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Kabeltyp FLRY-B oder H05V-K

Hallo,

ich habe heute mal eine Frage an die Kfz-Elektriker oder Mechatroniker, wie die heute heißen 😉
Kann man anstatt FLRY-B auch H05V-K nehmen? Ist das versicherungstechnisch unbedenklich?

In meinem Fall würde ich gerne die Fussraumbeleuchtung in meinem Tiguan nachrüsten und muss ein paar einzelne Kabel in 0,75mm2 ziehen. Natürlich anschließend mit Gewebeband gebündelt.

Da ich "normaler" Elekrtiker bin, habe ich H05V-K immer griffbereit. Sollte auch stärker isoliert sein als FLRY-B , da bis 500 Volt geeignet.

Für Antworten danke ich im Voraus.

Beste Antwort im Thema

Das war wieder mal eine typische Oberlehrer-Antwort.

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Soweit ich weiß sind die Sicherungen vor dem BCM, Überlastung und Kurzschlüsse können es zerstören. Das kann auch schon passieren wenn man zu starke Birnen in die Innenbeleuchtung macht. Deswegen wars als Tip gedacht, Pflicht ist das natürlich nicht.
Gruß Tobias

Hallo schmitti,

grundsätzlich kannst Du das H05V-K benutzen, die technischen Daten sind ja fast gleich mit dem FLRY.
Unterschied ist der Temperaturbereich:
H05V-K geht von -15°C bis +70°C
FLRY geht von -40C bis +105°C
siehe hier und hier.

Grüße,
Frank

Da beide das selbige Isolationsmaterial haben, ist es egal, welches benutzt wird.

Das FLRY ist für den KfZ-Bereich zertifiziert. Auch die Isolierung des H05V-K ist bis -40°C tauglich. (Aber nicht zertifiziert!) Ich habe es selber schon öfters im Fahrzeug verlegt. In der Firma haben wir Laborgeräte mit -90°C. Und auch dort ist H05 kein Problem. Nur biegen sollte man es nicht, solange es so kalt ist. Also vibrationsarm verlegen und fixieren.

MfG
(Bin übrigens Elektroniker!)

Was haltet Ihr von Wago-Klemmen im KFZ? Ich meine die Serie 222. Das Gute an den Teilen ist die große Bandbreite was den Kabelquerschnitt betrifft. Besser als Lüsterklemmen und Stromdiebe, sind die Wagos m.E. schon.

Es gibt an den Klemmen eine Prüföffnung, die man besser schließen sollte 😁

Mit einer schlecht gequetschten oder gelöteten Verbindung, hat man auch keine Garantie dafür, keinen Streß zu bekommen.

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Hallo Johnes,

darauf wollte ich ja hinweisen. Funktionieren tut es natürlich, ganz zulässig nach Norm ist es streng genommen nicht. Wie auch bei Deinem -90°C - Gerät: Nach Norm/Zertifizierung ist H05V-K eigentlich nur bis -30°, je nach Hersteller auch bis -40° vorgesehen, aushalten tut es schon mehr.
Und etwas flexibler als das FLRY ist es auch: es hat ein paar mehr und dafür dünnere Einzellitzen.

Grüße,
Frank

@UTrulez: Die Prüföffnung brauchst du nicht zu verschließen! Dir rutsch eher etwas in eine nicht benutzte Einschuböffnung, als in die Prüföffnung.

Ich nutze Wago-Klemmen gerne im Haushalt. (div. Serien! Nicht nur die 222!) Im Auto habe ich sie bis jetzt nur 1x genutzt. Allerdings nur provisorisch. Meist löte und verschrumpfe ich die Adern. (Löten kann ich hervorragend und Schrumpfschlauch mit Kleber macht es Wasserfest!)

Bevor man Lüsterklemmen ohne Aderendhülse verwendet, ist die Wago sicher die bessere Wahl.

MfG

Wago-Klemmen: Keine Bedenken, wenn die Richtigen genutzt werden, z.B. die genannten 222er, für die Verbindung von flexiblen Adern.

Bei Lüsterklemmen im Auto bekomme ich auch Kampfanfälle. Ich Löte auch lieber. Sehr gerne mach ich so auch ein Abgriff. Alte Isolierung runter(warm machen und mit dem Fingernagel abpuhlen) dann die neue Litze einführen und verlöten. Dann mit Selbstverschweißenden Isolierband wieder neu isolieren. Dabei immer ausreichen über die Lötstelle hinaus gehen. Bisher gab es damit noch keine Probleme.
Der Abgriff ist dann interessant wem an das Fahrzeug nachrüstet mit nicht verbauten Zubehör aus der Aufpreisliste. Dann wird nach Orginalschaltplan angeschlossen, nur dumm das der Abriff im Sicherungskasten nicht so einfach möglich ist, da wird sich halt so beholfen. Aber immer auf die Stromstärken achten, das geht nur wenn der Hersteller nicht am Leitungsquerschnitt gespart hat. Sonst muss man sich komplett neue Leitung ziehen, da gibt es dann die Flachsicherungshalter zum einlöten. sSnd günstig und Feuchtigkeitsgeschützt so das im Innenraum damit keine Probleme geben sollte. Am besten immer an die originalen Farbgebung halten. Ich nutze meistens kleine Fahnen mit Klebeband und schreibe drauf was es ist an den Leitungsenden, dann hat man es in der Zukunft leichter.

Hallo,
ich empfehle nur das für KFZ-Einsatz taugliche Kabel einzusetzen.

Zur Isolation:
Nur weil bei beiden "PVC" als Isolation angegeben ist, muss noch lange nicht dasselbe Material gemeint sein. Kunststoffe werden durch Zusätze entsprechend verändert (Temperaturbereich, Abriebfestigkeit, Ölbeständigkeit, usw.). Der Einsatz des Kabels über einen weiten Temperaturbereich (typ. -20 .. +60 Grad im Innenraum) mit zusätzlichen Vibrationen führt zu verstärkter Alterung der Isolation, was dann ev. zum "abbröseln" oder aufbrechen und nachfolgendem Kurzschluss führen kann.

Zum Leiter:
Fahrzeugkabel werden häufig aus weichgeglühtem Kupfer hergestellt, welches weniger Empfindlich auf Vibration/Bewegung ist. Eine dauerhafte Vibration/Bewegung untauglicher Litzen führt zu Kabelbruch bzw. viel gefährlicher: Einzellitzenbruch mit nachfolgendem Durchstossen der Isolation.

Daher mein Rat:
Nimm die richtigen Kabel und achte auf saubere Verlegung (Vibrationsarm, geschützt - ev. mit weiterer tauglicher Umhüllung für Kabelbäume). Das hilft nicht nur dem Kabel, sondern auch den Nerven (kein geraschel/gequietsche/geklopfe durch lose Leitungen bei der Fahrt). Mache bitte einen entsprechenden Feinschutz (z.B. fahrzeugtauglicher Sicherungshalter mit passender Sicherung) vor die Leitung, dann passiert weniger, wenn die von dir nachgerüstete Leitung mal einen Kurzschluss macht.

OT:
Zum Verbinden im KFZ: Vibrationsbelastete Lötstellen brechen leicht auf, mit schleichendem Widerstandsanstieg. Korrekt gepresste Verbindungen im KFZ-Bereich sind die bewährte Methode mit langer Haltbarkeit (Kaltverschweissung). Leider sind im DIY-Bereich viele untaugliche Quetschzangen im Angebot, die wirklich garnichts taugen und damit schlechte Verbidungen begünstigen. Mit dem richtigen Werkzeug ist eine "Quetschverbindung" aus meiner Sicht im Fahrzeugbereich besser, als jede Lötverbindung.

Gruss Neo

Lt. Datenblatt erfüllen Isolation und Leiter selbige DIN/ISO. Einzig die Zertifizierung ist unterschiedlich.

Im DIY-Bereich kann man also auch zum günstigen H05 greifen, wenn man nicht das teurere zertifizierte Kabel zur Verfügung hat.

Es gibt übrigens einen Grund, warum Stecker gecrimpt werden, statt nur aufgeqetscht! Ich ziehe löten und crimpen mit sich aufrollenden Kontakten, dem simplen Quetschen vor. Mit den billigen 3mm dicken Quetschzangen aus dem Baumarkt, sollte man sowieso nicht quetschen.

PS: Eine richtige verlötete Verbindung, bekommst du nicht auseinander. Das geht nur bei Leuten, die Lötzinn wie Kleber nutzen. Bei Vibrationen bricht eher der Leiter, als die Verbindung.

MfG

Die richtige Crimpzange mit den richtigen Kontakten ist im Auto gar nicht so einfach, den ja nach Stecker brauchst da immer ne andere Zange oder eine mit wechselbaren einsätzen. Da ist ein einfacher Lötkolben einfacher und billiger 😉
Wenn man nur Kabel verlängern will kann crimpen sehr gut gehen, da kann man ja seine eigenen Stecker nehmen und die richtige Zange dazu. Sobald aber die Stecker vorgeben sind, wird es mühsam.
Man kann sich Sicherungshalter ja auch selber crimpen, die KFZ Flachersicherungen passen ja genau in die Standart Stecker rein, oder damit Relai anschlüsse machen. Da ist crimpen praktisch.

Ist also klar andwendugsfall abhängig was ich wähle. Der Schwachpunkt bei ner Lötstellen ist die Stelle wo Litze in den Lötbereich übergeht. D.h. auch immer ausreichen Schrumpfschlauch bzw Isolierung darüber, damit dieser Bereich versteift wird und nicht genau dort abknickt.

PS Lötzinn ist doch einer super Kleber, hast mal versuch zu ne Leittung auseinander zu reißen? Ohne Zange wird das nichts, vorher schneidest dir die Finger ab. Und aber ner gewissen Drahtstärke kannt es vergessen.

Wenn du mit Lötzinn klebst, statt zu löten, ziehe ich dir die Adern auseinander! Alles andere ist Löten! 😉

Ich nutze gerne Schrumpfschlauch mit Kleber. Das ist dann wie eine durchgehende Isolierung. Zumal die Stelle stärker ist, als normale Isolierung. Min. 1cm Überhang ist Pflicht!

MfG

Zitat:

Original geschrieben von Johnes


PS: Eine richtige verlötete Verbindung, bekommst du nicht auseinander.

Auseinander (also ziehend) eher nicht; kaputt kriegt man sie aber trotzdem ziemlich leicht: durch biegen. Das liegt daran, dass Lötstellen, und dabei speziell der Randbereich, wo es von der Lötung ins Kabel übergeht, ausgesprochen spröde sind. Der Lötvorgang macht die Litze direkt neben der Lötstelle so spröde, dass man sie dort einfach durchbrechen kann.

Das musst du mir mal genauer beschreiben! Ich würde das gerne mal ausprobieren.

Aus Jucks habe ich gerade mal Verbindungen hergestellt und solange geknickt, bis alle Litzen gebrochen sind. 76x finde ich jetzt nicht anfällig für eine ungeschützte Lötverbindung. Zumal ich die Litze auch mal ohne Lötstelle direkt in der Isolierung geknickt habe und der Durchgang bei 89x knicken weg war. Mit Kleber-Schrumpfschlauch war die Lötstelle noch intakt. Bei 81x knicken brach die Litze 5mm vor den Übergang in den Schrumpfschlauch. Die Lötstelle war vollständig intakt.

MfG

Zwar etwas offtopic, aber egal: 😁

Heute habe ich vom Chinesen einen LED-Fluter bekommen.

Das Teil kommt mit einer ca. 30 cm heraushängenden Strippe daher. Kabelquerschnitte ca. 0,5mm². Also aufgeschraubt um ein ehemaliges Kaltgerätekabel anzuschließen. Innen befindet sich ein schief eingeklebtes Modul, also der "LED Driver". Das Anschlußkabel hat natürlich keine Zugentlastung, bzw. einen Silikonpfropfen, der das wohl incl. Abdichtung übernehmen soll.

Der Schutzkontakt ist innen am Alu-Gehäuse angeschraubt, wobei der Rundkabelschuh nicht gerade Robust aussieht. Ich habe das Kaltgerätekabel nun mit drei Wagos angeklemmt. Vom LED-Driver gehen zwei Kabel durch scharfkantige Bohrungen ohne Tülle zum Leuchtmittel.

Echte Top-Qualität 😁 Natürlich erwartungsgemäß.

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