Kaufberatung für zuverlässige C-Klasse bis 10k€

Mercedes C-Klasse S204

Hallo miteinander,

ich brauche bald einen Familienkombi und habe ein Budget von 10k€. Ich fahre im Jahr ca. 20tkm (vor allem Autobahn) und möglichst wenig außerplanmäßige Werkstattaufenthalte wären mir wichtig. In einem anderen Forum wurde mir hier der S204 als Vierender-Diesel mehrfach nahegelegt, obwohl Exemplare, die unter 10.000€ inseriert werden, zumeist schon eine 2 als erste Ziffer auf dem Odometer haben.
Grundsätzlich gefällt mir die Idee von einem C-Klasse-Kombi und sagt mir mehr zu als die ebenfalls genannten Avensis, 318d, Astra etc. Jetzt meine Fragen an die W204-Experten.

  • Sind meine Wünsche mit dem Budget wirklich realistisch oder sind die C-Klassen in der Regel zu runtergerockt und ich schau mich doch lieber bei Opel etc. um?
  • Häufig wurde explizit der C220 CDI genannt. Gibt es Gründe, weshalb dieser statt der 200er Versionen empfohlen wird? Es scheint sich ja im Kern um die gleichen Motoren zu handeln. Ich hätte kein Problem damit, auf ein wenig Leistung zu verzichten und im Austausch bessere Ausstattung fürs Budget zu bekommen. Und ein Turbolader weniger schadet der Wartbarkeit sicher auch nicht. Oder habe ich hier einen Denkfehler?
  • Gibt es Sonderausstattung, die bekanntermaßen nur Ärger macht und man besser meidet?
  • Was sind bekannte Schwachstellen bei den Modellen, worauf sollte ich bei einer Probefahrt achten?
  • Würde Automatik bevorzugen. Lieber 5-G Vormopf oder 7-G Mopf? Oder egal?

Vielen Dank vorab!

28 Antworten

Wenn ich bei mobile Kia Kombi (als Variante) bis 10k eingebe - dann kommen 435 Fahrzeuge
mit Automatik 41 Stück -

Wenn ich bei mobile Hyundai Kombi (als Variante) bis 10k eingebe - dann kommen 647 Fahrzeuge mit Automatik 68 Stück -

Bei 10K muss man auch schon etwas über den Tellerrand schauen - aber Preise für Autos sind ja geraden am ??????

Zitat:

@SBMG schrieb am 9. Oktober 2023 um 19:58:48 Uhr:


Ist halt erschreckend, wie wenig 'frischeren' Hyundai oder Kia man für das Geld bekommt. Da ist der Sprung zum hier diskutierten Modell, das scheinbar auch gern mal bis 500k bewegt wird, nicht mehr so weit.

Mopf für das Budget wird vermutlich schwer in vernünftigem Zustand. VorMopf hat sehr nüchternes Interieur und 20 Jahre altes Infotainment, aber stört mich nicht. OM646 ist wohl der robusteste Motor, oder eben Benziner mit M271 nehmen und 2k € für Steuerkettenreparatur weglegen.

Ich habe meinen s204 180K Vormopf mit 145k km 2022 für 6000€ gekauft. Jetzt knapp 170k km, Reparaturen waren bisher keine ausser Thermostat. Hinterachse, Bremsleitungen und ELV kam noch beim Vorbesitzer neu.

Da hast du nen echten schnapper gemacht ;-)

Wenn der Wagen lange bei dir bleiben soll, würde ich bis W204 bis 2008 gucken und nach einem guten OM646 C220CDI ausschau halten. Die sind im Grunde bei regelmäßigem Service (Öl alle 15tkm) quasi unkaputtbar, ebenso wie die 5G Tronic.
Ist jetzt nur meiner, aber demnächst knack ich die 400tkm, fahre auch etwa 25-30tkm pro Jahr. Der ist dann zwar "nur" Euro 4, hast aber keine AGR Probleme oder Steuerkettenprobleme. Ich habe vor 30tkm das erste mal die Glühkerzen getauscht und ansonsten war auch nur der Differenzdrucksensor, Nockenwellensensor und Thermostat für Kühlwasser, sowie Öl/Wasser Wärmetauscher im Eimer (abgesehen von Bremsen und vorderachsteilen). Bei guter Pflege halten die ewig. Da sollte doch was für 10000€ bis 180tkm zu finden sein.

Achte halt drauf, das alles dabei ist, was du haben möchtest und mach keine faulen kompromisse, die fallen dir dann früher oder später auf die Füße. Würde z.b. drauf achten, das Comand, Xenon, Parktronic vorne/hinten mit dabei ist und vielleicht noch Sitzheizung, sowie ein Automatikgetriebe. Ich rate bei Mercedes immer vom handschalter ab, hatte schon einige gefahren und nichts kommt an die Automatik ran.

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Hi, und welchen Benziner werdet ihr empfehlen, welches Getriebe? Schaue gerade nach einem C180 Kombi, Anhänhekupplung!

Für das Budget gibts nur M271, m274 im Mopf ist besser aber nicht für 10k € zu haben

Zitat:

@GTIman schrieb am 12. Oktober 2023 um 07:33:08 Uhr:


Wenn der Wagen lange bei dir bleiben soll, würde ich bis W204 bis 2008 gucken und nach einem guten OM646 C220CDI ausschau halten. Die sind im Grunde bei regelmäßigem Service (Öl alle 15tkm) quasi unkaputtbar, ebenso wie die 5G Tronic.
Ist jetzt nur meiner, aber demnächst knack ich die 400tkm, fahre auch etwa 25-30tkm pro Jahr. Der ist dann zwar "nur" Euro 4, hast aber keine AGR Probleme oder Steuerkettenprobleme. Ich habe vor 30tkm das erste mal die Glühkerzen getauscht und ansonsten war auch nur der Differenzdrucksensor, Nockenwellensensor und Thermostat für Kühlwasser, sowie Öl/Wasser Wärmetauscher im Eimer (abgesehen von Bremsen und vorderachsteilen). Bei guter Pflege halten die ewig. Da sollte doch was für 10000€ bis 180tkm zu finden sein.

Achte halt drauf, das alles dabei ist, was du haben möchtest und mach keine faulen kompromisse, die fallen dir dann früher oder später auf die Füße. Würde z.b. drauf achten, das Comand, Xenon, Parktronic vorne/hinten mit dabei ist und vielleicht noch Sitzheizung, sowie ein Automatikgetriebe. Ich rate bei Mercedes immer vom handschalter ab, hatte schon einige gefahren und nichts kommt an die Automatik ran.

Kann das bestaetigen. Ich habe den S203 mit OM646 ca 190.000km gefahren. Hab ihn 2018 verkauft und die Kaeuferin faehrt ihn heute noch mit 350.000km.
Ich selbst hab den S204 mit OM646 und 96.000km im April gekauft. Freilauf der Lichtmaschine, Mengenregelventil, Anlasser, Oelwechsel ink alle Filter (wie beim Vorgaenger selber gemacht), ansonsten nix weiter bis jetzt. Hab jetzt 112.000km runter und den 2. Oelwechsel nebst alle Filter wieder selbst gemacht. Ich hoffe das der so lange durchhaelt wie mein damaliger S203 der heut noch Kilometer frisst. Kann das Auto wirklich mit dem Motor waermstens empfehlen. Auch als S203 wuerde ich den wieder kaufen, sofern der Rost sich fern gehalten hat. 😉

Oh stimmt, Generatorfreilauf war bei meinem auch vor etwa 50tkm hinüber, den hab ich ganz vergessen.

Rost an der Karosserie habe ich bisher nur hinten links unten am Radlauf auf der Kante, das muss ich beim Räderwechsel noch wegmachen.

Das Artico Kunstleder am Fahrersitz ist eine Schwachstelle, hat aber jeder W204, ist bei mir schon weit aufgerissen, aber demnächst kommt ein neues gestühl rein, das jetzige ist dann auch fast komplett durch nach den km. Gekauft hab ich das Teil mal mit 80tkm vor Jahren.

Öl wechsel ich alle etwa 15tkm. Getriebe bisher noch die Erstbefüllung und keine Probleme, soll aber nächstes Jahr mal gespült werden.

Div. Motor, Diff. und Getriebelager wurden beim Hinterachstausch auch mal gewechselt, aber das sind ja normale Verschelißteile. Die Motorlager waren komplett matsch.

Zitat:

@GTIman schrieb am 12. Oktober 2023 um 10:56:51 Uhr:


Div. Motor, Diff. und Getriebelager wurden beim Hinterachstausch auch mal gewechselt, aber das sind ja normale Verschelißteile. Die Motorlager waren komplett matsch.

Was bei deinen Kilometern auch ganz normal ist. Wenn man sich da andere Marken anschaut, wo du schon nach 70.000 Stossdaempfer wechseln musst usw, ist der 203 und 204 doch ein sehr langlebiger Geselle.
Wenn ich alle meine bist heut gefahrenen Autos vergleiche, waren beide C Klassen mit dem OM646 im Unterhalt die billigsten und die die am wenigsten das Nervenkostuem belasteten. Auch mein damaliger Vito mit OM651 und 196.000 war absolut Problemfrei.

was erwartet man sich für 10.000?
Wie viel ist man bereit in Reparaturen und Instandhaltung zu investieren. Das ist eine Typfrage.
Der eine schaut auf jeder Rostbeule und Delle der andere will einfach nur fahren...

Mit unserem S204 war es so:
Auto 2015 gekauft mit 130.000. C 200 CDI / 136 PS 5G Aut. OM646.
Verkauft mit ~ 223.000 km / ca. 13.000 km / Jahr.

Waren grundsätzlich, zufriden allerdings mussten wir im Schnitt (über 7 Jahre) ca. 1.400 € jährlich (in Summe)
für aussertürliche Reparaturen aufbringen. Natürlich alles in der freien Werkstatt.

Die "größeren" Reparaturen waren Bremsleitungen hinten neu, diverse Querlenker an der Voderachse.

Aber auch kleiner Dinge wie HD Sensor, Dieselleitung undicht, Thermostat, neuer Schlüssel, Audip 20 Reparatur, Gebläsemotor, Luftdüse (Innenraum neu), Ladeluftschlauf, Nebelscheinwerfer, Gurtschloss etc. sowie div. Lackierungsarbeiten aufgrund von Rost, Ankerbleche hinten neu, in diesem Zuge die Radlager sowie Fussbremsbacken. Die nächsten ca. € 600. Ein quietschen höre ich auch in der Lenkung, hier könnte sich das Lenkgetriebe verabschieden.... er wird halt nicht besser der "junge Mann"...

Im Winter kam mir auch ein "unrunder" Lauf im Motor vor... da wären bestimmt mal die Injektoren fällig (Reinigung oder neu).

Früher oder Später werden whrs. Fahrwerksteile wie Stossdämpfer, Federn etc. fällig.

Ich möchte halt auch nicht „liegen bleiben“ mit irgendwelchen HD, Injektor, DPF, Turbolader od. Getriebeproblemen. Das war schlussendlich meine Entscheidung für einen "neuen" gebrauchten 205er...

Kurzum für 10.000 fährt man garantiert nicht kostenlos und sorgenfrei für die nächsten Jahre. Etwas kleines oder groses wird mit Garantie daher kommen....

"Zuverlässig" ist sowieso immer schwierig bei Autos. So ziemlich jedes Auto kann zuverlässig sein, das setzt aber eine gewisse Wartung voraus.

Ich war früher öfter mal mit, wenn Bekannte Autos angeschaut haben, um sie vor dem schlimmsten zu bewahren. Als dann mal bei einem gekauften Auto (Preisklasse damals 2000-3000 Euro) nach zwei Jahren die HU nicht bestanden wurde wegen ausgeschlagenen Querlenkern und mir durch die Blume gesagt wurde, das hätte ich ja sehen können, mache ich sowas nicht mehr.

Was ich damit sagen will: Die Ansprüche an zuverlässig sind einfach eine riesige Bandbreite und am Ende bekommt man halt doch nur das, für das man bezahlt. Die einen haben dann etwas mehr Glück, die anderen weniger.

Genug Scheine auf den Tisch legen und 10 Jahre fahren gibt es nicht.

Etwas konkreter vielleicht noch: Der TCO (Total Cost of Ownership) meiner alten Golf 3 Möhre und meines S204 jetzt nimmt sich bisher gar nicht so viel. Am Golf habe ich viel rumrepariert, beim Benz ist die Anschaffung bisher der Löwenanteil. Ihre Macken haben/hatten sie beide. Manch einer würde ihnen die Zuverlässigkeit absprechen.

Zitat:

@Yoshi89 schrieb am 12. Oktober 2023 um 12:26:13 Uhr:


"Zuverlässig" ist sowieso immer schwierig bei Autos. So ziemlich jedes Auto kann zuverlässig sein, das setzt aber eine gewisse Wartung voraus.

Ich war früher öfter mal mit, wenn Bekannte Autos angeschaut haben, um sie vor dem schlimmsten zu bewahren. Als dann mal bei einem gekauften Auto (Preisklasse damals 2000-3000 Euro) nach zwei Jahren die HU nicht bestanden wurde wegen ausgeschlagenen Querlenkern und mir durch die Blume gesagt wurde, das hätte ich ja sehen können, mache ich sowas nicht mehr.

Was ich damit sagen will: Die Ansprüche an zuverlässig sind einfach eine riesige Bandbreite und am Ende bekommt man halt doch nur das, für das man bezahlt. Die einen haben dann etwas mehr Glück, die anderen weniger.

Genug Scheine auf den Tisch legen und 10 Jahre fahren gibt es nicht.

Etwas konkreter vielleicht noch: Der TCO (Total Cost of Ownership) meiner alten Golf 3 Möhre und meines S204 jetzt nimmt sich bisher gar nicht so viel. Am Golf habe ich viel rumrepariert, beim Benz ist die Anschaffung bisher der Löwenanteil. Ihre Macken haben/hatten sie beide. Manch einer würde ihnen die Zuverlässigkeit absprechen.

Dito!

Hatten auch noch lange unseren Golf 3, leider hat ihm der Rost das K.O. gegeben (Achsteile, Dome, etc.) hab da auch noch vieles selber gemacht...

Am zuverlässigsten und kostengünstigsten im Unterhalt waren bei mir ..... Opel (Astra und Vectra).
Ich fahre nur Diesel.
...und Handschaltung.
Die Opel hatten auch mit > 350.000 km keinerlei Motorprobleme, mal ein Federbein gebrochen, halt Bremsscheiben/-sättel - sonst nix!
Ersatz nur nach Wildunfall mit "wirtschaftlichem Totalschaden".
Jetzt seit 3 Jahren (und Corona-bedingt nur 40.000 km) C-Klasse und die Sensoren fielen aus, Auspuffanlage soll wegen "Riss im Filter" ersetzt werden (sagt der "freundliche Fachhändler"😉, Bremsleitung .... und dabei bin ich gerade mal über die 200.000 km-Grenze.
(da habe ich die beiden Vectras erst gekauft)

Getriebe:
Opel-Automatik aus 2006er Vectra ist träge und nicht so gut. Da soll die von MB besser sein. Automatikfahrzeuge sind aber meist teurer als Handschalter.... wenn es also auf den Preis ankommt....

Anhängerkupplung/-betrieb:
Meine Erfahrung sagt, dass dann die stärkere Motorisierung wirklich lohnt! Die ca. 116 PS haben im Anhängerbetrieb schon zu kämpfen, da geht der Verbrauch drastisch hoch. Mit der 157 (?)-PS-Variante blieb das im Rahmen (nur gut 1 l Mehrverbrauch) und der zog halt deutlich besser.
Das war ein 1,3 to-Anhänger (wenn es also nur ein handelsüblicher kleiner 750-kg-Anhänger sein sollte, ist das evtl. nicht so drastisch und entscheidend) mit hoher Plane

Ich habe für meinen C200K Avantgarde BJ 2009 mit 83 Tkm dieses Jahr 9.000€ privat bezahlt (mobile.de) und das Auto wurde regelmäßig bei MB gewartet.

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