Kaufberatung Karmann Ghia Typ 14

Hallo,

nachdem ich mich mit meiner besseren hälfte jetzt auf den Dacia Logan MCV als Familienauto einigen konnte, möchte ich mir einen jahrelangen Traum erfüllen und mir einen Karmann Ghia Coupe Typ 14 zulegen.
Konkret habe ich da auch schon einen ins Auge gefasst. Es handelt sich um ein rotes Coupe, EZ 03/1969, einer der letzten mit den runden Blinkern vorne unter den Scheinwerfern. Zum Motor brauch man nicht viel sagen, ist noch orginal der 37 KW-Motor zusammen mit dem 4-Gang Schaltgetriebe verbaut. Neben der normalen Ausstattung hat er soweit ich erkennen konnte folgende Sonderausstattungen drinne: Lederausstattung, Nackenstütze, orginal Blaupunkt-Radio "Braunschweig", Heckscheibenheizung, Standheizung Webasto.
Wieviel Kilometer der Wagen bisher gelaufen hat, lässt sich nicht ganz nachvollziehen, einzig bekannter Kilometerstand ist 53427 km seit der Restaurierung 1991-1993. Der jetzige Besitzer hat den Wagen 1991 als vierter gekauft und selbst restauriert.
Leider ist der Lack nicht mehr der allerneuste und auch der beste Freund des Oldtimerliebhaber, der Gevater Rost hat sich hier und da niedergelassen. Hauptsächlich an den Schwellern, an den Radläufen hinten und an den Scheinwerferöffnungen, wobei ich befürchte, das man auf der Bühne noch etwas mehr sehen wird. Auch der Beifahrersitz hat seine beste Zeit hinter sich, wobei der Fahrersitz noch weitaus schlimmer aussieht (mehere große Löcher) und man da nicht um einen Neubezug herum kommt. Die Fensterkurbel auf der Beifahrerseite ist ohne Funktion und auch der Wärmetauscher will nicht so recht seinen Dienst verrichten. Zudem hat das Amaturenbrett einen kleinen Riss vom Radioschacht zum Handschuhfach und der Seilzug zum öffnen der Tankklappe ist gerissen.
Aber sonst ist der Wagen in einen guten Zustand, sogar der Motor sprang beim zweiten Versuch an und erfreute uns mit seinen Sound :-). Die Bremsanlage (Vorne Scheiben-, hinten Trommelbremsen) wurde letztes Jahr komplett gemacht.
Über den Preis haben wir uns noch nicht wirklich unterhalten, da der jetzige Besitzer den Wagen in den nächsten Tagen erstmal von einen TüV-Gutachter unter die Lupe nehmen lassen möchte.

Meine Preisvorstellung liegt, sofern nichts gravierendes dazukommt bei 6000.-€ +- 1000.-€ . Meint ihr das ist eine realistische Vorstellung?

Geplant ist dann eine Komplettrestaurierung durchzuführen, inklusive Motorüberholung und Hohlraumversiegelung. Nach dieser Restaurierung würde ich den Wagen gerne täglich als Zweitwagen nutzen um zur Arbeit zu fahren und für den kleinen Familienausflug am Sonntag. Das Fahrverbot für Innenstädte kommt für mich nicht zum tragen, da ich außerhalb wohne und "nur" ins Gewerbegebiet am Stadtrand muss. Wobei ich hoffe, das Fahrzeuge mit H-Zulassung nicht vom Fahrverbot betroffen sein werden!

Was meint ihr dazu?

MFG Tobias

18 Antworten

Zitat:

Original geschrieben von scvpt&m


das würde ich genau so sehen wollen, sollte es denn ein talbotspiegel sein, hätte er wohl nichts an einem karmann zu suchen. ;-)

weinrot? meinst du wegen der innenansicht der haube?

weinrot? meinst du wegen der innenansicht der haube?

Auch zu sehen am Rand vom Typenschild ! Außerdem suche ich noch....die 64er Farbtabelle.....
Dieses Burgunderrot wie abgebildet gab es auch, aber ich meine bei früheren Modellen....

mal abgesehen davon, der Ölbadfilter sieht grauenhaft aus und das rumhängende Masseband ist schon eine Zumutung !
Passt irgendwo nicht zu dem umschreibenen Gesamtbild...

ja stimmt, da könntest du recht haben. der rand vom typenschild selbst sieht auch irgenwie so aus, als ob da vereinzelt pinselstriche der "neuen" farbe zu sehen sind. auf jeden fall - sollte es so sein - muß (!!!) man im angebot in meinen augen auf jeden fall auf so etwas hinweisen! vor allem auch noch, wenn es nicht die originalfarbe ab werk ist. da steht ja nur was von gutem lackzustand.

anyway - wenn du jetzt nichts dazu geschrieben hättest: ich finde so schlecht sah er für einen karmann-laien wie mich auf den bildern nicht aus, wer weiß was du so alles vor ort finden würdest.... ;-) im endeffekt hat mich nur interessiert, wie ein - zitat: karmann-restaurationsobjekt für 10.000€ - auf bildern so aussehen könnte... deswegen die frage ob es der genannte ist.

by the way: ich habe meinen m3 seinerzeit auch in "umgelackten" zustand gekauft. der wagen war werkseitig rot aber in macaoblau (m3-farbe des gleichen jahrgangs) umlackiert. aber das war schon beim ersten gespräch am telefon klar. war halt eine preissache damals. und da der wagen ansonsten bis auf lenkrad und rückleuchten (ist ja lächerlich vom tauschaufwand) original war - nichts tiefer, nichts gebördelt, keine anderen felgen oder auspuff - habe ich ihn trotzdem gekauft. nach dem ausgiebigen test einer sommersaison stand die entscheidung: originalzustand. deswegen ist er jetzt wieder rot (siehe avatar)... ;-)

Zitat:

anyway - wenn du jetzt nichts dazu geschrieben hättest: ich finde so schlecht sah er für einen karmann-laien wie mich auf den bildern nicht aus, wer weiß was du so alles vor ort finden würdest.... ;-)

Nunja, soll nicht grad in Fahrzeug Besprechnung ausarten.

Aber auf dem Begriff Laie spekuliert der Verkäufer wohl...
Es ist aber schon an dem Innenraum anzusehen, der zu einem Poliert glänzt, zu anderem abgewohnt aussieht !
Da muss man kein Karman Fachmann sein !
Und der Blick im Motorraum ist schon eine Zumutung !
Absolut nicht stimmig zu dem Äußerem !

Die Bezeichnung für sowas erspare ich mir, es kann ja
einer mitlesen, für dem die Info rein gar nicht schmeckt.

Und wer nun so "Blind" ist, den Wagen so kauft und den Beschreibungen glauben schenkt, der hat es nicht anders verdient.
Sowas würde ich online nur kaufen, wenn ich den Oldie zuvor selber gesehen habe, eine Probefahrt machen konnte und mich über den tatsächlichen Zustand, eventuell unter zuhilfename eines Kundigen informiert habe.
Ansonsten ist mein Motto, ich lasse die Finger davon, egal, was oder wer was anbietet !

grundsätzlich sollte man eigentlich keine autos blind kaufen. aber ich schreibe eigentlich. drei fahrzeuge aus meiner kleinen sammlung waren tatsächlich blindersteigerungen/blindkäufe. aber diese stammen eben alle aus "meinem metier". und da sieht man eben auf bildern doch so einiges, was der laie nicht sieht - gerade was fehlteile und originalität und zur not auch spurenlose rückrüstbarkeit aus dem eigenen teilefundus angeht. der eigene teilefundus spielt übrigens dabei eine recht wichtige rolle. sollte nämlcih doch etwas kaputt sein oder gehen was vorher unbemerkt blieb, ist es ja schön, das meiste da zu haben. außerdem ein gewisses gespür wie der verkäufer sich gibt und übrigens auch nicht zuletzt wo der wagen gelaufen ist.

außerdem kann ich für mich sagen, dass alle wagen die ich persönlich als sogenanten blindkauf erstanden habe letztlich "über den preis" gekauft worden sind. d.h. man weiß ja inzwischen, was welches teil einzeln wert ist oder welches man sich auch weglegen würde. ich habe mir dann halt die grenze entsprechend gesetzt. wenn du nicht mehr ausgegeben hast, als der wagen in e-teilen wert ist, ist dein risiko also in ein paar schraubersamstagen begrenzt.

wobei noch anzumerken ist, dass meine persönlichen blindkäufe 15-20 jahre alt sind und dementsprechend relativ günstiger sind als fahrzeuge die eben 40 jahre auf dem buckel haben. folge ist, du wirst vermutlich eher ein jüngeres fahrzeug wie in meinem fall finden, dass mit einem preis/leistungsverhältnis einen blindkauf rechtfertigt als bei den älteren oder gar alten generationen...

allerdings bitte ich mich nicht falsch zu verstehen. generell möchte ich sicher keine lanze für blindkäufe brechen. aber manchmal - eben unter gewissen umständen - kann man eben doch..... ;-)

gruß

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