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Kaltstart probleme

Renault Megane II (M)
Themenstarteram 23. Dezember 2020 um 8:02

Hey. Habe ein Problem bei einem Kumpel seinem Megane.

Es ist der 1,6 Liter mit 113 PS.

Im kaltem Zustand springt er schlecht sehr schlecht an.

Haben schon die Drosselklappe sauber gemacht den otgeber und Zündkerzen erneuert.

Was komisch ist das die Drosselklappe Geräusche macht durchgehend wenn man die Zündung an macht.

Die Geräusche macht mein Megane nicht.

Video vom Geräusch im Anhang.

Was kann das mit dem Kaltstart sein ?

Danke euch

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29 Antworten

Die Drosselklappe wird mittel PWM (Pulsweitenmodulation) gesteuert.

Das bedeutet, die Spannung wird in Impulsen angelegt, je länger diese Impulse sind um so weiter öffnet die Drosselklappe bevor sie durch Federlast wieder schließt. So ensteht dieses Summen.

Die Drosselklappen sind sehr Empfindlich, es reicht wenn sie mal auf den Boden fällt wen man sie ausgebaut hat.

Innen sind Potis (2 Stück) die die Position der Klappe an das Steuergerät geben. Sind diese Potis beschädigt ober durch Gewalt (sturz aus Höhe auf Betonboden) verstellt funktioniert die Drosselklappe nicht mehr richtig.

Die Potis kann man mit einem Osziloskop prüfen auf saubere Signalübertragung.

Es kommt auch vor das die Zahnräder (in der Drosselklappe ist ein kleines Getriebe) die aus Kuststoff sind klemmen und so die Drosselklappe Ruckt, was wiederum zu einem schlechten Motorlauf führt.

Man kann die Drosselklappe nicht ohne sie zu zerstören öffnen. Es geht also nur ein Austausch wenn der Verdacht besteht das diese einen Schaden hat.

Zum Ausprobieren kann man von einem baugleichen fahrzeug die Drosselklappe mal einbauen um zu sehen ob die Klappe die Ursache für einen schlechten Motorlauf ist. Die Drosselklappe ist nicht codiert !

Zum Initialisieren der Drosselklappe schaltet man die Zündung ein (nicht den Motor starten) das Gaspedal einmal voll durchtreten und wieder loslassen, Zündung ausschalten.

Das altbekannte OT-Geber Problem? Bekannt seit dem Megane I 1.6 16V. Der Megane zwei hat den gleichen K4M-Motor drinnen (mit ein paar kleinen Neuerungen). Ich hatte gerade letztens wieder die fummelige Aufgabe den zu wechseln bei meinem Megane II 1.6 16V. Eigentlich wär's einfach und das Teil nicht teuer - aber der OT-Geber ist so blöd platziert, dass man kaum dran kommt. Äiusserte sich so, dass er immer, wenn er kalt war sehr schlecht ansprang. Er orgelte zwar, aber es wurde nicht gezündet (weil die Elektronik halt die richtige Position der Zylinder nicht kannte). Seit dem Wechsel springt er wieder 1A an.

Das Surren der Drosselklappe bei eingeschalteter Zündung hab ich übrigens auch. Das ist kein Defekt.

Themenstarteram 23. Dezember 2020 um 13:46

Okay.

Aber den OT-geber haben wir schon neu und er springt immer noch sche... an

Kannst Du mit einem Diagnosegerät die Parameter ser Einspritzung abfragen ?

Also so ein OBD Tool und da in der Einspritzung mal die Istwerte der Sensoren Ansaugluft, Kühlmitteltemp Saugrohrdruck, Motordrehzahl aufschrieben oder ausdrucken ? Einmal bei kaltem Motor mit nur Zündung an und dann nochmal beim Starten und Leerlauf.

damit könnte man vielleicht eher die Ursache eingrenzen.

Mit einem RENAULT CAN CLIP mal die Elektronik auslesen wäre wohl nicht schlecht. Und zwar bevor er dann anspringt. Nicht alle Fehler produzieren auch das Leuchten des Schraubenschlüssels bzw. erst wenn sie mehrmals aufgetreten sind. Sobald er anspringt werden eventuell vorher aufgetauchte Fehler gelöscht.

Themenstarteram 27. Dezember 2020 um 19:07

Das sind die Daten mit Zündung

IMG_20201227_195209.jpg
IMG_20201227_195222.jpg
Themenstarteram 27. Dezember 2020 um 19:09

Das beim laufenden Motor

IMG_20201227_195350.jpg
IMG_20201227_195342.jpg

in Bild 1 ist beim Starten die Kühlmitteltemp bei +15°C, ist der Motor da schon mal gelaufen oder war der Motor da über Nacht kalt oder wenigstens für 4-5 Stunden kalt ?

Wenn der Motor vorher nicht schon mal gelaufen war, dann sind die 15°C viel zu hoch. Da dürfte nicht mehr sein als die Ansuaglufttemp von 9°C. Eher sogar etwas weniger also so 8 oder 7 °C.

Der Saugrohrdruck von 440 mbar (44.0 kPa) erscheint mir auch etwas Hoch bei 1041 U/min. der sollte eher so bei 300 bis 350 liegen im Leerlauf. Die vordere Lambdasonde scheint zu funktionieren, zumindest macht sie auf den Bildern erkennbare Spannungssprünge. Die hintere Lambda (Bank2) ist normal das die nicht regelt. Die ist zur Kontrolle das der Kat seinen dienst tut. Der Langzeiwert der Einspritzkorektur mit -35 ist auch ein Zeichen dafür das zu viel Sprit eingespritzt wird.

Themenstarteram 28. Dezember 2020 um 8:49

Der Wagen stand 6std.

 

Was heisst das alles jetzt ?

Das der Kühlmitteltempsensor falsche Werte anzeigt wenn das Fahrzeug 6 Stunden im freien gestanden hat wo es keinesfalls 15°C gewesen sein kann. Um den Tempsensor nochmals zu prüfen das Diagnosegerät mal wenn er über Nacht gestanden hat ohne den Motor zu starten anschließen und die Temp nochmals mit der Ansauglufttemp vergleichen. Die sollten annähernd gleich sein. Die Kühlmitteltemp ist der ausschlaggebende Parameter, wenn die falsch angezeigt wird verändert das die Einspritzung entsprechend. Die Lufttemp greift da nur minimal ein.

Der Kühlmitteltempsensor zeitgt meiner Ansicht nach zu Warm an. Dadurch wird beim Starten zu wenig Benzin eingespritzt.

Allerdings sind die Langzeitkorrekturwerte mit -35 ein Indiz das der Motor auf lange Sicht zu viel Benzin bekommt, also während der Fahrt die Einspritzung angewiesen wird weniger einzuspritzen weil das Abgasverhalten keinen oder zu wenig Restsauerstoff vorweist. Das kann an einer defekten oder klemmenden Einspritzdüse liegen, es kann aber auch an einem zu hohen Saugrohrdruck liegen der ja im Leerlauf mit 440 auch ziemlich Hoch ist. die 440mbar sind entweder eine zu weit geöffnete Drosselklappe, dann würde er aber höher drehen, oder einfach nur Nebenluft durch defekte Dichtung, oder Motorentlüftung oder irgendwo ein Unterdruckschlauch defekt oder nicht richtig drauf etc. Eben nebenluft die nicht über die Drosselklappe in den Motor gelangt.

Alles zusammen erzeugt dann das Anspringproblem im kalten Zustand.

Da sind also wenigstens 2 Baustellen am Motor. Tempfühler und Nebenluft oder defekte Einspritzdüse.

Die Ansaugluftdruck ist mit 44 KPA im Leerlauf bei um die 1000u/min absolut in Ordnung. Meiner hat bei 750u/min 39 KPA. Du verwemdest ein ELM327 basiertes Auslesegerät? Das kann natürlich nur die Standardregister die am OBD geliefert werden auslesen. Das CAN CLIP von Renault oder das RENAUL-COM von Automotiv kann wesentlich tiefer in die Elektronik von Renault und Werte anzeigen, die mit einem allgemeingültigen Gerät nicht angezeigt werden können. Mit dieses Werten die du hier zeigst ist eine Diagnose nur schwer bis gar nicht möglich. Der etwas hohe Langzeittrimwert von -35% ist schon etwas hoch, hat aber wohl kaum etwas mit dem Anspringen zu tun. Dieser Wert wird aus einer Tabelle genommen die in der Elektronik abgelegt ist. Der hängt davon ab wie in letzter Zeit der Kurzteittrimwert war beim Fahren. Ich tippe noch immer auf den OT-Geber. Die Kabel wurden beim Einbau des neuen OT-Gebers ebenfalls getauscht? Erstens haben die neuen OT-Geber (blauer Stecker) eine umgekehrte Polung, also man kann nicht nur den Geber wechseln, wenn vorher einer mit schwarzem Stecker drinnen war. Ausserdem ist es eben oft eigentlich das Kabel, dass Probleme macht wegen Oxidation und nicht mal der Geber selbst. Mit den CAN CLIP von Renault kann man eben zum Beispiel auch die gelieferte VOLT-Zahl des OT-Gebers abfragen, was man mit einem Standardgerät nicht kann.

Der OT geber scheint aber zu funktionieren. Beim Starten wird die Stratdrehzahl angezeigt. Da die angezeigten 188 U/min eine Momentaufnahme sind (188 U/min ist zu wenig) gehe ich mal davon aus das es eigentlich mehr ist. Die Startdrehzahl sollte um die 300 U/min liegen.

Ist das nicht der Fall, kann es sein das die Batterie zusammenbricht beim Starten und unter 10V fällt ?

Unterhalb der 10V Schwelle arbeitet das Steuergerät nicht mehr.

Erstmal sind - 35% nicht wenig, sondern sehr viel +-5%sind normal.

 

Problem ist das Vorzeichen - 35%

Sollte das stimmen kann es keine falschluft sein er spritzt weniger ein also kann er nicht mehr Luft haben als er gemessen hat.

 

Andersrum müsste es sein er misst mehr Luft als er wirklich bekommt dann muss er kraftstoff wegnehmen um ein zündfähiges gemisch zu haben.

 

Den saugrohrdrucksensor würde ich mal sauber machen evtl. Ist er verölt und verschmutzt.

 

Ebenfalls sind die Einspritzdüsen verdächtig wenn da eine nachtropft muss er auch Kraftsoff wegnehmen.

 

Was auffällt ist da es ein Kaltstart war ist das kraftstoffsystem im Open Loop also theoretisch arbeiten die Lambdasonden noch nicht und haben keinen Einfluss auf die Gemischbildung woher nimmt er also die - 35% das Kraftstoffregelsystem über die sonden müsste noch aus sein.

Lies den Wert nochmal aus bevor du den Wagen abstellst evtl. Nimmt er diesen Wert aus dem letzten fahrbetrieb speichert den und macht damit den Kaltstart der bei - 35% natürlich nicht klappt.

 

Ne Gasanlage oder ähnliches hat der Wagen aber nicht oder?

Mir fällt da gerade noch was ein, wie sieht das eigentlich mit der Tankentlüftung aus ?

Die geht vorne auf der Beifahrerseite in einen Aktivkohlebehälter und von Dort über ein Magnetventil gesteuert an den Ansaugkrümmer. Wenn das Magnetventil defekt ist zieht der Motor von dort ständig Kraftstoffdämpfe mit ein. Das wiederum könnte die -35 erklären und auch das schlechte Anspringverhalten wie auch den Saugrohrdruck.

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