Kabeltyp FLRY-B oder H05V-K
Hallo,
ich habe heute mal eine Frage an die Kfz-Elektriker oder Mechatroniker, wie die heute heißen 😉
Kann man anstatt FLRY-B auch H05V-K nehmen? Ist das versicherungstechnisch unbedenklich?
In meinem Fall würde ich gerne die Fussraumbeleuchtung in meinem Tiguan nachrüsten und muss ein paar einzelne Kabel in 0,75mm2 ziehen. Natürlich anschließend mit Gewebeband gebündelt.
Da ich "normaler" Elekrtiker bin, habe ich H05V-K immer griffbereit. Sollte auch stärker isoliert sein als FLRY-B , da bis 500 Volt geeignet.
Für Antworten danke ich im Voraus.
Beste Antwort im Thema
Das war wieder mal eine typische Oberlehrer-Antwort.
46 Antworten
Endlich mal jemand mit Fachwissen!
Kann in allen Punkten nur Zustimmen.
Hauselektrik gehört ins Haus und sonst nirdends hin.
Fahrzeugkabel und entsprechende Quetschverbinder bekommt Ihr z.B. hier www.kabel-schmidt.de
Zitat:
@Nomen_est_Omen schrieb am 19. Februar 2014 um 04:16:33 Uhr:
Hallo,
ich empfehle nur das für KFZ-Einsatz taugliche Kabel einzusetzen.Zur Isolation:
Nur weil bei beiden "PVC" als Isolation angegeben ist, muss noch lange nicht dasselbe Material gemeint sein. Kunststoffe werden durch Zusätze entsprechend verändert (Temperaturbereich, Abriebfestigkeit, Ölbeständigkeit, usw.). Der Einsatz des Kabels über einen weiten Temperaturbereich (typ. -20 .. +60 Grad im Innenraum) mit zusätzlichen Vibrationen führt zu verstärkter Alterung der Isolation, was dann ev. zum "abbröseln" oder aufbrechen und nachfolgendem Kurzschluss führen kann.Zum Leiter:
Fahrzeugkabel werden häufig aus weichgeglühtem Kupfer hergestellt, welches weniger Empfindlich auf Vibration/Bewegung ist. Eine dauerhafte Vibration/Bewegung untauglicher Litzen führt zu Kabelbruch bzw. viel gefährlicher: Einzellitzenbruch mit nachfolgendem Durchstossen der Isolation.Daher mein Rat:
Nimm die richtigen Kabel und achte auf saubere Verlegung (Vibrationsarm, geschützt - ev. mit weiterer tauglicher Umhüllung für Kabelbäume). Das hilft nicht nur dem Kabel, sondern auch den Nerven (kein geraschel/gequietsche/geklopfe durch lose Leitungen bei der Fahrt). Mache bitte einen entsprechenden Feinschutz (z.B. fahrzeugtauglicher Sicherungshalter mit passender Sicherung) vor die Leitung, dann passiert weniger, wenn die von dir nachgerüstete Leitung mal einen Kurzschluss macht.OT:
Zum Verbinden im KFZ: Vibrationsbelastete Lötstellen brechen leicht auf, mit schleichendem Widerstandsanstieg. Korrekt gepresste Verbindungen im KFZ-Bereich sind die bewährte Methode mit langer Haltbarkeit (Kaltverschweissung). Leider sind im DIY-Bereich viele untaugliche Quetschzangen im Angebot, die wirklich garnichts taugen und damit schlechte Verbidungen begünstigen. Mit dem richtigen Werkzeug ist eine "Quetschverbindung" aus meiner Sicht im Fahrzeugbereich besser, als jede Lötverbindung.Gruss Neo