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Jetzt festhalten: Chiptuning bei 315.000 km

Mercedes E-Klasse W210

Hallo, ich gebs unumwunden zu. Habe bei 315.000 Km ein Chiptuning machen lassen. Nicht weil ich ein Spinner bin, sondern weil ich mit meinen Bekannten gewettet habe, daß mein 210er (290 TD) damit noch bis 500.000 km fährt. Was mein Ihr? Ihr könnt gern -auch ohne Wetteinsatz- Eure Tipps abgeben. Packt das der Wagen oder nicht?

PS: Chiptuning kommt von Speer-Chiptuning.
Das ist ein junger Kerl, sehr sympathisch und Sitz in Plochingen.

Das erste was mir aufgefallen ist: Der Wagen läuft im Leerlauf wesentlich ruhiger. Man könnte meinen es ist ein Benziner (wenn ich es nicht besser wüsste!).

Das zweite: Das Rauchen bei Volllast ist komplett weg!

Also bislang scheint alles ok zu sein.

Also los, die Schlacht ist eröffnet! Postet mir Eure Beiträge!

Beste Antwort im Thema

Das Problem ist, ich kauf mir als "Möchtegern-Tuner" einfach die Tuning-Software für den PC, melde mich bei einer Tuner-Datenbank an und hab dann Zugriff auf eine riesige Menge an Tuningfiles und kann dann theoretisch fast jedes Auto "optimieren".

D.h. ich lese die vorhandene Software aus, suche mir dann für diese passend ein Tuningfile, lade es runter, zahle dem Tuner, der sie originalerweise mal erstellt hat, dafür 100-150 Euro (vom Kunden verlange ich ja eher 300+, mache also dadurch Gewinn) und spiele es ins Motorsteuergerät. Fertig.

Im Normalfall tut das dann "irgendwie". Aber genau das ist das Problem, die "Tuner" wissen selber oft nicht was sie genau flashen und welche Änderungen im Vergleich zum Original erfolgt sind. Fragt man nach, erhält man oft nur allgemeine Aussagen wie "mehr Ladedruck und Einspritzmenge", einfach weil sie selber nicht genauer wissen.

Wenn ich mir die Homepage von dem Speer anschaue, dann fällt gleich auf dass er quasi ALLE Marken macht. Besser ist es, sich Tuner zu suchen die sich auf eine Marke spezialisiert haben, bei Mercedes z.B. Brabus, Lorinser, Carlsson.

Die wissen (oft) genau was sie tun und machen ihre Software noch selber und man kann dem Kunden während der Optimierung einfach mal am Notebook zeigen was man eigentlich genau macht und, falls er interssiert ist, welche Kennfelder was tun, wie sie miteinander verwoben sind usw.

Oft merkt man dann dass die Kunden entspannter werden, viele sagen dann auch "dass Sie da durchblicken, ist ja Wahnsinn". Der Fahrzeugbesitzer merkt dann auch dass da richtig Arbeit und Wissen drin steckt und nicht nur "Notebook ran, draufspielen, fertig." Oftmals wurde die Software vorher wochenlang getestet und feinoptimiert, das holt man später mit dem Verkauf der Software nur wieder rein. So ein "ich mache alle Marken" Tuner hat dafür natürlich keine Lust und Kapazität, der holt sich einfach fertige Files.

Weiterer Vorteil bei markenspezialisierten Tunern, wenn nach der Probefahrt noch etwas nicht ganz gefällt (Gaspedal-Ansprechverhalten, generelle Leistungsentfaltung etc.) dann passt man die Software eben nochmal an, bis der Kunde absolut zufrieden ist. Der fährt dann mit einem Lächeln nach Hause und wird einen bei jeder Gelegenheit weiterempfehlen.

Und als Tuner ist man selber ebenfalls zufrieden, nicht nur weil man genau weiß WAS man ihm da aufgespielt hat, sondern auch weil man weiß der Kunde hat Vertrauen aufgebaut und fühlt sich nicht abgezockt, selbst wenn man mal länger gebraucht hat bis er happy war, natürlich ohne Aufpreis. 🙂

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Das mit dem Ansaugtrakt verschmoddern ist natürlich der Hauptvorteil. Das hat vermutlich auch den größten Anteil, an dem über mehr als einem Jahr deutlich erkennbaren geringeren Verbrauch von 0,3l/100km.

Gerade im Teillastbereich, wo man sich meistens bewegt und das AGR aktiv ist, bewirkt das spontanere Ansprechverhalten und auch ein sicherlich messbarer Leistungszuwachs im Teillastbereich, verbunden mit einem dadurch ermöglichten, zarteren Gaspedal Einsatz, einem Minderverbrauch. Nütze Ich natürlich diesen Leistungsvorteil aus, wendet sich natürlich das Blatt und führt dabei natürlich zu höherem Kraftstoffeinsatz.

Gruß

Jürgen

Ich hätte mir das eigentlich bis auf die Thematik Verschiebung des Turbinenansprechens (daran hab ich noch gar nie gedacht!) genauso gedacht wie von td-tom beschrieben. Mehr Verbrauch bei kaum Mehrleistung, höchstens im Teillastbereich.
Aber andere Frage noch, wenn wie beim 290er keine Art der Einspritzregelung die EGR Deaktivierung "merkt" wird die Kiste ja in den Betriebs punkten ohne inerten Gas vom EGR ja magerer laufen, weil jetzt mehr Frischluft kommt?

Der 290er merkt das schon, der hat ja auch nen Luftmassenmesser.
Das Messfenster ist nur offensichtlich nicht fein genug bzw. die Differenz AGR offen/geschlossen nicht groß genug, als dass er explizit einen AGR fehler erkennt und meckert.
Man kann in der Stardiagnose einen Prüfablauf fahren, in dem er die AGR öffnet und schließt und die jeweiligen Frischluftmassen misst. Man bekommt jedoch am Ende nur die groben gemessenen Werte angezeigt, bewerten muss man die selbst. Ich denke daher, das MSG kann es einfach nicht fein genug messen, sonst würde der Prüfablauf auch ein explizites Ergebnis liefern à la "AGR defekt".

Gruß,
td-t

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