Kat wirklich ungeregelt?

Mercedes A-Klasse W176

Ich habe gerade entdeckt, dass in dem Angebot für meinen A 200 unter dem Code 429 (7G-DCT) die Worte 'Abgasanlage ungeregelt' auftauchen.

Kann das denn sein? Ich dachte, dass moderne Neuwagen mittlerweile alle über geregelte Kats verfügen.

18 Antworten

Zitat:

Original geschrieben von 212059


Hallo ins Forum,

die Benziner im 176iger schichten nicht (zumindest derzeit). Diese laufen im homogenen Betrieb.

Derzeit gibt's auf einigen Märkten (so z.B. Deutschland) den M276E35DES (red.) als 300er oder 350iger-Benziner mit 252PS oder 306 PS, der schichtet (im 212-Vormopf ist der 306PS-Motor sogar mit 6,8l in der Normung angegeben). Zudem gibt's noch den M274E20DESLA (red.) derzeit m.W. nur im E200 und E250 (jeweils Mopf), der nun auch schichtet; hier sogar erstmals in aufgeladener Variante.

Klar ist, dass die Benziner-Kats geregelt sind. Dies ist auch nötig, damit die Abgasbehandlung richtig funktioniert. Der M276 hat in der schichtenden Variante auch NOx-Speicherkats an Bord, die richtig gesteuert werden müssen. Insoweit ist da dann und wann eine gezielte Entladung erforderlich.

Viele Grüße

Peter

was bedeutet das mit schichten oder homogen ?

Hallo ins Forum,

Zitat:

Original geschrieben von Frank 5


was bedeutet das mit schichten oder homogen ?

homogen laufende Motoren regeln sich auf Lambda 1 ein, so dass 14,7 Teile Luft auf 1 Teil Kraftstoff kommt (daher auch die Luftmassenmesser). Somit ist es bei der Verbrennung für jedes Kraftstoffmolekül genauso viel Sauerstoff da, dass es zu einer 100%igen Oxidation kommt. In der Praxis klappt dies zwar nicht zu 100%, aber schon recht gut.

Schichtende Motoren laufen mit Luftüberschuss, also mager. Ein zündfähiges Gemisch (~Lambda 1) gibt's da nur im Bereich der Zündkerze. Im übrigen Bereich "fehlt" dann Kraftstoff, wobei die Verbrennung durch die höhere Verdichtung auch klappt. Allerdings führt der Luftüberschuss a) zu unverbrannten Kraftstoffresten (bei guter Steuerung nahe null einstellbar) und b) zu Stickoxidbildung. Letztere erfordert dann eine zusätzliche Abgasnachbehandlung. Zudem rußen schichtende Motoren stärker als homogen laufende Maschinen.

Der Vorteil der Schichtladung ist jedoch ein deutlicher Kraftstoffminderverbrauch bei gleicher (bzw. z.T. gestiegener) Leistung gegenüber dem homogen laufenden Pendant.

Viele Grüße

Peter

Zitat:

Original geschrieben von 212059


Hallo ins Forum,

Zitat:

Original geschrieben von 212059



Zitat:

Original geschrieben von Frank 5


was bedeutet das mit schichten oder homogen ?
homogen laufende Motoren regeln sich auf Lambda 1 ein, so dass 14,7 Teile Luft auf 1 Teil Kraftstoff kommt (daher auch die Luftmassenmesser). Somit ist es bei der Verbrennung für jedes Kraftstoffmolekül genauso viel Sauerstoff da, dass es zu einer 100%igen Oxidation kommt. In der Praxis klappt dies zwar nicht zu 100%, aber schon recht gut.

Schichtende Motoren laufen mit Luftüberschuss, also mager. Ein zündfähiges Gemisch (~Lambda 1) gibt's da nur im Bereich der Zündkerze. Im übrigen Bereich "fehlt" dann Kraftstoff, wobei die Verbrennung durch die höhere Verdichtung auch klappt. Allerdings führt der Luftüberschuss a) zu unverbrannten Kraftstoffresten (bei guter Steuerung nahe null einstellbar) und b) zu Stickoxidbildung. Letztere erfordert dann eine zusätzliche Abgasnachbehandlung. Zudem rußen schichtende Motoren stärker als homogen laufende Maschinen.

Der Vorteil der Schichtladung ist jedoch ein deutlicher Kraftstoffminderverbrauch bei gleicher (bzw. z.T. gestiegener) Leistung gegenüber dem homogen laufenden Pendant.

Viele Grüße

Peter

Vielen Dank Ist Sehr Informativ.

Hatte gestern nochmal Termin beim Freundlichen. Es handelt sich in der Tat um einen Systemfehler, der bislang scheinbar noch niemandem aufgefallen war - bis ich dann kam 🙂

Der Kat ist also definitiv ein geregelter!

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