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JET Motoröl nach MB 229.31

JET Motoröl "TOP LEVEL"

0W40 vollsynthetisches Leichtlauföl mit Zulassung nach MB 229.31 !

Nach Aussage vom Sternendoktor soll es derzeit gar kein wirklich vollsynthetisches Motoröl der vorstehenden Spezifikation geben. Andererseits kann ich mir nicht vorstellen, dass JET mogelt.

Ach ja, der Preis 17,49 Euros

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38 Antworten

Motoren, welche das Motoröl sowohl mechanisch wie auch thermisch sehr beanspruchen, wie das z. B. bei allen aufgeladenen Ottos und den AMGs generell der Fall ist, sollten unbedingt ein modernes und leistungsfähiges 0W-40er bekommen - welches auch nur ein wirklich vollsynth. plus leistungsfähiger Additivierung sein kann!

Die AMGs werden deshalb auch gleich ab Werk mit dem 0W-40er M1 befüllt - und auch später sollte da nichts anderes verwendet werden. Der SLR bekommt wegen der enormen Mitteldrücke das 5W-50er M1.

Bei Deinem würdest Du mit beiden nichts falsch machen. Wenn überwiegend kürzere Strecken, dann würde ich das 0W-40er vorziehen. Und bei überwiegend Langstrecken (vor allem im Sommer) mit hoher Last u. Drehzahl das 5W-50er.

Das 5W-50er M1 kann man aber auch problemlos im Winter fahren. Der Pourpoint (Temperatur, wo das Öl gerade noch fließfähig ist) liegt bei dem sogar erst bei minus 54 Grad (dank der enthaltenen sehr leistungsfähigen Pourpoint-Verbesserer). Da kann nicht mal jedes 0W-XX mithalten. Und bis minus 30 Grad läuft dieses der Ölpumpe noch einwandfei von selbst zu.

Mehr kann man von einem Öl, welches die Reibpartner auch bei gleichzeitig höchsten Temperaturen, Drücken und Scherkräften noch vollständig trennen kann, bei den Winter-Eigenschaften auch nicht mehr erwarten.

Gruß

P. S. Empfehlung und das Geschriebene bezieht sich nicht auf jedes oder irgend ein 0W-40er o. 5W-50er, sondern bezieht sich das ausschließlich auf die beiden Mobil "1"er!

Hallo Sternendoktor,

danke für die erschöpfende, superinformative Erklärung

@Sterndocktor:

Auch von mir vielen Dank für die Ausführungen.

Da ich nicht vorhabe auf der Rennstrecke zu fahren, und längere Vollastpassagen auf einer öffentlichen Straße mit dem Wagen absolut unmöglich sind, werde ich mich dann wohl für die gewohnte Mobil1 0W40 weiterhin entscheiden.

am 23. Oktober 2005 um 9:18

Zitat:

Original geschrieben von Sterndocktor

 

P. S. Unser 5W-30er Erstbefüllöl nach Blatt 229.5 (von Fuchs Petrolub) ist eins der wenigen wirklich vollsynth. 5W-30er am Markt - wurde speziell für uns formuliert.

Hallo Sterndocktor,

wie verhält sich denn das genannte Fuchs Öl zu dem von dir favorisierten Mobil M1 0W-40?

Vielen Dank im voraus,

Herb

P.S. Fahre W211 220 CDI ohne RPF

"Unser" "TITAN Supersyn SL MB" von Fuchs Petrolub, und das 0W-40er Mobil 1 sind beide vollsynth. Hochleistungsschmierstoffe modernster Formulierung.

Das genannte von Fuchs ist zwar ein 5W-30er, aber eben KEINS mit abgesenkter HTHS-Visko (von nur 3,0 mPas) nach ACEA A1/B1 o. A5/B5 (solche bekommen KEINE MB-Freigabe). Sondern ein "normales" nach ACEA A3/B3/B4 und HTHS von min. 3,5 mPas. Ist eins, welches auch bei hoher Belastung einen stabilen Schmierfilm und einen sehr guten Verschleißschutz bietet. Außerdem altert das recht langsam und hält den Motor auch sehr lange sehr gut sauber. Und schützt den auch sehr lange vor Korrosion. Eben so, wie das bei sehr langen Intervallen eben erforderlich ist.

Das 0W-40er Mobil 1 bietet alles was das Fuchs-Öl kann, und ist in einigen Punkten nochmal besser. Einmal beim winterlichen Kaltstart, wobei die Unterschiede hier in der Praxis nur marginal sind. Weil, ob es bei minus 15 Grad nun 1,5 o. gut 2 Sekunden dauert, bis auch die letzte Schmierstelle mit ausreichend Ölnachschub versorgt wird, der Ölkreislauf also richtig funktioniert, ist ja nicht sooo entscheidend (bei einem 15W-XX kann das bis zu 50 Sekunden dauern).

Das M1 hat vor allem bei sehr hoher Belastung (= gleichzeitig sehr hohe Temp., Drücke und Scherkräfte) noch mehr Reserven. Deshalb bekommen die höher belasteten AMGs ja auch das M1 ab Werk.

Oder anders gesagt: Qualitativ nehmen sich beide nichts. Stellen beide so ziemlich das Optimum dar, was qualitativ aktuell im Bereich Motorenöl möglich ist. Nur, dass das M1 halt noch höhere Temp, Drücke und Scherkräfte aushält, OHNE dass es an den Reibpartnern zu einem Metall-/Metall-Kontakt kommt.

Wobei es natürlich auch nichts schadet, auch bei einem NICHT-AMG das M1 zu verwenden. Dass jeder MB-Motor gleich ab Werk mit dem M1 befüllt wird, bekomme ich allerdings nicht durch, weil das auch uns im Einkauf noch mehr als das Fuchs-Öl kostet.

Mein aktueller mit DPF läuft aber seit Anfang an mit dem 0W-40er M1. Und bekommt das auch bei jedem Service - und keins dieser "kastrierten" nach Blatt 229.31. Gibt inzw. aber auch schon eins mit einer Freig. nach Blatt 229.51 (= die neue Formulierung vom vollsynth. 0W-40er "SuperTronic LOW SAPS" v. Aral). Dieses ist bisher das Einzige dieser neuen LOW-SAPS-Öle (mit reduzierten Limits für Sulfat-Asche, Phosphor- u. Schwefelgehalt) welches man wirklich empfehlen kann. Bleibe bei meinem aber beim 0W-40er M1.

Grüße

P. S. Das genannte Aral-Öl hatte anfangs auch nur eine Freig. nach Blatt 229.31 bekommen. Aral hat daraufhin das Additiv-Paket nochmal geändert. Damit hat es dann die Anforderungen nach Blatt 229.51 geschafft, und auch diese Freig. erhalten. Gebinde, welche schon eine Weile im Handel rumstehen, und wo NUR die 229.31 aufgeführt ist, sind noch die vorherige Formulierung - bei der es für die 229.51 noch nicht gereicht hatte. Wenn jemand das mit der 229.51 haben will, dann deshalb darauf achten, dass es sich dabei um die aktuelle Formulierung handelt (bei denen steht dann auch die 229.51 mit auf dem Gebinde)

Grüße

am 26. Oktober 2005 um 8:12

Hallo Sterndocktor,

herzlichen Dank für deine ausführliche Antwort. Sind dann wohl beides sehr gute Öle, und so wie es aussieht, kriegt man das Mobil 1 sogar noch günstiger als das Fuchs. Die einzig preisliche Alternative wäre dann höchstens noch das vollsynthetische megol 5-W40, ist rund die Hälfte billiger, aber halt auch kein 229.5.

Nochmals Dank und Gruß,

Herb

Hallo Sterndocktor,

auch von mir ein Dank für deine informativen Ausführungen.

Ich hätte da auch 2 Fragen:

Erstmal würde mich deine Meinung zum besten bzw sinnvollsten Öl in Hinsicht Preis-Leistungsverhältnis für einen Sprinter 316CDI BJ 2005 interessieren.

Vorgabe von DC sind Öle nach 228.x, was ja wohl LKW-Öle sind, oder 229.1.

Wenn ich das richtig herausgefunden habe, sind 229.1-Öle ja eher von niedriger Qualität.

Für so einen doch von den Drücken, gerade auch für Leute, die noch Chiptuning nutzen, eher stark beanspruchten Motor sollte es wohl eher ein recht gutes Öl sein.

Die Wechselintervalle von 30000km oder mit Assyst ev mehr sprechen wohl auch dafür.

Eingefüllt habe ich ein Delticom High Performer 5W-40 Synthetic ÖL nach MB 229.3, von DC-Werkstatt genehmigt.

Die zweite Frage geht in andere Richtung:

Ich hatte mal ein Fuchs-Öl auf Ester-Basis für ein 4Takt-Motorrad (Yamaha R1) für den Rennsport bekommen, das trotz meiner eher skeptischen Erwartungen tatsächlich für spürbar leichteres Hochdrehen und auch ein Leistungsplus sorgte.

Billiges Tuning;-).

Hast du auch für diesen Anwendungsfall einen reibungsarmen Tip?

Merci im voraus

Rossi

(nicht Valentino;-)))

Zitat:

Original geschrieben von 46rossi

Ich hatte mal ein Fuchs-Öl auf Ester-Basis für ein 4Takt-Motorrad (Yamaha R1) für den Rennsport bekommen ....

Synth. Ester werden durch eine Reaktion eines Alkohols mit einer organischen Fettsäure erzeugt. Gibt unzählige verschiedene Ester. Für 4T-Motoren werden, wenn dann aber immer sog. Carbonsäure-Ester verwendet. Aufgrund der chemischen Struktur kann man diese wiederum in Diester u. Polyol-Ester unterscheiden.

Einen sehr hohen natürlichen VI und eine sehr gute Schmierfähigkeit haben beide Arten. Außer dass die sehr teuer sind, haben die aber auch noch andere Nachteile. Elastomer-Dichtungen mögen das z. B. auf die Dauer nicht so gern. Außerdem enthalten Ester auch noch Sauerstoff, was in Punkto Korrosion auch nicht so vorteilhaft ist. Handelt es sich um eine Mischung, wo nur eine kleine Ester-Komponente enthalten ist, um das Öl bei sehr hohen Temp. noch etwas zu stabilisieren, dann ist das noch kein großes Problem. Eins, welches aber wirklich auf synth. Estern basiert, würde ich allerdings nicht empfehlen - jedenfalls nicht für einen längeren Einsatz im Alltag.

Vollsynth. Grundöle, welche für den Alltags-Einsatz gedacht und geeignet sind, basieren dagegen immer auf synth. PAOs (enthalten wenn dann nur eine ganz kleine Ester-Komponente) - welche in mehreren Synthese-Prozessen aus Rohbenzin hergestellt werden. Diese bestehen nur aus Kohlenstoff und Wasserstoff. Sind strukturell exakt definierte i-Paraffine.

Bevor ich hier eine brauchbare Empfehlung geben kann, muß ich noch nachfragen, für welchen Motor und Einsatzzweck dieses Öl sein soll. Für die genannte Yamaha?

Was den Sprinter betr.:

Die 228.X-Normen sind mehr für schwere LKWs gedacht. Kann man aber auch für den Sprinter nehmen. Ein sehr gutes und auch sehr scherstabiles, welches auch sehr hohe Temp. und Drücke recht lange aushält, ist das Mobil "Delvac 1". Ist ein vollsynth. 5W-40er mit einer Freig. nach Blatt 228.5

Das genannte Delticom ist dagegen nur ein 5W-40er HC-Öl. Schlecht ist das auch nicht, mit dem gen. v. Mobil kann das aber nicht mithalten. Das gen. Mobil-Öl ist in allen Punkten nochmal deutlich besser. Auch, bzw. vor allem was die Temperatur-, Druck- u. Scherstabilität betrifft, und vor allem bei Deinem nicht unwichtig, was die Fähigkeit betr. Rußpartikel fein verteilt in Schwebe zu halten, so dass diese nicht ausfallen, sich nicht zusammenballen und nicht im Motor ablagern können.

Auch der Ölverbrauch wird mit dem gen. Mobil deutlich niedriger ausfallen, weil das einmal einen deutlich niedrigeren Verdampfungsverlust hat, und auch deutlich scherstabiler ist.

Obwohl das u. a. auch leistungsfähige Reibwert-Verminderer enthält, liegt die HTHS-Visko bei dem noch bei 4,2 mPas - was einen sehr stabilen Schmierfilm im Lagerspalt bedeutet. Mit dem sollte es deshalb auch bei sehr hohen Mitteldrücken keine Probleme geben. Aber immer drann denken, dass auch das beste Öl nicht verhindern kann, dass die Kolbenböden schmelzen, wenn mans mit dem Chiptuning übertreibt, oder. das einfach schlecht gemacht wurde.

Grüße

Hi @Sterndocktor,

leider kann ich zu dem Ester-Öl nichts genaueres mehr sagen, da es schon einige Tage zurückliegt.

Aber es war wohl eher eines auf synth. Estern basierendes mit kürzeren Wechselintervallen als im Alltag.

Einsatzzweck für die Yamaha R1 ist reine Rennstrecke.

Beim Sprinter empfiehlst du eher das 228.5 als ein 299.x?

Ich hatte eigentlich eher 229-x favorisiert, da der 2.7l CDi ja eher ein PKW-Motor ist.

Und Chiptuning ist ein anderes Kapitel.

Ein für den Kunden schwieriges, da die Tuner selbst von Informierten und erst recht vom Laien kaum exakt zu beurteilen sind.

Gruß

Rossi

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