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Kapitaler Motorschaden

BMW 7er E65

Hallo zusammen,

vor nur etwa 4 Wochen hatte ich mir von privat einen E65 750i (Bj 2006, 270 kW, 160.000 km) gekauft. Das Fahrzeug machte einen rundum gepflegten Eindruck und war BMW Scheckheft-gepflegt.

Gestern bei der Fahrt auf der Autobahn dann der GAU. Bei Tempo 240 plötzlich eine dichte weiße Rauchfahne... ausrollen auf der Standspur... Motor steht und der Anlasser dreht den Motor nicht mehr durch... ca 1,5 l Motoröl unter dem Fahrzeug.

Heute hatte ich den Wagen auf der Bühne. Der Motor lässt sich an der Kurbelwelle nicht mehr durchdrehen, sondern blockiert. Die wahrscheinlichste Diagnose ist wohl Kolbenfresser -> Pleuel gebrochen -> Motorblock durchschlagen. Leider ist keine direkte Sicht auf das Loch im Block möglich. Ich vermute es befindet sich auf Höhe von Zylinder 2 und damit wird es vom Motorlager verdeckt.

Mich würde nun einfach interessieren, ob ich hier ein Einzelschicksal bin oder ob solche Schäden bei diesem Motor (N62B48) gehäuft auftreten. Hat irgendjemand ähnliche Erfahrungen oder kennt jemanden, dem es genauso erging?

Im voraus besten Dank

ghm

Beste Antwort im Thema

Ich hole mal die große Keule raus und schlage auf den Käufer ein!!!

Wenn ein 7er BMW nach zehn oder elf Jahren nur 160.000km auf der Uhr hat, ist das für den Käufer einerseits sehr schön, dazu noch Scheckheft gepflegt - also kein runtergedrehter Tachostand - sehr gut, ...aber...:

Vermutlich hat der 7er viel Kurzstrecke gesehen und wenig Hochgeschwindigkeitsetappen auf der Autobahn! Eher 80 km/h auf der Landstraße als 240 km/h auf der Überholspur!
So einen Motor muss man völlig neu einfahren und langsam, an hohe Drehzahlen und hohe Geschwindigkeiten gewöhnen!
D.h. für mich - zuerst einen Motorölwechsel mit richtig gutem Öl. Am besten bei der Laufleistung gleich noch Getriebeöl wechseln und Hinterachsöl dazu - und dann piano einfahren. Drehzahlen von 2000 bis 3000 U/min max. und lange Strecken mit 200 oder 300 km am Stück und das für die ersten 1000km. Dann schauen! Ist der Ölverbrauch normal oder hat er etwa einen halben Liter geschluckt?
Ganz nebenbei habe ich durch die Langstrecke den Kat gereinigt und mich an das Fahrzeug gewöhnt, habe das Fahrverhalten besser im Gefühl und etwaige Probleme haben sich gemeldet.

Ist der Ölverbrauch ok und das Öl noch sauber, dann kann ich jetzt langsam anfangen, die Drehzahl zu erhöhen!
Hat er aber Öl gesoffen, dann nach den Ursachen schauen. Oder ist das Öl total dreckig, dann noch einen Motorölwechsel. Und noch einmal von vorne!

Wenn alles gut ist, dann kann ich jetzt auf den nächsten 1000 km mich langsam den 240 km/h nähern.
Aber genau erst dann!

Leider haben viele Autokäufer gerade das Geld für den neuen Wagen und stehen dann nach Zahlung von Versicherung und Steuer kurz vor dem Bankrott. Dann bleibt leider kein Geld für die nötige Pflege des neuen guten Stücks und das ist häufig der Knockout für das alte - gerade vor dem Verkauf - kaum noch gepflegte Auto. (Wer steckt denn noch Geld in ein Auto, dass er demnächst verkaufen will? Niemand!!)

Da ich schon seit über 40 Jahren den Führerschein besitze, kenn ich diese Probleme zur genüge:
- Motor noch kalt, aber an der Ampel eben mal einen Golf GTI ausbescheunigt - Motor fest!
- Motor ein halbes Jahr im Winter nur Kurzstrecke gefahren - aber jetzt beim ersten tollen Wetter im Frühjahr raus auf die Autobahn und gib ihm - Motor kaputt! usw. usw..

Leute, so ein Motor ist auch nur ein Mensch! Wenn ich nicht vorher trainiert habe, dann ist nix mit Marathonlauf!
Auch der Motor muss erst mal trainiert und umsorgt werden. Schließlich ist er schon zehn Jahre alt und hat 160 Tkm auf dem Bucken!

Nichts für ungut, aber daran mußte ich denken, während ich die Anfrage gelesen habe.

Kann gut sein, dass "ghm" alles genauso gemacht hat. Dann lieg ich total falsch und entschuldige mich dafür! Dann hat "ghm" wirklich Pech gehabt oder beim Kauf nicht richtig hingeschaut. Meine BMWs hatten bisher zum Glück noch keinen Motorschaden. Toi, toi, toi!

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Solche Schäden sind bisher nicht bei diesem Motor genannt worden, weder hier, noch im 7er-Forum. Mal in einer Werkstatt eine genaue Fehlerdiagnose stellen lassen und hier einstellen. Ist es wirklich ein Pleuellagerschaden, kommt ein Austauschmotor vmtl. günstiger. Kommt eigentlich bei einem "gesunden" Motor nur bei deutlich zu niedrigem Ölstand vor. War vorher eine Warnung im Display ?

Ich hole mal die große Keule raus und schlage auf den Käufer ein!!!

Wenn ein 7er BMW nach zehn oder elf Jahren nur 160.000km auf der Uhr hat, ist das für den Käufer einerseits sehr schön, dazu noch Scheckheft gepflegt - also kein runtergedrehter Tachostand - sehr gut, ...aber...:

Vermutlich hat der 7er viel Kurzstrecke gesehen und wenig Hochgeschwindigkeitsetappen auf der Autobahn! Eher 80 km/h auf der Landstraße als 240 km/h auf der Überholspur!
So einen Motor muss man völlig neu einfahren und langsam, an hohe Drehzahlen und hohe Geschwindigkeiten gewöhnen!
D.h. für mich - zuerst einen Motorölwechsel mit richtig gutem Öl. Am besten bei der Laufleistung gleich noch Getriebeöl wechseln und Hinterachsöl dazu - und dann piano einfahren. Drehzahlen von 2000 bis 3000 U/min max. und lange Strecken mit 200 oder 300 km am Stück und das für die ersten 1000km. Dann schauen! Ist der Ölverbrauch normal oder hat er etwa einen halben Liter geschluckt?
Ganz nebenbei habe ich durch die Langstrecke den Kat gereinigt und mich an das Fahrzeug gewöhnt, habe das Fahrverhalten besser im Gefühl und etwaige Probleme haben sich gemeldet.

Ist der Ölverbrauch ok und das Öl noch sauber, dann kann ich jetzt langsam anfangen, die Drehzahl zu erhöhen!
Hat er aber Öl gesoffen, dann nach den Ursachen schauen. Oder ist das Öl total dreckig, dann noch einen Motorölwechsel. Und noch einmal von vorne!

Wenn alles gut ist, dann kann ich jetzt auf den nächsten 1000 km mich langsam den 240 km/h nähern.
Aber genau erst dann!

Leider haben viele Autokäufer gerade das Geld für den neuen Wagen und stehen dann nach Zahlung von Versicherung und Steuer kurz vor dem Bankrott. Dann bleibt leider kein Geld für die nötige Pflege des neuen guten Stücks und das ist häufig der Knockout für das alte - gerade vor dem Verkauf - kaum noch gepflegte Auto. (Wer steckt denn noch Geld in ein Auto, dass er demnächst verkaufen will? Niemand!!)

Da ich schon seit über 40 Jahren den Führerschein besitze, kenn ich diese Probleme zur genüge:
- Motor noch kalt, aber an der Ampel eben mal einen Golf GTI ausbescheunigt - Motor fest!
- Motor ein halbes Jahr im Winter nur Kurzstrecke gefahren - aber jetzt beim ersten tollen Wetter im Frühjahr raus auf die Autobahn und gib ihm - Motor kaputt! usw. usw..

Leute, so ein Motor ist auch nur ein Mensch! Wenn ich nicht vorher trainiert habe, dann ist nix mit Marathonlauf!
Auch der Motor muss erst mal trainiert und umsorgt werden. Schließlich ist er schon zehn Jahre alt und hat 160 Tkm auf dem Bucken!

Nichts für ungut, aber daran mußte ich denken, während ich die Anfrage gelesen habe.

Kann gut sein, dass "ghm" alles genauso gemacht hat. Dann lieg ich total falsch und entschuldige mich dafür! Dann hat "ghm" wirklich Pech gehabt oder beim Kauf nicht richtig hingeschaut. Meine BMWs hatten bisher zum Glück noch keinen Motorschaden. Toi, toi, toi!

M-Treiber: Guter Beitrag, volle Zustimmung.

Herzlichen Dank!

M-Treiber :

Auch meine volle Zustimmung. Besser kann man das nicht auf den Punkt bringen.

Kapitale Motorschäden kündigen sich (einem erfahrenen Fahrer) zudem frühzeitig an. Natürlich nicht, wenn man mit einem unbekannten Auto gleich in die Vollen geht.

Leute, Leute,

ich sehe ja ein, dass der Verdacht nahe liegt - aber so ist es halt nun mal nicht, und was der M-Treiber noch unter dem Vorbehalt der Vermutung geäußert hat , gepaart mit der Entschuldigung falls seine - ich nenne sie jetzt mal so - Unterstellungen doch nicht zutreffen, das wird dann 3 Beiträge später schon zur unumstößlichen Tatsache.

In der Tat hatte das Fahrzeug bei mir bereits über 3500 km seit dem Kauf ohne Auffälligkeiten abgespult - überwiegend Autobahn bei Geschwindigkeiten zwischen 160 und 180 km/h und auch mal einem gelegentlichen Zwischenspurt.

Ich habe leider selbst erst 36 Jahre den Führerschein und fahre auch meist nur 50.000 km im Jahr und kann deswegen nicht mit so viel fahrerischer Erfahrung aufwarten wie so manch anderer hier. Deswegen auch vielen Dank für die Belehrungen. Die werde ich sicherlich ab jetzt auch für die anderen Fahrzeuge in meinem Fuhrpark beherzigen. Die haben komischerweise bisher mit meinen stümperhaften Fahrversuchen trotzdem durchgehalten.

Sorry wenn ich wenig Verständnis für diese herablassenden und völlig unfundierten Beiträge aufbringen kann. An und für sich hatte ich etwas mehr technisch fundierte Informationen erwartet.

ghm

ghm : Sorry für die unterstellte Tatsache meinerseits. Ich entschuldige mich dafür.

Der Beitrag von M-Treiber trifft auf 95 von 100 % der von dir beschrieben Fälle zu, In deinem Fall offensichtlich nicht. Ich selbst habe mit verschiedenen Fahrzeugen seit 1980 bis heute rund 1. Mio KM abgespult. Einen kapitalen Motorschaden habe ich bislang noch nicht erlebt, sich ankündigende hingegen schon (Lagergeräusche und/oder rauher Motorenlauf).

Nach "nur" 3.500 KM innerhalb von vier Wochen (weitgehend gleichmäßige Autobahnfahrt) kennt man das Auto und seine naturgegebenen Geräusche meiner Ansicht nach allerdings noch nicht richtig.

Als Schadensursache gibt es nicht viele Möglichkeiten :

- Ölmangel und/oder unzureichender Öldruck
- Fremdstoffe im Öl
- Auto wurde über längeren Zeitraum im Kalten Zustand getreten
- statt 160.000 KM eine tatsächlich deutlich höhere Laufleistung
- das von M-Treiber beschriebene Szenario

Eine konstruktive Lagerschwäche bei dem 8 Zylinder Motor ist bislang nicht bekannt.
Empfehlungen, die Lager prophylaktisch zu tauschen (wie z.B. beim M6) gibt es nicht.

Nun, ich denke tatsächlich, dass der inhaltlich richtige Beitrag von M-Treiber auf Dich (ghm) nicht zutrifft. Meine Frage war, ob es im Display eine Warnung gab (Öldruck, Kühlwassertemperatur etc) ? Beim N62-Motor sind die Pleuellager, sowie die Zylinderkopfdichtungen eigentlich überhaupt nicht anfällig. Es gab Motorschäden aufgrund Kühlwasserverlust ("Wasserrohr"😉, aber eigentlich nur, wenn die Fahrer nach der Warnung im Display noch unbedingt bis zur nächsten Raststätte weitergefahren sind und dann durch Überhitzung Zylinderkopfrisse auftraten. Ich empfehle Dir auch, mal Deine Frage im 7er-Forum zu stellen: http://www.7-forum.com/forum/bmw-7er-modelle/bmw-7er-modell-e65-e66/. Dort sind mehr mit dem gleichen Fahrzeug (E65) unterwegs, als in diesem Forum hier.

Hallo ghm,

Deine Beschreibung gepaart mit der Antwort von Hubi (gibt es bei dem Motor eigentlich nicht), hat bei mir gewisse Erinnerungen wachgerufen, die ich dann in meinem Beitrag runterschreiben mußte - natürlich war es nur eine Vermutung, da ich weder Dich noch das Fahrzeug kenne.

Aber eine Frage hast Du nicht beantwortet: hast Du die Öle gewechselt? Diese Sicherheitsmaßnahme würde ich heute bei jedem Gebrauchtwagenkauf vornehmen.

Denn häufig sehe ich Anzeigen in Mobile.de, da schreiben dann die Anbieter, das Fahrzeug sei Scheckheftgepflegt. Schaut man genauer hin, dann ist der letzte Eintrag im Scheckheft wenigstens drei Jahre alt und während das Fahrzeug davor jeweils z.B. 20Tkm bewegt wurde, ist es in den letzten drei Jahren noch nicht einmal diese Strecke gefahren. Für mich liegt dann die Vermutung nahe, dass in der Zeit kein Service gemacht wurde und die tatsächlich gefahrenen Kilometer nicht mehr mit der Tachoanzeige übereinstimmen (Runterdrehen ist ja heute total einfach - Vermutung!!). Und da ein Ölwechsel billiger ist, als ein Motorreparatur, mache ich ihn dann automatisch.

Auch ich bin gespannt, was eine Oduktion des Motors in der Werkstatt ergibt.

Grüße M-Treiber

Der Themenersteller meldet sich seit 04.11 hier nicht mehr; denke, er ist vmtl. sauer. Seine Frage stellt er aktuell im E60-Forum (Erfahrungen der 545i-Fahrer).

Der Thermenersteller war in der Tat anfänglich etwas angesäuert aufgrund der etwas pauschalen Aburteilung, akzeptiert aber die Entschuldigungen und vermerkt mit Wohlwollen, dass die Diskussion vom bashing weg und hin zur Sachlichkeit führt. Alles und jedes kann mal einen schlechten Start haben - also Schwamm drüber.

Leider greift der Hinweis auf den Ölwechsel auch nicht, da dieser vor 3 Monaten vom Verkäufer noch veranlasst wurde - mit Stempel und Unterschrift einer Fachfirma im Serviceheft. Klar kann man nun spekulieren, ob dort der Schwager des Verkäufers schafft und den Stempel unter der Hand vergeben hat... aber das wäre wilde Spekulation und unter "normalen Bedingungen und Handeln nach üblichem Treu und Glauben" muss ich davon ausgehen, dass der Service durchgeführt wurde.
Nach wie vor kann ich über die Ursache des Übels nur spekulieren und in meinen Augen ist es fraglich ob sich mit vernünftigem Aufwand die wahre Ursache überhaupt wird ermitteln lassen.

Mir war auch hauptsächlich daran gelegen zu hören, ob dieses Schadensbild bei dieser Maschine eher typisch oder untypisch ist - meine Recherchen im Vorfeld hatten eigentlich "nur" Wasserrohr und Ventilschaftdichtungen als "typische" Schwachstellen ergeben.

Die Frage im E60/61 Forum hatte ich natürlich parallel gestellt um den Kreis der evtl betroffenen etwas zu erweitern.

ghm
PS: gelegentlich sind meine Antwortzeiten etwas länger (auch wenn ich nicht sauer bin), weil es auch noch andere Dinge gibt um die ich mich kümmern muss. Außerdem befand ich mich nach dieser niederschmetternden Erfahrung einige Zeit im Rotweindelirium, was man mir nachsehen möge 😛

PPS: beinahe hätte ich die Frage noch übersehen - nein, es gab keine Warnung oder Fehlermeldung im Vorfeld. Die Anzeige, dass der Kühlwasserstand zu niedrig sei erfolgte erst während dem Ausrollen als der Motor schon in den ewigen Jagdgründen war

Die Frage ist auch, was ist Kurzstrecke? 3 km durch die Stadt? Klar! 20 km Landstrasse? 10 km Autobahn? Bis 30 km Landstrasse oder Autobahn? Dennoch, ein Motorplatzer nach 160.000 bei checkheftgepflegtem Fahrzeug durch BMW, bei welchem regelmässige Ölwechselintervalle Satz sind, und bei pfleglicher Fahrweise, das geht gar nicht. Weisst Du irgendetwas über den (die) Vorbesitzer? Der 750er ist kein Stadtfahrzeug und wird in der Regel längere Autobahnpassagen gefahren. Und wenn der Wagen eventuell aus dritter Hand sein sollte, und die letzten 20.000 von einem 22jährigen bei nächtlichen Ampelrennen geprügelt worden sein sollte, dann würde dieses den Motorschaden vielleicht mit erklären. Und check doch mal die Historie, nach welcher Zeit und wieviel km der erste Check, wann der zweite Check usw. Ich würde mich dem auch nicht verschliessen, dass die 160.000 vielleicht doch nicht ganz stimmen, es gilt mittlerweile jedes dritte Gebrauchtfahrzeug als manipuliert...

Ich fahre den N62-Motor im E63 seit 2011 und verfolge auch seit dieser Zeit alle gängigen Probleme, die bei diesem Triebwerk auftreten können, vor allem im von mir bereits genannten 7er-Forum, da dort mehr Fahrer mit dieser Motorisierung unterwegs sind, als hier. Dieser Schaden ist nach meinem Wissen absolut untypisch für diesen Motor.

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