Jeden Tag steht ein....
Gebrauchte Klassiker im Internet zu verkaufen bzw. zu kaufen, ist ein Leidensakt. Nach Monaten hat sich jemand erbarmt, meinen BMW 635 CSI zu übernehmen, gegen Preisnachlass versteht sich....egal.
Ich bin also mittlerweile wieder in der Käuferrolle unterwegs. Was ist das Objekt der Begierde? Ein 500 SL Baujahr 90-92! Was sonst? Wo bekommt man außer beim Phaeton noch soviel Auto für's Geld?
Ein kurzer Blick auf mobile.de bzw. autoscout zeigt das klassische Bild: Es gibt keine billigen Gebrauchtwagen! Andersrum sind regelmäßig einige Traumtänzer unterwegs, die monatelang - in Einzelfällen sogar jahrelang - auf den Dummen warten. Ich sag nur Porsche 944 S2 aus Hürth, oder noch besser, der 300SL, der angeblich vom 129-Clubpräsidenten mit 25.000€ bewertet wird....
Nach einer kleinen Odyssee bin ich zuletzt an einen bayrischen Schrotthä...oopss Automobilverwerter geraten. Frei nach Ottfried Fischer bekam ich am Telefon ein gelangweiltes "Mey, wenn sie de Benz für den Prais ned nehme, donn nimmt'n halt en onnerer".
Na super!
Was nun? Da steht er nun in der Garage, der Benz. Vor 12 Jahren mit 120.000 km vom Senior des Betriebs gekauft und in der Zwischenzeit 7.500km mit roten Nummern gefahren, damit sich die Laufleistung dem Alter anpasst. Ob da auch wirklich alle Ölwechsel gemacht wurden? Scheckheft? Aäähhh...."Mey, mer san's alle Kfz-Mechaniker. De Benz hamma selbst gemacht, wenn ma was wor".
Kaltlaufregler natürlich nicht verbaut, Verdeck hat Falten an der Seite, im Motorraum ist die Abdeckung zur Fahrgastzelle massiv beschädigt, am Unterboden befinden sich Löcher in den Gummiabdeckungen und die Heckstoßstange sieht nach Parkrempler aus. Zahle ich dafür 2.000 über Zustand 2? Soll gar ich am Ende der Dumme sein? Immer diese schwierigen Entscheidungen.
Beste Antwort im Thema
Weil es so schön ist (Disclaimer: 911 Story):
Ich wollte mir einen schönen 911er aus Freiburg anschauen. Besitzer hat eine eigene Firma und mehrere Klassiker in der Garage. Er hat die 70 überschritten und will sich von seinen Schätzchen trennen. Story klingt erst mal gut. Der Wagen sei angeblich super und hat sogar eine Motorrevision. Porsche Zentrum um die Ecke. Der ältere Herr scheint zwar eine Labertasche zu sein, aber so sind sie halt, die Rentner.
Ein US-Wagen ist es, aber ein Carfax hat er keines. Was is'n das, fragt er. Aha, dem Kollegen haben sie einen US-Wagen ohne Carfax verkauft. Naja, das kann ich ja im Internet anfragen. Fahrgestellnummer übersetzt und siehe da, für 29.99 € kam es. Keine Schäden, aber er stand die ersten 8 Jahre in Illinois. Ok, danach 10 Jahre in Georgia. Wenn er den Winter in Chicago gefahren worden wäre, dann müsste sich das wohl mittlerweile gezeigt haben. Rostfrei soll er sein. Zudem hat der Verkäufer den Wagen in 4 Jahren 900km gefahren. Bissl wenig. Ach was, wird schon gut gehen!! Der hat soviele Klassiker, da bleibt nicht viel Zeit für jeden einzelnen...
Groß war die Vorfreude. Ich habe mir im Geist schon das Nummernschild reserviert. FB-**-277 soll er heißen, die 277 als Hommage an Magnus Walker und seinen Racer. Einfach perfekt! Ich löse am Tag vor der Besichtigung die ICE Karte und siehe da, mein Zug heißt auch 277. Das ist der Fingerzeig Gottes. Das Schicksal hat es wohl einmal gut mit mir gemeint!!!
Morgens stehe ich auf, Radio an: Unwetter in NRW. Züge fallen aus. Naja, NRW is weit weg. Ich fahre ja nach BW. Dennoch musste ich in Frankfurt am Hauptbahnhof zu meinem Schrecken feststellen, mein Zug - der 277 - fällt auch aus. Ob das mal kein schlechtes Omen ist? Egal, eine Stunde auf dem Bahnhof gewartet und in den nächsten eingestiegen. Dort keinen Sitzplatz bekommen, aber zum Glück konnte ich durch die Bestellung einer Flasche Sprudelwasser im Speisewagen ein Plätzchen ergattern.
Mit 90 Minuten Verspätung komme ich endlich in Freiburg an. Kurzer Anruf und mein Verkäufer holt mich mit dem Benz SUV ab. GL-Modell. Nett...
Ok, es geht zur Garage und da steht er nun MEIN 911er!!! Der ultimative Beweis meiner Männlichkeit!!!
Rucksack auf, Hammer-Liste raus (http://www.guido-hammer-online.de/porsche/). Los geht's! Checken sie die Spaltmaße an der Fronthaube. Hmmm, passt. Frontscheibe prüfen. Hmmm, sieht aus, als sei die neu. Vorderlampen prüfen. Hmmm, die weisen so komische Absplitterungen am Lack auf. Sieht aus, wie mit Plakkafarbe bemalt. Ob das normal ist?
Kofferraum auf. Was ist denn das für eine Querstange? Domstrebe? Verkäufer meint, da wäre die Klimaanlage befestigt gewesen. Das sei so eine Nachrüstanlage gewesen. Er zeigt mir in der Garage eine Box mit der Aufschrift Blaupunkt. Wusste gar nicht, dass Blaupunkt auch Klimaanlagen herstellt. Da lagen auch noch fette Lautsprecher. Die gehören wohl woanders dazu 😉
Er hat so einen Extraschalter zum Abschalten der Batterie einbauen lassen. Eigentlich mag ich keine "Extras" Marke "Eigenbau", aber man kann nicht alles haben.
Ich laufe mit dem Magneten (Det lässt grüßen) nach dem Motto "hält er oder fällt er?" um den Wagen herum. Hinten am Schweller fällt er.....
"Dort ist er gespachtelt", meine ich "fachmännisch".
"Weiß ich nicht", sagt der Verkäufer.
"Ich weiß es aber, denn ich habe es gerade geprüft", meine ich.
"Das da unten ist Kunststoff", antwortet er.
Ich halte den Magneten 10cm weiter vorne dran und er hält. Ist wohl doch kein Kunststoff.
"Ich hab ihn nicht spachteln lassen" meint er. Nun, das ist mir klar. Dass sie mir einen guten Wagen verkaufen wollen unterstelle ich. Vielleicht hat man sie jedoch beim Kauf betrogen und sie haben es nicht gemerkt....stelle ich als Hypothese in den Raum.
Nun kommt erstmalig heraus, dass er den Wagen von einem Griechen gekauft hatte, der in Freiburg einen US-Import aufziehen wollte. Das habe wohl nicht geklappt, denn der Grieche habe relativ schnell wieder aufgegeben. Im Geiste gebe ich meinen Vorurteilen gegen Händler mit Migrationshintergrund freien Lauf. Ein Scheckheft hat der Wagen auch nicht, aber dafür wenigstens zwei Schlüssel.
Die Geschichte mit den Dellen im Kotflügel, der Fronthaube und der Heckklappe lasse ich weg. Dass die sog. Motorrevision von Billisport Tuning GmbH&Co KG oder sowas in der Art war und lediglich 4.000 € gekostet hat, vergessen wir am besten auch. Die Jungs haben auch gleich mal vollsynthetisches Öl eingefüllt, aber die werden schon gewusst haben, was sie tun. Achja, das Targadach hatte ein Loch und war im Gestänge von innen völlig verrostet und der Fahrersitz hatte ein Loch, als ob einer einen Schraubenzieher reingehauen hätte. Nennen wir es mal "Gebrauchsspuren".
Fast forward zur Probefahrt: Ich lasse erst mal ihn fahren, damit ich nicht abgelenkt bin. Bremsanzeige leuchtet - er fummelt an der Handbremse rum. Geht aus, geht wieder an. Beim Schalten bekommt er den 3. Gang mehrfach nicht rein. Der ganze Wagen wird im Leerlauf an der Ampel durchgeschüttelt.
Auf den dezenten Hinweis, dass ich mir das Fahrzeug ein wenig anders vorgestellt hatte, will er 3.800 € im Preis runtergehen (auf 30.000) und zudem sei der Wagen ja auch schon 29 Jahre alt....
Lange Rede kurzer Sinn: Auf die Möglichkeit, den Wagen selbst zu fahren, verzichte ich dankend und lasse mich von ihm gleich am Bahnhof absetzen. Nach zwei (!) ICE Pannen, bin ich dann vier (!) Stunden später endlich wieder daheim. Das Carfax habe ich ihm geschenkt.
94 Antworten
Yep,
großartiger Bericht, danke hierfür.
Nein, Du bist nicht paranoid, Du hast nur einen gesunden Verstand, macht Dich natürlich auch zu einem Aussenseiter 😁......
Zu den Zustandsnoten und Preisen. Mir ist aufgefallen, dass gute Autos oft gar nicht so exorbitante Preise bzw. Noten vorweisen können und warum, weil der ein oder andere Sammler und Liebhaber sein Auto vollkaskoversichern möchte. Das geht in der Regel über einen Beitrag, der sich am Fahrzeugwert bemisst.
Leute mit gesundem Menschenverstand werden hier immer einen Kompromiss anstreben, der ihnen auf der einen Seite garantiert, dass sie genug Geld von der Versicherung bekommen und auf der anderen Seite nicht Phantasiepreise für die Prämie entrichten müssen....diese Leute sind dann natürlich an einer echten Bewertung ihrer Fahrzeuge interessiert und wollen keine "Gefälligkeitsgutachten"
Gruß,
Th.
Nach langer Pause folgt ein kurzes Update und ein Begründungsversuch. Natürlich habe ich bislang kein Fahrzeug gefunden. Der Grund ist relativ simpel: Auf mobile.de und auch autoscout stehen nur sogenannte "freerolls".
Was ist denn ein "freeroll"? Nun, der Begriff kommt aus dem Glücksspiel. Casinos haben früher Spieler damit angelockt, dass sie einen Wurf frei hatten. Wenn man gewinnt ist es schon, wenn nicht, hat es nichts gekostet. Dasselbe läuft auch als "shot to nothing".
Nun, was hat das mit Internet-Gebrauchtwagen-Plattformen zu tun? Nun, auch das ist simpel: Die Anbieter stellen ihre Fahrzeuge zu Witzpreisen ein, wenn es jemand kauft ist es schön, wenn nicht dann nicht. Solange die Möglichkeit, das Fahrzeug anzubieten, kostenlos ist, werden dadurch Freeroller angezogen.
Einfaches Beispiel: Wer will kann jederzeit für 50.000 € den Touareg meines Kumpels kaufen. Dass der Wagen ihn selbst nur 30.000 € gekostet hat, ist egal. Wenn einer 50.000 € dafür bezahlen will ist das Jackpot, wenn nicht, dann fährt er ihn halt weiter. Egal!
Interessant ist bei der Geschichte, dass die Anbieter anscheinend unendlich lange auf den einen Deppen, der darauf reinfällt, warten können. Ich hatte oben bereits den Porsche 944 S2 aus Hürth erwähnt. Der steht bekanntlich schon seit über 2 Jahren für 19.900 € im Netz und geht nicht ab. Nun, seit einer Woche kostet er 23.500 €. Es ist völlig klar, dass dem Verkäufer bewusst ist, dass er damit offensichtlich nur einen Schwachkopf abziehen kann. Genau darauf spekuliert er aber anscheinend.
Auf einer Seite habe ich einen 911er gesehen, der steht dort seit 2006. Das sind 8 Jahre! Das Preiskartell duldet keinen Nachlass. Lieber steht die Kiste noch 8 Jahre länger auf dem Hof.
Ich glaube mittlerweile, dass man auf kostenlosen Plattformen keine gute klassischen Fahrzeuge erwerben kann, jedenfalls garantiert nicht vom Händler. Sollte sich mal ein uninformierter Privatmann auf mobile.de verlaufen und dort seinen Wagen anbieten, muss man sofort zuschlagen. Andernfalls wird der Wagen sofort von der professionellen Gebrauchtwagenmafia abgegriffen und für Kartellpreise angeboten.
@RNeville: habe den ganzen Thread nochmals gelesen, da schon etwas Zeit vergangen... und wieder geschmunzelt - natürlich wieder mit der Hoffnung auf den nächsten Beitrag! Noch einen Wunsch: Wie / wo finde ich die angesprochenen "Insiderseiten?".
Wer ein Schnäppchen sucht , hat gute Aussicht für ein vom Themenstarter geschildertes Angebot. Die Frage ist auch , weshalb sollte ein Erstbesitzer seinen Zweit-, oder Drittwagen ohne Wartungs- und, oder Reparaturstau zum Schnäppchenpreis anbieten ? Die Erfahrung zeigt , für nichts gibts nichts.
Ähnliche Themen
Zitat:
Ich glaube mittlerweile, dass man auf kostenlosen Plattformen keine gute klassischen Fahrzeuge erwerben kann, jedenfalls garantiert nicht vom Händler.
Ganz einfach Zustimmung!
Genau so ist es!
Aus aktuellem Anlass:
Jeder Mann Mitte 40 - in der Midlifecrisis - denkt darüber nach, endlich mal einen 911er zu kaufen. Kann ich verstehen, mir geht es genauso. Wahre Männlichkeit lässt sich nur durch einen getuneten Käfer aus Zuffenhausen unter Beweis stellen!
Interessant wird es, wenn diese Fahrzeuge dann kurze Zeit später wieder zum Verkauf angeboten werden. Wer geht durch die Mühle und importiert sich so einen Wagen aus den USA, oder kauft bei einem deutschen Klassikerhändler zu Apothekenpreisen, um den Wagen dann - nach einigen kostspieligen Instandsetzungsversuchen - direkt wieder abzusetzen? Die Antwort ist simpel: Keiner!
Die Faustregel lautet: Youngtimer, die von Privatleuten kurz nach dem Ankauf und insbesondere direkt nach größeren Reparaturversuchen wieder abgesetzt werden, haben versteckte Mängel, die auf ein Fass ohne Boden hinauslaufen. Das sind offensichtliche Stop-Loss-Verkäufe!
Der Fairness halber sei angemerkt:
Mir ist mittlerweile schon der zweite 911er aus einer Sammlung angeboten worden, weil der Verkäufer angeblich Mittel zur Restaurierung eines "Ölklappenmodells" freimachen muss. Was ist so magisch an diesem Fahrzeug? Zur Info: Der Ölklappen-11er hat 140 PS. Bei ihm kann man Öl von außen durch eine Art Tankstutzen einfüllen. Das sorgte an deutschen Tankstellen für häufige Fehlbefüllung durch die Tankwarte (die es in den 70ern noch gab). Deshalb wurde das Modell von Porsche wieder relativ schnell vom Markt genommen und das Konzept als Fehlkonstruktion aufgegeben. In die Restauration eines solchen Wagens kann man 80k investieren, man kann es aber auch lassen. Jedem Tierchen sein Pläsierchen.
Zitat:
Das sind offensichtliche Stop-Loss-Verkäufe!
Immer wieder schön zu lesen!
Danke und weiter so :-)
Zitat:
Jeder Mann Mitte 40 - in der Midlifecrisis - denkt darüber nach, endlich mal einen 911er zu kaufen.
Ich gestehe, habe auch schon -sehr ernsthaft - dran gedacht..
Bin dann aber wegen der doch sehr häufigen Motorschäden bei den wassergekühlten wieder davon abgekommen. Und die letzten luftgekühlten werden zu "Schweinepreisen" gehandelt....
Also am Ende eben doch: Schuster, bleib bei deinen (SL) Leisten!
Zitat:
Original geschrieben von RNeville
Aus aktuellem Anlass:Jeder Mann Mitte 40 - in der Midlifecrisis - denkt darüber nach, endlich mal einen 911er zu kaufen. Kann ich verstehen, mir geht es genauso. Wahre Männlichkeit lässt sich nur durch einen getuneten Käfer aus Zuffenhausen unter Beweis stellen!
...........................
...... Jedem Tierchen sein Pläsierchen.
Da fällt mir doch glatt ein alter "Sponti"-Spruch aus den 70ger Jahren ein:
Erst hatte er nen forschen _immel, jetzt hat er nen Porschefimmel.
Grüße vom Volvoluder
Zitat:
Original geschrieben von cruiser-Dirk
Zitat:
Jeder Mann Mitte 40 - in der Midlifecrisis - denkt darüber nach, endlich mal einen 911er zu kaufen.
Ich gestehe, habe auch schon -sehr ernsthaft - dran gedacht..
Bin dann aber wegen der doch sehr häufigen Motorschäden bei den wassergekühlten wieder davon abgekommen. Und die letzten luftgekühlten werden zu "Schweinepreisen" gehandelt...Stimmt.
Wer sich allerdings konkret mit dem Gedanken trägt, sich nen 911er zu kaufen, sollte das besser heute als morgen tun (ich habe noch keinen). Man schaue sich mal die Preisentwicklung der G-Modelle, aber auch der 993er an. Die Preise steigen seit Jahren kontinuierlich. Unter 30 T€ werden mittlerweile wirklich nur aufgehübschte Blender oder umgefriemelte US-Modelle angeboten. Kann ich nach vielen enttäuschenden Besichtigungen wirklich nur so sagen.
Beim 996er, der mittlerweile preislich im Tal der Tränen angekommen ist, und daher mit attraktiven Einstandspreisen lockt, sieht die Sache nicht viel anders aus. Unter 25 T€ nichts Seriöses zu bekommen. Und die 996er-Motoren gehen leider oft hopps, ist ja einschlägig bekannt.
Fazit:
Entweder nen guten 993er (oder 964er) aus seriösem Vorbesitz mit PZ-Checkheft ab 50 T€ + x kaufen, oder besser die Finger lassen. Meine persönliche Erkenntnis. Die Wartungs- und ET-Kosten liegen nahezu 100% über MB bzw. SL, und da ist man nichtmal im PZ, sondern beim kundigen Schrauber.
Gruß
Dietmar
Ein Indiz, das auch SL-Käufer interessieren dürfte: Wird bei Automatikgetrieben kurz vor dem Verkauf ein Getriebeölwechsel vorgenommen, deutet das darauf hin, dass das Getriebe kaputt ist.
Der Verkäufer hat es nochmal mit einem Getriebeölwechsel versucht, der aber nichts brachte, also hat er sich in Anbetracht der Kosten zum Verkauf entschlossen. Diese Vorgehensweise kann man immer wieder beobachten. Der Witz ist, dass der Getriebeölwechsel regelmäßig auch noch als Verkaufsargument angepriesen wird.
Dasselbe gilt übrigens für große Inspektionen. Kein Verkäufer investiert nochmal 2.000 €, damit er den Wagen im Topzustand verkaufen kann. In Wirklichkeit war das der letzte Versuch des Verkäufers, den Wagen für sich selbst in Ordnung zu bringen, der aber leider gescheitert ist. Deshalb wird die Karre abgestoßen
Zitat:
Original geschrieben von RNeville
Ein Indiz, das auch SL-Käufer interessieren dürfte: Wird bei Automatikgetrieben kurz vor dem Verkauf ein Getriebeölwechsel vorgenommen, deutet das darauf hin, dass das Getriebe kaputt ist.Der Verkäufer hat es nochmal mit einem Getriebeölwechsel versucht, der aber nichts brachte, also hat er sich in Anbetracht der Kosten zum Verkauf entschlossen. Diese Vorgehensweise kann man immer wieder beobachten. Der Witz ist, dass der Getriebeölwechsel regelmäßig auch noch als Verkaufsargument angepriesen wird.
Dasselbe gilt übrigens für große Inspektionen. Kein Verkäufer investiert nochmal 2.000 €, damit er den Wagen im Topzustand verkaufen kann. In Wirklichkeit war das der letzte Versuch des Verkäufers, den Wagen für sich selbst in Ordnung zu bringen, der aber leider gescheitert ist. Deshalb wird die Karre abgestoßen
Also am besten ein Fahrzeug kaufen in das keiner einen Cent gesteckt hat, regelmäßige Wartung dient nur zur Verschleierung von Mängeln .😁
Ich glaube so einfach kann man sich das nicht machen .
Zitat:
Original geschrieben von driver191
Also am besten ein Fahrzeug kaufen in das keiner einen Cent gesteckt hat, regelmäßige Wartung dient nur zur Verschleierung von Mängeln .😁
Ich glaube so einfach kann man sich das nicht machen .
Hallo,
na ja, ich kann das Argument des TE voll nachvollziehen. Wer sein Auto unmittelbar vor dem Verkauf warten lässt, um es dann zu verkaufen, nun ja......klingt merkwürdig.
Nachvollziehen kann ich, wenn Autos nach der letzten Wartung noch einige Tausend km gefahren wurden und jetzt wieder "anstehen", somit ist das doch kein Widerspruch.
Gruß,
Th.
Zitat:
Also am besten ein Fahrzeug kaufen in das keiner einen Cent gesteckt hat, regelmäßige Wartung dient nur zur Verschleierung von Mängeln .😁
Ich glaube so einfach kann man sich das nicht machen .
Sehe ich genauso. Verallgemeinern kann man das sicher nicht.
Wobei der Service der Markenwerkstatt schon längst kein Indiz mehr dafür ist, dass alles sach- und fachgerecht gewartet wurde. Aber der Stempel im Heft ist halt wichtig.
Beim Kauf bietet die größtmögliche Sicherheit, einen 'gestandenen Schrauber' mitzunehmen, der den Autotyp und seine Schwachstellen wirklich genau kennt. Und für solche Kontakte gibt's ja die Typen-Foren. Alles andere ist nur Papier.
Dietmar
Servus,
es gibt aber auch Perfektionisten die einfach kein schlechtes Fahrzeug aus der
Hand geben wollen, ja es gibt auch noch ehrliche Menschen auf dem Planeten.
Des weiteren hatte ich es bei meinem 55er, der Verkäufer wollte diesen eigentlich noch
länger fahren, hat es sich dann kurzfristig anders überlegt.
Mit Verallgemeinerungen bin ich immer vorsichtig.
Was allerdings richtig ist, es ist sehr ratsam, vor allem bei aufwändigeren Luxusschlitten
einen Fachmann mit hinzuzuziehen.
Das kann und wird Folgekosten erheblich reduzieren.
VG
Klaus