEV Spaß, das sind jenseits der 10 Stunden die man aufbringt.